Erfahrungsaustausch: Nach Geburt kein Sex mehr

Hmm, kurz gefasst:
Nicht sagen: Wenn du es mir nicht gibst, hole ich mir es, also den Sex, eben woanders.

Sondern sich einfach mal für eine Zeit innerlich und real komplett vom Sex verabschieden, vielleicht für dich etwas Neues beginnen, das dir Spaß macht, und schauen, was sie sagt oder macht....

Da du es aber nochmal erwähnt hast, denke ich schon, dass es sich lohnen dürfte, an DER Stelle, also kurz vorm GV, gedanklich dranzubleiben.
Warum blockiert sie dort ?
Dazu müsste sie etwas sagen.

Ohne dir zu nahezutreten....könnte es sein, dass sie das Teasen, das Werben genießt, aber das, was dann käme, nicht mehr in DER Form mag ?
Zu schnell/langsam/soft/hart/routiniert o.ä. ?
Vielleicht wirklich die Schwangerschaft, die vermieden werden soll ?
Rein vom Gefühl, denke ich, könnte dieser Aspekt wirklich bei euch sehr wichtig sein.

Du kannst dich nur aufrichtig Fragen ob du den Schritt der Vasektomie gehen möchtest.
Wenn du dich ehrlich fragst, ob du noch Verantwortung für weitere Kinder übernehmen willst, dann dürftest du wissen, was dein Weg ist...
Ich hab mich mit 35 dazu entschieden und es nicht bereut. Letztlich hat es mir auch möglicherweise den A. gerettet. Ist eine andere Geschichte.

Bei mir hat sich nach dem Eingriff garnichts geändert. Meine damalige Frau war leichter...

@***_s

Zum Thema Vasektomie und weitere Kinder. Die Überlegung, ob du dir weitere Kinder vorstellen kannst oder wünschst (evtl. ja auch nochmal mit einer anderen Partnerin) solltest du meiner Meinung nach nicht von dem aktuellen Problem mit deiner Frau abhängig machen, sondern das isoliert betrachten.
Kein Kind mehr zu bekommen wird eure Situation mit dem Sex nicht automatisch verbessern. Eins zu bekommen nicht automatisch verschlechtern. So wie es scheint, ist eure Beziehung und euer Alltag ansonsten ja positiv und du bist glücklich als Vater.

Mein Mann hat auch eine Vasektomie gemacht vor kurzem. Ich kann deine Bedenken, was Männlichkeit angeht gar nicht nachvollziehen. Da tausche dich doch nochmal mit anderen aus! Jahrzehntelang hormonelle Verhütung kann echt belasten und wirkt sich manchmal übrigens auch negativ auf die Libido aus.

Bei euch ist es im Gegensatz zu den ganzen anderen Fällen auch speziell, dass ihr euch „anmacht“ und sie da auch aktiv ist. Sonst ist der Lustlose ja eher gänzlich passiv (außer Kuscheln evtl.). Wenn sie „teast“ ist eine gewisse Lust im Kopf vorhanden.

Daher tippe ich auch auf ein körperliches Problem oder eben die Sache mit der Verhütung. Das lässt sich doch bestimmt klären und lösen.

Mein Mann hat sich vor knapp 20 Jahren sterilisieren lassen. Das war die beste Entscheidung!
Ich hab die Pille nie gut vertragen und habe sie ab meinem 19. Lebensjahr auch nicht mehr genommen. Ich habe einige Jahre natürlich verhütet, also morgendliches Temperaturmessen, Zervix-Schleim überprüfen. Apps dafür gab es damals nicht, i h hab alles mit der Hand eingetragen. Bis zum Eisprung haben wir zusätzlich Kondome benutzt, zwei, drei Tage nach dem Eisprung haben wir auf die Kondome verzichtet.
Das ging lange gut, irgendwann wurde ich nachlässig und auch schwanger.
Mit kleinen Kind(ern) wurde das Temperaturmessen nahezu unmöglich, also haben wir ständig Kondome benutzt. Und wir fanden, dass das dem Sex nicht wirklich gut tut, er wurde dadurch routiniert, weil wir einen immer sehr ähnlichen Ablauf hatten.
Die Vorstellung, dass wir so die nächsten 15-20 Jahre noch Sex haben werden, bis ich natürlicherweise nicht mehr schwanger werden kann, fanden wir alles andere als prickelnd.

Mit seiner Vasektomie kam so richtig Pepp und Schwung in unser Sexleben. Und viel Spontaneität.
Aber wir waren uns auch ganz sicher, dass wir keine weiteren eigenen Kinder mehr wollen.

Mein Mann hat diese Entscheidung nie in Frage gestellt und auch nie bereut.

Damit ziehst du dich aber leicht aus der Affäre. "Ich mag keine Kondome, würde sie aber benutzen" - deine Frau weiß das doch ebenso. Und auch für eine Frau fühlt es sich mit Kondom unter Umständen anders an als ohne.
Und ja, du wälzt das ganze Thema damit auf sie ab. Sie müsste erstmal überlegen, ob es "sicher" ist oder nicht. Sie muss die App pflegen und sich darum kümmern. Sie müsste vermutlich für einen Moment die Enttäuschung in deinem Gesicht sehen, wenn es heißt, das unliebsame Kondom muss drüber.
Jedes Mal Sex ist bei ihr also ganz aktiv an das Thema "(nicht) schwanger werden" geknüpft. Da könnte ich auch nicht abschalten, wenn jeder Sex das aktive Nachdenken darüber bedeuten müsste.

Lieber TE,
Darf ich noch mal fragen, nach dem Geburt überhaupt kein mehr Sex /Geschlecht Verkehr? Kein einziger?
Hast du mit ihr geredet was blockt sie denn ab wenn zu Sex/Geschlecht Verkehr kommt?
Masturbiert sie? Hat sie vibrator, womanizer oder satisfyer?

Also mein Mann hat gesagt, dass er Sex als besser empfindet seit der Vasektomie.
Ich kann das nicht beurteilen weil ich selbst die Lustlose bin und keinen Sex mehr habe. Ob das euer Problem löst kommt drauf an, ob es wirklich dran liegt, dass sie sich keine Gedanken um Vergütung machen will oder vielleicht doch die Hormone eine Rolle spielen.

Mein Mann is auch sterilisiert. Seit 8 Jahren.
Beste Entscheidung ever.

Allerdings gab's bei ihm schon Komplikationen... wahrscheinlich 1 Fall von 100... aber blöd war es trotzdem.

Dieses "Problem" bin ich also los. Der Sex wurde aber deshalb trotzdem nicht mehr

Hatte also auf meinen Kopf jetzt keine signifikante Auswirkung.

sie schreibt:

Ohne jetzt jeden Beitrag gelesen zu haben.

Ich finde es immer völligen Quatsch, sich wegen Kindern angeblich nicht fallen lassen zu können. Sie kann nackt mit dir kochen, das ist doch schon fallen lassen. Da denkt sie doch auch nicht ans Kind. Sie ist sich bewusst, dass sie dich mit solchen Aktionen heiß macht und dass du dann Sex möchtest, völlig normal.

Ich kann nicht beurteilen, was ihr Problem ist, warum sie absolut keinen Sex mehr haben will und ich finde das nach fast 2 Jahren auch sehr egoitstisch von ihr. Kind hin oder her, für einen Quicki in der Küche reicht es doch alle mal oder dass sie dich oral verwöhnt. Kind ist eine vorgeschobene Ausrede. Da liegen die Gründe wahrscheinlich woanders. Da ihr beide nicht weiterkommt, solltet ihr professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Genau das, das Drängeln meines Partners, und damit den Leidensdruck auf mich auszuweiten, hat bei mir dazu geführt, dass ich die Lust auf ihn komplett verloren habe, während die Lust auf Sex irgendwann wieder kam.

Ich würde hier mal ganz vorsichtig darum bitten, dass Tipps, was er tun kann, nur von denen kommen, die diese Lustlosigkeit selbst schon mal erlebt haben. Weil nur die wissen, wie es sich anfühlt und welche Maßnahmen eher nach hinten losgehen.

Es sei denn, ihr habt einen Partner "von seiner Lustlosigkeit geheilt". Dann her mit denn Tipps.

(Das ist nur eine einfach Bitte. Ich will hier niemandem das Schreiben verbieten, kann ich ja eh nicht.)

@********arEF

Da sprichst du was an...

Ein Quicki reicht mir zb. nicht... wenn dann möchte ich es zelebrieren. Das nimmt aber Zeit in Anspruch... die ich oft nicht habe und um 22 Uhr mir dann auch nicht mehr nehmen will... wenn ich nächsten Tag um 6 raus muss...

Und Bj... ja gerne... reicht aber zb. meinem Mann nicht... findet er langweilig... er will "richtig"...

Weiss nicht wie andere Männer drüber denken... wärt ihr so zufrieden ? Reicht euch das so ? Nach dem Motto "Besser als gar nichts" ?

@*******asa

Ich rede ja nicht davon, dass man nur noch von Quickis und Blowjobs lebt. Der Hintergrund war dass sie nicht abschalten kann, sich nicht fallen lassen kann, was ich für eine Ausrede halte. Ein Quicki geht immer

Natürlich möchte ein Paar auch stundenlangen genussvollen Sex.

Obwohl ich den kurzen harten befriedigenden Sex bevorzuge, stundenlanger Sex mit Vorspiel ist nichts für mich.

Sie schrieb

Ich weiß nicht, ob meine Erfahrung nun die ist, die man lesen will....

Ich kenne das Gefühl der Lustlosigkeit auch gut. Das hatte ich in vergangenen Beziehungen schon auch. Anfangs dachte ich "Ist einfach so, wenn man schon so lang zusammen ist" (war auch etwas, was mehr Gyn meinte, als ich sie mal auf fehlende Libido angesprochen hatte).
Das Schlimme war für mich aber auch, dass ich das gar nicht als Problem wahrgenommen habe. Ich glaube, das kann man sich als jemand in der anderen Situation nicht vorstellen. Aber es ist ein bisschen so, wie wenn du gerade gut gegessen hast und plötzlich will jemand mit dir übers Essen und Kochen sprechen und am besten auch direkt loslegen.
Mein Einkaufsverhalten zum Beispiel ist auch komplett unterschiedlich, ob ich gerade Appetit habe oder ob ich vollkommen satt bin. Je nachdem wandern ganz unterschiedliche Dinge in meinen Einkaufswagen.
Und so dachte ich halt "Naja, ich habe JETZT keine Lust, aber das kommt sicher wieder". Ich habe auch die zeitlichen Abstände nicht so bemerkt wie mein damaliger Partner, der mir auch regelmäßig Vorwürfe gemacht hat "Wir hatten schon seit nem Monat keinen Sex mehr!"

Dann kam jemand neues in mein Leben und mit einem Schlag war sie wieder da, die Lust, - nur halt nach wie vor nicht auf meinen damaligen Partner. Ich war neugierig auf die neue Person, auf die Vorstellung von neuem Sex, auf den Flirt und das Annähern.
Ich habe es tatsächlich auch mit meinem Partner dann vermehrt probiert. Ich hatte ja Lust auf Sex - nur eigentlich nicht Lust auf Sex mit ihm. Das führte dann dazu, dass das Vorspiel und alles noch ganz gut war und bei der Penetration hatte ich dann Schmerzen, weil ich nicht entspannen konnte.

Erst später ist mir dann bewusst geworden, dass mir einfach die Art Sex, wie mein Partner und ich ihn hatten, nicht genug war. Vanilla-Sex befriedigt mich auf Dauer nicht. Und unbefriedigender Sex macht nicht gerade Lust auf mehr. Im Gegenteil, mein ganzer Körper hat sich offenbar dagegen gesträubt, obwohl mein Kopf noch sagen wollte "Aber du musst doch auch Sex mit deinem Partner haben".

Letztendlich folgten Fremdgehen, Erwischtwerden, Verzeihen, Probieren, Trennung.

Ich kann nachvollziehen wenn Mann eine Vasektomie erstmal befremdlich findet, geht es doch um sein bestes Stück und die ZeugungsFÄHIGKEIT, auch wenn diese nicht mehr benötig wird.
Viele Frauen fühlen sich nach einer Totaloperation auch erstmal nicht mehr vollständig.

Aber die Erleichterung wird folgen, der unbeschwertere spontanere Sex, weil nichts mehr passieren kann.
Also: ran, es ist nur der erste Schritt der überwunden werden muss.

Aber noch ein aber:
es muss nicht die Lösung aller Probleme damit einhergehen die der TE in seiner Beziehung hat.

Nicht den Partner, sondern quasi mich selbst.
Aber ich war nicht lustlos weil ich Kinder bekommen hatte oder zu gestresst war.
Nach meinem zweiten Kind nahm die Lust immer weiter ab, bis sie komplett weg war als mein Sohn so ca. 3 wurde. Ich hatte keine Lust mehr auf Sex und monatelang gar keinen Sex und keine Selbstbefriedigung mehr. Dazu kamen einige andere Symptome. Also ging ich zum Arzt. Nach fast zwei weiteren Jahren endlich eine Diagnose. Mit den richtigen Medikamenten alles super.
Hm nee. Dann hatte mein Mann weniger Lust und der Sex schlief doch wieder ein. Und damit auch meine Libido.
Joa. Darauf hatte ich aber keinen Bock. Ich mag Sex, ich habe gerne Sex und es hat mich tierisch gestört keine Lust zu haben.
Ich fing an, es mir jeden Tag selber zu machen, egal ob ich Lust hatte. Ich wollte mich einfach wieder in Fahrt bringen.
Vor einem Jahr traf ich meine F+. Seidem könnte ich permanent vögeln. Und wenn ich ihm erzähle, was bei mir die letzten Jahre los war, schaut er mich total ungläubig an, weil da ein komplett anderer Mensch vor ihm steht.

Also ja, man kann an Lustlosigkeit etwas ändern. Wenn man den will.
Man muss aber die Ursachen finden.

Und vorallem gibt es einen Unterschied ziwschen "ich habe keine Lust" und "ich reize meinen Partner und lass ihn dann stehen". Das passt für mich einfach nicht zusammen. Denn die Lust und der Kopf spielen ja dann mit.

Das kann ich so ein kleines bisschen schon verstehen. Hatte ich ja in meiner Erzählung auch geschrieben. Die Lust auf Sex war da (ich hatte auch eigentlich immer Lust auf Selbstbefriedigung) - nur wollte mein Verstand noch nicht wahrhaben, dass es keine Lust auf Sex mit diesem Mann war.
Dadurch habe ich schon ne Weile auch bei diesen Körperlichkeiten mitgemacht, so in der Hoffnung "der Hunger kommt beim Essen". Irgendwann bin ich aber dazu übergegangen, auch das abzublocken, weil er sich immer Hoffnung auf mehr gemacht hat, worauf ich keine Lust hatte.

schreibst du dir das auf?

Also eigentlich Lust auf Sex, nur nicht mit dem Partner?
Aber das wolltest du deinem Partner (lieber) nicht kommunizieren?

Ich meine eine Ursache ist das ja dann auch. Mann wüsste ja dann woran er ist und warum die Situation ist wie sie ist.

@***_s
Die Sache dreht sich hier im Kreis. Nur deine Frau wird herausfinden können (oder wissen) was das Problem ist und das kannst DU auch nur durch Kommunikation mit ihr herausfinden.

Ich finde das immer recht sinnlos mit den Tipps hier, wenn noch niemand die Ursache für ihre Blockade/Unlust kennt.

Dass es die fehlende Lust auf ihn war, ist mir ja erst später bewusst geworden, als es jemand anderen gab, bei dem ich schlagartig wieder das Verlangen hatte.

Und ja, dass mir der Sex, wie er war, nicht so richtig Spaß gemacht hat, hatte ich kommuniziert. Geholfen hat es aber nicht.