„Und ja, ich habe auch den Eindruck, dass das Klima teilweise prüder geworden ist. Feminismus und Einwanderung dürften dabei eine Rolle spielen.
Nieder mit dem Feminismus!
Meine Erfahrung ist da anders. Ich treffe auf viele selbstbestimmte Frauen weit über 40, die alles sind, aber bestimmt nicht prüde. Die leben sich und ihre Sexualität so aus, wie es ihnen gut tut - selbstbestimmt.
Ja, das passiert überwiegend im privaten Rahmen, aber das kann ich absolut nachvollziehen. Ich halte mich selbst auch für einen sexuell offenen Menschen, aber ich habe gar kein Interesse daran, andere, unbeteiligte, in einem wie auch immer gearteten öffentlichen Raum in meine Sexualität mit hineinzuziehen.
Ich bin auch überzeugt davon, dass die Gesellschaft heute sexuell noch weit offener ist, als es zu Zeiten der 68er war. Aber es bleibt in den Gedächtnissen das hängen, was den medialen Fokus bekommt und das sind irgendwelche freizügigen Kommunen.
Der folgende Absatz stammt von
(hier) und ich finde gerade den letzten Satz ganz besonders wichtig.
„Wir sind inzwischen sehr viel liberaler, pluralistischer geworden und insgesamt glaube ich entspannter, was die Fragen im Umgang mit Sexualität und Sexualmoral betrifft. Es gibt sicherlich inzwischen eine Vielzahl von Lebensentwürfen, die gelebt werden können und auch akzeptiert sind weitestgehend. Das Bewusstsein aber auch, dass jeder Mensch ein Recht hat auf ein selbstbestimmtes Leben und ein Recht auch auf sein eigenes Schamgefühl, das ist sicherlich auch eine wichtige Erkenntnis.“