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Stalking - wer hat es erlebt, welche Erfahrungen habt ihr?

Stalking - wer hat es erlebt, welche Erfahrungen habt ihr?
Hallo,

da das Thema Stalking recht häufig auftaucht, stelle ich jetzt mal die Frage in die Runde.

Ich bin selber mal gestalkt worden und eine meiner besten Freundinnen hat da richtig üble Erfahrungen gemacht.

Meine Vermutung, der Stalker will Macht und Kontrolle ausüben.

Um mal nachzufühlen, wie das ist, habe ich mal versucht einen Stalker zu imitieren.

Es ist unheimlich aufwändig, wer hat denn soviel Zeit? Und natürlich stellt sich mir die Frage, was soll das bringen.

Wie seht ihr das?
********Snow Frau
2.990 Beiträge
Zitat von *********iese:

Um mal nachzufühlen, wie das ist, habe ich mal versucht einen Stalker zu imitieren.


Das ist gruselig!
Wie imitiert man einen Stalker, ohne selbst einer zu werden?

Ja, ich habe in der Vergangenheit hässliche Erfahrungen damit machen müssen. Rs ist extrem beängstigend.
Manche merken es nicht, wenn ihr Verhalten kippt und schräg wird, solche kann man noch erreichen und hoffen, dass sie aufhören, wenn es ihnen bewusst wird.

Andere genießen es, dass sie Kontrolle über die Gefühle ihres Opfers bekommen, sie wollen die Angst des Opfers. Das sind die wirklich gefährlichen. Da hilft nur sehr konsequentes Handeln, und selbst das ist nicht einfach.
Ein Stalker nimmt sich die Zeit, weil es ihm oder ihr wichtig ist.

Oftmals ist das was er oder sie empfindet auch realitätsfern, das heißt er oder sie bildet sich zum Beispiel eine Beziehung mit der Person ein, oder man wäre für einander geschaffen.

Das heißt, rational kann man es nicht wirklich verstehen, ob das mit Macht zu tun hat, keine Ahnung.

Ein Stalker ist meist fixiert auf eine Person, er oder sie möchte ja mit der Person Zusammensein. Der Gedanke, je mehr er oder sie sich Mühe gibt, dann muss der andere das doch anerkennen.

Gibt sicherlich Abstufungen, aber oftmals nicht mit logischen Menschenverstand zu erklären.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********iese:
Stalking, wer hat es erlebt, welche Erfahrungen habt ihr?
[...]
Es ist unheimlich aufwändig, wer hat denn soviel Zeit? Und natürlich stellt sich mir die Frage, was soll das bringen.

Wie seht ihr das?


Ich wurde über sehr viele Jahre gestalked, allerdings nicht von irgendeinem Verehrer, sondern von meiner Mutter.

Für ein bisschen Kontext: Meine Mutter verlor das Sorgerecht für mich und meine Schwester, als ich etwa drei war. Es gab in der frühen Kindheit ein paar Besuche an neutralen Orten unter Aufsicht des Jugendamts, aber insgesamt habe ich sie eigentlich nur sehr wenig gesehen und habe auch nie eine Bindung zu ihr aufgebaut. Erst sehr viele Jahre später erfuhr ich, dass sie psychisch krank war, uns als Kinder stark vernachlässigte, sie mich zB. als Baby totschütteln wollte, etc. Als ihre krankheit, die sie nie behandeln ließ, schlimmer wurde, gab es keine Treffen mehr, ich war aber damals noch zu jung, um das wirklich mitzukriegen.

Angefangen hat ihr Nachstellen konkret, als ich etwa 10 Jahre alt war. Ich weiß auch nicht, warum sie nur mich im Fokus hatte, meiner Schwester stellte sie, soweit ich weiß, nie nach.
Sie tauchte plötzlich in meiner Schule auf. Sie verfolgte mich über ganze Bundesländer hinweg, da ich auch ab dem 10. Lebensjahr nicht mehr bei meiner Familie lebte, sondern in unterschiedlichen Betreuungen. Sie fand immer heraus, wo ich derzeit lebte und tauchte immer unangekündigt dort auf, ließ sich auch schwer vertreiben.
Sie versuchte mit aller Macht, mich gegen meinen Vater aufzuhetzen (fruchtlos, aber auch unnötig, ich bin auch nicht sehr eng mit meinem Vater...), erzählte Dinge, die mich emotional völlig aufwühlten, und irgendwann, so mit 14, habe ich ihr dann explizit gesagt, dass ich keinen Kontakt mit ihr will, dass sie mich in Ruhe lassen soll.

Hielt nur ein paar Jahre, irgendwann fing sie wieder an, mich zu kontaktieren. Ich habe bis heute keine Ahnung, woher sie ständig meine Adressen hatte, oder meine Emailadressen, sie fand einfach immer einen Weg, mich zu kontaktieren und ignorierte komplett, dass ich das nicht wollte. Dann fand sie heraus, dass ich in Berlin lebe und ein Kind bekommen habe und wurde erneut verdammt penetrant. Da ich davon ausgehen musste, dass sie die Tatsache, dass ich ein Kind habe, zusätzlich anstacheln könnte, unangemeldet aufzutauchen - vielleicht sogar vor der KiTa - bin ich zur Polizei gegangen. Und seitdem ist tatsächlich endlich Ruhe.


Es ist wahrscheinlich eine etwas andere Geschichte als das typische Stalking durch einen sexuell/romantisch interessierten Menschen, der die meiste Zeit durch Stalking entweder versucht, explizit Kontrolle auszuüben und einem das Leben schwer zu machen, oder glaubt, einem dadurch "nahe" sein zu können, aber Stalking war es halt trotzdem.

Ich habe lange Zeit gedacht, ich müsste das Verhalten meiner Mutter entschuldigen, es nachvollziehen können, weil es doch normal sei, dass eine Mutter eine Beziehung mit ihren Kindern haben will und verzweifelt ist, wenn man ihr das verbietet.
Die Wahrheit ist aber, dass meine Mutter eine unbehandelte, bipolare Störung hat, die in regelmäßigen psychotischen Schüben während manischer Phasen ausartet, in denen sie dann überzeugt ist, dass die Regierung sie ausspioniert und einen Komplott mit meinem Vater geschmiedet hat, alle ihre Computer und Handys überwacht werden, sie verfolgt wird, und sie mich eigentlich nur retten will.


Hell, no.
@****yn

Wenn keine Auskunftssperre beim Einwohnermeldeamt beantragt und hinterlegt ist, kann sie sich von dort die Informationen geholt haben. Man kann ganz einfach eine Meldeauskunft anfordern, erst recht, wenn ein Grund vorliegt, wie zum Beispiel die Angabe die Tochter zu finden. Man bekommt dann auch die Auskunft, nicht mehr hier gemeldet, verzogen nach. Falls du das noch nicht hast, dann würde ich dir dazu raten, also zu der Sperre.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Zitat von **********ang77:
Wenn keine Auskunftssperre beim Einwohnermeldeamt beantragt und hinterlegt ist, kann sie sich von dort die Informationen geholt haben. Man kann ganz einfach eine Meldeauskunft anfordern, erst recht, wenn ein Grund vorliegt, wie zum Beispiel die Angabe die Tochter zu finden. Man bekommt dann auch die Auskunft, nicht mehr hier gemeldet, verzogen nach. Falls du das noch nicht hast, dann würde ich dir dazu raten, also zu der Sperre.
Dies war auch mein erster Gedanke. Danke fürs Schreiben. Da gibt es jedoch Unterschiede von Stadt zu Stadt oder Bundesland zu Bundesland. In einem Fall gabs die Auskunftssperre unbefristet, in einem anderen musste diese regelmäßig erneuert werden. Aber definitiv lohnt sich diese Beantragung.

Ich selbst habe auch negative Erfahrungen mit Stalking gemacht. Bereits zweimal.
In einem Fall hatte ich meine Arbeitskollegen sogar mit ins Boot geholt, da es sich um jemanden handelte, der mir berufsbedingt leicht begegnen konnte und auch ist.

Ich kann nur jedem raten, sich jemandem anzuvertrauen, objektiv die Situationen zu betrachten und gemeinsam Lösungen zu suchen. Ich hatte zuerst nämlich den Fehler bei mir gesucht, ob ich nicht falsche Signale gesendet hätte oder mir eventuell nur etwas eingebildet hätte. Er hatte sich aber tatsächlich in den Kopf gesetzt mich heiraten, dabei hatten wir nie auch nur ein Date oder dergleichen.
*******ter Frau
5.101 Beiträge
Was war den jetzt die Frage?
Ob ein Stalker Macht ausüben will, oder wer so viel Zeit hat?

Rent a Stalker???


Ich glaube nicht das es um Macht geht.
Möglicherweise sind die Motive recht unterschiedlich, so wie die Art und Weise wie Stalking wahrgenommen wird.
Schon das tägliche Grüßen wird ja von manchen "Opfern" als gestalkt werden kommuniziert. Was ausreichend ist, um 2 min im Gesprächsmittelpunkt zu stehen. Denn alle Anderen werden 3x mehr gestalkt.

Das hat alles nichts gemein mit Fällen wo Täter in wirklich private und intimste Bereiche des Lebens eindringen, um dem Objekt der Begierde nah zu sein.
Das Menschen eine fiktive Beziehung zu anderen aufbauen und diese in ihrem Erleben sehr konkret und real empfinden, ist keine Erfindung der Neuzeit.
Was die Motivation im Einzelfall ist, wird man als Geschädigte/r wohl auch nie erfahren oder verstehen.

Über Blumen vor der Haustür oder auf dem Auto habe ich mich nie geärgert.
Glaubte ich doch immer die Urheber namentlich zu kennen.

Eine ganz andere Qualität hatten abgefangene Briefe die dann mit öbszönen Beschimpfungen versehen, wieder den Weg zu mir zurück fanden.
Eine Steigerung war dann das Bemalen meines Autos und der Versuch es auf zu brechen. Was nicht gelang, aber trotzdem einen erheblichen Schaden an der Türelektronik verursachte.

Sein blaues Wunder erlebte dann ein Gymnasiast, der mir eine Blume aufs Auto legte und von gleich zwei Hausmeistern gestellt wurde.
Er schied als Täter zwar aus wird aber nie wieder einer Frau Blumen aufs Auto legen.

Sich in einen Stalker versetzen zu wollen, finde ich schon sehr schräg und ist wohl der Fantasie schlechter Krimiautoren geschuldet. Lass es sein!
Denn dafür gibt es keine mildernden Umstände.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Zitat von *******ter:
Sich in einen Stalker versetzen zu wollen, finde ich schon sehr schräg und ist wohl der Fantasie schlechter Krimiautoren geschuldet. Lass es sein!
Denn dafür gibt es keine mildernden Umstände.

Mir ist die Motivation auch schleierhaft. In der Fantasie - ok. So man denn genug hat. Warum auch immer.
Aber nur ein Verhalten zu imitieren bringt einem nicht der dahinterstehender Motivation näher.

Zitat von *********iese:
Um mal nachzufühlen, wie das ist, habe ich mal versucht einen Stalker zu imitieren

Dann will ich mal hoffen, dass du nicht Vergewaltiger und Mörder als nächste "Forschungsobjekte" aussuchst. Profiling geht irgendwie anders. *muede*
Mir erschließt sich die Motivation zu diesen EP nicht ganz und ich wäre auch vorsichtig, die eigenen Stalker Erfahrung hier öffentlich zu teilen. Dafür gibt es spezielle Anlaufstellen und Möglichkeiten sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
****100 Mann
3.436 Beiträge
Habe ich erlebt von einer Lady- wie im Film " eine verhängnisvolle Affäre" .... absolut schlimm, dass ich über ein Jahr danach nichts mit einer Frau zu tun haben wollte!!!...
***is Mann
1.509 Beiträge
Was habe ich in den fasst 15 Jahren Joyclub nicht schon alles erlebt:

Die sub in der Spielbeziehung, die plötzlich Zuhause vor der Tür steht und von der Idee besessen ist, dass ich mich wegen ihr auf der Stelle von meiner Frau trennen soll...

Die Frau die sich in einer Freundschaft PLUS plötzlich in einem verliebt und einem ständig beschattet, Mails schreibt und anruft...

Der ernstzunehmende Anruf von einem wildfremden Mann, der mir erzählt, dass er von einer mir völlig Unbekannten damit beauftragt wurde mich bei einem Event zu beobachten und eventuelle Frauenkontakte zurückzumelden...

Und das Highlight: Die Frau, von der sich später rausstellte, dass sie Polizistin ist und mir dann aufgrund meines Autokennzeichens nach einem Spaziergang, Klarname, Sozialversicherungsnummer, Arbeitgeber, Geburtsdatum, Wohnort, Telefonnummer und meinen Beziehungsstatus mitteilte und dass ich ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge habe. Und wegen der ich dann in der Folgezeit ständig von ihren Kollegen mit dem Auto kontrolliert wurde...

Creepy...

Deshalb gehe ich sehr vorsichtig mit Informationen um - wo ich lebe, wo ich arbeite etc. So einen Verückten, der in die eigene Privatsspäre eindringt braucht kein Mensch...

*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.
*********st01 Frau
191 Beiträge
Ich glaube, aus Langerweile jemanden zu stalken, ist Zeitverschwendung.
Wer wirklich jemanden stalkt, ist krank und sollte sich in Behandlung begeben. Ausserdem nimmt das oft kriminelle Züge an und endet als Straftat.
Ich selbst hab sowas erleben müssen mit einem guten Bekannten, der für mich eigentlich ein guter freund war. ER sah das ganze jedoch anders. Irgendwann fing er an, mir zu berichten, dass er wüsste, welchen Besuch ich empfange. Er wüsste Namen, Adressen, Telefonnumer, Autokennzeichen, Arbeitgeber, u.s.w. von eben meinem Besuch und dass er diesen kompromittieren würde überall, wo das möglich sei.
Das fand ich schon krank. Nach paar Wochen hatte ich zerstochene Autoreifen und eine zerkratzte Motorhaube. Da ich ihm das jedoch nicht eindeutig beweisen konnte, musste ich die kOsten alleine tragen, um all das wieder in Ordnung zu bringen. Anzeige hatte ich erstatet, Verfahren wurde mangels Beweisen eingestellt.
Stalking ist also durchaus nicht lustig.
Er fuhr jeden Tag durch meine Strasse zu seinem Geschäft, obwohl er da garnicht lang muss und nach Ladenschluss auch wieder so zurück.
Wochen später hatte ich dann wieder einen Brief im Briefkasten ohne Absender und eine Schachtel Pralinen, welche nicht eingepackt waren. Ich hatte wirklich Angst.
Als ich mehrmals dann den Brief gelesen hatte, wusste ich, dass es wieder dieser Bekannte war.
Ich nahm die Pralinen und fuhr in seinen Laden mitten in der Stadt. Ich stellte ihn dort im Beisein seiner Angestellen zur Rede und drohte auch dieses mal mit Anzeige. Das Gesicht des Angestellten seh ich immernoch vor mir.
Den Brief hab ich in den Briefkasten bei ihm zuhause eingeworfen, damit seine Frau auch was davon hat und weis, was ihr Angetrauter so alles treibt. Von da na war dann Ruhe.
Das wirklich Schlimme am Stalken ist, dass man die Verantwortung meist auf die Opfer schiebt.
Weil der Umstand, dass man gestalkt wird und die Art, wie man sich normal verhält (z.B. Umgang mit Daten im Internet) und einfach nur alltäglich lebt (Wege, die man gewöhnlich geht, Geschäfte, die man besucht etc.) eben einem Stalker in die Hände spielt.

Oft müssen Betroffene ihre Art zu Leben drastisch ändern. Müssen sich einschränken, was sie mit Fremden teilen oder aktiv Maßnahmen ergreifen, wie Auskunftssperren und Einstweilige Verfügung beantragen. Und das alles neben dem Nervenkrieg, den sie erleiden.

Das Thema Stalking ist so umfangreich und leider, wenn man sich ein wenig damit befasst, auch so frustrierend, da die Polizei auch nicht viel tun kann bis...ja bis etwas wirklich Strafbares passiert.

Ich merke oft, dass Frauen in meinem Bekanntenkreis in irgendeiner Form betroffen sind/waren. Es ist ein wenig so, wie mit sexueller Belästigung. Haben die meisten Frauen irgendwie auch schon mal erlebt.
Darum sind Frauen i.d.R. auch vorsichtiger, was sie mit wem teilen. Z.B., dass man auf Fotos, nicht auf die Adresse schließen kann...solche Dinge


Das erlebe ich bei Männern ganz anders.
Darum konfrontriere ich gern Männer, die allzu lasch mit ihren Daten umgehen auch gern damit. Meist genügen einige wenige Eckdaten und schon schreibe ich den Herren bei der nächsten Mail mit seinem Nachnamen an. Und dazu musste ich nicht strafällig werden. Eine kurze Google Suche reicht meist schon. *zwinker*
Da ich das aber eher zu meiner eigenen Belustigung mache, weil ich gern klugscheiße und die Herren dann auf ihren Naivität hinweise, werde ich meist im Scherz 'Stalkerin' genannt...aber witzig ist das genau genommen nicht. Denn mit der richtigen Motivation gehen weibliche Stalker noch viel viel weiter.
Guten Morgen,

Ich will ich niemand stalken. Es war ein theoretischer Experiment, nach dem Motto, willst du jemand verstehen (den Stalker) gehe eine zeit lang in seinen Schuhen. Um im Vorfeld irgendwelche Anzeichen dafür zu finden, Auffälligkeiten, auf die die gestalkte Person achten kann. Wenn z.b. immer wieder ein schwarzes Auto in der Nähe parkt. Verrückte Idee, ja.

Der Auslöser war die Stalkerei, die ich bei meiner Freundin erlebt habe, von ihrem Ex-Mann. Mit Frauenhaus, und später die nächtlicher Flucht aus der Wohnung, weil der Ex die neue Wohnung gefunden hat.

Und bei der Recherche ist mir eben aufgefallen, das es sehr zeitintensiv ist, jemand zu überwachen. Ein Stalker muss über sehr viel Zeit verfügen. Wie das neben dem Job gehen soll, ist mir schleierhaft.
@*********iese

Ja, aber die Motivation des Täters ist eben ein völlig andere. In seinen Gedanken dreht sich alles um das Objekt, dass er überwachen will. Er denkt während der Arbeit schon daran, was er tun will, wenn er wieder Zuhause ist. Er nimmt sich frei, um auch zu anderen Zeiten, dem Opfer nähern zu können. Er bezieht Unwissende in seine Überwachung mit ein, die für ihn Ausschau halten. Und und und...
Man kann nicht in diesen Schuhen gehen und erkennen auch nicht.

Es ist eine Synapse die im Hirn fehl läuft und meist völlig realitätsfern agiert.

Die Begründung mit der Zeit erschließt sich mir wirklich nicht.
*******ter Frau
5.101 Beiträge
Es besteht für mich ...
ein ganz offensichtlicher Zusammenhang zwischen der Präsens eines Themas (Stalking) durch z.b. Medien, dem Interesse der Öffentlichkeit und plötzlich ansteigenden Fallzahlen.

Eine fürs Stalking sensibilisierte 7. Klasse, wird auf ihrem Schulweg täglich mehrere Anzeichen für Stalking wahrnehmen und die mitgelieferten "Werkzeuge" wie gelernt einsetzen.
Auch so kann man eine Gesellschaft guten Gewissens isolieren.

Es scheint, das solche Angebote auf einen ausgehungerten Markt treffen. Der auf diesem Wege, wenn auch nur für kurze Zeit ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt. Eine win win Situation, die den wahren Opfern von Stalking so gar nichts nutzt. Ihr Leidensweg wird bis in die Bedeutungslosigkeit ausdiskutiert. Weil der Markt inzwischen übersättigt ist und nach Neuem verlangt.
Zitat von **********ang77:
Die Begründung mit der Zeit erschließt sich mir wirklich nicht.

Schau dir mal die Erklärung von Ms_van_Dark, dort hat sie doch geschrieben:
Zitat von *******Dark:
. Er bezieht Unwissende in seine Überwachung mit ein, die für ihn Ausschau halten. Und und und...
Weil er alleine es nicht schafft, zu viel Zeit, zu aufwändig.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Zitat von *********iese:
Weil er alleine es nicht schafft, zu viel Zeit, zu aufwändig.
Die Existenz von Stalking mit dem Zeitaufwand hinterfragen zu wollen, erscheint zeitaufwändig.

In Tabelle 2 hat es ein Kategoriensystem
https://www.researchgate.net/publication/295813776_Aktuelle_empirische_Forschung_im_Bereich_Stalking
Zitat von *********iese:

Weil er alleine es nicht schafft, zu viel Zeit, zu aufwändig.

Das du ständig diesen Zeitfaktor ins Spiel bringst, klingt, als würdest du die Sache herunterspielen wollen.
Man braucht nicht viel Zeit und Aufwand, um einen Menschen den Alltag zur Hölle zur machen. Ein aufgebrochener Briefkasten hier, eine Anruf beim Chef dort...
@*******ter

Mag sein, dass einige diesen Begriff zu inflationär gebrauchen. Aber steigende Fallzahlen im Zusammenhang mit Publikationen, können auch bedeuten, dass Opfer mehr Zugang zu Informationen haben, das Diliekt als solches erkennen und melden.
Ich möchte nichts runterspielen wollen.

Vielleicht gibt es aber die Hoffnung, das der Stalker nach einer gewissen Zeit einfach aufgibt.

Und um einen Briefkasten aufzubrechen, um bei dem Beispiel zu bleiben, muss der Stalker ja erstmal die Adresse rauskriegen und dort hin fahren. Das kostet doch auch Zeit und Ausdauer.

Bitte beisst euch nicht an der Zeit fest, dafür ist das Thema zu ernst. Es war nur einer von vielen Gedanken bei mir.
****rna Frau
8.211 Beiträge
Zweimal in meinem Leben hatte ich einen Stalker, beide bin ich wieder los geworden

Nummer eins...
Den ersten Stalker hatte ich 2014
Frau musste zu ihren Stromanbieter um vor Ort etwas zu klären und bekam einen Stalker frei Haus geliefert.
Vor Ort zog ich eine Wartenummer, stellte fest, ich habe ca. 70 Personen vor mir und ging nach draußen um eine Zigarette zu rauchen. Dort stand jemand von der Security und wir unterhielten uns kurz. Er fragte mich, welche Nummer ich hätte und ich sagte ihm diese (Wartenummer). Er bat mich um den Zettel und würde gleich wiederkommen. Fünf Minuten später kam er zurück mit einer anderen Nummer in einer anderen Farbe. Zwinkerte mir zu und sagte, nun hätte ich nur noch eine Person vor mir.
Naiv wie ich war, fand ich das sehr hilfsbereit und bedankte mich.
Am nächsten Tag musste ich mit einem Formular nochmal dorthin und wieder war der Security Mann vor Ort. Erneut besorgte er mir eine andere Nummer und somit war ich schnell wieder draußen. Bevor ich ging, rauchten wir noch zusammen eine Zigarette und dann verabschiedete ich mich.
Ja, er fragte ob er meine Handynummer bekommen könnte, ich verneinte dies und damit war es für mich erledigt.

Falsch gedacht, das Drama begann dann erst.
Am nächsten Tag bekam ich eine WhatsApp. Ich war sauer und fragte wie er an meine Nummer gekommen sei. Die Antwort war deutlich, er hätte meine komplette Adresse inclusive der Wohnung in der ich wohnen würde. Das hatte mich geschockt und mir war klar woher er das alles hatte.. Nämlich von dem, der mich beide Tage beraten hatte.

Zwei Tage später war eine Rose in meinem Briefkasten eingeklemmt. Ich reagierte auf nichts. Zwei Wochen später lag eine Beileidskarte in meinem Briefkasten. Nein, das war nicht lustig. Trotzdem schwor ich mir, diesen Menschen keine Macht über mich zu geben und mir keine Angst einjagen zu lassen.

Dann bekam ich Fotos... Er folgte mir wie ein ständiger Schatten... Ich hatte noch nie so viele Fotos von mir wie in dieser Zeit. Egal wo ich hinging, einige Minuten nachdem ich das Haus verlassen hatte, bekam ich über WhatsApp das erste Bild von mir. Ich sah ihn nicht... Auch in S-Bahn oder U-Bahn folgte er mir bis hin zu einem Date. Im Lokal, vor dem Lokal.. Überall machte derjenige Fotos von mir.

Polizei, Anzeige, Gericht, einstweilige Verfügung. Ich bin da rigoros. Habe auf nichts geantwortet, bin nicht ans Telefon gegangen, habe auf überhaupt nichts reagiert.
Von mitleidigen WhatsApp, SMS, Briefe im Briefkasten, über Beleidigungen, üble Beschimpfungen bis hin zu den größten Liebeserklärungen war alles dabei.

Auch die einstweilige Verfügung hielt ihn nicht ab.
Dann eines Tages... Ich saß in meiner Essecke und wollte wie immer den Blick nach draußen genießen, starte ich stattdessen auf einen großen weißen Kasten... Ein Wohnmobil direkt vor meinem Fenster...
Ich muss nicht erwähnen wer dort drin war?
Polizei gerufen, einstweilige Verfügung vorgezeigt und mir liefen die Lachtränen übers Gesicht.
Wer kann schon behaupten, der hausgelieferte Stalker quartiert sich in einem Wohnmobil direkt vorm Fenster ein...
Auch der eine Polizist hatte große Mühe ernst zu bleiben.

Angst hatte ich nie, eher Mitleid. Dieser Mensch war völlig gestört. Ich hatte auch Anzeige gegen den einen Mitarbeiter gestellt, der der meine Daten ihm gegeben hatten. Beiden verloren fristlos ihren Job.

Ich bin ihn los geworden. Mehr werde ich an dieser Stelle nicht dazu schreiben *g*

2017 Stalker Nummer zwei
Einmal Essen gegangen und ließ mich nach Hause begleiten. Vor der Haustür verabschiedete ich mich und der Terror fing in der gleichen Nacht an.
Genau eine Woche tat ich mir das an. Täglich ca. 100 bis 150 Anrufe auf dem Handy oder Festnetz, WhatsApp und Email..
Ich schrieb einmal deutlich, lass es sein, dass ist Belästigung.

Eine Woche später Anzeige bei der Polizei, Gericht und am selben Tag eine einstweilige Verfügung erwirkt.

Ruhe und nie wieder etwas gehört *g*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Das mit dem "Zeitaufwand" relativiert sich, wenn man sich klarmacht, dass Stalking eine Konsequenz von Obsession ist.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, der Stalker kann arbeitslos sein, auf der Arbeit am PC sitzen, natürlich schafft der Stalker es auch größtenteils alleine. Mit Hilfe sind nicht andere Stalker gemeint und nein, er gibt nicht von alleine auf.

Das ist keine Schwärmerei, sondern Besessenheit.
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