"Essen ist der Sex des Alters": Stimmt der Spruch?

Für mich ist kochen und essen etwas sinnliches, nicht einfach Nahrung zu mir nehmen. Als Ersatz für Sex sehe ich es allerdings nicht an.
Eiegentlich ist meine Antwortr auf die Threadfrage simpel.

Natürlich kochen und Sex und zwar bis ich irgendwann mal tot umfalle.

Egal bei was von beidem.

Ich hab nur den Ausschnitt in der Fragestellung und nicht die Studie selbst gelesen.
Dort werden folgende Aussagen zur Testgruppe gemacht:

97 Personen 20-65 Jahre
88 Personen 20 - 35 Jahre
9 Personen 55 - 70 Jahre

Daraus schließe ich, dass ebenfalls maximal 9 Personen der Gruppe 36 -54 angehören ???
Oder soll die 35 eigentlich auch eine 55 sein?
Und warum 20 - 65 und dann wieder 55-70?

Hier scheint mir wohl etwas in der Zuordnung nicht zu stimmen.
Aber dessen ungeachtet, erscheint mir die Gruppe dermaßen klein gewählt, dass man nicht von Repräsentativ sprechen kann.
Von daher bleibt es wohl auch nach dieser "Umfrage" bei Küchenpsychologie. Wer sich die Mühe gemacht hat, die Studie zu lesen, möge die Zahlen ggfl. korrigieren.

Denn ältere Menschen, die Kriegsgeneration, haben ihre Leidenschaft fürs Essen kultiviert. Aber bitte mit Sahne! sang schon Udo Jürgens.

Tatsächlich gibt es ja noch mehr Dinge die das Belohnungszentrum Stimulieren. Die dann leidenschaftlich zelebriert und kommuniziert werden.

z.B.

Wie sehr sich doch die Äußerungen der älteren Generation in diesem Thema von dem der jüngeren unterscheiden.
Bitteschön, man verzeihe mir, wenn ich eher die Äußerungen der Älteren unter uns näher an mich heranlasse, denn die wissen wirklich, wovon sie reden.

Ich kann mich über Dinge aus meiner Jugend äußern und bin mir auch dessen bewusst, dass vieles davon heute anders ist. Aber wie es möglich sein soll, dass Jüngere urteilen, beurteilen können, was sie erst in einigen oder vielen Jahren erst erleben ...
Sex als älterer Mensch zu erleben, eine irre tolle Sache, denn man hat so viel Erfahrung, das auszuschöpfen, jegliche eile ist meist gewichen.
Hach ja und Sex geht auch derzeit noch 2, 3, 4 Stunden, wenn man es richtig macht und ist toll. Soviel kann man gar nicht essen

Und wenn es tatsächlich im Alter mit dem Sex schwieriger wird ... es ist dann auch oft der Zeitpunkt, in dem das Essen auch problematischer wird, weniger genußreich. Wie viele Menschen haben dann mit ihren Zähnen, eigenen oder den 3. zu tun und das ist hinderlich, die Verträglichkeit von Lebensmitteln sind bei älteren Menschen oft problematischer ...

Leute, macht, was ihr könnt, solange ihr könnt und macht euch keine Gedanken, wie es anderen im Alter geht .... die Gedanken machen die sich selbst und zwar INDIVIGDUELL jeder für sich

Ersetzt man Sex durch Erotik, kann auch das Speisen als genussvoller Akt dem sexuellen gleichgestellt werden. In keiner Phase meines Lebens bewertete ich Sex höher als andere Genüsse.

Besser kann man es nicht ausdrücken. Kompliment! (ich kann keine Komplimente vergeben , deswegen der Umweg über einen Beitrag). Ja, die Hektik ist weg und der Zwang, etwas leisten zu müssen. Ich wundere mich jedes Mal, wie lange wir beide durchhalten. Ist das nun Sex im Alter, Slow Sex oder nur besonders lockerer Normalsex? Nun, es ist, es ist, es ist - egal!

@********chen Vielen Dank für deine ausführliche Zusammenfassung!!

Also bei uns ist es nicht mehr so häufig wie vor 20 Jahren (wir sind 36 Jahre verheiratet)
aber wir sind Experiment - freudiger und Versauter als früher. lg

mein Beitrag als fast 78-jähriger Mann:
alles, was mir gut tut und meine Wohlfühl-Empfindungen anspricht, wird gerne genommen; ob das nun Wellness, genussvolles Essen oder vorzugsweise intensiv empfundener Sex ist, erlebt man alles gerne und wenn es geht, in möglichst gleichen "Raten", was zugegeben beim Essen einfacher als beim Sex ist.
Das hat aber ehrlicherweise mehr mit den Gelegenheiten als mit dem Wollen und Können zu tun hat

Forschung ist toll, sonst wären wir nicht da, wo wir heute sind. Aber irgendwas muss doch immer zu meckern sein, ist das etwa eine Generationsfrage?

Seit wann sitzt sie Generation da oben, also zwischen den Ohren. ?

Meist eher beim dissen, da scheint ein Generationenkampf zu sein, dabei kriegt man dabei weder Preise noch die besseren.Männer

Was sind denn bessere Männer? Ich hab keinen Generationskampf, jeder soll das machen, wozu er oder sie Lust hat, auch eine Forschung betreiben, wenn die Neugier dazu da ist.

Mit den Jahren lernt man sowohl Essen alsauch den Sex mehr zu genießen. Es lässt sich leider nicht ändern das man währenddessen alt wird. Wenn Essen zum Ersatz für Sex wird, so sollte man dem auf den Grund gehen. Nur meine Meinung.

Respekt! Und danke !

Was der Ersatz angeht wie gesagt , bezweifle es.

Essen und Sex können/sind sinnliche Erlebnisse, die im Belohnungszentrum des Hirns Befriedigung erzeugen. Der sexuelle Trieb ebbt auf Grund der allgemeinen Erziehung im Alter ab (nicht aber durch die körperliche Konstitution), der Wunsch nach Befriedigung bleibt. Also ersetzen viele ältere Leute den Sex durch Essen. Dadurch ist das die Entstehung dieses Sprichwortes.
Im Alter ist das bewusste Genießen von Essen und Sex auf den Begriff Genießen erweitert.

@**********olger


Ich bin 71 , ich habe keine Erziehing dieser Atr genossen, dass man mir gesagt, klar gemacht hat, dass läßt nach und dann ließ es Nach .
Was aber Teil der Erziehung war => der ausgiebige Genuß von Lebensmitteln + deren Wetschätzung und Zubereitung ... schon von jung auf.
Meine Eltern haben auf vieles sicher Einfluß genommen, aber irgendwas wie: wennste älter wirst, is kein Bedarf mehr zu poppen!

Aber viele Paare sind sich satt, sind in allem womöglich nachlässiger, da reiht sich dann das downgrading von Sex auch ein ...
Ich lerne mit den Jahren dazu, in allem, dazu gehört auch Sex, Erotik

Ich bin ja erst zarte 77 und kann da vielleicht nicht mitreden, aber für mich ist das Eine dem Anderen nicht vergleichbar und ich finde beides in jeweils guter Ausführung wichtig. Essen ist lebensnotwendig, Sex nicht. Aber wenn man ihn in irgendeiner Form haben kann, befriedigt er Gelüste wie gutes Essen.

Vermutlich geht die Behauptung in der Überschrift vereinfachend davon aus, dass man Essen eher als Sex bekommt- und wenns ekliger Brei im Altenheim ist.

Also ich habe heute gut gegessen und dazu Bier und Wein getrunken, Sex hatte ich keinen. Jetzt hab ich Sodbrennen und kann nicht schlafen. Hätte ich doch lieber Sex gehabt und nichts gegessen!

Hey, ihr Lieben...

Jedes Märchen hat ja seinen wahren Kern... Ohne den würde es sich ja kaum halten...

So hat also auch das Märchen vom "Essen als Sex des Alters" ganz unübersehbar einen gewissen wahren Hintergrund, der damit zu tun hat, wie aktuell ein Großteil der Menschen jenseits der 60 und 70 mit ihrem Körper, ihrer Sexualität und mit dem Thema Lust umgeht...

Dass aber ab einem gewissen Alter die Lust auf Lust generell nachlassen würde, habe ich in meiner Arbeit als Coach und Therapeut in diesem Metier nicht erfahren...

Eher scheint es so, dass sich hier, wie bei so vielen Themen, ein gewisser Spalt auftut... Manche halten Lust und Sex für Spiele der Jungen und glauben, es wäre ein Zeichen der Reife, diese hinter sich zu lassen...

Andere... sehen die Sache ein kleines bisschen radikal anders...

Zum Beispiel Anna (Mitte 60) und Hermann (Anfang 70) aus Norwegen...

Ich hatte die Freude und Ehre, diese Geschichte für meinen Blog aufschreiben bzw. übersetzen zu dürfen...

Hier zwei kurze Ausschnitte aus ihrer Story:

"Ich habe damals, mit Mitte 60, noch einmal ganz neu über den Begriff des Erwachsenwerdens nachgedacht. Dabei war mir nicht zuletzt klar geworden: Diesen Rest, der mir von diesem Leben noch geblieben war, wollte ich wirklich aufrichtig leben. Ich wollte lernen, so fest zu mir selbst zu stehen, wie ich es mir in meinem Leben immer von anderen Menschen gewünscht hatte. Es war ein Experiment, bei dem ich mich waghalsig fühlte. Aber mal ehrlich: Was hatte ich zu verlieren…?!"

Und:

"Ich hätte mir mit 20, mit 30 und auch mit 50 Jahren nicht träumen lassen, dass ich euch heute, mit 70, eine Geschichte wie diese erzählen würde. Wir beide würden uns freuen, wenn mehr Menschen in der Liebe und in der Lust die Fülle und Tiefe erfahren würden, die für Anna und mich bis heute ein fester Bestandteil unseres Liebes-Fundaments ist. Wir beide glauben, dadurch würde die Welt direkt wie vielfach über Bande zu einem besseren, schöneren und lebenswerteren Ort für Alt und Jung."

Falls eine/r von euch Lust darauf hat, findet ihr hier die ganze Geschichte:

https://liebe-auf-augenhoehe.de/hermann-lust-im-alter/

💜💙💚💛🧡

#MAKELOVEGREATAGAIN

"Essen ist der Sex derer, die keinen Sex haben." denke ich immer, wenn ich im Chipsregal mir die körperliche Abendunterhaltung aussuche.

Ups, ich habe gerade gesehen, dass ich hier ja schon vor Wochen geantwortet hatte...

Ich bitte daher um Vergebung für die Redundanz...!

Nun, für mich hat Genussfähigkeit mit mentaler Reife zu tun. Ich genieße Sex heute ganz anders als in jungen Jahren, genauso ist es mit gutem Essen. Beides sollte eine erotische Komponente haben um meine Synapsen zu befeuern. Wenn im Alter naturgemäß die Libido nachlassen sollte, wird es wohl auf verdammt gutes Essen hinaus laufen. Die Geschmacksknospen werden also mehr und mehr zur erogenen Zone.
Verallgemeinern kann man das freilich nicht. Um dem Essen im Alter mit Lust fröhnen zu können, muss man die Lust an der Lust entdeckt haben. Es ist eine Reise und die erlebt jeder individuell. Es gibt auch alte Menschen, die lediglich essen um satt zu werden und zwar das, was sie schon immer gegessen haben.
Meine Meinung, gebildet aus Erfahrung und Beobachtung.