Zur These: Auch ich würde sagen, dass sexuelle Ablehnung zu Frust oder anders ausgedrückt zu Unzufriedenheit, Unglücklichsein führt. Eine psychische Erkrankung mag die Folge sein, muss nicht. Wann es weswegen zu einer psychischen Erkrankung kommt, dürfte individuell sein. Und andere Faktoren können, müssen nicht hinein spielen.
Sonst zum komplexen Thema von mir, annehmend dass die sexuelle Ablehnung nicht bereits beim Eingehen der Beziehung bekannt war (womit zumindest ich der Beziehung höchstwahrscheinlich noch nicht zustimmen würde):
• Sexuelle Ablehnung und sexuelle Unlust sehe ich als sehr eng verbunden an: Sexuelle Unlust bedeutet ja letztlich iwo eine sexuelle Ablehnung. Wenn mir eine Partnerin mitteilt, dass ihre sexuelle Unlust nicht an mir liegt, beruhigt mich das, eher kurzfristig. Doch was bringt mir dies wirklich langfristig?
• Mit dem Fall "Will Sex, kann ihn aber körperlich oder psychisch nicht haben" tue ich mich einfacher als mit dem umgekehrten. Ausnahmen gibt's. Der Wille ist sehr wichtig, und ob ich fehlenden Willen ändern kann und noch ändern will, ist sehr unsicher. Im erstgenannten Fall würde ich tendenziell länger in der Beziehung verbleiben.
• Lösungsoptionen existieren. Ob sie ergriffen werden, ob sie beidseits passen, steht auf einem anderen Blatt. Etwas schade finde ich immer, wenn Optionen von vorneherein ausgeschlossen werden, wobei es mir da auf das "von vorneherein" ankommt.
• Durch eine frühzeitige, konstruktive Kommunikation und das beidseitige Bemühen um eine Lösung kann vieles verhindert werden. Ebenso durch die Einsicht, dass echt keine beidseits stimmige Lösung gefunden und umgesetzt werden kann. Dabei sind der Umgang miteinander und das konkrete Verhalten entscheidend.
• Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass recht viele das Thema zu spät entschlossen angehen, womit wir iwo wieder bei der These wären.
Die Hintergründe sind vielfältig und haben Einfluss. Ich meine auch, dass man etwas grundsätzlich immer angehen kann. Dass es nach Jahren nicht einfacher wird, dürfte nicht von der Hand zu weisen sein. Abschliessend: Ich kann nicht jeden Aspekt des Themas einfangen.
Lg allseits, frohe Ostern! PIdu