Erfahrungsaustausch: sexuelle Durststrecke

Ich verstehe die Frage innerhalb einer Paarbeziehung, wenn der/die andere nicht will, und ich es "aushalten" muss.

Eine Beziehung: lebenslang. Es fehlt etwas, aber es ist nicht das Einzige. Und es steigt die Wahrscheinlichkeit für Aktivität außerhalb der Beziehung. Schade. Aber wenn der/die andere nicht will, muss auch das kein Problem sein.

Da spielt auch einiges rein. Ist es krankheitsbedingt,will der Partner nur einfach nicht,etc...
Bei Krankheit sehe ich es genauso,und muss es akzeptieren.
Da kann man sicher viel Zeit und Spaß in andere gemeinsame Aktivitäten stecken.
Bei nicht wollen eines Partners, wodurch dies auch entsteht oder entstanden ist,ist ein lebenslang eine sehr gewagte und zermürbende Option,welche dauerhaft nur sehr schwer aufrechtzuhalten ist.
Ich sag es mal so,es geht,es geht auch lange,aber es höhlt die Beziehung auf Dauer aus.Körperlichkeit,das Verlangen nach dem Partner und das nicht ausleben dürfen sind Punkte,die zum Abkühlen einer Beziehung führen.Nicht in allen Fällen,sicher.
Aber ich behaupte in einem Großteil.Welchen Schluss man daraus zieht,muss jeder selbst entscheiden.

Sex ist dehnbar… in einer Liebesbeziehung erwarte ich, dass sich beide sexuell voll ausleben können. Ist das nicht möglich, hat man meiner Meinung nach eher eine platonische Freundschaft.

Kann man sich voll ausleben, hat sich aber nichts zu sagen, reicht es auch nicht für eine Beziehung…

Es müssen schon beide Aspekte passen…

Absolut richtig, Sexualität ist halt ein Grundbedürfnis der Menschen und Bestandteil des Lebens. Kein Mensch hat meiner Meinung nach das Recht eine anderen Menschen dazu zu zwingen, seine Sexualität nicht ausleben zu dürfen Falls es wie bei meiner Frau eben veranlagungstechnisch bedingt ist muss man eine für Beide tragbare Lösung finden. Einfach vom Partner verlangen, dass er auf Sex verzichten muss geht gar nicht.

Hi zusammen
Ich habe zwischenzeitlich solche Durststrecken. Ich muss gestehen, dass ich bis zum 25. Altersjahr fast kein Sex hatte. Danach hab ich aufgeholt. Nach Affären und Beziehungen gab es nie sofort die Nächste. Sowas kenne ich nur vom hören sagen. Im Moment hab ich eine 13 monatige Durststrecke. Bedingt durch unbezahlten Urlaub und damit verbundener Roadtrip von Andalusien über Sardinien nach Georgien. Weiter kam ich nicht wegen Corona Einreisebestimmungen. Wie ich damit klar komme. Mal ganz gut mal wirklich angesäuert wegen der Situation. Selbstbefriedigung ist ganz nett aber leider kein nennenswerter Ersatz. Torschuss Panik hatte ich noch nie. Im Allgemeinen komme ich ganz gut klar. Ich geh an FKK Orte mit Freunden, flirte mal, und geniesse sonst das Leben. Sex ist die schönste Nebensache der Welt. Die nächste Bekanntschaft darf sich auf voll Power meiner Seite freuen.

Gruss Aragon

Ich bin seit 6 Monaten auf "Trockendock" - fehlt was, fühlt sich für mich nicht so toll an.
Aus dem Kontext einer offenen Beziehung mit meinem Ex-Partner.
Wir waren uns in den 1980'ern übern Weg gelaufen und wollten uns. Das ging damals -als Fern- und wochenendbeziehung -ca 8 oder 9 Monate gut, ich trennte mich. Frühjahr/Sommer 2021 hatte uns der Weg wieder zusammengeführt und wir wollten uns. Fernbeziehung mit anfänglich so viel Sex wie möglich, viel telefonieren und mailen. Hat sich mit beruflicher Orientierung in den Osten kontinuierlich verschlechtert, telefonischer und E-mail-Kontakt findet fast gar nicht mehr statt. Ohne Aussprache aus meinem Leben verschwunden (geghostet, wie man so sagt).
Zwar waren wir uns einig über die Offenheit unserer Beziheung, wir wollten was zu dritt bzw. uns einen swingerclub suchen. Konsens war: wir gönnen uns das Vergnügen mit anderen Leuten und haben danach den geilsten Sex, den wir haben können und sind und bleiben zusammen. Konsens war: wir gehen gemeinsam zu gemeinschaftlichem Sex und wir gehen gemeinsam vom gemeinschftlichen Sex /aus dem swingerclub raus. Ich fühlte mich an diese Absprache gebunden.
Nun nicht mehr und ich hab auch keinen Bock auf weitere Sexlosigkeit.

Wieso fragst Du das? Nehme an Du bist in einer Beziehung und sie mag zur Zeit keinen Sex? Oder?

5 Tage. Danach wird zur Not ein Handtuch untergelegt.

Wenn ich es “aushalten” muss, kann ich sehr bald darauf verzichten. Und lasse es auch wissen.

Längstens eine Woche, wenn es wirklich mal notwendig sein sollte.

In einer Beziehung ist doch gefragt, oder?

Es waren schon 2 Wochen, weil wir beruflich getrennt waren. Macht nichts mit unserer Beziehung, ganz im Gegenteil.

Hatte mal eine Fernbeziehung, da war dann Monate Sexpause....aber als wir uns dann gesehen haben...huiii, das war schon leicht animalisch dann, solange die Sexpause nicht dauerhaft ist, kann sie das Sexleben beflügeln

Genau das meinte ich

Ganz ehrlich? Das wird nicht wiederkommen. Altag ist eingezogen, ihr seid eher wie gite freunde.


Sie wird dich irgendwann dabei ertappen, fremd gegangen zu sein. . Entweder bleibt sie bei dir. Oder sie trennt sich.


gut

Meiner wollte wegen Stress bei der Arbeit/Müdigkeit oder Migräne manchmal wochenlang nicht, für mich viel zu lange. Wenn es über Monate geht, so rede ich mit dem Partner und wenn es nichts nützt, bzw. wir keine Lösung für das Problem finden, so organisiere ich mich selber mit einem Lover...

Nur weil der Partner bockt muss ich ja nicht auch auf alles verzichten.

Tantra-Loverin

Klar bockt ist in dem Falle nicht das richtige Wort, aber wenn monatelang nichts mehr läuft, so belastet mich das nun mal auch, denn meine Erfahrung ist, dass er dann ja nicht nur keinen Sex mehr haben kann/will, sondern er mag dann auch keine Nähe mehr und zieht sich ganz zurück. Bei meinem Ex war es jedenfalls so. Seine deprimierte Stimmung riss auch mich runter... Das kann auch dazu führen, dass sich der Partner/in fragt ob Er/Sie was falsch macht oder nicht gut usw. Wie auch immer, wenn das so ist, so ist zusammen REDEN angesagt... (alleine unter Euch oder mit einem Paartherapeut) nur warten bis es vielleicht von alleine besser wird, ist jedenfalls kein Lösung. Ich meine aber nicht, wegen ein paar Wochen Pause, sondern wenn diese Durststrecke wirklich ewig dauert...

Ich kann mich @**af hier nur anschließen.
Und, aus eigener Erfahrung und auch aus meinem Umfeld: dass es nicht nur bei Männern so ist mit dem vollen Kopf und dem Druck.
Nebenbei, nur am Rande: Gleitgel und mitmachen, obwohl mir so gar nicht nach Sex ist, wäre für mich auch keine Option. Das wäre für mich auch ein Grund, lieber alleine zu bleiben.
(Kein Angriff, ich weiß, wie du es meintest).

@*********vers
Was meinst du mit "auch keine Nähe mehr zulassen will"- also konkret:
was meinst du mit " Nähe " ?

Nähe zu jemandem bedeutet für mich nicht:
• "es liegt vielleicht an mir"
• "ich will aber".

Es gibt da einen Satz, eine Formel, die ich persönlich unheimlich schön finde:
"In guten wie in schlechten Zeiten".
Leider oft nicht realistisch, weiß ich selber.

Ja, ich bleibe tatsächlich lieber alleine.
Schon deswegen, weil ich so ein "guter Mensch" bin und andere vor meiner phasenweisen Unlust schützen möchte.
Und weil ich mit Menschen, die eher triebgesteuert sind, meistens nicht umgehen kann, ganz wertfrei gemeint.

@**af

Danke dafür, dass du dir die Mühe gemacht hast, es zu erklären.
(Nicht "es", aber wie du es erlebst).

Im Normalbetrieb kann ich "reden, reden, reden", wie es immer so schön (und richtig) heißt.
Mitten in einem akuten Schub, der auch mal dauern kann (bei mir lange her), ist das ungleich schwieriger bzw manchmal auch für sich selbst fraglich, ob es überhaupt gut wäre...
Wer möchte schon einen Eimer schwarzer Farbe über den Kopf gekippt bekommen?
So habe ich das immer empfunden.

Und das letzte, was in so einer Situation irgendwem etwas bringt, ist ein Partner/ eine Partnerin, die mit den Fingern auf die Tischplatte trommelt oder mit den Hufen scharrt.
Funktioniert meiner Erfahrung nach ähnlich gut wie:
" Lächel doch mal ".

@ all:
Das soll kein OT sein-
Aspekte von "Sexueller Durststrecke" .