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Erfahrungen mit Therapie von Testosteronmangel

Erfahrungen mit Therapie von Testosteronmangel
Hallo zusammen,

Zuerst möchte ich mich für meine negative Art in vergangenen Beiträgen entschuldigen.
Dies war weder professionell noch fair von mir.

Ich hatte die letzten Jahre schon eine resignative Grundstimmung. Die letzten Wochen und Monate wurde es aber immer schwieriger. Ich war immer müder, lustloser, schlecht gelaunt, habe schlecht geschlafen, war abgekämpft und Konfliktsuchend. Nachdem es auch drohte meine Arbeit zu beeinflussen, bin ich trotz Vermutung eines psychischen Problems erst einmal zum Hausarzt.
Im Gespräch kamen sehr viele Fragen über das körperliche, der Arzt war sehr geschockt über meine körperliche Entwicklung, mein aktuelles Befinden und meine sexuelle Situation.
Er hat mir zu einem Hormonstatus geraten und es ergab sich ein extremer Testosteronmangel in scheinbar beiden möglichen Varianten.
Sowohl die Ausbildung der Geschlechtsmerkmale als auch die "normale" Ausschüttung sei kaum vorhanden (könnte fachlich nicht ganz korrekt sein, so habe ich es aber verstanden).
Auf alle Fälle bekomme ich in beiden Fällen eine Hormontherapie von einem Endokrinologen.

Ich möchte es auf alle Fälle machen, da ich wirklich nicht so glücklich bin so wie es ist bzw die Lebensqualität sehr leidet. Ausserdem ist mit meinem Alter ein "beginnender leichter Bartwuchs", den man kaum erkennt auch ein schwieriges Thema. Oder seit ich 10 bin immer körperlich hinter anderen gewesen zu sein. Von der aktuelle Laune und Motivation ganz zu schweigen.

Ich habe aber Angst, die mir der Arzt nicht nehmen konnte, andere Bereiche könnten dadurch leiden wie meine Konzentrationsfähigkeit, Gewaltablehnung und so etwas.
Hat vielleicht jemand so etwas schon hinter sich?
*****007 Mann
1 Beitrag
Hallo Daniel ich hab sowas hinter mir unterwandertem mit einem viel zu hohen prolaktinwert das es auch zu einer ED gekommen ist. Meine Frau meinte zeitweise ich wäre zickig wie ein kleines Mädchen. Bin auch bei einem Endokrinologen gewesen. Die Therapie ist überhaupt kein Problem und es ändert sich in kürzester Zeit dein Wohlbefinden. Die ED wird auch Besserung meine Frau profitiert davon. LG T.
******eat
464 Beiträge
Hey Daniel,

ich mache auf Grund meiner Transgeschlechtlichkeit seit paar Jahren schon ne Hormonersatztherapie.

Meine Einstellung dazu: Es kann nicht schlimmer werden als bisher und dein Endo will dir grundsätzlich nicht schaden wollen, du kannst ihm da also glaube ich vertrauen.

Also ja, es wird sich einiges verändern, glaub ich. Es kann gut sein, dass Wut intensiver wird oder Trauer weniger intensiver. Es kann sein, dass der Bart mehr wird oder nicht… (ich wurde am ganzen Körper deutlich haariger) oder deine Libido krasser wird. Das ist immer sehr individuell glaub ich.

Für mich wirkt Testo emotionsregulierend/hemmend, energiegebend und Trieb fördernd.

Ich bin überzeugt davon, dass es dir besser gehen wird, wenn du richtig eingestellt bist. Du kannst, sollte es dir nicht taugen, in Rücksprache mit deinem Endo, super schnell auch die Behandlung beenden oder abschwächen, falls dich das verunsichert.

Grundsätzlich freue mich voll, dass du rausgefunden hast, woher die Symptome aus vorherigen Beiträgen kamen.
Ich bin auch froh zu wissen, dass etwas so einfaches nicht stimmt. Natürlich kann auch noch mehr dazu kommen aber ich möchte erst einmal dies angehen und sehen wie es mir dann geht.
Mich ärgert etwas, dass ich nicht schon vor Jahren die Einsicht hatte, mal offen mit einem Arzt zu sprechen aber das ist nun mal vorbei.
Aber es war auch echt nicht einfach die Fragen des lokalen Hausarztes wahrheitsgemäß zu beantworten. Nach Aussage meines Arztes hätte man für eine normale bzw optimale Entwicklung dieses Gespräch schon mit maximal 14 führen müssen und auch handeln. Nachdem ich mit 14 aber sexuell noch nicht so interessiert war und körperlich nicht die Veränderungen hatte, war es auch noch nicht so wichtig. Außerdem wäre es ein Tabuthema gewesen bei meinen Eltern. War auch eine Freundin bevor ich meine Ausbildung abgeschlossen hätte. Hat sich dann anders entwickelt aber mit 14 war es nur komisch, dass die anderen Jungs im Intimbereich Haare hatten, ich nicht und über Wichsen und Samenerguss redeten und ich da noch nicht so weit war. Aber kein Grund um damit das große Fass aufzumachen.

Ich hab jetzt vor einer Behandlung natürlich viel im Internet gesucht und wenn man möchte findet man genug kritische Stimmen mit schwierigen Geschichten.
Vieles geht auch in die Richtung: zuerst war die Wirkung toll, dann ließ sie nach und das Loch war größer als zuvor, da der Körper noch weniger als vorher produziert hat und die Präparate nicht mehr annahm.
Ich bin auch nicht ganz sicher ob mein Endokrinologe der Richtige ist. Also ich bin mir nicht sicher ob ich die richtigen Kriterien gewählt habe aber im großen Umkreis gab es auch nur 2.
Grundsätzlich ist ein Endokrinologe schon mal die beste Wahl, typischerweise wird ein Urologe aufgesucht.
Wichtig wäre das eine gewisse Expertise mit HRT vorliegt und nicht nach "Schema F" verfahren wird.
Das gängige Nebido oder Testosteron Enantat mit einem Intervall >7 Tage ist höchstwahrscheinlich kontraproduktiv.
Die Spiegelschwankungen sind dabei zu gross und es wird ein ständiges Auf und Ab.

Ich würde mir bei beiden einen Termin geben lassen und mir anhören was die so sagen.
Und eventuell auch weitere Strecken auf mich nehmen

LG
Er
Zum Urologen gehe ich auch noch, danke, dies wurde mir auch vom Endikronologen so empfohlen.
Vor allem da dort Termine in sehr großen Abständen stattfinden aufgrund sehr wenig freien Zeiten.
Den Termin habe ich jetzt erst diese Woche, es aber noch nicht absehbar welche Ursachen die Testosteronmangel haben. Es wird wohl noch lange dauern, bis die Ursache und Behandlung geklärt sind
****r23 Mann
26 Beiträge
Hallo Daniel

Wie geht es dir mittlerweile? Hatte die Behandlung erfolg?

Grüße Feuer
Also ich habe jetzt nicht die gleichen Testosteron Probleme oder ich weiß es nicht weil ich das nicht prüfen lassen habe.

Aber es ist tatsächlich so das ein Mensch mit körperlichen Einschränkungen ein anderes Verhalten hat, als ein vollkommen gesunder Mensch.

Der Energie Vorrat und das Durchhaltevermögen ist bei eingeschränkten Menschen gestört und durcheinander gebracht.

Und das hat zur Folge das bereits wenig Stress schon Auslöser für Reaktionen sein kann.

Vermutlich bist Du auch hochsensibel durch den Testosteronmangel.

Explosive


Habe neulich gelesen das der Körper selber Testosteron herstellt und wenn man zusätzlich Testosteron zuführt in Form von Tabletten, der Körper die Produktion zurück nimmt, so das nur ein gewisses Maß an Testosteron erreicht wird.

Das einzige was du tun kannst ist eine gesunde Ernährung und Lebensweise.

Und vielleicht kann der Arzt Dir weiterhelfen
Ich denke das kann man leider nicht pauschal sagen.

Wenn es interessiert kann ich gerne einiges genauer ausführen.

Grob gesagt ist folgendes passiert.

Beim Endokrinologen wurde ein ausreichender Testosteronspiegel festgestellt. Am unteren Rand des Normalspiegels aber so, dass eine Ersatztherapie zwar helfen würde aber auch die Eigenproduktionen beenden.
Es wurde auch ein wenig ein Ungleichgewicht in den restlichen Botenstoffen wie Aminen festgestellt.
Eine Verabreichung wurde abgeraten.

Ich war danach kurz davor mit selbst aus Holland zu kaufen.

Seit dem habe ich meine Ernährung umgestellt, sprich keine Fertgigerichte, wenig Weizen, wenig raffinierter Zucker, kein Alkohol…
Ich versuche Testosteronfördernde Lebensmittel zu mir zu nehmen.

Außerdem habe ich komplett aufgehört Pornos zu schauen, täglich Beckenbodentrainig zu machen und seit geraumer Zeit auch 3 bis 4 Mal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen.

Seit dem geht es mir körperlich deutlich besser. Ich stehe problemlos morgens früh auf und bin nicht mehr müde, brauche keinen Kaffee mehr, bin nicht mehr so reizbar und schlecht gelaunt.
Ich bin sexuell nicht mehr so unzufrieden, jedoch ist es auch so, dass ich ohne routinemäßige Pornos nur noch alle paar Wochen masturbiere.

Aus subjektiver Sicht hat der Bartwuchs zugenommen innerhalb der letzten Monate.
Besonders Kraftsport wie Gewichtheben soll gut für die Testosteron Produktion sein
@*******rock ja das habe ich auch gelesen. Im Endeffekt ist es denke ich bei mir eine große Kombination von vielen Faktoren.
Ich mache den Sport nicht als Mittel um mich besser zu fühlen sondern auch weil ich Spaß daran gefunden habe und es sich gut anfühlt, sich fit zu fühlen und nicht müde.

Ich habe in letzter Zeit keinen Testosteronspiegel nochmal ermitteln lassen, denke aber dass er nur ein wenig gestiegen ist.
Die Fachstellen meinen aber auch, dass ich ohne Medikamente nicht aus dem unteren Bereich in den oberen Bereich komme, diese aber die Eigenproduktion reduzieren.

Ich habe für aus den vielen Arztgesprächen mit genommen, dass ich nicht viel mehr machen könnte bzw. sinnvoll ist, dass ich das beste daraus mache.
Das heißt ich versuche mich gut zu fühlen, aktiv und gesund zu leben und aber auch zu akzeptieren, dass ich nie vor Testosteron strotzen werde.

An sich ist das alles in Ordnung. Ich hoffe nur, dass sich auf lange Sicht wieder mehr Lust auf sexuelles aufbaut.
Kann sein, dass sich das komisch anhört aber ich habe oft Lust Lust zu haben aber es kommt keine Lust auf.
Ich denke/hoffe/schätze, dass dies erst wieder kommen muss, da ich das ganze erst ein paar Monate mache im Vergleich zu meinem Alter und der Dauer der sexuellen Aktivität.
Vitamin D soll sehr gut sein
Mir fällt da auch noch ein das die Hoden immer kühl sein sollen um fit zu bleiben.

Sauna ist schlecht für die Hoden und auch heiße Wannenbäder.

Das Testosteron wird doch in den Hoden produziert.

Sei gut zu Deinen Hoden.

Vielleicht kann man auch noch etwas mehr über die richtige Hodenpflege im Internet erfahren, das interessiert mich auch
@*******rock die Theorien um das Thema sind sehr vielfältig und schwankend.
Ich habe da auch viel quer durch das Internet gelesen.
Viele sind an der Wärmetheorie dran, viel sagen aber auch, dass ein Saunagang produktiv ist, da er die Durchblutung und Entspannung fördert.
Viele Kurven sind zu finden, dass der Testosteronspiegel ein paar Tage nach dem Samenerguss in Enthaltsamkeit am höchsten sei und danach wieder falle.
Einige vertrauen auf tägliche Masturbation oder Sex falls die Möglichkeit besteht, andere auf gänzliche Enthaltsamkeit.

Man kann sich viel über ganze „Programme“ lesen:
mindestens einmal täglich Edging betreiben, einen Samenerguss erst dann zulassen wenn die Testosteronkurve nach individuellen z.B. 5 Tagen wieder abfällt. Am nächsten Tag Entspannung wie Sauna und am darauf folgenden Tag die Wiederaufnahme von Edging …
Die solle die Intervalle der Testosteronhochphasen nach ein paar Tagen Enthaltsamkeit verkürzen und den Spiegel somit auf Dauer erhöhen.
Als konkrete Methode ist dies natürlich nicht wissenschaftlich belegt sondern stützt sich auch einzelne Teilerkenntnisse wie die Steigerung des Testosteronspiegels nach ein paar Tagen mit einem kleinen Peak bei Enthaltsamkeit.

Ich habe dies bisher so noch nicht ausprobiert, da ich „genug zu tun“ habe mit Beckenbodentraining und allgemeiner Fitness. Ich kann mit aber vorstellen es mal zu probieren.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es einen Einfluss hat, da ich selbst das tiefe Tal des Testosteronspiegels merke wenn ich beispielsweise an einem Tag zwei mal masturbiere oder früher mehrmals Sex hatte. Am nächsten Tag war ich dann ausgebrannt und brauchte ein paar Tage um wieder aufzubauen
******uck Paar
22 Beiträge
Meine Erfahrungen !
Erst bekam ich die 1/4 Jahresspritze war nicht so Toll
Nun bekomme ich ein Gel "Testogel"
Ich muss nun halbjährig zur Blutbestimmung und mein Testeronwert ist gut.
Man darf es aber nicht mit dem Geel übertreiben, da hat man nur zu viel Lust auf Sex.
Ich bin nun schon 74 und bin damit sehr zufrieden und das Hörnel steht auch , wenn es richtig animiert wird und wenn es mal nicht so geht , da nehme ich die Blauen auch als Herzkranker ist das möglich, das muss man nur mit dem Urologen besprechen.......also offen mit dem Arzt reden

Ich nehme das Testorongeel auch , weil es für die Knochen wichtig ist ,davon sollen sie nicht so schnell brüchig werden.....hat man mir gesagt.
*****kln Mann
31 Beiträge
Hallo @*******794 !!!

Es tut mir leid, dass du diese Erfahrungen machen musstest, aber deine Berichte klangen zuletzt doch recht Positiv! Ich hoffe das ist weiterhin so und dir geht es gut!

Meine Hintergrund:

Ich bin seit einigen Jahren (bald sind es 10) in einer HET (Hormon Ersatz Therapie) und muss u.A. auch Testosteron ersetzten. Ich mache das wie @******uck mit Testogel. Einem Gel, dass täglich auf die Haut aufgetragen wird, um die natürlichen Schwankungen im Hormonlevel (Morgens hoch, Abends niedrig) möglichst nahe zu kommen.
Meine Situation ist insofern anders, dass ich mehrere Hormone ersetzen muss. Bei mir kam es graduell zum Ausfall mehrerer sogenannter "Hormonachsen" (der Grund ist hier erstmal egal). Währenddessen war ich bereits in Endokrinologischer Betreuung und habe quasi einen ziemlich guten "vorher/nachher" Eindruck. *zwinker*
Außerdem bin ich Biologe, hatte das Thema Hormone im Studium und kenne mich zwar nicht so gut wie ein Endokrinologe aus, aber bin doch ganz gut in der Materie. *zwinker*

Meine Erfahrung:

Ich war zunächst in einer ganz ähnlichen Situation. Testosteron Level so an der Grenze zu normal. Quasi kein Bartwuchs, wenig Körperbehaarung, aber sonst alles "normal". Ein Ersatz wurde zunächst ausgeschlossen. Mit der Zeit schritt die Grunderkrankung fort und irgendwann war ich an einer Uniklinik bei einem Endokrinologen, der mir Testosteron in einer niedrigen Dosis verschrieb. Mit der Zeit musste die Dosis weiter erhöht werden, wegen des graduellen Ausfalls der Hormonachse. Aktuell bin ich seit Jahren in einem guten mittleren Normbereich fühle mich gut damit und habe inzwischen mehr Bartwuchs, mehr Körperbehaarung, Haarausfall *roll* und nicht mehr so ein Milchbubi Gesicht wie noch vor wenigen Jahren. Die Leute sind immer sehr erstaunt, wenn Sie mein Persofoto sehen *gg* . Ich hatte schon immer viel "Lust" und kann da für mich keinen großen Unterschied feststellen, eventuell bin ich etwas empfindlicher und spüre mehr.

Meine Empfehlung:

Generell ist eine gesunde und stressfreie Lebensweise immer positiv und wirkt sich auch günstig auf die Hormonlevel aus. Muskel schütten ebenfalls Testosteron aus und Sport generell auch Endorphine (Glückshormone). Kein Alkohol und nicht Rauchen sind auch günstig für die generelle Gesundheit und damit auch für die Hormonproduktion.
Von "anthroposophischen" Methoden wie Testosteron fördernde Lebensmittel essen, Sauna, Kühlende Bäder etc. halte ich nichts (Nüchterne Sicht eines Wissenschaftlers, muss man nicht teilen).
Die Testostertonproduktion unterliegt einem sehr kontrollierten Feedback Mechanismus. Ein hoher Testostertonspiegel wird zur verringerten Produktion von Hormonen führen, die die Produktion von Testosteron im Hoden bewirken. Auch Edging oder nur 1x im Monat Masturbieren/Sex ändern nichts an deinem Testosteronspiegel. Beim Orgasmus wird Serotonin, Endorphine und Oxytocin ausgeschüttet. Du bist quasi "high". Wenn man es "übertreibt", gibt es dann auch ein "low", was du dann wahrnimmst.

Generell sollten Endokrinologen sich nicht nur an Referenzwerten, sondern auch an dem individuellen Leidensdruck orientieren. Du beschäftigst dich sehr viel mit dem Thema und gestaltest große Teile deines Lebens darum herum. Dies sollte dein Endo bei der Einschätzung wissen. Zweite und Dritte Meinungen sind manchmal sehr wertvoll!
Was du aber auch wissen musst, ist dass der Ersatz von Testosteron zur Unfruchtbarkeit führt. Deine Hoden werden keine Spermien mehr produzieren. Allerdings lässt sich dies bei einem Kinderwunsch ändern, indem du ein anderes Hormon einnimmst statt Testosteron (tägliche Injektionen wie Insulin). Dies ist ein Prozess über Monate und das sollte dir definitiv bewusst sein!

Das war jetzt ziemlich viel Text... Wenn du trotzdem noch Fragen hast, dann freue ich mich diese zu nach besten Wissen zu Beantworten! *g*

Zuletzt noch mein Verweis auf Selbsthilfegruppen (auch wenn dass nie was für mich war). Glandula ist da das Netzwerk der Wahl.

Lieben Gruß! *g*
@*****kln vielen Dank für deine so ausführliche Erläuterung.

Ich habe dazu tatsächlich eine Frage bzw. ein Unverständnis.

Also so wie du schreibst ist es im Körper ein feststehendes Level an Testosteron.
Ich bin auch „Wissenschaftler“ und verstehe das wie eine Regelung. Eben genau wie du es sagst.
Nur wüsste ich gerne was dann das individuelle Level festlegt auf das sich der Körper immer wieder „einregelt“.
Das muss ja individuell von Mensch zu Mensch sein und dafür verantwortlich sein, dass es bei mir im unteren Normbereich ist und bei anderen im oberen Normbereich.
Vielleicht hast du da ja ein paar mehr Infos dazu.
Ob sowas jetzt im Erbgut festgelegt ist oder woher das kommt.

Für mich klingt das vielleicht zu einfach aber im Prinzip müsste es doch so einfach sein: anstatt von außen zu zu führen sollte der Parameter im Körper angepasst werden, der das Level einregelt. *ggg*
Irgendwas muss ja definieren was ideal ist und daraus „mehr“ oder „weniger“ Produktion im Körper anstoßen
Google mal nach "Hypothalamus-Hypophysen-Achse".
Das Thema ist leider deutlich komplexer, da spielen sehr viele Faktoren eine Rolle.
Da sind FSH, GnRH und LH involviert plus diverse Inhibitoren.
*****kln Mann
31 Beiträge
Hey Daniel!

ja genau, du bist da auf dem richtigen Weg! Ich habe dir mal eine Grafik von Wikipedia angehängt, die alle Spieler in der "Regelung" aufgeführt sind.
Wenn du dir die Grafik anschaust, gibt es an jeder stelle Faktoren, die das Individuelle Level bestimmen können. Das sind z.B. Expressionslevel der jeweiligen Proteine, aber auch die Sensitivität der jeweiligen Elemente bezüglich Stimulation oder Inhibition. Das alles ist im Endeffekt abhängig von der Genetik, Epigenetik usw.
Biologie ist leider nicht immer so eindeutig wie z.B. Mechanik... *zwinker*

Das Ding mit dem schrauben an Parametern im Körper ist leider nicht so einfach! *ggg* Im Prinzip kannst du dass mittels Gentherapie tatsächlich machen. Du kannst Zellen so manipulieren, dass sie ein Protein deiner Wahl produzieren, unabhängig von Regulationselementen, aber das würde ich nicht empfehlen *zwinker*
Dafür Funktioniert das mit dem "von außen zuführen" doch viel zu gut!

EINEN Drehknopf, der Hormonspiegel im Blut erhöht, gibt es so leider nicht. Im Prinzip definiert das die Evolution, also Varianz und Selektion.
*****_ER Mann
120 Beiträge
Bei deiner Geschichte kommt mir so einiges recht bekannt vor … und es haben sich inzwischen einige dazu geäußert. Prima.

du bist ja schon auf dem richtigen Weg. Zucker und Stärke – egal in welcher Form - weg lassen ist schon mal das wichtigste. Kaffee weg lassen klappt bei mir immer noch nicht. Dann Bewegung trotzdem -auch wenn man ohne die fehlenden Hormone und Neurotransmitter erst keinen Antrieb hat, keinen Sinn darin sieht, sich im Fitnessstudio ab zu zappeln. Man kann das auch ohne Studio gut hin kriegen.

Dann die verbrauchten Stoffe wieder nachladen. Also vernünftig essen. Viele Proteine, genug Fettsäuren, damit Muskelmasse, aber auch Knochen, Schleimhäute, Immunstoffe, Gelenke, Neuronen, Neurotransmitter und was weiß ich noch an Vitalstoffen wieder renoviert werden. Kohlehydrate kriegen wir eh zu viel, dank der früher gepredigten Ernährungspyramide mit Kohehydraten als Sockel. Mir hat das Buch von Albert von Haller den Einstieg gegeben: Macht und Geheimnis der Nahrung. Gut sechzig Jahre alt. Zeitlos. Gibt’s bestimmt in der Uni Bib.

Also Fleisch, Fisch, Geflügel, was uns gerade wieder ausgeredet wird, und unser irre teueres angebliches Gesundheitssystem – eher Krankheitssystem - weiter seinen Zustrom an Patienten behält. Möglichst das ohne Hormone in der Fütterung. Dann alles was man aus Milch basteln kann, das was aus der Kuh, Schaf und Ziege kommt, wenn man die zweckmäßig streichtelt. Nicht unbedingt das was als „frische Milch“ im Tetrapak wochenlang rumsteht. Dann alles was Pflanzen ihrer nächsten Generation mit auf den Weg geben. Von winzigen Sämchen von Brennessel und Broccoli über Linsen, Bohnen bis zu den großen Brummern wie Walnüssen. Auch Weizen gehört da in die Kategorie, aber leider bei uns eben 100000:1 gegenüber allen andern Pflanzensamen.

Ein Aminogramm hast du auch schon, vielleicht hast du auch jemand, der dir das richtige Verhältnis im Detail erklären kann - Google vielleicht mal nach Moretti. Die gibt es ja inzwischen auch alle einzeln zu kaufen, oder die BCAA im Verbund oder die acht essentiellen als Kapsel. Für mich sind zwei besonders wichtig, Phenylalanin und Tyrosin. Ist halt bei jedem anders. Da sind uns die Amis einige Jahrzehnte voraus, weil die immer wieder gerne auch mal Leute für ein halbes Jahr wo hin schicken, wo man nicht mal eben raus in den Garten kann und ein bisschen Petersilie abschnippeln.

Neben mangelhafter Ernährung sind deine Gene wohl der Grund warum einzelne oder auch mehrere Hormone nicht ausreichend gebildet werden konnten. Falls du gerne liest: Die Info darüber gibt es erst seit rund zwanzig Jahren. Welche Aminos werden erst gar nicht zusammen gebaut, oder zu schnell wieder abgebaut Nur zwei Bücher hierzu kenne ich selbst: Ben Lynch, Dirty Genes (am besten im Original, die deutsche Übersetzung nervt ein wenig) und Robert Krug: Hör auf deine Gene. Aber es gibt ja heutzutage auch reichlich Foren zu diesem Thema.

Ich hoffe dass sich noch viele hierzu melden, dieses Thema dürfte eine wesentliche Bereicherung sein. Und eine Abwechselung vom sonstigen joyclub Alltagslesestoff ...
****is Mann
402 Beiträge
Die diversen Hormontherapien (TRT,...) scheinen in den USA gerade ein Renner zu sein und entstehen dort auch viele darauf spezialisierte Kliniken. Ich bin froh darüber, dass es in Deustchland noch wesentlich eingeschränkter wirkt. Meiner Meinung nach sollte man nicht mit Hormonen spielen, sondern sehr oft an den Ursachen dafür arbeiten.
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