Erst mal -Bitte, Bitte- nicht mehr „Sex“ sagen, wenn GV, AV oder allgemeiner „Penetration“ gemeint ist.
Glaub mir, schon das macht den Kopf freier.
Sex ist doch jede Spielart, die mit gegenseitigem oder auch eigenem Anfassen, Berühren, Spüren im sexuellen (geschlechtlichen) Kontext geschieht / getan wird.
Das macht wirklich den Weg frei, das Zusammensein auch ohne GV wertschätzen zu können.
Und ja, es belastet „ihn“ gleichermaßen, auch wenn er nicht die Schmerzen selbst hat, aber im Kopf leidet „er“ auch - ging/geht mir zumindest so.
So wie du die Beschwerden der Endometriose beschreibst, denke ich wirklich, daß der Vaginismus seine Ursache „im Kopf“ und der Verzweiflung hat.
Mir fällt es auch schwer abzuschalten und irgendwie erregt zu bleiben mit dem Wissen, daß ich Schmerzen verursachen kann, wenn ich (an guten Tagen) eindringe und aufpassen muss, daß es nicht zu tief ist - sehr sogar.
Wir mussten uns erst rantasten und sind immer noch nicht am Ziel, aber seit wir -besonders ich- nach und nach lernen, im Kopf umzuschalten und (auch wieder besonders ich) uns mehr an der Massage, am Spiel mit den Händen, den Berührungen zu „freuen“ klappt es auch besser.
Letztlich fehlt es mir aber weiterhin, einfach mal …. zu dürfen…
Ich habe vor einiger Zeit begonnen, das Fokusieren zu üben.
Nenne es mentales Training, oder wem das besser gefällt, irgendeinen asiatischen Begriff. Aber es hilft. Und wenn es Yoga sein soll: bitte schön, auch gut. Aber fangt mit dem Verständnis von Sex und Zweisamkeit an.
Ob ihr letztlich entscheidet, daß er das fehlende mit einer anderen Frau erleben darf, ist etwas, daß -aus meiner Sicht- erst nach dem ersten Schritt überlegen solltet. Es sei denn, mit dem Thema seid ihr euch schon klar…
Ich wünsche euch viel Glück auf dem Weg!!!!
PS: Bei meiner Frau sind es die dauerhaften Schäden nach ihrer Krebstherapie und wir sind seit 37 Jahren zusammen, waren bis letztes Jahr in monogamer Beziehung.