Wie klappen längerfristige Affären?

Diese Ungewissheit auszuhalten fällt vielen nicht leicht. Dann "flüchtet" man "zur Sicherheit" in die Nähe. Vertrauen kommt nur mit Vertraulichkeiten, da bin ich ganz bei Dir.

Warum sollte zu einer Affäre nicht Liebe dazu gehören? Eine gute langfristige Affäre zu haben, bedeutet doch unbedingt, dass man den Affärenpartner liebt. Es gibt Menschen die lieben Sachen und sagen das. (Auto, Bücher, Filme...) Oder die lieben Tiere. Alles wird offen kommuniziert. Warum sollen wir Menschen dann nicht auch Menschen lieben dürfen und sagen und zeigen ihr/ihm das? Auch wenn manche Attribute als antike verbale Überbleibsel oder Gefühlsduselei gelten: Hochachtung, Respekt, Nachsicht, Rücksichtnahme, Anteilnahme und eben auch Liebe sind Pfeiler, sind tragende Elemente einer langfristigen Affäre. Natürlich müssen diese Pfeiler zu Anfang erst einmal errichtet werden. Die Zutaten sind ja hier alle schon irgendwo benannt. Und jeder darf die selbst wählen. Wie beim Bau eines Hauses gilt. Je stabiler die Pfeiler gebaut sind, um so länger halten die. Und Tatsächlich ist die Eifersucht der Hammer, der diese Pfeiler zerstört. Das ist mir gerade nach mehr als 2 Jahren passiert. Ich war der mit dem Hammer.......

(Sie schreibt): um nochmal einen Ansatz aufzunehmen...

Als ich - noch in fester, aber unerfüllter Beziehung - begann, mich mit anderen Männern zu treffen, wurde mir schnell klar, dass die meisten von ihnen eine willige und verfügbare Gespielin suchen, die ihnen ALLEIN zur Verfügung steht.

Affären gerieten somit genau so, wie @********Rest es beschreibt und wohl auch erlebt hat. Nachdem diese Männer erkannt hatten, dass ich niemals ihnen allein gehören werde, erlahmte ihr Interesse schlagartig.

Ebenso wenig gefiel ihnen, dass ich ihnen nicht mit Haut und Haar verfallen war, sondern stets selbstbewusst und autark über etwaige Treffen entschieden habe, trotz meiner devoten Neigung.

Ich konnte mit keinem von ihnen eine längere Affäre führen. In allen Fällen beendeten sie es, obwohl der Sex gut, erfüllend und bereichernd war.

Ich glaube, das ist eine Spur: sie wollen Dich für sich allein. Teilen kann/will kaum jemand.

Und deshalb ist meine letzte 'Affäre' auch mein Lebensgefährte geworden, jetzt, wo ich wieder frei bin. Denn er kann teilen

Vielleicht ist es wichtig, darauf zu achten. So als Gedankenansatz.

Mit Spucke und Klebeband.

@********reak

Danke, für mich der erfüllendste und bestätigendste Beitrag hier im Thema 🙏 bisher. Das geht mal nicht ins persönliche sondern richtet sich an die Fragestellung.
Nicht komplett 1:1 aber sehr dicht dran, an meinen Erlebnissen, Erfahrungen und wie ich es einschätze… Ich erkenne sehr vieles wieder, nur das ich eher gehe als mir dieses halbgare, bereits beendete anzutun.
Vielen Dank dafür. Wirklich ..

Schade das ich nicht mal weiß wer oder was nun genau geschreddert wurde… 😅
Vom Empfinden her könnte ich das eine von anderen nicht unterschieden, da viele für mich unschöne und belehrende Beiträge inklusive meiner noch da sind. 🤣😅

Aber jeder kann doch nur von persönlichen Erfahrungen schreiben?

Man muss sich einlassen wollen und können.
Also immer beide Seiten.

Was @********reak da beschreibt - sind das Kontakte gewesen zu Männern, die in offenen Beziehungen/ verpartnert oder Single waren? Das ergibt ja im Einzelfall auch eine unterschiedliche Basis oder?
Ich weiß, dass ich aus purem Pragmatismus heraus argumentiere, aber macht es nicht einen Unterschied für die Hinwendung zu/ Annahme und Entwicklung einer längerfristigen Affäre?

langfristige Affären ...
es ist die Lust aufeinander, das Spiel miteinander, die Zuneigung und Zärtlichkeit miteinander, der Brainfuck.
Funktioniert bei grenzenlosem Vertrauen.
Ist eine ganz andere Lust als der kurzfristige Kick an dem Neuen.
Vergleichbar mit einer starken Glut, die sich beim Nachlegen jedesmal zum loderndem Feuer entwickelt.
Das Gegenteil ist ein durch Brandbeschleuniger erwirktes kurzes Strohfeuer.

@*******017

Mag sein aber ist am Ende doch auch fast egal oder?? 🤔☺️

Also wenn mich interessierte Singlemänner Anschreiben, dann sage ich ihnen, wenn ich denn auch Interesse habe, bitte lies meinen Profiltext, ich bin mit Haut und Haar vergeben, kommst du damit klar?

Dann heißt es ja ja, na klar und am Ende ist’s dann doch nicht so. Was ist jetzt die Handlubgsmaxime? Alle Singles pauschal ablehnen? Hm 🤔 ich weiß nicht. Meinst du? 😌

Ja, mach das so..
Vergebene Männer sind im allgemeinen beziehungsfähiger, trainiert im Bett und die Gefahr ist gering, dass sie deine Hauptbeziehung torpedieren oder noch schlimmer, eines Tages vor deiner Tür stehen..

Ich weiß ja nicht an welche Männer ihr so geratet, aber mich wollte noch kein Affärenpartner oder sonstiger Sexpartner ganz für sich alleine, egal ob derjenige nun selber Single oder verheiratet oder in einer sonstigen Beziehung war. Ich habe immer von vornherein klargemacht, dass es mich nicht exklusiv und dass es auf jeden Fall einen festen Affärenpartner gibt. Ausnahmslos alle Männer waren damit einverstanden und es gab auch keinen, der später seine Meinung dazu geändert hat. Und mit meinem Affärenpartner bin ich bei dem Thema auch ganz d‘accord, auch ein Punkt, der mit dazu beigetragen hat, dass unsere Affäre schon so lange Bestand hat.

@********Rest: Nein, ich meine da herzlich wenig und wenn Handlungsmaximen so klasse funktionieren würden, wär das Leben fast easypeasy... Mein Verstand sagt mir allerdings auch, das "eine möglicherweise nicht geringe Anzahl unverbandelter" Männer denn doch erschreckt erkennt, dass Du fest in Deinem Lebensmodell verankert bist und nicht im Traum daran denkst, dieses zu ändern.
Das kann einschüchternd und ernüchternd wirken. Darauf musst Du nun keine Rücksicht nehmen, aber ins Kalkül ziehen kann man diese Annahme schon.
Ich meine mich zu erinnern, dass Du hier irgendwo geschrieben hast, dass Du verhandelte Typen, die heimlich fremd gehen, nicht möchtest. Die gefühlt 127.000 Threads zu speziell diesem Thema ("Betrug") legen durchaus nahe, dass es mehr Menschen gibt, die wie Du etwas Beständiges, Aufregendes in ihrem Leben haben möchten, ohne ihre Beziehung aufzugeben. Gründe für die Nicht-Öffnung gibt es ja auch gefühlt 1.270, manche sicherlich erlogen, manche aber eben auch nicht. Das Verstehen für das jeweils andere Leben/ die Befindlichkeiten etc. kann dann ausgeprägter sein.

Hallo Lady_EveRest

Mein Input wäre eigtl. gewesen, sog. "kritische" Fragen zu stellen. Offenbar tust Du dies bereits, z.T. zumindest. Es kann (muss nicht!) gelingen herauszuspüren, ob ein Mann eine Art Plan hat oder "von Blume zu Blume hüpft".

Einzigste Idee könnte sein, auch Anschlussfragen zu stellen, u.U. persönl. bei einem Date. Auf die Singlemänner bezogen z.B.: Wäre es OK für Dich, wenn ich am nächsten Tag eines Sexdates mit Dir einen anderen Mann treffen würde? Hattest Du schon mal eine Frau, die nicht monogam unterwegs ist? usw.

Unehrliche Leute kannst Du m.E. am Anfang primär über vertiefte Gespräche erkennen. Redegewandte Leute, die auf alles eine schlüssige, überzeugende Antwort haben, gibt's bestimmt. Am Schluss zählt der Verlauf des Kontakts.

Lg, alles Gute! Pidu

@********reak da sind gute Ansätze bei, nur warst du ja in deiner bestehenden Beziehung schon unzufrieden. Das scheint bei @********Rest nicht der Fall zu sein .

Oh, da war alles dabei: Single-Männer, Fremdgeher und Männer in offenen Beziehungen (wobei ich das nie nachgeprüft habe).

@****ity Meinst Du damit dass Männer sich unterschiedlich verhalten abhängig davon, wie zufrieden ihre Affärenpartnerin in der eigenen Beziehung ist?

Darüber habe ich ehrlich gesagt noch nicht nachgedacht. Werde ich mal tun

@********reak nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen , die suchen. Hier war eine Bekannte, selbst liiert , die heimlich suchte und nur liierte Männer.
Als sie zu Hause aufflog und rausflog, wurde nur noch ungebunden gesucht. Alles immer individuell, wie gerade die eigene Lage , sich darstellt.

@********Rest

Vielleicht sollte eine langfristig sexuelle Beziehung nicht Erfolgreich sein.
Dieses mächtige Wort Erfolg setzt manchen unter Druck. Man wird unentspannt auf beiden Seiten.
Gelassenheit, keine Erwartungshaltung könnte ein Weg sein, eine langfristig befriedigende sexuelle Beziehung zu führen.

Ja. Es fängt mit einem "Wollen" auf beiden Seiten an.

Der Rest ist dann eigentlich Offenheit, Neugier, Gelassenheit, Lust aufeinander und -lustigerweise- bei sich Selbst bleiben, also den anderen nicht offensichtlich zur Projektionsfläche der eigenen Wünsche und Sehnsüchte machen.

Für mich ist es eine Lebensgrundhaltung.

Jedem in der Begegnung den Raum zu geben, den wir individuell für uns definieren.
Ausloten was möglich ist.

Das ist bestimmt für jeden anders, aber für mich ist das so.

generalisieren lässt sich das nicht....es geht um Einzelpassung zu und miteinander...da drauf achten sich gegenseitig nicht zu überfordern.. und deswegen brauch ich das Gefühl zu einer Partnerin , selbst wenn andere mir das aufgrund der Konstellation absprechen .. da zählt das, was sie jnd ich für und miteinander emfinden und nix anderes...

Für mich muss eine gewisse Erwartungshaltung da sein, die Frage ist für mich, was ich vom Sexpartner, von mir selbst und von dem gemeinsamen Sex erwarte. Die sexuelle Beziehung dauert dann so lange, wie beide in der sexuellen Beziehung ihre Erwartungen erfüllen können. Selbstverständlich entsteht dadurch einen gewissen Druck, aber das macht für mich die Spannung aus, die ich brauche, damit der Sex für mich über Jahre spannend bleibt.

Wir beiden scheinen in unserer gegenseitigen Kommunikation echte Schluchten überwinden zu müssen.
Bei dem, was ich formuliert habe, ging es um eine Reaktion auf deine Beschreibung, was für Dich ideal wäre. Mehr nicht. Wirklich nicht.

Warum? Weil ich Kochabende als eine familiäre und freundschaftliche kulturelle Veranstaltung empfinde.
Ich koche mit meiner Frau (danach darf es auch gern Sex geben), mit meinen Kindern oder mit Freunden. Dabei wir gemütlich "gequatscht", auch ein Glas Wein getrunken - dürfen auch schon die Kinder. Die sind groß.
Es käme für mich also gar nicht in Frage dieses kulturelle Ereignisse auf eine Affäre zu übertragen.
Mehr habe ich nicht gesagt.

Ich habe nicht impliziert, dass ich die Zeit für 50 Nachrichten am Tag habe.
Nur eine Abwägung zwischen den von Dir vorgestellten Wahlmöglichkeiten getroffen.
Zugleich scheint es da eine Diskrepanz beim Erkennen von Metaphern zu geben. Wenn ich von einem Spiel zwischen zwei Protagonisten schreibe, dann ist damit kein Spiel im Wortsinn gemeint, sondern ein Miteinander auf einer bestimmten psychosozialen Ebene, die bei einer Affäre ja nun einmal fokussiert auf dem sexuellen Element liegt.

Zudem, und da scheint unsere kommunikative Lücke zu liegen, betrachtest Du das Ganze aus einem anderen Blickwinkel als ich. Für Dich scheint es möglich, regelmäßig Zeit am Abend für einen zweiten Partner freizuschaufeln.
Bei Menschen in festen und organisierten Partnerschaften, in denen auch Kinder, also Familie eine Rolle spielt, wird das ehr nicht der Normalfall sein, wenn es sich nicht um eine offene Beziehung handelt. Dann aber ist es eben auch keine Affäre, sondern eine, wie bereits geschrieben, zweite Partnerschaft oder eine Freundschaft+.
Eine Affäre ist noch immer etwas heimliches, unverbindliches.
"Eine Affäre ist ein Liebesabenteuer ohne emotionale Bindung, das auf rein sexuellen Attributen aufbaut, das geheim ist und eine Regelmäßigkeit aufweist."
Und diesen Satz habe nicht ich mir ausgedacht. Den findest du, wenn Du nach der Definition einer Affäre suchst.

Wir definieren hier eine Affäre auf unterschiedlichste Art und Weise. Was für den einen schon eine zweite Partnerschaft oder Freundschaft+ ist, ist für andere eben der Grundstock einer Affäre. Ebenso gibt es dann die Gegenfraktion, die mit einer Affäre eben keine emotionale Bindung, keine Offenheit inkludieren.

Vorschlag: Wenn es um Affären geht, wäre es dann nicht vorteilhaft, wenn der Themenersteller zunächst seine ureigenste Definition einer Affäre mit preisgibt, damit alle wissen, auf welcher Ebene beraten und diskutiert werden soll?
Das hätte uns das kommunikative, über die Schluchten hinweg, angelegte Rauchzeichengeben erspart.

@********reak ... Ich denke schon, dass es Unterschiede geben kann - nicht muss. Aus dem einzigen simplen Grund, dass man voneinander weiß, dass es eine mehr oder minder stabile Beziehung gibt, die nicht aufgegeben werden soll (aus welchen Günden auch immer).

Du schreibst, dass ONS nicht so dein sind, aber das Interesse, bzw. die sexuelle Anziehungskraft nach ungefähr 3 Dates nachlässt.
Vielleicht sind aber ONS genau das was du suchst, wenn bei jeder neuen kurzen Begegnung die Aufregung und Lust wieder da ist. Vielleicht traust du dir nicht einzugestehen, dass du das neue brauchst um diese Lust zu empfinden. Oder die Männer haben trotz gegenteiliger Behauptung keine Lust an einer längerfristigen Affäre, sondern nur an ONS.