„speziell das Schmierinfektionsrisiko einiger SDIs
... hast du bei jeder sexuellen Begegnung, wenn auch nur ein einziger Finger involviert ist, ganz easy. Das schrieb ich schon. Deshalb gibt es keinen risikolosen Sex in Bezug auf STIs mit Fremden. Niemals. Da helfen weder Kondome noch (sterile) Handschuhe, weil du es auch damit verteilst.
Es müsste jemand mit sterilen Handschuhen ein Kondom so überstreifen, dass die Haut des Schwanzträgers nie mit der Außenseite des Kondoms, das ja am Ende in die andere Person eingeführt wird, in Berührung kommt. Ebenso darf kein anderer Körperteil etwas beim anderen Menschen berühren, um jegliche Schmierinfektion zu vermeiden.
Wer sich das jetzt bildlich vorstellt, wird feststellen, dass so kein genussvoller Sex stattfinden kann.
Und mit Fisting hat das alles gar nichts zu tun. Die von den Ärzten in deinem Link immer wieder erwähnten Mikrorisse bekommt die Frau wesentlich seltener vaginal als jemand anal. Außerdem ist der Darm aufgrund seiner Funktion als Stoffe aufnehmend (nur deshalb funktionieren Zäpfchen) ein wesentlich größeres Einfalltor für gefährliche Stoffe, auch ganz ohne Verletzung. Der Vaginalkanal und seine Schleimhaut soll dagegen erst gar keine Stoffe in den Körper aufnehmen.
Schlussendlich ist die Erwähnung von steigenden Fallzahlen bei den STIs insbesondere bei Männern, die PrEP nehmen, zu verzeichnen, weil offensichtlich diese in der Erwartung keine nicht heilbare HIV-Infektion bekommen zu können, völlig sorglos wurden. Tatsächlich ist es aber so, dass gerade HIV-Positive oft auch andere STIs mit sich tragen und durch den kondomlosen Sex unter Männern zwar durch PrEP dann nicht mehr HIV, aber alles andere wunderbar übertragen wird.
Männer, die mit anderen Männern (ungeschützt) Sex haben, sind (leider) eine klassische Risikogruppe für STIs. Männer, die keine Partnerin haben, mit denen sie ungeschützten Sex haben, kümmern sich erfahrungsgemäß weit weniger um STIs, zumal etliche STIs bei Männern kaum Symptome hervorbringen.
Im Hetero-Bereich und auch bei Bi-Männern ist dies ganz anders festzustellen.