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Keuschhaltung: Vom Reiz, die Orgasmuskontrolle abzugeben

*****_Oo Frau
1.143 Beiträge
Zitat von *******rld:
Aber du ahnst nicht, wieviel wilde Urenergie entsteht in dem Bewusstsein, Eigentümer oder Eigentum zu sein, wieviel Nähe, Tiefe und Fokussierung ein zutiefst empfundenes Machgefälle hervorruft, wieviel Glück und Stolz beide Seiten erleben in einem Miteinander, das weit über Sex und Bestrafen hinaus geht. Jedes Wort, jede Geste und jeder Augenblick sind von einer Intensität geprägt, die ich in 'normalen' Konstellationen so nie gespürt habe. Es ist großartig *zwinker*

Das klingt für mich stark nach D/s oder auch sogar D/s mit "Verliebt" Anteil.

Solche Empfindungen funktionieren auch prima ohne Keuschhaltung. Die ist da in meinen Augen nicht zwingender Bestandteil oder treibende Kraft für solche Empfindungen.
Je nach Neigung KANN Keuschhaltung Bestandteil sein, wird wohl aber nicht zwingend benötigt, um an diesem Punkt anzukommen.
*******rld Mann
145 Beiträge
Zitat von *****_Oo:
Zitat von *******rld:
Aber du ahnst nicht, wieviel wilde Urenergie entsteht in dem Bewusstsein, Eigentümer oder Eigentum zu sein, wieviel Nähe, Tiefe und Fokussierung ein zutiefst empfundenes Machgefälle hervorruft, wieviel Glück und Stolz beide Seiten erleben in einem Miteinander, das weit über Sex und Bestrafen hinaus geht. Jedes Wort, jede Geste und jeder Augenblick sind von einer Intensität geprägt, die ich in 'normalen' Konstellationen so nie gespürt habe. Es ist großartig *zwinker*

Das klingt für mich stark nach D/s oder auch sogar D/s mit "Verliebt" Anteil.

Solche Empfindungen funktionieren auch prima ohne Keuschhaltung. Die ist da in meinen Augen nicht zwingender Bestandteil oder treibende Kraft für solche Empfindungen.
Je nach Neigung KANN Keuschhaltung Bestandteil sein, wird wohl aber nicht zwingend benötigt, um an diesem Punkt anzukommen.

Die Aussage verstehe ich nicht. Wozu bedarf eine Beziehung einer Kategorisierung? Und wieso müssen einer Kategorie bestimmte Praktiken zugeordnet werden?

Aus meinem Eigentumsanspruch resultiert die Orgasmuskontrolle automatisch, neben vielem anderen, über das ich entscheide. Dazu zählt auch, ob ich meinem Eigentum Zärtlichkeiten zukommen lasse, sexuelle Lust oder intensiven Schmerz. Ob und was 'benötigt' wird entscheide ich in der Wahrnehmung des Augenblicks genauso wie in der Entwicklung unserer Beziehung. Und nicht nach den 'Vorgaben' irgendwelcher BDSM-Ratgeber...
*****_Oo Frau
1.143 Beiträge
Zitat von *******rld:
Zitat von *****_Oo:
Zitat von *******rld:
Aber du ahnst nicht, wieviel wilde Urenergie entsteht in dem Bewusstsein, Eigentümer oder Eigentum zu sein, wieviel Nähe, Tiefe und Fokussierung ein zutiefst empfundenes Machgefälle hervorruft, wieviel Glück und Stolz beide Seiten erleben in einem Miteinander, das weit über Sex und Bestrafen hinaus geht. Jedes Wort, jede Geste und jeder Augenblick sind von einer Intensität geprägt, die ich in 'normalen' Konstellationen so nie gespürt habe. Es ist großartig *zwinker*

Das klingt für mich stark nach D/s oder auch sogar D/s mit "Verliebt" Anteil.

Solche Empfindungen funktionieren auch prima ohne Keuschhaltung. Die ist da in meinen Augen nicht zwingender Bestandteil oder treibende Kraft für solche Empfindungen.
Je nach Neigung KANN Keuschhaltung Bestandteil sein, wird wohl aber nicht zwingend benötigt, um an diesem Punkt anzukommen.

Die Aussage verstehe ich nicht. Wozu bedarf eine Beziehung einer Kategorisierung? Und wieso müssen einer Kategorie bestimmte Praktiken zugeordnet werden?

Aus meinem Eigentumsanspruch resultiert die Orgasmuskontrolle automatisch, neben vielem anderen, über das ich entscheide. Dazu zählt auch, ob ich meinem Eigentum Zärtlichkeiten zukommen lasse, sexuelle Lust oder intensiven Schmerz. Ob und was 'benötigt' wird entscheide ich in der Wahrnehmung des Augenblicks genauso wie in der Entwicklung unserer Beziehung. Und nicht nach den 'Vorgaben' irgendwelcher BDSM-Ratgeber...

Ach, mir war nur wichtig zu erwähnen, daß die Keuschhaltung nicht das ist, was zu dem von Dir beschriebenen Zustand führt. Die ist also nicht notwendig dafür um da anzukommen.

Bestimmte Praktiken hab ich gar nicht zugeordnet, sondern eben im Gegenteil. Die Keuschhaltung als Praktik führt nicht automatisch zu Glück und Stolz, tieferem Erleben, Machtgefälle und Intensität.
******ilk Mann
475 Beiträge
Ich möchte mich ganz herzlich bei der Autorin für den Einblick in ihre Welt bedanken. Manches davon kann ich auch durchaus nachvollziehen. Für mich kann ich mir jedenfalls vorstellen das es durchaus reizvoll sein kann die Kontrolle abzugeben.
Vielleicht hängt das auch mit dem Alter zusammen, aber in manchen Beiträgen klingt es für mich so das der Orgasmus ebenso wichtig zu sein scheint, wie die Luft zum Atmen. Zumindest für einige.

Also zumindest für mich kann Sex absolut erfüllend sein, auch ohne das ich einen Orgasmus habe.
******gor Mann
1.200 Beiträge
Mans_World
" Schließen sich Devotion und Masochismus etwa aus?"
Natürlich nicht und das habe ich auch gar nicht gemeint,
es war vielmehr ein Hinweis,daß es sich bei der Keuschhaltung
nur auf den Masochismus bezieht,und das ist nicht der Fall.


blackownspurple

"Die meisten männlichen KG-Träger die ich bislang kennengelernt habe, tragen den KG aus eigenem Antrieb, meist sogar ohne Keyholderin."

Das liegt meist aber daran,daß es nicht so viele Keyholderin gibt,
ähnlich wie bei den Domme.
Allein schon die eigene Frau von dieser Neigung zu unterrichten,ist
für ganz viele Männer ein Problem, es bedarf schon einiges
an Selbstbewusstsein.
Und es gibt auch Frauen,die dies ablehnen.
Es gibt sicher auch viele Männer, die sich selbst Keusch halten,
es gibt in der Hinsicht Programme, oder Zeituhren,
andere vereisen den Schlüssel in einem größeren Behälter,
um somit über den Drang des Aufschlusses,
nochmal nachdenken zu können,
um eine Kurzschlusshandlung zu vermeiden.
Inwiefern es sich dabei um Masochismus oder Submissivität
handelt,kommt halt auf die Person an.
Es gibt auch Kg`s an denen Anschlüsse an die ein Tens, Reizstromgerät
angeschlossen werden kann, oder
Modelle mit Innen angebrachten Spikes,oder
abschliessbaren Spikeringen,die um den Penis gelegt werden,da würde ich dann mit Sicherheit von
Masochismus sprechen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Masochismus ist ja nicht nur rein physischer Natur, bei dem es um zugefügte Schmerzen geht. Leiden und Leidensfähigkeit können auch rein mental sein.

Ich wüsste nicht, wie man Submissivität nach außen geltend machen sollte, ohne einen Gegenüber, der diese empfängt und annimmt. Und gerade wenn man selbst schon im Vorfeld auf Keuschhaltung steht, diese auch allein betreibt und diesen Wunsch von Beginn an beim dominanten Gegenüber durchdrücken will, sehe ich keine Submissivität, sondern eher Erregung durch Leiden und Verzicht. Also Masochismus.
*popcorn* *cocktail*
*******rld Mann
145 Beiträge
Zitat von ******gor:

Mans_World
" Schließen sich Devotion und Masochismus etwa aus?"
Natürlich nicht und das habe ich auch gar nicht gemeint,
es war vielmehr ein Hinweis,daß es sich bei der Keuschhaltung
nur auf den Masochismus bezieht,und das ist nicht der Fall.

Woher nimmst du denn diese Einschätzung? Haben dir die Praktizierenden das explizit so mitgeteilt?

Orgasmuskontrolle (bzw. die Kontrolle über den eigenen Orgasmus abzugeben) ist ganz sicher von Submissivität motiviert.

Wird die Orgasmuskontrolle aber zur Keuschhaltung angewandt, ist die Vermutung viel naheliegender, dass damit der Masochismus getriggert wird. Gleiches gilt für die erweiterten Beispiele, die du selbst anführst [Oder das Cuckolding wo der eigene Mann, während der "Bull", die Frau vögelt daneben sitzt, oder auch nach dem Akt,seine Hinterlassenschaft,oral beseitigt.]. All das zielt ab auf mentales Leiden - und ist, wie Kailyn oben so präzise formulierte - dem Masochismus zuzuordnen.

Ich möchte hier keineswegs begriffliche Haarspalterei betreiben. Aber Submissivität und Masochismus sind nun mal zwei komplett unterschiedliche Veranlagungen. Genauso wie Dominanz und Sadismus. In einer Diskussion wie dieser sollte man da schon sauber unterscheiden...
**********_Noir Frau
1.159 Beiträge
@****yn

Nach Deiner Interpretation dürfte ein Dom auch nur dann dominant sein, wenn er eine Sub zum ausleben hat.
(Vorsicht Ironie)

Ich weiß gerade nicht, was diese Schubladen sollen.

Ist es nicht egal, ob devot oder maso?

Ich denke, es geht auch einfach um die Kontrollabgabe.
Nicht mehr über den eigenen Körper frei verfügen können.

Jedenfalls weiss ich das von vielen Gesprächen, die ich um das Thema Keuschhaltung geführt habe.
Und natürlich meine eigenen Erfahrungen zum Thema Keuschhaltung.
Fingerfertig
****ody Mann
13.298 Beiträge
Masochismus und Submissivität halten einige aber für sehr enge Verwandte (Geschwister?) mit großer Schnittmenge. Trennscharf sind die beiden für mich nicht von einander getrennt. Zumindest nicht immer.

Ich halte Keuschhaltung und Orgasmuskontrolle für zu wenig ergründet und ich begrüße jede Diskussion, die sich tiefer damit befasst. Wollte ich mal loswerden. *g*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von **********_Noir:
@****yn

Nach Deiner Interpretation dürfte ein Dom auch nur dann dominant sein, wenn er eine Sub zum ausleben hat.

Dominanz/Devotion als Neigung und Dominanz/Submission als soziales Konzept sind nicht dasselbe. Man kann eine dominante/devote Neigung haben, wie man will, natürlich geht die nicht weg oder löst sich in Luft auf. Aber als Akt, als Zustand, als Beziehung braucht beides einen Gegenüber. Es ist also nicht möglich, seine Dominanz oder Submission in Form von Handlungen zu zeigen und einen Zustand innerhalb einer Beziehung zu kreieren, ohne dass ein entsprechender Gegenüber vorhanden ist, der darauf eingeht.

Im Sinne der Keuschhaltung ist es definitiv kein Akt der Submission, wenn man das ohne Gegenüber tut. Eine submissive Neigung kann man haben, nach außen wirkt diese aber nicht ohne Gegenpart, sie kommt nirgendwo an, sie wird nirgendwo hingeleitet, alle Handlungen laufen ins Leere. Wer sich selbst "kasteit", tut das nicht aus Devotion irgendjemandem gegenüber, wenn es keinen Gegenüber gibt. Das negiert nicht die devote Neigung an sich, stellt aber die Motivation der Handlung durchaus infrage.


Zitat von **********_Noir:

Ist es nicht egal, ob devot oder maso?

Ich würde nicht sagen, dass es sooo egal ist, insbesonders innerhalb einer Beziehung mit einem Gegenüber. Für sich allein ist ohnehin praktisch alles wurscht, weil man für sich selbst alles definieren kann, wie immer man will, fühlen kann, was immer man will, tun kann, was immer man will. Sobald es aber ins Außen geht und man in Kommunikation oder gar Beziehung mit jemand anderem tritt, ist es nicht mehr so egal, wenn man sich nicht auf Definitionen einigen kann, oder es unterschiedliche Motivationen gibt.
Der Unterschied, ob ich etwas tue, um meinem Gegenüber dienlich zu sein (also IHN im Fokus habe), oder ob ich etwas tue, weil ich das Leiden für mich geil finde (also MICH im Fokus habe), kann für den ein oder anderen dominanten/sadistischen Gegenüber unter Umständen essenziell sein. Genauso wie es umgekehrt für mich sehr essenziell sein kann, ob mein Gegenüber etwas tut, weil er kontrollieren will, oder quälen will, oder mich geil machen will. Je nachdem, um was es konkret geht, kann die Motivation hinter einer Handlung für mich passend oder unpassend sein, sich für mich richtig oder falsch anfühlen.

Wer mich zum Beispiel lecken will, um mich geil zu machen, wird auf Granit beißen. Das ist mir extrem unangenehm, ich wäre sofort raus aus meiner Erregung, bekäme Frust, würde störrisch werden. Wenn mich jetzt aber jemand fesselt und leckt, weil er mich kontrollieren will, etwas tun will, das mir unangenehm ist, mein Unbehagen genießt und sich selbst an diesem Unbehagen aufgeilt, wäre das schon wieder etwas ganz anderes.

Ich kann mir vorstellen, dass es für Tops nicht anders ist, dass einige von ihnen durchaus wissen möchten, woher genau bestimmte Fantasien und Vorlieben kommen, was genau dabei eigentlich befriedigt wird, was die Motivation dahinter ist.


Zitat von **********_Noir:

Ich denke, es geht auch einfach um die Kontrollabgabe.
Nicht mehr über den eigenen Körper frei verfügen können.

Na ja, aber wer das selbst bei sich macht, gibt ja keine Kontrolle ab.

Persönlich fällt es mir ein bisschen schwer, es als Devotion zu empfinden, wenn jemand im Grunde auf eine bestimmte Praktik fixiert ist, die er auch gänzlich ohne dominanten Gegenüber an sich selbst ausübt. Aber nu, wer das für sich so sehen will, soll das tun.
*******rld Mann
145 Beiträge
Zitat von ****ody:
Masochismus und Submissivität halten einige aber für sehr enge Verwandte (Geschwister?) mit großer Schnittmenge. Trennscharf sind die beiden für mich nicht von einander getrennt. Zumindest nicht immer.

Ja, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Der wahrscheinlich daher rührt, dass es tatsächlich eine gewisse Schnittmenge gibt - die ich aber gar nicht so hoch einschätze.

Ich könnte jetzt ein Beispiel aus eigener Erfahrung anbringen, das würde aber weit vom Ursprungsthema abweichen.

Allerdings genügt schon ein Blick in die Profile hier: Viele Frauen geben an, devot zu sein, weitaus weniger wählen aber auch masochistisch. Ähnlich verhält es sich mit dominant und sadistisch. Die Selbstwahrnehmung scheint da schon sehr trennscharf zu sein: Was möchte ich - und was möchte ich nicht?
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Neben der reinen Betrachtung von masochistischen und devoten Bedürfnissen möchten wir auf eine weitere, unserer Erfahrung nach häufige und starke ganz praktische Motivation dafür hinweisen, aktive Orgasmuskontrolle und, zumindest zeitweise, Keuschhaltung in einer BDSM-Beziehung zu betreiben.

Das kann nämlich einerseits ganz allgemein das Gefühl der Verbundenheit deutlich stärken, weil es etwas ist, das für die oder den keusch gehaltene(n) im Gegensatz zu den meisten anderen Praktiken einfach immer präsent ist, immer wirkt und spürbar ist und so das Gefühl vermitteln oder stärken kann, ununterbrochen der Macht und Kontrolle des Partners zu unterliegen oder ausgeliefert zu sein, also so etwas wie eine gefühlte nahezu unbegrenzte Aufmerksamkeit und Führung zu erfahren und sich dadurch immer des Bestehens und der Stärke der Beziehung und Bindung sicher sein zu können.

Andererseits bietet es dabei gleichzeitig eine für manche ideale oder auch die einzige praktikable Möglichkeit, das aktive Ausleben des Machtgefälles über die enge Begrenzung von einzelnen gelegentlichen Sessions hinaus in den Alltag auszudehnen, ohne diesen tatsächlich deutlich zu verändern. Es bietet sich also gut dafür an, das Machtgefälle zwischen den Sessions nicht nur im Kopf zu haben und sich danach zu sehnen, dass es auch seinen praktischen Ausdruck findet, sondern es zumindest in dieser Hinsicht tatsächlich ganz real 24/7 ausleben zu können.

LG, Fix & Foxy
*******rld Mann
145 Beiträge
Zitat von ********2012:


Andererseits bietet es dabei gleichzeitig eine für manche ideale oder auch die einzige praktikable Möglichkeit, das aktive Ausleben des Machtgefälles über die enge Begrenzung von einzelnen gelegentlichen Sessions hinaus in den Alltag auszudehnen, ohne diesen tatsächlich deutlich zu verändern. Es bietet sich also gut dafür an, das Machtgefälle zwischen den Sessions nicht nur im Kopf zu haben und sich danach zu sehnen, dass es auch seinen praktischen Ausdruck findet, sondern es zumindest in dieser Hinsicht tatsächlich ganz real 24/7 ausleben zu können.

LG, Fix & Foxy

D'accord. Ich führe z.B. eine Fernbeziehung, reale Treffen sind - bedingt durch Entfernung und berufliche Verpflichtungen - leider nicht immer möglich, wenn man es sich wünscht. Dadurch bedingt ergibt sich auf ihrer Seite gleichzeitig ein verstärktes Bedürfnis nach sexueller Befriedigung durch Masturbation. Die Erlaubnis dazu muss sie bei mir einholen - manchmal gewähre ich sie, manchmal nicht. Oder ich bestimme genau Ort, Uhrzeit und Anzahl der Orgasmen. Dieser Mechanismus erzeugt - neben vielen anderen - regelmäßig eine besondere Nähe, die natürlich auch das Machgefälle auf subtile Weise ins Bewusstsein ruft.
Fingerfertig
****ody Mann
13.298 Beiträge
@********2012 Das, was Du wirklich gut ausführst, fasse ich für mich unter "Zugehörigkeit" zusammen. Eines der schönsten und berührendsten Motive überhaupt, weil es in meinen Augen sehr, sehr erfüllend ist.

@****yn "Ich kann mir vorstellen, dass es für Tops nicht anders ist, dass einige von ihnen durchaus wissen möchten, woher genau bestimmte Fantasien und Vorlieben kommen, was genau dabei eigentlich befriedigt wird, was die Motivation dahinter ist."

Für die, denen es um den Menschen und nicht nur um ihre Triebabfuhr geht, definitiv. Meine Meinung und Eigenerfahrung. BDSM ohne Psychologie und Soziologie, ohne das richtig hinter die Kulissen Schauen wäre für mich (!) nur lauwarme Soße. Manchmal empfinde ich das körperliche Tun nur als die Spitze des Eisberges.
Mir als überzeugtem Mauerblümchen (kein Sex außerhalb fester Partnerschaften, keine ONS etc.) sagt das Thema Keuschheit im althergebrachten Sinne von Sittsamkeit, Züchtigkeit und schamhafter Zurückhaltung sehr zu (geht bestimmt auch als Kink durch *grins*). Das ist ja ein fast schon provozierend gegensätzlicher Entwurf zur sexuellen Freizügigkeit und Anti-Monogamie, die in der BDSM-Szene vorzuherrschen scheinen.

Ich brauche keinen Keuschheitsgürtel, um zu wissen und zu fühlen, dass mein Körper und meine Sexualität nur meinem Chief gehören und dass ich keinerlei Selbstbestimmungsrecht darüber habe. Wenn er will, dass ich ausschließlich ihm als Liebesdienerin zur Verfügung stehe, dann ist das so, und wenn er will, dass ich von anderen benutzt werde, dann ist das so. Ob und wie wichtig mein Orgasmus ist, entscheidet ebenfalls nur er. Das ist für mich eine absolute Selbstverständlichkeit und unter anderem das, was ich unter dem sexuellen Aspekt von Eigentumsein verstehe. Eine gleichberechtigt offene oder polyamore Beziehung passt für mich zum Beispiel überhaupt nicht in dieses Konzept.

Für mich gibt es nichts Zugehörigeres, Festeres, Verbindlicheres und Innigeres als Eigentumsein, worunter selbstverständlich Orgasmuskontrolle und Keuschhaltung fallen können, wenn er das will.

Aber natürlich können diese Praktiken als Kink auch außerhalb einer solchen Beziehung ausgelebt werden.

(Das Mädchen)
Ich stehe der Orgasmuskontrolle konträr gegenüber, weil ich durch Erfahrung weiß, wenn ich nicht kommen will, dann komme ich nicht. Da kann er machen, was er will.

Von daher geht das für mich tatsächlich nur in sehr Vertrauter Beziehung zueinander, dass ich mich soweit fallen lassen kann, sodass ich ihm erlaube mich ggf. zu kontrollieren, bzw. rechtzeitig aufzuhören.
******gor Mann
1.200 Beiträge
Was denen,die mit dieser Art der Keuschheit nichts anfangen können,
fehlt einfach der Trigger,und das ist nicht abwertend gemeint.
Manche lechzen nach einer Kontrolle,sie sind ein Teil
ihrer Veranlagungen,Neigungen, und fühlen sich dementsprechend
befreit,sie haben ihre Entscheidungsgewalt abgegben und
sehen darin auch einen Liebesbeweis,selbst im Leiden,
wenn es Tage gibt,an denen sie vor Geilheit die Wände hochgehen.
Jeder hat halt seine Gründe für die Keuschheit,
oder halt auch die,die damit nichts anzufangen wissen.
******rca Paar
90 Beiträge
Ein sehr schöner Bericht von Ysandre - bei dem mir ziemlich viel bekannt vorkommt. In Bezug auf die Zeit seit dem letzten Orgasmus und die Aussicht auf einen nächsten Orgasmus ist meine Keuschhaltung nicht so streng wie bei Ysandre, aber die Emotionen kann man auch schon ganz gut nachvollziehen, wenn man jeweils "nur" einige Monate auf das nächste Mal warten muss. In einem wesentlichen Punkt weiß ich nicht, ob ich Ysandre beneiden oder bedauern soll: Sie darf ja reichlich normalen Sex haben, aber ohne jeden Orgasmus, während es bei mir zwar keinen Sex ohne Keushheitsgürtel mehr gibt, aber hin und wieder trotz Keuschheitsgürtel einen Höhepunkt.

Die Frage: "Wie macht sich ein Keuschheitsgürtel so im Alltag?" wird ja nur kurz angesprochen, aber ich kann / muss bestätigen: Alltag im Keuschheitsgürtel ist eine Herausforderung, die sich aber durchaus meistern lässt. Nicht unbedingt 24/7 ohne jede Ausnahme - Stichworte Hygiene, Sport, Arztbesuch usw. - aber doch sehr weitgehend.

"Welche emotionalen und körperlichen Facetten reizen dich an dieser Spielart?"

Bei mir führt die Keuschhaltung und der Verzicht auf jede Form selbstbestimmter körperlicher Sexualität zu einer sehr engen Bindung an meine Frau, zu einem permanenten Begehren und zu viel intensiveren Momenten gemeinsamer Erotik, als ich das aus der Zeit vorher gekannt habe. Der Preis sind einige Unbequemlichkeiten im Alltag und einige sehr frustrierende Momente, wenn mal wieder ganz kurz vor einem Orgasmus Schluss ist, aber unterm Strich überwiegt das Positive bei mir / uns deutlich.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
@******rca Weshalb suchst du dann Mann, Frau, Paar, wenn deine Frau vollstäbdig über deine Sexualität bestimmt?
******rca Paar
90 Beiträge
@ Ritter_SP

Danke für den Hinweis. Ich hatte bei der Erstellung des Profils übersehen, dass es die Option "nicht auf der Suche" gibt - ist geändert. Ich "suche" hier im Joyclub Informationen über Veranstaltungen und den Gedankenaustausch, aber keine erotischen Abenteuer. Meine Ehe ist seit knapp 30 Jahren rein monogam, übrigens völlig unabhängig vom Thema Keuschhaltung.
*********iette Frau
5.123 Beiträge
Ohne alle Seiten gelesen zu haben:
Auch bei uns ist Keuschhaltung ein sehr wichtiger Aspekt und für mich auch sehr elementar. Für mich gehört es zwingend dazu, dass mein Herr entscheidet, ob, wann und wie ich mich selbstbefriedigen darf, Sex haben darf - und kommen darf. Eigene Entscheidungsgewalt diesbezüglich macht mich unglücklich. Auch wenn ich früher trotzdem nie gedacht hätte, dass ich das aktuelle Ausmaß genießen könnte.
Wir praktizieren das so seit etwas über fünf Jahren und die Abstände zwischen den Orgasmen sind unterschiedlich. Das längste waren 118 Tage, aktuell sind es bisher 45 - aber es kann auch mal nur 1 Tag dazwischen liegen. Ganz so wie es meinem Herrn gerade gefällt.
Aktiv um Orgasmen bitten darf ich auch seit einigen Jahren nicht mehr. Ich darf nur kommen, wenn mein Herr es anweist oder anbietet und auch nur danach fragen oder darum betteln, wenn mein Herr das erlaubt. Nur ums Wixxen darf ich bitten.

Für mich wäre es anders gar nicht möglich, da es für mich keinen Sinn ergibt, selbst über meine Sexualität zu entscheiden und die Freude meines Herrn hat für mich höchste Priorität. Wenn er mich fragt, ob ich kommen möchte, kann es auch mal sein, dass ich unter Tränen nein sage - weil ein Teil von mir gerne würde und die Geilheit unerträglich ist, aber mein Wunsch, ihm zu vermitteln, dass ich gerne weiter für ihn leide, größer ist. (Wenn er sagt „Sehr schön, aber ich will, dass du kommst“ ist‘s schön. Wenn er sich aber stattdessen tatsächlich weiter an meiner Qual erfreuen will, ist‘s ebenso schön.)

Am Wochenende hatte ich gerade wieder drüber nachgedacht, wie es wohl wäre, sich beispielsweise morgens einfach spontan nen O zu wixxen. Einfach so. Einfach spontan. Einfach weil gerade geil.
Und wenn ich mir das vorstelle….. nein. Ich durfte mittlerweile schon mal in seiner Abwesenheit kommen und das geht, weil es dann trotzdem für ihn ist - wenn ich mir aber vorstelle, so völlig eigenständig und ohne diese Bindung zu meinem Herrn zu kommen…. Für mich ergäbe dieser Orgasmus gar keinen Sinn. So ein O einfach nur für mich. Das ist nix für mich, das gibt mir nix, das befriedigt mich nicht. Das hinterlässt eine innere Leere.

Hilfsmittel verwenden wir dafür nicht wirklich. Ich gehorche meinem Herrn einfach. Willenskraft reicht. Nur nachts erhalte ich Unterstützung durch Handfesseln, da ich sonst leider auch mal im Schlaf wixxe.

Für mich hat einfach prinzipiell die Befriedigung meines Herrn oberste Priorität. Meine Orgasmen sind mir sehr unwichtig und in gewisser Weise egal - wobei ich trotzdem gerne FÜR IHN komme. Insofern sind sie mir nicht egal.
**********berer Mann
7.325 Beiträge
@*********iette Danke für den offenen Beitrag, habe ich mit Interesse gelesen. Endlich mal ein Blick hinter Kulissen!

Nur frage ich mich, was du darüber denkst, wenn du einerseits sagst, Selbstbefriedigung oder gar ein Orgasmus ohne Erlaubnis oder Anweisung deines Dom ist für dich nicht befriedigend, ja sogar eigentlich undenkbar und bringt dir nichts, andererseits scheinst du nachts aber durchaus Hand anzulegen, wenn das nicht verhindert wird. Scheinbar gibt es ja doch etwas in dir, welches die Triebbefriedigung sucht oder braucht? Oder verstehe ich dich da falsch?
*********iette Frau
5.123 Beiträge
@**********aster Ja, der Trieb ist definitiv da! Es kostet auch tagsüber oftmals Selbstbeherrschung, nicht doch mal eben anzufassen oder so… Mein Herr beabsichtigt auch nicht, meine Geilheit einzuschläfern - eher im Gegenteil. Für uns ist gerade der Reiz, dass ich extrem geil bin, aber der Lust nur nachgebe, wenn er es möchte.
Aber während ich im wachen Zustand halt die Kontrolle über mich haben kann, ist‘s nachts schwieriger. Dann träume ich vielleicht noch von meinem Herrn…. und dann wache ich schnell mal mit der Hand zwischen den Beinen auf.
**********berer Mann
7.325 Beiträge
Ja, klingt spannend. Ich könnte mir für uns durchaus auch vorstellen, in dieser Hinsicht einzugreifen, aber bestimmt möchte ich ihr einen Orgasmus nicht lange vorenthalten, denn ich habe zu viel Freude daran, diesen mit ihr zusammen zu erleben. *engel*
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