Nun,
ich finde es schade, daß Diskussionen zu
Trans* Themen Randerscheinungen im Joy sind,
speziell dieses Thema scheint unbeliebt!
Was Wunder, haben wir solche Situationen
wahrscheinlich alle schon erlebt,
verdrängen sie rasch oder gehen der
öffentlichen Swingerszene gleich ganz aus dem Weg.
Der Joy ist und bleibt eine in erster Linie heteronormative
Plattform, auch wenn die Betreiber fleißig RegenbogenPainting
betreiben, die LGBTQ bilden hier eine geduldete Minderheit,
das ist systemisch!
Es gibt Plattformen wie PlanetRomeo,
wo unsere Chancen größer sind, allerdings um den Preis
von geringerem Niveau und Komfort...
Zur Sache:
Vor der Zeitenwende war ich, Sophya la louve, meist solo
sehr regelmäßig in den Swingerclubs, frivolen Bars, Cubs oder Kinos
Berlins unterwegs und traf dort so gut wie nie auf andere meiner Art.
Selbst als es noch spezielle Veranstaltungen für Trans* gab,
hatten die eher den Charakter von Stuhlkreisen und waren clean und
relativ sexfrei. Es herrschte stets ein Mangel an interessierten Männern,
von Paaren erst gar nicht zu reden! Hinzu kam, daß frau immer auf die
gleichen Gesichter traf, selbst im KitKatClub liefen stets die 5 gleichen
Leistungsträger-TS herum*grins...
In Swingerclubs fühlte ich mich durchaus willkommen, aber eher als
Deko, weniger als Akteurin. Es gab schon auch Männer,
welche sich nicht schämten, aber die Majorität agierte
analog der Beschreibung der Themenerstellerin.
Ich kenne das eigentlich nur so, lediglich im
Rotlicht war es früher anders, da haben die Männer
aber auch für Sex bezahlt und waren, komischerweise, meist
resepektvoller und unterhaltsamer im Bett als die Ausprobierer
und Bi-Schwitzer der heutigen Zeit...
Daß frau bei einer der BI-Partys im seeligen EGO24 hinten runter fiel,
sobald eine CISe die Spielräume betrat, habe ich so oft erlebt, daß ich
Sex dort gar nicht mehr erwog, es war lustiger,
die ErdmännchenKarawane auf Wanderung zu beobachten*brüll...
Jetzt, nach der Zeitenwende, gibt es in Berlin faktisch
keine Trans* Partys mit sexuellem Schwerpunkt mehr,
abgesehen von den Themenabenden im Club Culture Houze.
Wir gehen als Paar nur noch sehr selten in die sexpositive Szene,
beschränken uns auf semiprivate FemDomAbende (wo wir wir natürlich
die einzigen TS-Frauen sind) oder agieren komplett privat,
wie wahrscheinlich die meisten anderen schon immer.
Fazit: Swingerclubs sind und bleiben konservative Orte für CIS-Menschen,
Trans* muß sich eigene Freiräume schaffen, selbst ist die Frau*lächel!
Glück auf!
Sophya la louve