Madame Simone schrieb:
"Und wer von "Bi-Neigungen" spricht,
weil er mit einer trans Frau intim wird
(völlig unabhängig vom Intimbausatz der Person),
macht sehr deutlich,
dass er die Frau nicht als solche wahrnimmt."
Guten Morgen werte Madame Simone,
überrascht ob der Reaktivierung dieses Threads,
mußte ich doch mal nachlesen...
ErklärBärNummern sind immer gefährlich, auch wenn ich
Deine Ausführungen soweit unterschreiben würde*lächel!
Eine Bemerkung aus eigener Sicht erlaube ich mir:
mich persönlich nervt die arge Präsenz des Themas Transidentität
in den Medien, ich respektiere jedoch, daß neue Generationen
Trans* andere Wege der Selbstfindung und damit der Auseinandersetzung
mit der heteronormativen Mehrheitsgesellschaft suchen.
Zum eigentlichen Anlaß meiner Einlassung,
Dein von mir eingangs zitierter Satz...
Diese, Deine Sicht teile ich so ganz und gar nicht!
Im Gegenteil, ich frage bei Kontaktinteresse sofort die
Bi-Neigung/Erfahrung ab, um die Ausprobierer/ToDoListenAbarbeiter
auszusieben/abzuschrecken! Ich benutze absichtlich das Maskulinum,
denn es handelt sich bei mir zu 100% um CIS-Männer.
Aus meiner Erfahrung heraus ist es für Trans* praktisch unmöglich,
einfach als "Frau" wahrgenommen zu werden, sobald das Gegenüber
um den Status "Trans" weiß.
Sofort kommen die üblichen Konnotationen ins Spiel und los gehts
mit Abgrenzung, Einordnung, Be/Verurteilung. Und ganz ehrlich:
ICH will gar nicht mit (CIS) Frauen in einen Korb geworfen werden,
dazu sind unsere Sozialisations - und Lebenserfahrungen viel zu
unterschiedlich! Weiterhin entspannt das die ewige
Konkurrenzsituation im Kampf um Männer, welchen ich immer
verlor, sobald es ernst wurde...Sex ja, Beziehung nein, da hat
die "Transe" keine Chance. Und wenn der Typ doch will,
muß es ein übler Perverser sein*schallend lacht...böser Zynismus, sorry...
Ich sehe mich als eine alternative Weiblichkeit,
das genügt mir!
"...trans Personen sind Eltern, Kinder, Geschwister, Enkel,
Freund*innen, Kolleg*innen, Bekannte. Sie sind Teil unseres Alltags
und unserer Gesellschaft und das mit Recht. Genauso wie sie sind."
Absolut d'accord, mein/unser Leben ist tatsächlich erstaunlich
alltäglich, aber auch nur solange, wie wir bestimmte Situationen vermeiden...
Zum Beispiel Swingerclubs*feix...oder damit leben, immer eine
Sensation zu sein...was ich manchmal ertrage, manchmal nicht.
Neueste Nerverei: auf sexpositiven Partys gefragt zu werden,
als welches Geschlecht ich "gelesen" werden will...spontan
möchte ich antworten:"Lest doch erstmal und erspart mir
diese dämliche und ein wenig unverschämte Frage!"
Mein Leben war früher deutlich einfacher*lächel...
Glück auf!
Sophya Z.Zoe la louve