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Wann ist eine Strafe eine Strafe?

*****ife Mann
28 Beiträge
Themenersteller 
Wann ist eine Strafe eine Strafe?
Hallo zusammen,

ich weiß, die Frage an sich klingt eigentlich richtig dämlich, aber wann ist eine Strafe?
Solange man es genießt, ist es doch keine Strafe?
Oder kann man eine Strafe genießen, obwohl es eine Strafe ist?
Bitte versteht mich nicht falsch, aber diese Frage wurmt mich schon so lange.
Wie seht Ihr das? Würde mich echt interessieren, wie Ihr darüber denkt.

Muss eine Strafe immer etwas sein, das man nicht mag?
****ima Frau
1.994 Beiträge
Alles was aus meiner Sicht dem anderen gefällt ist keine Strafe. Eine Strafe soll nicht schön oder toll sein. Sie soll ein Fehlverhalten aufzeigen und dafür sorgen, dass dieser Fehler nicht wieder vorkommt. Würde eine Strafe Spaß machen dann wäre es eine Belohnung und keine Strafe an mein Gegenüber.
******_22 Frau
11.287 Beiträge
Zitat von *****333:
Muss eine Strafe immer etwas sein, das man nicht mag?

JA...ansonsten ist es keine Strafe
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Lieber TE,

für uns ist es eine Strafe, wenn Sub für ein Fehlverhalten bestraft wird und dabei nicht unmittelbar Lust generiert.

Natürlich unter der Voraussetzung das beide genau so leben wollen, mit diesen Regeln und ihr BDSM so erleben möchten. Dies unterscheidet BDSM in meinen Augen von Missbrauchsbeziehungen.

Lg. M
*******_66 Mann
281 Beiträge
Eine Strafe kann nur dann eine Strafe sein, wenn sie von SUB als solche empfunden wird.

Alles was in irgend einer Form zum Lustgewinn von SUB beiträgt, ist keine Strafe im Sinne einer Strafe.
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Zitat von *****333:
Oder kann man eine Strafe genießen, obwohl es eine Strafe ist?

Man kann das Spiel genießen wo der Begriff Strafe oder bestraft werden bewusst dafür verwendet wird, obwohl beiden klar ist, dass es eine Belohnung ist. Manche mögen dieses bewusste umbenennen weil es sie sexuell erregt von Strafe oder Bestrafung zu sprechen. Das ist ein Kink, der nicht allen BDSMlern gemein ist.

Meins ist es überhaupt nicht.

Ich gehöre zu den BDSMlern für die eine Strafe ist, was mir so gar nicht gefällt.
Zitat von ****ima:
Eine Strafe soll nicht schön oder toll sein. Sie soll ein Fehlverhalten aufzeigen und dafür sorgen, dass dieser Fehler nicht wieder vorkommt.

*****ter Frau
3.579 Beiträge
Ich schließe mich @*******e222 an

Wenn ich Mist gebaut habe und mir dies durch eine Strafe noch verdeutlicht wird, werde ich in Zukunft mehr darauf achten, diesen Mist nicht nochmal zu machen.
*****sub Mann
106 Beiträge
Eine Lady sagt mal..."Der Spass für die Herrin fängt da an, wo er für den Sklaven aufhört"
*******_66 Mann
281 Beiträge
Zitat von *****sub:
Eine Lady sagt mal..."Der Spass für die Herrin fängt da an, wo er für den Sklaven aufhört"

Sorry, aber egal aus welchem Blickwinkel ich das versuche zu betrachten, dass kann man so nicht als Allgemeingültig stehen lassen!
****gon Mann
369 Beiträge
Aber trotzdem bleibt eine Strafe einvernehmlich, d.h. der/die Sub akzeptiert sie grundsätzlich (auch wenn er/sie nicht mag). Denn tut er/sie das nicht, dann ist es kein einvernehmliches BDSM mehr...

Ich finde dieses Dilemma extrem spannend. Eine Sub (um mal bei der weiblichen Form zu bleiben) akzeptiert quasi dass sie etwas erleidet, dass sie eigentlich nicht will. Aber dadurch will sie die Strafe auf eine gewisse Weise. Denn wenn sie sie wirklich nicht will, dann kann sie sie ablehnen, sonst wird das BDSM zum Missbrauch.

Klar, das kann bedeuten dass die Dom/Sub Beziehung endet. Aber darum geht es nicht. Es ist ein moralisches Dilemma das auf der Entscheidung der Sub basiert.
*********iette Frau
5.100 Beiträge
Für mich ist‘s eine Strafe, wenn‘s mir NICHT gefällt. Wenn ich merke, dass ich was falsch gemacht habe.
Wobei bei mir der Kopf aber sehr viel ausmacht. Ich bin sehr masochistisch und schmerzgeil und leide unfassbar gerne für meinen Herrn - wenn er aber sauer oder enttäuscht ist, ist auch Rohrstock oder Gürtel eine Bestrafung für mich.

Genauso wie eine Ohrfeige zur Strafe sich völlig anders anfühlt als eine Ohrfeige, weil er Bock drauf hat.
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Zitat von ****gon:
Aber trotzdem bleibt eine Strafe einvernehmlich, d.h. der/die Sub akzeptiert sie grundsätzlich (auch wenn er/sie nicht mag). Denn tut er/sie das nicht, dann ist es kein einvernehmliches BDSM mehr...

Richtig.

Zitat von ****gon:
Ich finde dieses Dilemma extrem spannend. Eine Sub (um mal bei der weiblichen Form zu bleiben) akzeptiert quasi dass sie etwas erleidet, dass sie eigentlich nicht will. Aber dadurch will sie die Strafe auf eine gewisse Weise. Denn wenn sie sie wirklich nicht will, dann kann sie sie ablehnen, sonst wird das BDSM zum Missbrauch.

Auch richtig.


Für mich ist der Unterschied zwischen (einvernehmlicher) Strafe die mir gar nicht gefällt und Belohnung die Strafe genannt wird, dass die als Strafe zu bezeichnen zusätzlich zu der Handlung im Kopf wirkt.
****s73 Frau
639 Beiträge
Zitat von *****333:
Wann ist eine Strafe eine Strafe?
Hallo zusammen,

ich weiß, die Frage an sich klingt eigentlich richtig dämlich, aber wann ist eine Strafe?
Solange man es genießt, ist es doch keine Strafe?
Oder kann man eine Strafe genießen, obwohl es eine Strafe ist?
Bitte versteht mich nicht falsch, aber diese Frage wurmt mich schon so lange.
Wie seht Ihr das? Würde mich echt interessieren, wie Ihr darüber denkt.

Muss eine Strafe immer etwas sein, das man nicht mag?

Warum machst du eine komplizierte Sache daraus. Natürlich muss eine Strafe was sein, das nicht gefällt, sonst itt es keine Strafe.
****67 Mann
204 Beiträge
Ich sehe es auch wie die anderen.

Eine Strafe soll einem doch zeigen und spüren lassen das man etwas falsch gemacht hat und vom Wege abgekommen ist und da sollte die Strafe auch spürbar sein und mir nicht gefallen.
Ich soll ja aus meinem Fehlverhalten lernen und spüren warum ich bestraft werde.
Da kann eine Strafe kein Vergnügen sein.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
@*********iette hat es, finde ich, gut auf den Punkt gebracht. Es ist nicht die Handlung, mehr die Haltung dazu.

Wenn ich mich schäme für das, was ich getan habe, dann ist für mich jede Konsequenz eine Strafe.
Ist sie doch ohnehin in erster Linie das Symbol für die Enttäuschung, die dahinter steht.

Und die tut nun einmal am meisten weh. *angsthab*
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
es gibt Strafen die man nicht mag, die dienen des wieder in die Spur bringen - und es gibt Strafen auf die es beide anlegen, der gemeinsamen Lust drauf wegen.
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Zitat von ********chaf:
Ist sie doch ohnehin in erster Linie das Symbol für die Enttäuschung, die dahinter steht.

Und die tut nun einmal am meisten weh. *angsthab*
Das sehe ich genauso.
Strafe bedeutet, dass man nicht zufrieden mit mir ist. Zu wissen, dass mein Herr unzufrieden mit mir ist, ist das schlimmste Gefühl was ich kenne. Da kann die Strafe selbst noch so harmlos sein, dieses Gefühl macht den Unterschied.
*****y87 Frau
9.880 Beiträge
Darf ich mal was fragen? Auch wenn es nicht meine Art von BDSM ist, finde ich das Thema hoch interessant. Gibt es Strafen nur im D/S Kontext?
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Zitat von *******kull:
Darf ich mal was fragen? Auch wenn es nicht meine Art von BDSM ist, finde ich das Thema hoch interessant. Gibt es Strafen nur im D/S Kontext?

Zumindest für mich, macht das nur da Sinn.
*********iette Frau
5.100 Beiträge
Zitat von *******e222:
Zitat von *******kull:
Darf ich mal was fragen? Auch wenn es nicht meine Art von BDSM ist, finde ich das Thema hoch interessant. Gibt es Strafen nur im D/S Kontext?

Zumindest für mich, macht das nur da Sinn.

Bei mir genauso.
*******_66 Mann
281 Beiträge
Zitat von *******kull:
Darf ich mal was fragen? Auch wenn es nicht meine Art von BDSM ist, finde ich das Thema hoch interessant. Gibt es Strafen nur im D/S Kontext?

Das sehe ich etwas anders, als meine Vorredner. Denn ich kann mir Strafen durchaus auch in Rollenspielen vorstellen.

Auch wenn man das jetzt wieder in einen DS Kontext stellen könnte, so bin ich dennoch der Meinung, dass das wieder jeder so betrachten sollte, wie es sich für Ihn richtig angühlt
*****n_N Mann
9.762 Beiträge
Zitat von *****333:
Muss eine Strafe immer etwas sein, das man nicht mag?
Jab, wenn es einen beabsichtigten Lerneffekt haben soll...was ja normalerweise bei einer Bestrafung die Absicht ist.
Ich verrate sicherlich kein Geheimnis, das Lob ein bestimmtes Verhalten fördert, in dem es belohnt und im Gehirn entsprechende Rezeptoren freigesetzt werden, die das ganze fördern.
Bei Tadel ist das genau so, nur das hier nicht das Belohnungszentrum angesprochen wird, sondern andere Bereiche, die den Lerneffekt ebenfalls verstärken.

Oft lese ich den Irrtum das man eine Masochistin mit Schmerz ja nicht bestrafen kann und wenn, dann nur mit sehr extremen oder Schmerz den sie nicht mag.
Das ist ein ziemlich verbreiteter Irrtum.
Schmerz kann für eine Masochistin Lob/Genuss, aber auch Tadel/unschön sein.

Hier spielt das Setting, also das drumherum, eine entscheidende Rolle.
Hat eine Masochistin ein schlechtes Gewissen, weil sie wirklich was verbockt hat und ihren Top/Herrn damit verletzt hat, und nur deswegen bestraft/gehauen wird (fernab jeglicher Lust) dann "braucht" es deutlich weniger Schmerz als sie in einer normalen schönen und Lust geprägten Session verträgt.
Die unschönen Gefühle dabei wirken dabei wie ein Verstärker und der Lerneffekt setzt auch bei der Hartcore Masochistin ein.

Aber klar, es gibt auch ganz viele, die keinen ernsthaften Lerneffekt beabsichtigen und subs, die Strafen sammeln wie andere Leute Briefmarken.
Wenn sie Spaß daran haben....warum denn nicht.



Zitat von *******_66:
Zitat von michasub:„Eine Lady sagt mal..."Der Spass für die Herrin fängt da an, wo er für den Sklaven aufhört"
Sorry, aber egal aus welchem Blickwinkel ich das versuche zu betrachten, dass kann man so nicht als Allgemeingültig stehen lassen!
Dan versuche es mal mit dem Blickwinkel eines Sadisten, der seinen Kick aus dem Leid seines Gegenübers zieht und nicht aus seiner Lust.
Dann passt der Satz auf alle Sadisten, denn es gibt keine fachliche Definition, die Sadismus anders beschreibt.
Gut, mit dem Thema "Strafe" hat das weniger zu tun.
*****y87 Frau
9.880 Beiträge
Danke. Verzeiht mir meine Neugierde, aber nun fällt mir noch was ein, was ich gerne wissen möchte. Auch wenn man es selber nicht auslebt, bin ich so eine, die gerne mehr darüber wissen will.


Wenn es eine Strafe gab, wie ist der Umgang danach miteinander? Jeder erstmal für sich um es zu verarbeiten oder findet danach Aftercare statt? Klar, wird bestimmt sehr individuell sein. Aber wie sind die Gefühle danach? Könntet ihr, sofern ihr wollt, davon berichten? Erdet euch das? Bringt es euch näher zusammen?
Ich sehe so.
An einer Strafe empfinden beide in aller Regel keine Freude/ Spaß.
Der einer wurde von einem Fehlverhalten "enttäuscht", der anderer trägt dafür unangenehme Konsequenzen.

Wenn auch nur ein Part von einer Strafe was "positives" für sich abgewinnen kann, dann ist es für mich keine "Strafe" mehr, sondern eine sadomasochistische Handlung.
*********iette Frau
5.100 Beiträge
Zitat von *******kull:
Danke. Verzeiht mir meine Neugierde, aber nun fällt mir noch was ein, was ich gerne wissen möchte. Auch wenn man es selber nicht auslebt, bin ich so eine, die gerne mehr darüber wissen will.


Wenn es eine Strafe gab, wie ist der Umgang danach miteinander? Jeder erstmal für sich um es zu verarbeiten oder findet danach Aftercare statt? Klar, wird bestimmt sehr individuell sein. Aber wie sind die Gefühle danach? Könntet ihr, sofern ihr wollt, davon berichten? Erdet euch das? Bringt es euch näher zusammen?

Bei mir ist es so, dass ich mich dabei und danach erstmal unfassbar schäme, mich total klein fühle und am liebsten alleine sein will, mich zurückziehen will. Ich neige dazu, alles mit mir selbst auszumachen und andere erst einzubeziehen, wenn ich durch bin.
Bestraft mein Herr mich aber, dann fühle ich mich zwar erstmal genauso und möchte einerseits den Rückzug - aber dann nimmt er mich in den Arm und DANN ist alles gut. Dann kann ich in seinen Armen weinen und spüren, dass er noch immer bei mir ist und sich nichts geändert hat.
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