kein Alleinstellungsmerkmal
Das schöne an diesem „Fremdbenutzen“ ist, dass es sehr vielfältig geschehen kann und nicht unabdingbar eine dom-dev geführte BDSM Konstellation voraussetzt. Sprich umgekehrt ist es nicht ein unumstößlich festgelegter Bestandteil von div. Konstellation - wobei zB manche Sharing-Variante ohne diese Element gar nicht zustande kommen könnte.
Bevor es also Einzug in eine wie auch immer geartete Beziehung hält, finde ich ein gemeinsames Rantasten - ganz egal von welcher Position aus - enorm spannend, informativ und in gewisser Weise auch notwendig. Der Seelenstrip voreinander, der gemeinsame Wunsch des Ausprobierens oder die Entscheidung es auf die Wartebank zu schieben oder zu verbannen, sollte dabei zusammenschweißen. Nicht selten switchen die Positionen dabei hin und her. Ob es nun ein fixer Bestandteil oder eine Ausnahme wird, hängt ganz von den Beteiligten ab, losgelöst wer letztendlich wen wie „benutzt“ ist die Rolle sehr fließend.
Die eine Beziehung gerät vielleicht schon aus der Fassung, wenn (Nackt)putzen bei gekannten Fremden ins Gespräch kommt, während der Wunsch nach nacktem Aussetzen im Wald, wohlwissend, dass garantiert böse Buben lauern, bei beiden Kribbeln und Lustgeist entfacht.
„Gängig“ ist daher viel zu flach gefasst. Es umfasst irgendwie gar nicht die ganze Brandbreite der Möglichkeiten, sondern reduziert auf ein abzuarbeitendes Regelwerk im Drehbuchverfahren.
Die Feinarbeit hinter solchen Varianten ist nichts für Grobmotoriker oder -denkende. Egal in wie weit man Fremden Zutritt gewährt, um diese Neigung auszuleben - der Hafen sollte bei Sturm, Flaute und guter Welle felsenfest für die Fluten der Emotionen bereitstehen, und zwar für alle Beteiligten, vor allem für DomDev, DevDom aber auch für den „Fremden“.
Für mich gehört die Variante des Unbekannten oder Fremden durchaus zum Potpourri der Lust dazu - in welcher Dimension entscheiden Moment und Menschen.