Zitat von **********ang77:
„Für immer und ewig
Für immer und ewig, klingt nach einem Märchen, ich bin dennoch davon überzeugt, dass es dies gibt.
Ich habe vor kurzem die Serie „This is us“ (Das ist Leben) gesehen und was mir in dieser Serie aufgefallen ist, dass das Pärchen die ganze Zeit über so gut wie nie auf der Kippe stand.
Das kenne ich im Grunde nicht aus Film und Fernsehen. Sicherlich verkauft sich Drama besser und ein Happy End ganz zum Schluss, dennoch suggeriert es doch auch ein wenig, dass Beziehungen selten bestand haben.
Meine Überlegung ist, wenn es verstärkt im Film und Fernsehen auftaucht, das mindestens ein Paar und deren Liebe wie eine Einheit ist, ob sich die Sicht und das Bewusstsein auf Beziehungen der Menschen, positiv beeinflusst.
Wie seht ihr das? Wird für euch die Beziehungen oftmals als Scheitern gezeigt und würdet ihr euch in diesem Paar, was wie ein Fels ist wiederfinden?
Ich glaube dadurch, dass wir immer noch ein monogames ewiges Ideal-Bild von Beziehungen, aber gleichzeitig ein vorleben dessen Falschheit durch Umfeld und Medien (Dein Beispiel vom Drama) haben, ist es sehr schwer vertrauen darin zu haben, dass Beziehungen auf Ewig halten können.
Schon allein das zeigen unterschiedlicher, davon abweichender Lebensmodelle (Polyamore oder Patchworkstrukturen) und das entglorifizieren romantischer Beziehungen würde unheimlich dabei helfen, dass wir, also jeder einzelne von uns, die Beziehungen in unserem Leben, besser führen und anerkennen können.
Es geht, glaub ich, gerade darum, dass mehr die Arbeit und die Kommunikation in Beziehungen gezeigt wird und, nicht wie derzeit, die Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit der ewigen Beziehung der wahren Liebe und Fehlbarkeit nur auf Grund mangelnder Liebe darzustellen.
Ich persönlich finde mich nicht in diesen Bildern wieder. Weder in der gescheiterten Beziehung (Beziehungen scheitern nicht, sie wachsen nur in gesellschaftlich als gescheitert bewertete Richtungen) noch im Bild des Paares als Fels (bei dem jegliche Schwierigkeiten überwindbar sein müssen).
Viel eher sind Beziehungen für mich ein gegenseitiges Teilhaben und Unterstützen einer Person und ein dauerhaftes Bedürfnis dies zu tun, ist für mich gerade kein Maßstab um die Qualität der Bindung zu definieren oder deren Ziel.