In Programmkinos und ggf. auf solchen Sendern wie Arte findet man durchaus Filme oder Serien, die nicht der "normalen" Berieselung entsprechen, Krimis, Thriller usw. sind.
Ich halte den Effekt, um den es seit dem ersten Post geht, trotzdem für begrenzt. Weil man vor allen Dingen dann lernt, wenn man sich mit etwas auseinander setzt. Das wollen viele Fernseh- oder Kino-Zuschauer aber aus nachvollziehbarem Grund nicht: Weil sie sich eher unterhalten, wollen ablenken, auf andere Gedanken bringen lassen.
Wie weit wir uns beeinflussen lassen, hängt auch davon ab, wie wir "strukturiert" sind, wie wir denken, wie weit wir manche Dinge durchdacht haben, wie viel "Baustellen" wir haben - wo wir eher unsicher und beeinflussbar sind.
Mit absoluten Prozentangaben wäre ich hierbei sehr vorsichtig.
Genauso vorsichtig bin ich damit, die Resilienz anderer beurteilen zu wollen. Etwas nicht mehr zu machen, weil man die Erfolglosigkeit davon erkannt hat, ist für mich schon ein Teil auf dem Weg zur Resilienz. Zu erkennen, warum, würde das Ganze für mich festigen. Womit ich wieder bei den Filmen bin: Mir etwas vorzuspielen (in Film oder Serie) bringt mich nur zum "Das", aber noch nicht zum "Warum". Dass man auch lange miteinander eine Beziehung haben kann, wird vielen bekannt sein. Worauf es drauf ankommt, woran man arbeiten muss, wo man sich ggf. mal zurücknehmen muss, welche Kompromisse es verlangt, ... werden meiner Meinung nach eher wenige Menschen aus solchen anders gestalteten Filmen und Serien erfahren. (Wenn sie wenigstens immer mal wieder dazu angeregt werden, ist meiner Meinung nach schon eine Menge erreicht.)
Damit bin ich bei:
„...
Spannenderweisen ist mir noch niemand untergekommen, der wirklich glücklich ist ohne Liebespartner, soll heißen seine Situation auf keinen Fall anders haben will...
...
Für mich ist glücklich sein können nicht: Es kann nur so und nicht anders sein.
Sondern: So bin ich glücklich.
Bedeutet: Ich kann auch anders genauso glücklich sein, ohne dass das mein gegenwärtiges Glücklichsein schmälert.
Genauso im Miteinander: Ich halte es durchaus für denkbar, dass man Miteinander genauso glücklich sein, wie allein - nur eben in einer anderen Weise. Wer dies kann, hat es meiner Meinung nach im Miteinander auch leichter, gemeinsam das Glück zu finden. Weil er weniger "Ungeklärtes", "Ungelöstes" mit sich rumschleppt.
Genauso lebe ich derzeit:
Ich kann mir durchaus vorstellen, in einer Beziehung glücklich zu sein, bin es aber auch ohne diese.
Und könnte mir aus Filmen und Serien wohl eventuell Anregungen mitnehmen. Aber dass diese mich sonst weiterbringen, sehe ich nicht. Diese Erwartung habe ich auch nicht.