• Wie erlebst du deinen Orgasmus: Kommst du seltener als dein:e Partner:innen?
Bevor ich mich und meinen Körper, meine Sexualität richtig kannte und angenommen hatte, kam ich in etwa genauso oft, wie meine Partner. Auch weil die drauf achteten, daß ich vor ihnen komme, was aber unnötig Druck aufgebaut hat. Orgasmen waren damals eine kurze körperliche Explosion.
Heute habe ich viel, viel mehr Orgasmen als meine Partner. Erlebe sie intensiv mit meinem Kopf und dem ganzen Körper.
• Wie wichtig ist dir dein eigener Orgasmus?
Natürlich genieße ich jeden einzelnen Höhepunkt, und es gibt auch immer den Punkt, ab dem ich ein paar Sekunden davor sehr auf mich und den Orgasmus fokussiert bin. Die restliche Zeit dazwischen, spielen meine Orgasmen für mich keine große Rolle - wahrscheinlich auch weil ich weiß, daß sie ohnedies und reichlich kommen. Da zählt für mich nur mein Partner, unsere Interaktion, die gemeinsame intensive Verschmelzung.
Was ich noch ein wenig aus meinem Kopf bekommen muß ist, daß mir der Orgasmus meines Partners so wichtig ist, damit ich keinen Druck aufbauen.
• Welche Praktiken führen dich im Idealfall zum Höhepunkt?
Rein körperliche Stimulation ist möglich und führt auch über kurz oder lang zum Erfolg, aber ich unterscheide stark zwischen rein körperlicher Bedürfnisbefriedigung, die für mich wenig erfüllend ist, und ganzheitlichen Orgasmen, die mich als ganzes einnehmen.
Dafür brauche ich in jedem Fall Interaktion. - An schönsten mit Partnern. Aber manchmal tut's auch eine Phantasie oder unlängst erst ein Musikstück in einem Konzert.
Für mich ist das "Geheimnis" mich ganz den Reizen und meinen Empfindungen hinzugeben. Alles Andere auszublenden. Nur noch im Moment zu sein. So kann eine sanfte Berührung (oder der Gedanke daran), ein Blick, ein Lufthauch oder eben sogar Musik mich so stark erfüllen, daß ich explodiere.
Bei mir geht's also weit übers Körperliche hinaus. Das größte Sexualorgan ist in meinem Kopf