Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4402 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1035 Mitglieder
zum Thema
Fragen zu offener Beziehung vs. Polyamorie29
Bin jetzt schon einige Jahre im Joyclub unterwegs, in dieser Zeit…
zum Thema
An Erfahrene: Trennt ihr Monogamie in Beziehung und Sex?114
Lebt Ihr oder du Monogam in einer Beziehung und ist es euch wichtig?
Monogam, polyamor oder offene Beziehung?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Monogam, polyamor oder offene Beziehung?

********2012 Paar
5.881 Beiträge
@*********vers
Denk doch mal an die unzähligen Paare, die sich trennen, obwohl sie Kinder haben, die dann neue Partner finden, die teils auch schon Kinder mit anderen haben, die mit denen manchmal weitere eigene Kinder bekommen und so weiter.

Da entstehen doch teils viel kompliziertere Situationen mit wesentlich ungünstigeren Begleitumständen.
Und das funktioniert auch, mal gut, mal nicht so gut. Aber immer höchst individuell.

Da sind Poly-Beziehungen also in gar keiner Situation als viele seriell monogame, wahrscheinlich sind ihre Voraussetzungen und Möglichkeiten, das richtig gut hin zu bekommen, vielfach sogar eher günstiger.

LG, Fix & Foxy
*********diger Paar
49 Beiträge
Auch von mir ein bisschen *senf* ...... Meine persönliche Meinung: Jede Form der Beziehung/en ist gut und richtig. Keine ist schlechter oder besser als die Andere, so lange alles ehrlich und offen zwischen den beteiligten läuft und keiner leidet.
Jeder Mensch hat seine persönliche Veranlagung und Vorstellung von der Beziehung, die er führen möchte bzw. führen KANN und in der er/sie glücklich ist. Dieses Glück sei jedem gegönnt.

Ich persönlich kann mein Herz nur einem schenken *happy*

LG Lina
...dark
****ody Mann
13.324 Beiträge
Ich gestehe, dass mein (!) persönliches Manko an solchen Beziehungskonstrukten die Veränderlichkeit ist. Wenn ich als Hauptpartner oder als Priorität einer Frau einsteige, komme ich nicht damit klar, plötzlich für länger nur noch zweite oder dritte Reihe zu sein. Und schon gar nicht, wenn mein Status mehrfach wechselt, obwohl es anders kommuniziert wird.

Fehlt die Transparenz, wächst mein Misstrauen. Wird das auch noch bestätigt, wie unnötig Heimlichkeiten ohnehin sind, bekomme ich das mit dem Gönnen nicht mehr hin. Mein Selbstschutz geht an. Mit Transparenz und brauchbarer, achtsamer Kommunikation hätte die Sache echtes Potential. So bescheuert aufgesetzt das sich für mich früher anhörte, ohne gegenseitige Achtsamkeit ist das in meinem Fall zum Scheitern verurteilt.

Als Nebenprotagonist in polyamoren Beziehungen habe ich mich ansonsten gut gemacht. Ich war raus, wenn mein Dabeisein negativen Einfluss auf Partnerschaften gehabt hätte. Da habe ich meine Prinzipien.
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Ich denke es ist ein Unterschied, ob ein Paar von früheren Beziehungen Kinder mitbringt und man sich dann arrangiert oder ob wie in dem aktuellen Fall den ich kenne ein Mann 2 Frauen liebt, die nun beide von ihm schwanger werden möchten bzw. Kinder haben möchten. Wie er dann das hinkriegt für beide Babies genug Zeit zu haben, obwohl die Eine Mutter der Kinder ja wo anders wohnt weiss ich nicht, bzw. er macht sich Gedanken drüber, wie er das hinbekommen wird, falls es dann mal so weit ist. Bis jetzt sind sie erst am sich Gedanken machen wie wann wo mit wem usw.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
@*********vers
Wer A sagt, muss auch B sagen.
Da wird den dreien schon irgendwas einfallen müssen.
Sicher in den Details eine eher seltene Situation.
Gleichzeitig aber auch nichts Besonderes.
Die zu bewältigenden organisatorischen, emotionalen, finanziellen, sozialen und sonstigen Herausforderungen sind dieselben, wie bei Millionen anderen auch.

LG, Fix & Foxy
*******ari Mann
61 Beiträge
Ich kenne mein Beziehungsmodell ehrlich gesagt gar nicht.
Bis vor ein paar Wochen monogam und immer verliebt in meine Frau. Ernsthafte Beziehungsschwierigkeiten, die sich die letzten Jahre immer so hinzogen, obwohl die Liebe nie ernsthaft in Gefahr war, haben dazu geführt, dass ich jetzt wohl polyamor lebe, da eine weitere Frau dazu gekommen ist.
Beide Frauen wissen voneinander....und wir sind alle drei in der Findungsphase, ob das so länger klappen kann.
Eins ist jedenfalls klar: Wäre die Freundin nicht dazu gekommen, wäre meine Ursprungsbeziehung jetzt bereits beendet.
**********Bunny Frau
968 Beiträge
Zitat von *******ari:
Ich kenne mein Beziehungsmodell ehrlich gesagt gar nicht.
Bis vor ein paar Wochen monogam und immer verliebt in meine Frau. Ernsthafte Beziehungsschwierigkeiten, die sich die letzten Jahre immer so hinzogen, obwohl die Liebe nie ernsthaft in Gefahr war, haben dazu geführt, dass ich jetzt wohl polyamor lebe, da eine weitere Frau dazu gekommen ist.
Beide Frauen wissen voneinander....und wir sind alle drei in der Findungsphase, ob das so länger klappen kann.
Eins ist jedenfalls klar: Wäre die Freundin nicht dazu gekommen, wäre meine Ursprungsbeziehung jetzt bereits beendet.

Ich möchte mir nicht zu viel rausgehen es ist auch nicht meine Angelegenheit aber wenn du dichvohnehkn von deiner Partnerin getrennt hättest wäre es ihr gegenüber fairer sich zu trennen. Wenn man wirklich 2 Personen liebt und keinen verlieren will ist das ja was anderes das versteh ich jeder poly aber wenn man nur noch zusammen ist weil sie die andere akzeptiert klingt das nicht wirklich so als könntet ihr beide auf Dauer glücklich werden
...dark
****ody Mann
13.324 Beiträge
Zitat von *******ari:
Eins ist jedenfalls klar: Wäre die Freundin nicht dazu gekommen, wäre meine Ursprungsbeziehung jetzt bereits beendet.

Das klingt für mich danach, dass das Urproblem unangetastet bleibt, die neue Liebe Dich aber bei Laune hält und Du einen Fluchtort hast, wenn die alte Partnerin Dich nervt. Zumindest klingt es für mich so. Aus meiner Sicht kein seltener Grund für Beziehungsöffnungen.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Zitat von ****ody:
... das Urproblem unangetastet bleibt, die neue Liebe Dich aber bei Laune hält ... kein seltener Grund für Beziehungsöffnungen.

Für beidseitige, zumeist einseitige Öffnung der Beziehung und das sowohl nach Aussprache oder auch heimlich - jawohl.
Zumindest für den Fall der kommunizierten Öffnung der Beziehung darf auch die Konstellation bewertet werden, dass das Urproblem bestehen bleibt, weil es unlösbar ist oder erscheint. Es gibt nun mal widersprüchliche Zwickmühlen und auch mit denen muss man leben.

Mit Poly... hat es aber m.E. zunächst nicht zu tun, wenn ein Kontakt Defizite eines anderen Kontakts abdeckt und umgekehrt. Die Betonung liegt auf 'Defiziten'. Denn das unterschiedliche Begegnungen auch durch ganz unterschiedliche Reize bedienen, das ist doch grade der Reiz.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
Ich antworte mal auf den Ep ohne den Rest jetzt gelesen zu haben.

• Welche Art Beziehung lebst du und warum?

Ich lebe aktuell in einer monoamoren und monogamen Ehe (8 Jahre Beziehung) mit Kindern. Auch zuvor waren meine Beziehungen immer nur mit einem Partner.

Warum? Vermutlich wurde ich so sozialisiert und hatte auch eigentlich nie etwas anderes auf dem Schirm.
Was Liebe und Zusammenleben angeht so möchte ich auch bei meinem Partner einen Sonderstatus haben und ihn auf die Art nicht teilen. Ich selbst möchte mich ebenso auf eine Person konzentrieren. Ich kann mir im Kopf nicht vorstellen mit mehreren Männern eine feste Beziehung zu führen/zusammen zu leben und sie auf die Art zu lieben, wie ich partnerschaftliche Liebe empfinde.

• Wie hast du dich persönlich in deinem Beziehungsleben entwickelt?

Ich habe bereits eine geschiedene Ehe und Beziehung von 11 Jahren hinter mir in der es nach ein paar ersten guten Jahren sexuell nicht lief. Ich liebte den Mann und wir hatten ein schönes Leben. Sexuell wären wir wohl aber nicht mehr auf einen Nenner gekommen. Der Sex mit ihm reizte mich nicht und er war mir zu passiv und unbeholfen und es fand keine Entwicklung statt.

Das gab mir schon zu denken… auch ob man eigentlich generell und über Jahrzehnte mit ein und derselben Person sexuelle Erfüllung finden kann. Und inwiefern eben auch sexuelle Unzufriedenheit ein Faktor für Trennung ist. Auch bei anderen Paaren hörte ich oft von wenig (keinem) Sex nach vielen Jahren /Kindern… oder las hier im Joy wie einzelne Partner ihr Leid klagten, dass sie sexuell untufrieden sind, aber doch eigentlich den Partner nicht verlassen wollen und ihn/sie lieben.

• Kannst du dir vorstellen, dein Beziehungsmodell zu verändern?

Ja.
Erst fing ich selber an über eine sexuelle Öffnung und Polygamie nachzudenken und später das Thema dann auch mit meinem Mann zu besprechen.

Wir wollen beide weiterhin eine monoamore Zweierbeziehung führen. Wir sind aber der Meinung, dass Sex auch mit anderen Menschen eine gute Bereicherung sein kann; was die eigene sexuelle Entfaltung angeht aber auch der Partnerschaft gut tut.
Wir sehen das als Ergänzung, Spaß und einen Reiz des Neuen und Unbekannten. Und gerade dieses Neue und Unbekannte entfacht doch einen Reiz, den sich vertraute Partner nicht mehr geben können. Gewöhnung nach Jahren und Jahrzehnten kann ebenfalls die Leidenschaft einschlafen lassen.
Wir sind allerdings selbst nach 8 Jahren noch nicht an dem Punkt, dass wir uns sexuell langweilen oder nicht reizen.

Aber ich denke ich möchte meinem Partner auch zugestehen in seinem Leben noch mit anderen Frauen Sex zu haben und er mir ebenso mit m/f. Da es für uns aber gemeinsam noch relatives Neuland ist, würden wir das zunächst einmal gemeinsam und im Beisein des anderen erleben wollen.

Natürlich mache ich mir auch Gedanken über meine Gefühle und ob so etwas auch zu Problemen in unserer Partnerschaft und Sexualität führen kann. Aber ich denke die Vorteile und Freiheiten überwiegen.

Ich möchte mit meinem Mann gerne alt werden. Aber wenn ich mir vorstelle er bleibt der einzige Sexpartner für den Rest meines Lebens, habe ich das Gefühl da auch etwas zu verpassen. Es gibt auch ein paar Vorlieben, die er nicht mit mir teilt und ich das nur mit jemand anderes erleben könnte.

Ich bin also froh über unsere gemeinsame Ausrichtung dahingehend und bin gespannt, was die Zukunft bringt.

*my2cents*
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Zitat von *******ari:
...
Eins ist jedenfalls klar: Wäre die Freundin nicht dazu gekommen, wäre meine Ursprungsbeziehung jetzt bereits beendet.

Diese Art der einseitigen Abhängigkeit der einen Beziehung von der anderen, erst recht, wenn das gerade noch mal eben als Rettungskonstrukt zur rechten Zeit gekommen zu sein scheint, ist in unseren Augen nicht unbedingt typisch und sogar eher schlecht mit Polyamorie zu beschreiben.
Du hast wahrscheinlich eher einfach ein ernsthaftes Problem in deiner Beziehung, suchst nach Alternativen, aber keiner von euch beiden in der ursprüngichen Beziehung will oder kann schon so recht loslassen.
Unsere Erfahrung: Das endet eher in viel Drama, Schmerz und Tränen für alle Beteiligten, als in einer Poly-Beziehung, in der alle miteinander glücklich und zufrieden sind.

LG, Fix & Foxy
*********Paar Paar
371 Beiträge
Zitat von ****54:
Zitat von ********2012:
****54:
LAT wird bald so gängig sein wie das 3-Buchstabenwort Ehe
In irgendeiner Bubble vielleicht.

Ihr habt ja recht, wir brauchen im JC ein Glossar für "gebräuchliche" Abkürzungen, sexuelle Vorlieben und Praktiken. Ich stehe da auch gelegentlich vor Rätseln und traue mich kaum zu fragen um dann als unbeleckt dazustehen.

JC ?? *zwinker*
****54 Mann
3.849 Beiträge
*raeusper* *floet*
*******iron Mann
9.157 Beiträge
JOY-Angels 
Ist Monogamie noch zeitgemäß?
Unser Gastautor Coach Dan fragt sich: ""

Im Beitrag Monogam, Polyamory oder offene Beziehung? klärt er über vielfältige Beziehungsformen auf und gibt Tipps, wie du selbst die passende für dich findest.
Zugleich berichtet er aus seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Beziehungsmodell der Polyamorie.

Sehr Gut, Mann Kann sich ja nur ein davon aus suchen. Andere kann man ja zu nichts swingen.

Wir wollen mehr über deine Sicht auf Beziehungsformen erfahren:

• Welche Art Beziehung lebst du und warum?

Zur zeit bin Single

• Wie hast du dich persönlich in deinem Beziehungslosen entwickelt?

Ich hab mich prima entwickelt.

• Kannst du dir vorstellen, dein Beziehungsmodell zu verändern?

Ja Bestimmt; Das ist ja der Plan. Was das Dann wird, Kommt auf die Dame an.

Wir wünschen dir viel Spaß beim Diskutieren!
Die JOY-Redaktion
**********berer Mann
7.343 Beiträge
Zitat von *******iron:
Andere kann man ja zu nichts swingen.

Wow, der war wirklich sehr gut! Im ernst, Kompliment! *lach* *hutab*
hallo und moin,
als bisexueller Mann war es eine Quälerei meiner eiffersüchtigen, hellsichtigen, 100% Monogamie fordernden Partnerin gerecht zu werden. Nach 15 jahren Beziehung hab ich dann endllich den Absprung geschafft und würde nie mehr sowas akzeptieren! Ich mag Sex mit Männern UND Frauen und da geht Monogamie einfach nicht, wenn man seine Psyche nicht aufs Spiel setzen will.

Monogamie ist seit längerem der gesellschaftliche Standard und viele fühlen sich wohl zum Standard zu gehören und der "Norm" zu entsprechen - ich fühle mich wohl offener zu fühlen und zu leben.

LG aus Hamburg
Monogamie ist rein biologisch Art erhaltend bei vielen Spezies. Das ist nicht romantisch, einfach nur praktisch. Nichts weiter. Menschen haben eine mittlerweile recht lange Lebenserwartung… und Monogamie gehörte einfach zeitweise zu unserer menschlichen Geschichte, ist also Kulturgut geworden. Ist aber vor allem heut zu Tage absolut nicht mehr umsetzbar und meiner Meinung nach auch auch nicht zumutbar. Die Diversitäten und Freiheit die wir heute hier in Europa erleben dürfen ist ein sehr hart erkämpftes Privileg!
Und ich persönlich möchte keinen Schritt mehr zurück gehen!
********2012 Paar
5.881 Beiträge
@*****tte
Monogamie ist heutzutage nicht mehr umsetzbar und nicht mehr zumutbar?
Ist grundsätzlich überholt und endgültig Geschichte?

Aber gleichzeitig feierst du die für uns alle hier und heute errungene Diversität und Freiheit?

Ja, was denn nun?

LG, Fix & Foxy
*******elle Frau
35.892 Beiträge
Verstehe ich auch nicht.
In sich ein Widerspruch.

Monogamie darf nicht zur Diversität zählen?
*******iron Mann
9.157 Beiträge
JOY-Angels 
Ich kenne genug Leute in meinem Umfeld die immer noch monogam leben und glücklich damit sind.
Man kann meiner Meinung nach nicht alles mathematisch gegeneinander aufrechnen.
Von Religionen und vorgelebten Beziehungen mal abgesehen; hat jeder Mensch das Recht
seine eigenen Vorstellung zu Verwirklichen. Egal welchen Geschlechts er angehört.
Jeder Mensch muss das selbst für sich herausfinden
was eine gute und ausgewogene Beziehung ausmacht.
Ich habe meiner Meinung nicht das Recht zu sagen was richtig und was falsch ist.
Das muss jeder Mensch und Jede Lebensgemeinschaft für sich selbst herausfinden.
Zitat von *****tte:
Monogamie gehörte einfach zeitweise zu unserer menschlichen Geschichte, ist also Kulturgut geworden. Ist aber vor allem heut zu Tage absolut nicht mehr umsetzbar und meiner Meinung nach auch auch nicht zumutbar. Die Diversitäten und Freiheit die wir heute hier in Europa erleben dürfen ist ein sehr hart erkämpftes Privileg!

Er oder sie hat doch völlig recht, zumindest wenn man Monogamie als Einehe zählt.

Wieviele Paare sind denn ihr Leben lang nur mit diesem einen Partner zusammen? Um ehrlich zu sein, fällt mir da gerade nur Queen Elizabeth ein.

Von daher halte ich persönlich Monogamie in diesem Sinne zwar nicht für "unzumutbar", denn ich hatte früher auch diese Vorstellung, aber in der Realität sehr selten umsetzbar.

Er oder sie schreibt weiter von erkämpften Diversitäten. Da steht nicht, dass Monogamie hier ausgeschlossen ist, ebenso wenig, dass nicht.

Mag sein, dass es so gemeint ist. Für mich aber Interpretationssache.
...dark
****ody Mann
13.324 Beiträge
Wenn so viele behaupten, der Mensch sei im Verlaufe der Evolution eher polygam gewesen, dann darf nicht übersehen werden, dass in den Urgesellschaften auch viel Inzest getrieben wurde. Kriegen wir das dann bald auch wieder?

Und wenn wir dann noch behaupten, die Monogamie sei einfach eine gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung, dann bedeutet Polyamorie somit die Umkehr von Entwicklung, also das zurück zur Natur, zum Tier. Na prima!

Tun wir uns dann zukünftig wieder 10 km Fußmarsch an, um Nahrung zu beschaffen oder sind die modernen Polyamoren wie gehabt Chipsfresser und Tastenakrobaten, die ein bisschen diverser rumvögeln wollen? *gg*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Die Frage, ob Monogamie "noch zeitgemäß" sei, verwirrt mich zugegeben, weil ich nicht finde, dass Monogamie oder Polyamorie irgendwas mit "zeitgemäß" zu tun haben, also mit der Frage, ob man das heute so machen kann/sollte, oder nicht, ob es zum Zeitgeist passt, oder nicht.

Ich halte mono und poly, egal ob romantisch und/oder sexuell, für individuelle Bedürfnisse, die kein bisschen was damit zu tun haben, ob und wie andere das nun machen, oder was sie dazu sagen. Who cares, wenn die ganze Welt Polyamorie für normal hielte, ich aber das Bedürfnis nach Monogamie hätte und sich das nicht einfach abschalten ließe, nur weil der Großteil das anders handhabt?

Das Bedürfnis von manchen Menschen nach Monogamie, oder deren "Unfähigkeit", sich auf mehrere Menschen gleichzeitig romantisch/sexuell einzulassen (was ja kein Defizit ist), ist ihnen eigen und (hoffentlich) keine Anpassung an irgendwelche gesellschaftlichen Normen.
**********ellow Mann
45 Beiträge
Ich schließe mich Kailyn an. Danke für deine Gedanken dazu *g*
******joy Mann
100 Beiträge
Ich finde das Thema sehr spannend und denke, dass man dazu auch in verschiedenen Lebensphasen unterschiedlicher Meinung sein kann. Darum finde ich Kailyns Beschreibung auch ziemlich passend.

Einem frisch verliebten Paar wird es vermutlich völlig egal sein, ob draußen noch andere potentielle Kandidaten lauern, die einem irgendwann vielleicht über den Weg laufen. Die haben in dieser Zeit sicher nur Augen für ihren Partner. Und solche Begegnungen wo dann emotional alles perfekt ist, würdet ihr vermutlich zustimmen, lassen sich selten planen und kann einen manchmal auch zum unerwartetsten Zeitpunkt treffen. Auch wenn man sich womöglich bereits in einer Beziehung befindet. Und plötzlich hat man ein neues/anderes Bedürfnis unter Umständen.

Ich selber habe immer lange monogame Beziehungen geführt und dies war auch immer mein Anspruch. Aber die Grenzen der monogamen Beziehungen werden einem meist auch erst nach sehr langer Zeit aufgezeigt. Viele Jahre zusammen leben, vlt. noch Kinder und irgendwann der Alltag. Da wird man dann mit der Realität konfrontiert und auch die Mittel werden meiner Meinung nach begrenzter, dieses Konstrukt dauerhaft glücklich aufrecht zu erhalten.
Klar, getrennte Wohnungen würden für mehr Distanz und somit neue Spannungen sorgen. Aber wie alltagstauglich wäre das schon als Familie?

Dem romantischen Ideal hinterherzulaufen ist sicher eine Möglichkeit, immer wieder in neue seriell monogame Beziehungen überzugehen. Aber ob das immer der Beste Weg ist, mag ich nicht beurteilen. Darum bin ich anderen Konstellationen gegenüber auch inzwischen sehr aufgeschlossen, weil ich denke, dass sie auch die Beziehung bereichern können.

In der Praxis jedoch auch genauso oft schwer umsetzbar, da viele Paare oft den Monogamen Weg anfangs einschlagen und sich dann nach vielen Jahren mit der Realität konfrontiert sehen, evtl. etwas an ihrem Konstrukt zu ändern oder doch nochmal neu anfangen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.