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Männer ! Warum verschweigt ihr eure Bi-Neigung ?

*********k_typ Frau
7.351 Beiträge
Du kannst gerne selber einmal eine Umfrage machen @*****der

Und für mich und sicher auch für andere sind lächeln, Smaltalk bzw. eher intensive Gespräche, Telefonae etc. eh Voraussetzungen, dass es überhaupt zu sexuellen Interaktionen kommt.
Und spielerische, fantasievollle Rafinessen gehören für mich z. B. zu den Zärtlichkeiten, wenn sie sich streicheln und lecken, und Augenflirt spielt da ebenso eine Rolle, aber diese Dinge stehen nicht explizit im JOy unter den Vorlieben, und auf diese habe ich mich in meiner Umfrage bezogen.....

Wenn du lesbisch veranlagt wärst, dann würdest du bestimmt auch gerne die Personen Frauen bzw. da es dann ja um gleichgeschlechtlichen Sex geht, in deinem Fall Männer küssen, was bei dir aber mit beiden gar nicht geht .....

Und ganz viele Bi-Männer hier leben in Hetero-Beziehungen mit einer Frau bzw. fühlen sich mehr zu Frauen hingezogen, aber trotzdem mögen/lieben sie ab und an eben Sex mit Mann oder Männern, und dementsprechend sind sie bi-interessiert oder bisexuell, auch wenn manch einer hier hetero oder gar nichts angegeben hat.....

Übrigens gibt es vielleicht sogar für dich zum Thema küssen unter Männern einen interessanten Thread:

Bi-Männer: Mein erstes Zungenkuss-Erlebnis mit einem Mann
Zitat von *********k_typ:
und dementsprechend sind sie bi-interessiert oder bisexuell, auch wenn manch einer hier hetero oder gar nichts angegeben hat.....

Okay, ich akzeptiere das, dass das hier im JC von den Mitgliedern so gesehen wird. Aber ich kann nicht das, was man mir anderenorts beigebracht hat, und was ich nun schon über ein Jahrzehnt lange so gehalten habe, einfach ändern. Ich bin ja eh wegen den Event Ankündigungen hier, und nicht zum Tastenwixen. War jedenfalls interessant dieses Thema Mal wieder durchzukauen. Also nochmals Dank an alle Interessierten.
******llo Mann
3.780 Beiträge
Lieber @*****der
Mir liegt es fern andere Menschen zu labeln.
Das ist jedermanns Sache.
Du hast ganz viel geschrieben.
Es dreht sich letztlich nicht nur um sexuelles Bedürfniss. Bisexualität bezieht sich ja nicht nur auf Sex, kann, muss aber nicht.
Doch weil ich nur Sex mit Männern habe, sie aber nicht küsse (ich küsse auch, daß ist nur ein Beispiel), bin ich dennoch bisexuell.

Grundsätzlich wird zwischen bisexuelle und biromantische Ebene unterschieden.
Es gibt nämlich Menschen (Männer) , die können gerne tollen, leidenschaftlichen Sex haben, können sich und wollen sich auch nicht verlieben oder wollen keine romantische Beziehung führen.

https://queer-lexikon.net/2017/06/15/biromantik/

Daher muss man da auch etwas genauer hinschauen.

Selbst wenn ich sagen würde, eine Beziehung mit einem Mann ginge gar nicht, wäre ich dennoch bisexuell.

Bisexuelle Menschen müssen auch nicht zu gleichen Anteilen romantisch, sexuell leidenschaftlich oder über sexuell aktiv sein.
Ich hatte in den letzten Jahren genug Sex mit Männern, bin dennoch kein Stück homosexuell geworden, sondern bleibe bisexuell.
Bisexuelle Männer müssen auch gar nicht Frauen und Männer gleich intensiv sexuell begehren bzw. interessiert sein an beide Geschlechter.
*******_CGN Mann
127 Beiträge
aus der homosexuellen Ecke:

Meine Erfahrungen mit Bi-Sexuellen Männern waren bisher sehr positiv. Ich würde einem Mann nicht unterstellen, er sei eigentlich homo, wolle das aber nicht zugeben. Wohl weiß ich, dass es aber einige Schwulis gibt, die das machen.

Zum Thema, warum manche Hetero-Männer, mit Männern Sex haben, aber sich weiterhin als heterosexuell bezeichnen:
früher gab es heterosexuell und homosexuell. Und in der Mitte war man dann bisexuell. Heute weiß man jedoch, dass es mehr als diese drei Punkte gibt.

hetero.................................................................................bi................................................................................homo
100% .........90%..........80%..........70%..........60%........50%.........60%..........70%.........80%.........90%.........100%

Ein Mann der bei 90% auf der linken Seite steht, wird sich vielleicht gerne mal einen Homofilm ansehen, vielleicht auch einem Mann auf den Arsch oder Schwanz blicken, mehr aber nicht wollen. Liegt er bei 70 % in Richtung hetero, dann will er vielleicht, dass man ihm den Schwanz bläst oder ihn fickt, aber er will auf keinen Fall mit einem Mann küssen oder mit ihm kuscheln. Umgekehrt ist es auf der Homo-Seite. Wenn ich da mit 95% mich positioniere, habe ich vielleicht Lust eine Frau an den Brüsten anzufassen und evtl. mit ihr zu küssen, aber nicht mehr und nur solange ein Mann dabei ist.

Es gibt halt auch eben die Begriffe heteroflexibel und homeflexibel, die die Spanne zwischen 99% und 49% auf jeder Seite abdecken sollen.

Ich finde es vollkommen okay, wenn Männer hier nicht bisexuexuell oder bi-neugierig angeben wollen, wenn sie sich nicht bei der Skalierung zu weit zur Mitte hin bewegen (wollen). Es ist eine sehr persönliche Entscheidung und macht es mir nicht kaputt, dass ich mit diesen Männern in Kontakt trete.
Mein Profiltext ist so aufgebaut, dass er genau diese Männer ansprichst.
Ich finde sie toll und liebe diese nicht so ganz durchgetakteten Begegnungen (wie sie oft bei Schwulen sind, wo alles schon vorher feststeht) zwischen uns.

Es muss jeder für sich wissen, als was er, oder ob er sich überhaupt als etwas definieren möchte.
Ich finde es ebenfalls okay, dass ich dann als homosexueller Mann erstmal nicht auf Männer zugehe, die heterosexuell in ihrem Profil stehen haben. Ich lasse sie lieber auf mich zukommen und geben ihnen den Raum und die nötige Kontrolle über die Sitaution. Denn den Raum und die Kontrolle brauchen sie offenbar (derzeit). Aber es macht mir die Begegnung mit ihnen nicht kaputt. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Wenn wir Menschen ihren nötigen Raum lassen, kann sich dann bei ihnen selber etwas entwickeln, ohne dass wir sie dazu anschubsen müssen.
******llo Mann
3.780 Beiträge
@*******_CGN
Was heißt denn bitte früher.
Die Kinsey-Skala ist 75 Jahre alt. Diese Stufen sind nix neues.
Moment Mal. Stop! Das ist mir zu eindimensional.

Betriebssystem
Treiber
Converter
Adapter
Software
Adds
. . . .

Mittlerweile kann man alles mit allem kombinieren. Aber alles baut auf dem Betriebssystem auf.

Für jeden Menschen waren einmal irgendwelche Erlebnisse prägend. Zu meiner Zeit hat man auch noch von heterosexuell veranlagten und homosexuell veranlagten Menschen gesprochen. Da wird auf eine Veranlagung hingewiesen. Eine Anlage ist üblicherweise etwas, was man nicht heute errichtet, und morgen wieder einreißt oder umkrempelt.

Ich denke schon, dass so Dinge wie Ästhetik, Schönheit, Freiheit, Erotik, Glaube, Liebe für jeden Menschen prägend sind. Die diesen Dingen zugrunde liegende Überzeugung wechselt man nicht wie die Unterhose.

Klinisch gesehen gibt es ja auch noch die Einstufung als "Charakterschwäche", wenn ein Jemand Sex und Liebe trennt, wie es bei mir ja auch der Fall ist, wenn ich mein Sexualleben entgegen meiner Prägung ausrichte, wenn auch nur aus einer Not heraus.

Die Sexuelle Orientierung der bisexuell veranlagten Menschen geht nicht davon aus, dass sie sich irgendwo auf einer Skala von 0 bis 100 befinden, sondern davon, dass sie so geprägt sind, dass sie sich in beide Geschlechter verlieben und Partnerschaften eingehen können, und Sex mit beiderlei Geschlechtern als erfüllend ansehen.

Der Mensch besteht aus so vielen Schichten, und unter allen Schichten gibt es einen Kern. An den jemals wieder heran zu kommen, und ihn zu verändern? Nein, allein der Versuch würde den Menschen aus der Bahn werfen. Auch so ein Phänomen der Neuzeit, die Entwurzelung. Wer hat daran nur ein Interesse?

Es gab einmal eine Zeit, wo man sich nicht vorstellen konnte, Sex und Liebe zu trennen.

Amen.

Ein Mann der bei 90% auf der linken Seite steht, wird sich vielleicht gerne mal einen Homofilm ansehen, vielleicht auch einem Mann auf den Arsch oder Schwanz blicken, mehr aber nicht wollen. Liegt er bei 70 % in Richtung hetero, dann will er vielleicht, dass man ihm den Schwanz bläst oder ihn fickt, aber er will auf keinen Fall mit einem Mann küssen oder mit ihm kuscheln. Umgekehrt ist es auf der Homo-Seite. Wenn ich da mit 95% mich positioniere, habe ich vielleicht Lust eine Frau an den Brüsten anzufassen und evtl. mit ihr zu küssen, aber nicht mehr und nur solange ein Mann dabei ist.

Das was hier beschrieben wird fällt bei mir unter Konditionierung. Nichts mehr und nichts weniger. Vögelchen hat gelernt wie es an Würmer kommt. Und der Appetit wächst mit der Zeit.

Hört doch bitte auf, Menschen manipulieren und umkrempeln zu wollen. Laßt sie doch einmal in Frieden machen lassen wovon sie nicht lassen können. Bitte keinen Shitstorm, ist nicht böse gemeint.

Ja, in zehn Jahren werde ich vielleicht mit einem Mann schon mal geknutscht haben. Ja und? Bin ja auch nicht schwul geworden, weil das beim Flaschendrehen schon einmal mein Schicksal war, obwohl da Mädels auch waren.

Allein der Umstand, dass homosexuell veranlagte Männer, trotz der vielen leidvollen Erfahrungen mit anonymen Beziehungen, immer noch auf vermeintliche bi-Männer stehen, macht mich nachdenklich. Frauen machen da eher Schluss, Männer scheint das eher anzutörnen, wie auf einer Jagd nach dem nächsten Wild? Aber dann wird wieder gejammert, und Frust geschoben, und die radikale Forderung nach Labeln und Outing erhoben. Ein Teufelskreis. Der Zwiespalt zerreißt einen. Langsam, aber stetig. Ich wollte das nicht erleben.

Zuletzt noch ein Statement aus eigener leidvoller Erfahrung: die Schwulenbewegung war erfolgreich weil sich hier Menschen mit einer solidarischen Überzeugung getroffen haben. Sex-Positive Überzeugung alleine reicht nicht aus, wirkt eher zerstörerisch.
*********k_typ Frau
7.351 Beiträge
Vielleicht einmal für ALLE hier zu diesem Thema interessant, 2 aktuelle Dokumentar-Kurzfilme und Berichte zu "Bi + You - Die Geschichte der Bisexualität":

https://www.joyclub.de/link/?url=https%3A%2F%2Fwww.pinkdot-life.de%2Fbi-you-film&hash=ef9546bc94
***en Mann
4.175 Beiträge
Ja in diesen Film kann ich mich etwas wieder finden.
Es bringt aber alles Nichts wenn es Nur als ein Spiel gestern wird.
Eine Manifestation sollte da schon hinter stecken.
**dG Mann
2.104 Beiträge
Hier im JC gehe ich sehr offen mit meiner Bi-Sexualität um. Alleine schon, um auch den „Match“ zu machen den ich bevorzuge.

In der Partnerschaft ist das ebenfalls ein offenes Thema.

In einem Club oder PK bin ich bevorzugt bei Bi Abenden oder Trage ein Armband (Uhr) in Regenbogenfarben um es zu kommunizieren. Wenn ich drauf angesprochen werde gehe ich offen damit um.

Im meinem Privaten Umfeld habe ich verschiedene Gruppen. In dem engsten Freundeskreis gehe ich offen damit um wenn ich gefragt werde. Bei dem erweiterten Freundeskreis halte ich mich eher bedeckt, insbesondere wenn ich dort auch Geschäftlich verbunden bin.

Im Geschäftlichen Kontext gebe ich mich bedeckt und hallte sämtliche private Dinge komplett heraus. Das umfasst auch meine Sexualität.
*********k_typ Frau
7.351 Beiträge
Ganz toller, offener Beitrag von dir @**dG, und die Idee mit der Uhr in *regenbogen*Farben finde ich klasse, denn damit macht man auf sich aufmerksam, steht dazu und muss sich nicht groß erklären um Gleichgesinnte zu finden und zu treffen *top*

Ich sehe das genauso wie du @***en und auch wie @**dG, und finde es gerade hier im Joy wichtig, dass man offen damit umgeht. Einmal für seine eigene Persönlichkeit, dann um glaubwürdig rüberzukommen, Gleichgesinnte zu finden und von ihnen gefunden zu werden, sich in den entsprechenden Bi-Gruppen bzw. Foren auszutauschen, immer wieder neues zu erfahren und auch selber über vieles zu reflektieren und sich weiterzuentwickeln, und natürlich auch um entsprechende Kontakte und Vertrauen aufzubauen, auch Freunde zu finden, auf die man sich verlassen kann, und die man nicht mehr missen möchte .....

Dazu ist der *joyclub* eine ganz hervorragende Plattform, aber letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden wann und wie es klick macht, und welche Menschen/Personen man/n näher kennenlernen möchte, und was man/n hier erreichen möchte *zwinker*
Hab' diesen Link gefunden, und funktioniert aktuell, während der Link auf der Seite der Autorin veraltet scheint?

https://www.siegessaeule.de/magazin/bisexualit%C3%A4t-zwischen-den-st%C3%BChlen/

Die Autorinnen Anna Sive und Paula Balov sind google aber nicht sonderlich bekannt. Wo findet man die Studie 2022?

https://herzbrille.paula-balov.de/2021/05/19/erklaervideo-ueber-bifeindlichkeit/

Finde ich auch interessant. Gut dass ich seit 2011 nicht zur Verwässerung beigetragen habe. Jede Gruppe steht irgendwann vor dem Problem der Abgrenzung. Das scheint mir hier zugrunde zu liegen. Einerseits Sichtbarkeit erreichen, was auch mit Expansion zu tun hat, aber dann auch das Erfordernis der Abgrenzung, um glaubwürdig sein zu können. Eine Gratwanderung.

Ich habe noch eine andere Vorstellung, nämlich dass die Adoleszenz kürzer ausfällt als es für frühere Generationen der Fall war. Wenn man das so sehen mag, dann wäre es doch möglich, dass sich der "Kern", von dem ich immer ausgehe, noch nicht in die eine oder andere Richtung, also homo oder hetero, verfestigt hat. Das bringt natürlich ganz neue Chancen für eine Gleichstellung der Geschlechter mit sich. Und das offensichtliche Produkt ist der bisexuell veranlagte Mensch, der gar nicht mehr auf die Idee kommt zwischen Geschlechtern und Identitäten unterscheiden zu wollen.
Ich war seit frühester Jugend nicht definiert. Da ich auf einem Internat war, reine Jungenschule, wurde wahrscheinlich das sexuelle Profil früh geprägt. Wir waren alle mehr oder weniger schwul, es wurde gewichst in Gruppen, ich erinnere mich, dass ich einen Kameraden unter der Dusche einen geblasen habe, obwohl ich weder Anregung oder Illustrationen gesehen hatte, da wir damals noch keine Pornovideos oder Internet hatten.
Jedenfalls war es ein Paradies, es wurde ausgiebig geduscht und die ersten Analerfahrungen wurden vor allen Augen gemacht.
Jedenfalls hatte ich später Beziehungen zu Frauen, wenige, eher ältere, mit jungen konnte ich nichts anfangen.
Vor einiger Zeit sprach ich mit einer alten Bekannten und fragte sie ob es ihr aufgefallen sei, dass ich eher schwul oder bi sei.
Ja, meinte sie, BI, das äußerte sich so in Deiner Art, wie genau, konnte sie nicht definieren.
Allerdings sind und waren meine Partner und Freunde eher junge Männer, Crossdresser und Transen. Daher eher die Tendenz zum homosexuellen Teil.
*****ine Mann
1.184 Beiträge
Also ich habe kein Problem meine Bi Neigung hier ins Profil zu schreiben, nur IRL weiß es kaum jemand.
Für mich persönlich wüsste ich nicht welchen Vorteil ich hätte oder ähnliches, wenn ich meinem Umfeld davon erzählen würde. Ich weiß, dass keiner meine Neigung teilt und daher gibt es für mich auch keinen Grund damit zu hausieren. Online auf Platformen wie dieser hier ist es dann was anderes.
*******ar95 Mann
97 Beiträge
Gibt einfach Solche und Solche :3


Leider wird Bi oft nur dazu verwendet an die Dame eines Paares zu kommen, was wie es sich oft anfühlt auf die Allgemeinheit eine schlechte Resonanz auswirkt *g* So wird es selbst für jene schwer, die offen ihre Sexualität kommunizieren =)
******llo Mann
3.780 Beiträge
@*****ine
Sichtbarkeit schafft Akzeptanz
***en Mann
4.175 Beiträge
*******_CGN Mann
127 Beiträge
Zitat von ******llo:
@*******_CGN
Was heißt denn bitte früher.
Die Kinsey-Skala ist 75 Jahre alt. Diese Stufen sind nix neues.

Tatsächlich ist die Kinsey-Skala doch schon so alt. Und dennoch könnte man an den Kommentaren hier ablesen, dass die meisten davon keine Ahnung haben, indem sie die Menschen nur nach drei Kategorien sortieren und das Fließende übersehen. Also, bitte nicht daran aufhängen, ob es etwas nicht Neues gibt, denn letztendlich, wurde das mit den fließenden Übergängen hier gar nicht diskutiert. Insofern wollen wir uns jetzt nicht an einem Wort von mir aufhängen, als wäre damit der ganze Beitrag hinüber. *liebguck*
Ich hätte da bitte eine Verständnisfrage zur Skala: Wenn Menschen nicht nur 0 oder 100 sind, sondern auch beliebig zwischen diesen Polen anzutreffen sind, sagt das dann nicht lediglich aus, dass sich die Menschen unterschiedlich entwickeln, was aber nicht gleichbedeutend damit sein kann, dass die ENTWICKLUNG des einzelnen Menschen FLIESEND verläuft, also beispielsweise durch abnehmende Anteile heterosexuellen Verhaltens und entsprechend zunehmende Anteile homosexuellen Verhaltens?

Welche Einflüsse sollten das denn sein, die die Verschiebung der Anteile bewirken? Letztlich doch nur soziale Einflüsse, denn körperliche oder hormonelle Einflüsse werden es wohl nicht sein, wenn nicht nur Jugendliche diesem Prozess ausgesetzt sind?

Da ich hier keine fließende ENTWICKLUNG sehen kann, sondern lediglich eine fließende VERTEILUNG, frage ich mich, welchen Zweck die Skala erfüllen soll? Ich meine, es gibt Sonne und Mond und viele Sterne dazwischen. Und es gibt Tag und Nacht, und viele Stunden dazwischen, aber natürlich auch die Tagundnachtgleiche. Und man weiß was eine Bandbreite ist. So schwer ist das nun auch wieder nicht, das bildlich zu erklären. Skala, das klingt so, als stünde da messbare Wissenschaft dahinter. Und messbar ist da schon gar nichts.

Oder ist es nicht einfach so, dass die Veranlagung im Kern zwar schon sehr früh angelegt worden ist, sich aber in einigen Fällen nicht "schon immer" sondern erst "nach und nach" zeigt? Dann würde sich zumindest im letzteren Fall der COMING OUT PROZESS als etwas "fließendes" darstellen.

Ich stehe deshalb mit dem "fließend" auf Kriegsfuss, weil ich mir zwar Sexuelle Handlungen graduiert vorstellen kann, beispielsweise nur OV aber nicht AV, oder OV so und nicht anders, aber bei Zuneigung und Liebe läßt mich meine Fantasie im Stich, wie das gehen soll? Okay, Freundschaft+ und guter Freund und sehr guter Freund? Aber es geht ja hier um die Objektwahl, liebe ich einen Mann und eine Frau? Oder macht gerade diese Auslotung zwischen einem Mann und einer Frau als Liebesobjekt die Ambivalenz und die negativen Zuschreibungen während des Coming Out Prozesses aus? Damit meine ich jetzt nicht die Überwindung der gesellschaftlichen Hindernisse, also die Diskriminierung, sondern den Selbstfindungsprozess? Und pendelt da vielleicht die Sympathie eine zeitlang zwischen den Geschlechtern hin und her, je nach Heftigkeit der Verdrängungsmechanismen, mit entsprechender Rückwirkung auf das eigene Sympathieempfinden, bis klar ist, nein doch nur ein Geschlecht, oder doch beide zusammen, wie beim Justieren mit einem Schieberegler, so ganz ungeniert empirisch?

Jetzt bin ich noch auf den Gedanken gekommen, dass Eltern ja durch irgendwas befähigt sein müssen, sowohl eine Tochter als auch einen Sohn lieben zu können, wenngleich ich schon vermute, dass das nicht immer so gut läuft. Aber warum wünscht sich jemand nur eine Tochter, oder nur einen Sohn? Ist da was schiefgelaufen?

Ihr könnt gerne alle meine Fragen umdeuten in Argumente, warum es manchmal nicht leicht ist, sich für das Label bisexuell zu entscheiden. Würde ich Wert auf Ehrlichkeit legen, um Match-Geile Typen auszusortieren, dann würde ich mir den Coming Out Prozess erzählen lassen. Ich habe die Vermutung, da kann man erkennen, ob es nur um Sex geht oder auch um Zuneigung und Liebe.

Ich habe heute mein Profil um meinen "Coming Out Prozess" ergänzt, der mich letztlich als Heterosexuellen zurückließ, als der ich mich bis heute immer noch sehe.

Also da bin ich jetzt auf Eure Antworten gespannt.

@*******_CGN

Ich habe deine Beiträge vom 09.12.2022 und 12.12.2022 gefunden, wo du deinen Coming Out Prozess kurz beschreibst. Das ist für mich deshalb sehr interessant, weil so stelle ich mir das vor, wenn ein Mensch dann ganz klar von sich sagen kann, ich bin so und so.
Zitat von ****rge:
also ich hab nicht das Verlangen, jedem alles mitzuteilen und auch nicht, alles mit jedem zu teilen *nono*
In meinem Profil steht die Bi-Neigung drin, aber ich habe deswegen nicht automatisch das Bedürfnis auf *mmf* - sowas kann und will ich nicht planen... und mein Anspruch an einen Mann ist so hoch, dass ich ihn eher nicht noch mal finden werde. Da ich aber in dieser Richtung bereits die schönsten Erfahrungen machen durfte, ist es mir nicht mehr wichtig.
LG
X_Large

aber so findet man sich schlecht und vorher wird eh geschaut ob es passt. das ist doch normal oder? glaubst du die Mänenr sind alle schwanzgeil? ein teil schon aber nicht alle *g*

Ich finde so schwer und es ist blöd wenn ich heteros anschreibe und ständig frage ob sie bi sind. das nervt ja für beide Seiten.
Ich geh inzwischen in die Römersauna oder auf sex poistiven parties und spreche das dort an. finde es aber mühsam.
Ich schlafe auch nicht mit jedem mann nur weil ich Swingerin bin... und auch bei bi mmf mach ich nicht mit wenn ich einen oder beide nicht mag. Obwohl ich ja sehr darauf stehe.

Du machst dir zu viele Sorgen. ich bin selber bi interessiert und habe bei Frauen hohe Ansprüche. Ich sage dann nur bi interessiert und es ist mir egal ob sie dann akzeptieren oder nicht. Aber dann wissen sie dass ich nicht so flexibel bin. Hab bis jetzt eine Frau richtig gemocht.
Zitat von *******ar95:
Gibt einfach Solche und Solche :3


Leider wird Bi oft nur dazu verwendet an die Dame eines Paares zu kommen, was wie es sich oft anfühlt auf die Allgemeinheit eine schlechte Resonanz auswirkt *g* So wird es selbst für jene schwer, die offen ihre Sexualität kommunizieren =)

Als Singlefrau noch schwerer. Da Männer sich oft mit mir zu zweit treffen wollen und manche nutzen das als Vorwand aus. Während des Treffens kam oft raus dass sie eigentlich nicht bi sind oder interesse haben!

Da kann man sich bei den hetero Männern bedanken die alle Mittel nutzen um an Sex mit einer Frau zu kommen. Es würden auch viel mehr Frauen mitmahcen und es käme zu mehr treffen wenn Männer nicht so berechnend wären. Scheinbar ist es im 21. Jahrhundert noch immer so dass Männer frauenfeindlich sind und respektlos. die Vorliebe der Frau wird ignoriert haiptsache er kommt zum Ziel. Da hat man als Frau auch Bedenken ob sexuelle Freiheit dann Sinn macht wenn man ja dieselben Probleme hat wie früher wenn man einen Mann heiraten musste und monogam sein musste.
Männer sind leider nicht nur so gegenüber Frauen, sondern auch gegenüber anderer Männer. Leider sind viele extrem primitiv und in einem dämlichen Jäger/Beute Spiel, sobald es um Sex geht. Frauenfeindlichkeit ist da gar nicht das entscheidende.
*********yde32 Paar
2 Beiträge
Ich hatte das Glück daß meine Frau da von Anfang an sehr offen war.
Sie ist total interessiert daran zuzusehen und freut sich daran.
Wir hatten auch schon ein Date-Gesuch , mussten dann aber auch wie viele hier feststellen dass gar nicht gelesen wurde, die Männer an die Frau ran wollten. Wir hatten ein Date drin dass sich nur die Männer berühren sollen.
Kann ja noch werden.
Auf jeden Fall ein Geschenk wenn man nicht verurteilt wird und man gemeinsam Wege findet Dinge auszuleben
Zitat von ****91:
Männer sind leider nicht nur so gegenüber Frauen, sondern auch gegenüber anderer Männer. Leider sind viele extrem primitiv und in einem dämlichen Jäger/Beute Spiel, sobald es um Sex geht. Frauenfeindlichkeit ist da gar nicht das entscheidende.

Ich weiss, habe schon Erfahrung mit bi mmf und daher sage ich von Anfang an dass ich selber gut prüfe welche Männer ich für so was in Betracht ziehe und auf jedem Fall voher ein Treffen sein soll. Es kann trotzdem sein dass ich falsch liege. Ich bevorzuge daher dass ich mindestens den einen bi Mann kenne da es leichter zu kommunizieren ist. dann kann man auch mit dem 3. locker reden und treffen. Und meist ist dann eh eher herantasten und es bleibt manchmal nur bei bj wenn die sie nicht so begeistert voneinander sind. sonst können sie mehr machen. Ich bin auch da und kann schauen dass es passt. Für manche Männer wirkt es komisch da sie gern Kontrolle haben aber ich bin eine Weile swingerin. und 4 Augen sehen besser als 2. Man kann leichter klarstellen wenn der dritte vielleicht zu weit geht und nicht mekrt oder merken will
Ich würde auch gleich abbrechen wenn der eine sich daneben benimmt, egal ob mit mir oder dem anderen Mann
Mag eher die softeren bi Männer von daher hatte ich bis jetzt keine Probleme. die macho typen mag ich allgemein nicht egal ob bi doer hetero.
Zitat von *********yde32:
Ich hatte das Glück daß meine Frau da von Anfang an sehr offen war.
Sie ist total interessiert daran zuzusehen und freut sich daran.
Wir hatten auch schon ein Date-Gesuch , mussten dann aber auch wie viele hier feststellen dass gar nicht gelesen wurde, die Männer an die Frau ran wollten. Wir hatten ein Date drin dass sich nur die Männer berühren sollen.
Kann ja noch werden.
Auf jeden Fall ein Geschenk wenn man nicht verurteilt wird und man gemeinsam Wege findet Dinge auszuleben

in meinem Fall will ich gern auch mitmachen und meist ergibt sich was wenn man zu dritt ist. aber ist schwer wenn männer dann nur an mich ran wollen...Ich mag auch nur zuschauen aber wenn auch sie auch mit mir was machen, bin ich noch begeisterter. meist schaue ich was denen Spass macht
*********k_typ Frau
7.351 Beiträge
Ich mache mir einige Gedanken zum Thema Bisexualität und da ganz besonders, wenn es um Männer geht, deren Sex, aber genauso deren Emotionen und Hintergründe, die wohl eine ganz entscheidende Rolle bei vielem spielt, und dabei ist mir einiges aufgefallen:

1) Manche Männer hier haben sich inzwischen vom Joy abgemeldet, warum wohl?

2) Dass einige Männer bi angeben, vorgeben bi zu sein, NUR um an Frau/en ranzukommen, ist genauso beschämend wie umgekehrt, wenn man/n ehrliches Interess an Männern und Sex mit Männern hat, dann hetero anzugeben oder gar keine Neigung und keinerlei Hinweise im Profil zu erkennen sind *nachdenk* *gruebel*
Die ersteren tun sich keinen Gefallen, werden schnell entlarvt, spricht sich rum (die Bi-Gruppen sind voll von diesen Pseudo-Bi-Männern), und es gibt Threads, wie man diese Fake-Bi-Männer schneller erkennt....

3) Die Frage ist nun, was könnten WIR tun, um auf die ganze Bi-Problematik hier im *joyclub* UND auch außerhalb vom Joy, draußen in der Gesellschaft unserem Umfeld, auf unsere ich nenne es nun einmal "Gefühlswelt" aufmerksam zu machen.
Bisher haben wir hier hauptsächlich über unsere geilen Bi-Erlebnisse, Bi-Fantasien, Bi-Wünsche etc. berichtet, die aber im Grunde in jedem Gay- und Bi-MMF Porno ersichtlich sind und ganz viele Menschen eher abstoßend als ansprechend finden.
Nun okay, das bedeutet aber, dass wir über eine andere Schiene auf uns und unsere Probleme aufmerksam machen sollten, nur WIE?

Wie wäre es einmal über die bisherigen NEGATIVEN Erfahrungen, Erlebnisse, teils sogar Diskriminierungen die euch Bi-Männern und Paaren HIER IM JOY UND DRAUSSEN widerfahren sind, einen Thread zu eröffnen, wo wir alle uns öffnen sollten, damit diese Missstände, Vorurteile, Anschuldigungen etc. einmal öffentlich erwähnt werden, und viele/einige zum Nachdenken animiert?

Eine weitere, recht effektive Möglichkeit sehe ich in Livestreams zu der ganzen Bi-Problematik und fände es klasse, wenn der *joyclub* auch einmal entsprechende Referenten kontaktiert und dies möglich macht....
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