Erfahrungsaustausch: Nach Geburt kein Sex mehr

Ich hab dazu ein Beispiel von einem Arbeitskollegen, der sich extrem auf das Kind konzentriert und gar keinen Sinn darin sieht, neben Vater auch noch wie bisher Ehemann zu sein. Hat quasi seit der Geburt komplett umgeschalten.

Ursache ist fehlende Zuneigung, weil er seine Frau angeblich nicht mehr scharf findet.
Lösung gibt's bei ihm wohl keine, außer dass seine Frau regelmäßig auf ihn einschimpft deswegen

Da schließe ich mich gerne @*********ebell an und bin dankbar für mein Singledasein, in dem nur ich selbst mir das Leben schwer mache

Also, wenn es jetzt schon Probleme mit dem Sex gibt, so wird es nicht besser mit 2 Kids, wo man dann noch mehr Probleme hat einen Babysitter zu organisieren. Vielleicht ist sie dann nur wieder "dabei" um Schwanger zu werden und wer weiss, ob sie danach wieder zu ihrer alten Lust zurück findet. Ich habe 2 Kids das machte es noch schwieriger mit Babysitter organisieren usw.
Falls Dir 1 Kind reicht, so lass Dich auf keinen Fall zu einem 2. überreden. Mehr Kinder bedeutet ev. mehr Probleme. Ich kann davon ein Liedchen singen...

Den Beitrag von @*********vers möchte ich so nicht stehen lassen 😉
2 Kinder sind ab einem gewissen Alter pflegeleichter als eines 👍 wir haben oft Sex am Wochenende, wenn die 2 schon zusammen irgendwas spielen. Einzelkinder wollen viel öfter von Mama und Papa beschäftigt werden.

Und das mit dem Thema Verhütung was der TE angesprochen hat, kann ich absolut nachvollziehen, das war bei mir auch zum Teil so, wenn man eh schon so fertig ist, will man eben keinesfalls riskieren schwanger zu werden. Und wenn man es bewusst nicht denkt, ich denke der körperchützt sich auch unbewusst davor, wenn er noch nicht bereit ist, indem man eben null Lust hat 🤷

Guten Morgen, ich glaube kaum was ich hier von einem 45 jährigen Mann , hinsichtlich Verhütung lese.
Wenn keine künstlichen Konzeptiva verwendet werden, mußt du zwangsläufig auf Kondome zurück greifen. Aus zweierlei Grund, erstens hat sie falls überhaupt ,Lust in Eisprungnähe, zweitens die Tage davor und danach sind auch nicht absolut sicher, gibt ja Schwankungen. Die Zyklus App gehört genauso auf dein Handy, und da musst du nicht fragen Schatz hast du deine Tage, ich muss eintragen. Kannst natürlich auch fragen, bekommst du, wenn du aufmerksam bist auch so mit.
Mit einem weiteren Kind wird sich eure Situation nur kurzzeitig verbessern, wenn das Kind da ist, wird es eher noch schwieriger.
Außerdem, die Bemerkung sei mir erlaubt, finde ich, bist du zu alt.
Selbst für das erste schon grenzwertig. Das ist allerdings nur meine persönliche Meinung.
Gut finde ich, daß ihr darüber sprechen könnt, was noch lange nicht heißt es ändert sich etwas.
Aber nochmal, die Frau mit der Verhütung allein lassen ist mehr als oldschool, da fehlen mir echt die Worte. Entschuldigung für die Deutlichkeit.

Wo ein Wille ist, zu verhüten, findet sich auch ein Weg, dieses zu tun.

Mir stellt sich eher die Frage, ob das nicht alles Ausreden sind. Bist Du wirklich bereit, noch ein weiteres Kind zu zeugen und aufzuziehen? Oder möchtest Du ihr nur diesen Wunsch erfüllen, damit sie bei Dir bleibt?

Sicher zu verhüten ist wichtig und hormonelle Verhütung ist hier - unabhängig von deren gesundheitlichen Risiken (Thrombosen, Schlaganfälle und Embolien...) und anderen Auswirkungen (Lustlosigkeit, Depressionen, Gewichtsabnahme...) - nicht der einzige sichere Weg.

Allerdings ist eine Zyklusapp - Tagezuzählen - nicht ausreichend.
NFP - natürliche Familienplanung, oder moderner benannt: Sensiplan beinhaltet, die weiblichen Körperzeichen (Aufwachtemperatur, Zervixschleim, Lage und Beschaffenheit des Muttermundes u. a.) auszuwerten, um sich dann darauf einstellen zu können.

Die Auswertung geht auch partnerschaftlich, in gemeinsamer Verantwortung.

Wie du schon sagst, das Umverteilen auf ihn ist nicht die Lösung.
Ein Wunderbares Mittel ist das Aufschreiben und Szrukturieden mit Begrenzung der zu erledigen en Punkte. Geht vielen Menschen so, z. B. auch Selbständigen....

Die Sache mit der Anerkennung ist meines Erachtens primär ein eigenes Problem.
Wir wachsen in einer Gesellschaft mit Lob und Tadel, mit ich mache etwas und ich bekomme was auf.

Ich glaube, dass wenn eine Wertschätzende Grundhaltung vorhanden ist, dann bedarf es keines Lobes / Anerkennung/ Bezahlung...

Die Ungleichbewertung zwischen außerhäusiger und innerhäusiger Arbeit ist ein weiteres Problem.
Mehr Teamverständnis, dass jeder seinen Teil beiträgt kann glaube ich sehr entspannen...

Mit Lob ist ja nicht gemeint, dass der Mann sagen soll wie toll sie den Boden grwischt hat.
Aber mal was schönes mitbringen und sagen wie toll sie das alles managed?
Der Arbeitnehmer erhält zb eine Prämie vom Chef oder der sagt wie gut was auch immer läuft oder er positives Feedback von Kunden erhalten hat.

Auch aus der eigenen Erfahrung heraus, kleine Kinder brauchen mehr Schlaf und dementsprechend ist der Feierabend der Eltern auch theoretisch länger, werden sie größer, gehen sie auch später ins Bett.
Das Bemerkenswerte hier finde ich das Aufheizen und die kalte Dusche zum Schluss. Wenn Eltern vom Tag geschafft sind wird nicht mehr angeheizt sondern man liegt fertig auf der Couch oder geht auch mal gleich ins Bett. ich kenne das schon auch, das Vorspiel läuft, mann steht kurz vor dem Siedepunkt und dann kommt die Ansage, besser morgen oder ein anderes Mal, bamm!
Ich muss ehrlich gestehen, ich kann diese finale Blockade, Kopfigkeit nicht verstehen und ja Kondome sind so eine Sache, aber im Zweifelsfall lieber mit Kondom, dafür aber wieder Sex und eben keine aktuell ungewollte Schwangerschaft.
Ist es seit der geburt noch zu gar keinem Sex gekommen (auch nicht oral etc) oder geht es wirklich um den GV?
Im zweifel würde ich wirklich wegen einer Großelternlösung schauen und mal eine Nacht auswärts im Hotel verbringen, dann ist genug Zeit und Ungestörtheit vorhanden

Das Problem daran ist, dass der Mental Load dann nicht selten trotzdem noch bei der Frau liegt, denn sie muss dran denken, es halt auch aufzuschreiben. Und wenn etwas kurzfristig dazwischen kommt oder so, wird das gern übersehen mit der Begründung "Stand ja nicht auf meiner Liste". So habe ich es bisher zumindest erlebt.

Das war ein Streit, den ich regelmäßig mit meinem Ex hatte. Ich meinte, ich fühle mich im Haushalt allein gelassen - seine Antwort "Dann sag mir halt, was ich tun soll". Dass ich dann immer noch an ALLES denken musste, um ihm Aufgaben zu delegieren, weil er das allein nicht gesehen hat, hat er nicht verstanden.

Es ist nicht nur das alles im Kopf haben, sondern die unterschiedlichen Alltage wenn Mann arbeitet und Frau zuhause ist mit Kind:

Mann hat auch Stress auf der Arbeit - oder auch nicht, und hat Zeit und Lust auf ein bisschen Joyclub nebenher, im Büro hängt vielleicht noch ein Pin up Kalender.

Frau kümmert sich nicht nur um Kind, Haus und Garten, Eltern oder Schwiegereltern haben sich vielleicht auch noch angekündigt, einkaufen, vorbereiten, Nachbarin klingelt "kannst du auf xxx aufpassen", usw usw...
und Frau steht dann abends nicht mit High Heels und heissen Dessous da um auch noch ihren Mann zu befriedigen...

Ja, die Problematik kenne ich ( Ich war bei den Kindern).
Liegt meines Erachtens an der Aufteilung der Aufgabe Gebiete (Fokussierung).
Wenn dort nicht ein wirklicher Konsens gefunden wird, dann ist das zu Erledigende nicht intrinsisch motiviert und zum Scheitern verurteilt...

Es ist eher so, dass viele Männer in Verkennung ihrer Verantwortung in Konkurrenz zum Baby und Kleinkind gehen und den Druck erhöhen.

Sie sind damit nicht auf Augenhöhe mit der Partnerin und Männer zeigen eine Bedürftigkeit, die nach anthropologischen Erkenntnissen ihre Wurzeln in Verletzungen frühester Kindheit, in Mangel und Verlustängsten und ungestillten Bedürfnissen, in Störungen des Bondings und Urvertrauens hat.
(Das wird z. B. auch in der Ratgeberliteratur deutlich, mit "Jedes Kind kann schlafen lernen" (über kontrolliertes Schreiben lassen))

Das betrifft meiner Ansicht nach uns alle - wer kann denn von sich behaupten, liebevoll und bedürfnisorientiert in der ersten Lebensphase begleitet worden zu sein? Und das schafft tiefe Verletzungen und wir entscheiden, wie wir damit umgehen.


Und genau das sind mehre Trugschlüsse, die dem westlichen leistungsorientierten Denken entspringen.

Das Kind muss sich die (Mutter-)Liebe nicht verdienen, es erhält - im Idealfall - diese, weil es IST (jedenfalls sollte es so sein).

Ein Partner auf Augenhöhe muss sich genauso wenig Liebe verdienen, sondern er wirkt im Leben und Alltag verantwortlich mit.

Und zu den Freundinnen - ja es geht auch darum, wieder Dinge für sich zu machen.
Ohne Erwartungen genügen zu müssen.



Das ist letztlich Polemik.
Diese verkennt, dass es sehr kräftezeherend sein kann, liebevoll und bedürfnisorientiert für das Baby/Kleinkind dazusein.
Ohne es gewaltsam den eigenen Bedürfnissen anzupassen.

Frauen und Mütter habens schon schwer, sie tun mir aufrichtig leid.
Was ist dagegen der Job des Mannes/Pappas, mit Kaffee den ganzen Tag, die hübsche Sekretärin als Augenweide, zur Not auch den Pinup Kalender zur Ablenkung, die paar Telefonate die man sowieso aufschieben kann. Nein, Frauen sind wirklich sehr arm in dieser Zeit, die allzeit gestresste Managerin.
Sagt mal, wo lebt ihr denn überhaupt?
Glaubt ihr wirklich dass alle Männer einen gemütlichen Bürojob haben, tgl. von 8-16 Uhr?

wenn man mitbekommt wie viele Männer während ihrer Arbeitszeiten im Joy sind: ja!

Ich schrieb aber sie haben auch Stress - oder auch nicht.

Als mein Mann zwei Monate zu Hause in Karenz war und ich Vollzeit arbeiten, war die Arbeit dagegen aber soooooowas von relaxed. Man kann azfs Klo gehen!
Man hat Anspruch auf ein paar Minuten Pause!
Man hat jemanden zu reden!
Man kann nach Hause gehen und die Arbeit erst am nächsten Tag wieder aufnehmen und bis dahin geht's einem nix mehr an.

Ja, Arbeit ust im Gegensatz zur Babybetreuung so was von relaxed!

Ich frag mich ernsthaft welche Kinder manche haben müssen dass sie nicht mal den Toilettengang machen können? Echt jetzt, da läuft dann was ordentlich unrund.
Dass man in der Berufswelt immer jemanden zum Reden hat, mein Gott wie naiv ist das denn? Schon mal in Produktionsstätten, Transportwesen, Lager usw. mit hohem Produktionsdruck nachgeschaut? Eher nicht.
Oft kein Wunder wenn Kinder solche Auffälligkeiten haben, wenn im Haushalt rund um die Uhr der TV, der Laptop, das Tablet und auch noch das Handy angeschalten sind. Kinder können dann keine Ruhe finden, werden nervös und grantig. Die modernen Mütter welche sich gerne als Managerinnen sehen wollen haben vorwiegend eines, nämlich zu viele Vorhaben und Ablenkungen für den Tag, auf gut Deutsch ein falsches Zeitmanagement welches sie letztlich auf die Kinder übertragen. Früher hatten Frauen oft mehr Kinder als heute, der Mann war tagsüber arbeiten und wollte abends versorgt werden, es gab nicht so viele Hilfsmittel im Haushalt, es wurde noch selber gekocht. Und heute soll Frau/Mutter heillos überfordert sein? Echt, mir fehlt hier völlig das Verständnis.

@*****le8
du beschwerst dich, dass der Job des Mannes herabgewürdigt wird und tust selbiges mit dem Job der Frau! 😅

Genauso dachte ich mit Anfang 20 auch. Ich bin mit 18 Mutter geworden und fühlte mich von meinem Exmann überhaupt nicht wertgeschätzt. Wenn ich davon sprach das ich k.o. bin, weil ich alle Fenster geputzt hatte, meinte er: "Hättest du ja nicht machen brauchen, man konnte ja noch durchsehen." Ich war von so Aussagen unglaublich verletzt und fühlte mich mies.
Aber, 15 Jahre später und doch ein bisschen schlauer, sehe ich das heute anders.
Er hatte irgendwie recht. Mich zu beklagen, weil ich freiwillig etwas getan hatte, war sinnlos. Ich hatte doch die Wahl es zu tun oder zu lassen. Mir die Arbeit so einzuteilen das es mich nicht total fertig machte.
Außerdem wertschätzte ich auch nicht, dass er arbeiten ging und das Geld für die Familie verdiente. Ich war kein Deut besser als er.
Heute weiß ich das, damals leider nicht.


Aber auch das ist etwas, dass man lernen kann/sollte. Nur weil mich etwas stört, ich etwas für sehenswert erachte, mir etwas auffällt, muss das bei meinem Partner noch lange nicht so sein.
Ich habe eine sehr genaue Vorstellung von Ordnung und Sauberkeit. Mein Mann nicht. Das führt regelmäßig zu Streit. Und das ist wiederum blöd.
Also. Wenn er meint, beim kochen die Küche zu verwüsten, macht er sie sauber. Lässt er Sachen rumliegen, stapel ich die auf seinen Platz, ich räume sie nicht für ihn weg. (Nervt ihn tierisch )
Und am Ende muss ich einfach auch lernen und akzeptieren, dass nicht nur ich hier wohne.


Das ist aber doch nicht jeden Tag so.
Wie gesagt, ich habe mir diesen Stress früher auch gemacht. Heute nicht mehr. Das Wort "Nein", und zwar nicht ausschließlich zum Partner, ist toll.

Und wenn du es als "auch noch meinen Mann befriedigen" siehst, dann ist das schade. Sex sollte nicht einseitig sein. Sex ist etwas wunderbares, wenn beide bekommen was sie sich vorstellen.
Wenn man natürlich nur das Gefühl hat, dem Mann zur Verfügung zu stehen, dann ist klar das man keine Lust hat.
Das hat dann aber nichts mit Stress oder Kindern zu tun, sondern mit einer unbefriedigenden Sexualität.

Nein das stimmt nicht!
Schau, wer viel oder meinetwegen schnell arbeitet, bedeutet das noch lange nicht dass es auch gut und produktiv ist.
Ich habs bei meiner EX erlebt, Mutter 24 Stunden daheim, nur Chaos. Ich, anstrengende Nachtdienste, hatte sogar manchmal den Sohn im Maxi Cosi im Dienst mit, der Sohn vollkommen ruhig und brav. Sie hat sich beschwert dass sie ja sooo viel Arbeit hat mit einem Dreipersonenhaushalt hat, zu nix kommt. Und heute? Sie wohnt alleine, der Sohn schon lange erwachsen und weggezogen und ihr Haushalt? Ein Chaos wie eh und je! Jetzt die Ausrede dass sie ja alles alleine machen muss.
Chaosfrauen und Chaosmütter haben ein falsches Zeitmanagement, zu viel Ablenkung durch Handy und TV, zudem zu viel Frust, so schauts aus.

Bei dir klingt es so, als würde es nur ums putzen gehen... Aber das ist ja noch nicht alles.
Dazu kommt dann noch, dass gern auch mal seine Familie vorbei kam, also musste auch das Essen eingekauft und vorbereitet werden. Ja, er hat seine Familie zum Brunch eingeladen und ich durfte alles organisieren (wir hatten keine Kinder und haben beide vollzeit gearbeitet und auch noch Überstunden gemacht).
Und dann kamen manchmal so Sachen wie "Oh, mein Bruder hat ja morgen Geburtstag - haben wir eigentlich ein Geschenk für ihn?".

Ich danke dir für dieses ehrliche reflektierte Statement.
Frontenbildung ist so ein Quatsch.
Eine Beziehung ist ein Teamspiel.
Wenn ich keinen Bock auf das Team habe, dann darf ich gerne Verantwortung für mich übernehmen anstatt mich in eine Opferrolle zu begeben.
Das gilt für alle Teammitglieder...