Zunächst mal gibt es neben vielfältig anderen eine hedonistische Lebensweise, aber es gibt auch Askese.
Alles hat seine Daseinsberechtigung, wie ich finde. Jeder nach seiner Façon.
So wie ich den Artikel verstanden habe, äußert die Schreibende, sie ginge ab und habe Sex. Nur eben keinen Orgasmus, sei aber viel mehr (länger sowie häufiger) im Zustand maximaler Erregung, in dem Bereich also kurz vor dem Höhepunkt. Das hört sich für mich eigentlich als ziemlich erstrebenswert an.
Sie schreibt auch, dass sie früher Schwierigkeiten zu kommen hatte, die nun weg sind. Dass sie fast auf Kommando - in diesem speziellen Fall also Erlaubnis - kommen kann.
Soweit ich mitbekommen habe, ist das ein Zustand an den viele Frauen nicht mal in die Nähe kommen.
Es ist ja relativ bekannt, dass es gar nicht mal so wenige Frauen gibt, die gar keine oder höchst selten Höhepunkte erleben.
Nach der im Artikel genannten Definition des keuschhaltens sind also vielleicht einige Frauen keusch, allerdings ohne dieses hohe Erregungslevel über einen langen Zeitraum hinweg.
So gesehen, doch gar nicht so übel diese freiwillige Keuschhaltung, denke ich.
Allerdings weiß ich nicht, ob ich mir das nehmen lassen würde, es mir selbst zu besorgen. Ich erlebe nämlich selbst erst seit wenigen Jahren Orgasmen, war also lange genug unfreiwillig keusch…