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Tödliche Erkrankung und Partnerschaft

Ist es nicht ebenso egoistisch, dem Scheidenden die notwendige Wertschätzung erst dann, so spät, zu geben?

Von ihm zu fordern, an ihn Ansprüche zu stellen, womit er sich in seiner letzten verbleibenden Zeit beschäftigen soll, wofür man sich ja selbst die ganze vorangegangenen Jahre nicht genug Zeit genommen hat, weil ja immer alles andere wichtiger war?

Damit man sich selbst nachher auf dem Leichenschmaus sagen kann: die letzten Lebenswochen habe ich mich echt um ihn gekümmert. Alles, was ICH noch zu sagen hatte, habe ich jetzt noch schnell an ihn abgeben können. Und ich habe mir extra Zeit genommen, damit wir nach XY fahren konnten. Da wollte er ja schon immer mal hin. War wunderschön und so traurig zugleich, dass wir das ja das letzte Mal gemeinsam machen konnten. Da kann er aber ja jetzt nicht meckern, ich hätte mich nicht um ihn gekümmert. Ich habe es ja noch gerade so geschafft

Aber der scheidende Part möchte vielleicht selbst bestimmen, ob er jetzt auf einmal Mittelpunkt und Seelsorger sein will. Wem ER noch was mitzuteilen hat, da wird er es tun.
Muss sich vielleicht selbst mit seiner Endlichkeit auseinandersetzen und sucht sich die Person(-en) sorgsam aus, mit denen er seine Gefühlswelt teilt (wenn überhaupt).

Ich lese hier viel Erwartungen, dass der Scheidende etwas zu tun hat.
Damit die Hinterbliebenen sich besser fühlen.
Wir hatten in einem anderen Forum das Thema "Erwartungen". War ganz interessant.
Die Erwartungen, die ich jemand anderem gegenüber stelle, sind mein Problem. Nicht das des Gegenüber. Er muss die in keinster Weise erfüllen und womöglich Absolution erteilen.


Vielleicht sollte man viel öfter im hier und jetzt leben. Sich bewusst Zeit für die Liebsten nehmen. Auch ohne Hiobsbotschaften

Alles Liebe aus dem gerade schwer verregneten Rheinland
*blume*
****3or Frau
4.838 Beiträge
@******_me
Grundsätzlich hast du natürlich Recht. Ich habe als Kind früh und plötzlich ein Elternteil verloren und ich kenne noch sehr gut die Gedanken von damals, wie ich verschiedene Szenen immer wieder vor Augen hatte und bereut, nicht dies gemacht und das gesagt zu haben. Ok, ich war ein Kind.
Trotzdem hätte ich ja daraus lernen können, immer so zu leben, speziell im Umgang mit den Lieben, dass ich nie mehr meine, etwas versäumt zu haben.
Gerade aktuell ist wieder jemand ganz tragisch und unerwartet viel zu früh gegangen. Und wieder stehst du da und würdest so gerne nochmal eine Chance haben.
Als Verbliebene hast du einfach nur deine Gedanken, keine reale Möglichkeit mehr. Und nein, ich glaube nicht, dass wir unser Verhalten so ändern können, wobei ich es wirklich versuchen möchte.

Nein, wenn ich als Hinterbliebene die Wahl habe, möchte ich unbedingt wissen, wenn jemand gedenkt zu sterben. Ganz bestimmt.
**********berer Mann
7.320 Beiträge
Zitat von ******_me:
Von ihm zu fordern, an ihn Ansprüche zu stellen, womit er sich in seiner letzten verbleibenden Zeit beschäftigen soll, wofür man sich ja selbst die ganze vorangegangenen Jahre nicht genug Zeit genommen hat, weil ja immer alles andere wichtiger war?

[...]

Ich lese hier viel Erwartungen, dass der Scheidende etwas zu tun hat.
Damit die Hinterbliebenen sich besser fühlen.

Meine Güte, du bist aber schon ein klitzekleines Bisschen, so einen Hauch, einen my (Mikrometer) oben hinaus, oder? "Seelsorger", puh. Ich finde es fast schon ein klitzekleines bisschen, einen Hauch, einen my vermessen, den Diskussionsteilnehmern, die hier liebe Menschen verloren haben, vorzuwerfen, sie würden im Angesicht des Todes solche Forderungen stellen. Zumindest auf den letzten beiden Seiten habe ich keine solchen Forderungen und Erwartungen gefunden. Welche Beiträge meinst du, kannst du die entsprechenden Textstellen bitte mal für mich zitieren? Danke!

Zitat von ******_me:
Vielleicht sollte man viel öfter im hier und jetzt leben. Sich bewusst Zeit für die Liebsten nehmen. Auch ohne Hiobsbotschaften

Vielleicht sollte man mal etwas weniger mit dem erhobenen Zeigefinger argumentieren, wenn man gar nicht weiß, wie die sich hier als Betroffene Geouteten ihr Leben mit ihren Lieben gelebt haben? Zumindest kommt dein Beitrag ob seiner Ausdrucksweise bei mir mit erhobenem Zeigefinger an. Schade eigentlich, denn im Grunde hast du nicht unrecht. Der ausgelutschte Spruch "carpe diem" hat schon seine Richtigkeit, uns alle kann es früher treffen, als wir uns wünschen, oder eben einen unserer Lieben, und dann hilft es nicht, zu sagen, hätte ich nur...
****H3 Frau
646 Beiträge
Mein Mann bekam nach dem CT die Aussage...hier ist etwas nicht in Ordnung. Er hat mich sofort angerufen und gebeten, nach Hause zu kommen. Letztlich war die Diagnose Pleuralmesotheliom. Ich war stets bei ihm - bis zum letzten Atemzug. Wir haben immer offen über unsere Gedanken, Sorgen, Ängste gesprochen...waren noch oft zusammen im Urlaub und haben die Zeit genossen - soweit es ging. Ich hätte es ganz schlimm gefunden, wenn er mit mir nicht darüber gesprochen hätte.
******a_W Frau
1.836 Beiträge
Zitat von ******_me:
Ist es nicht ebenso egoistisch, dem Scheidenden die notwendige Wertschätzung erst dann, so spät, zu geben?

Von ihm zu fordern, an ihn Ansprüche zu stellen, womit er sich in seiner letzten verbleibenden Zeit beschäftigen soll, wofür man sich ja selbst die ganze vorangegangenen Jahre nicht genug Zeit genommen hat, weil ja immer alles andere wichtiger war?

Das fände ich in der Tat furchtbar egoistisch. Mein Posting bezog sich darauf, wie ich entscheiden würde, wenn ich todkrank wäre. Nicht als der fordernde Partner, der jetzt noch schnell was gemeinsam erleben will. Puh, auch das ist eine gruselige Vorstellung für mich.

Bei meinem Gedanken ging es darum, dem oder den Hinterbliebenen die Möglichkeit einzuräumen, sich auf den kommenden Tod einzustellen. Nicht mehr und nicht weniger. Es könnte ja dann auch durchaus sein, dass diese "Offenbarung" zu einer Trennung führt. Auch das würde ich zugestehen. Ich - für mich persönlich - wünsche mir, dass meine Hinterbliebenen die Chance haben sich darauf einzustellen und auch die Freiheit haben, eine Entscheidung zu treffen. Das bedeutet für mich aber nicht, dass ich nicht auch meine Entscheidungen treffen möchte. Nur halt transparent.

Aus meiner Erfahrung war es bisher so, dass grade die Zeit, in der nicht mehr viel möglich war und es um ein schrittweises Abschiednehmen ging, eine sehr friedvolle und intensive Zeit gewesen ist. Und keine Zeit der Erwartungen.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Sie schreibt:

Ich habe beruflich öfters mit solchen Situationen zu tun und würde es nachdem ich mal tief durchgeschaut habe meinem Partner und meiner Familie auf jeden Fall sagen.
So eine Diagnose macht ja auch was mit einem selbst, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man das seinem Partner nicht anmerkt.

Für mich wäre es auch ein Vertrauensbruch, wenn er mir solche wichtigen Dinge nicht sagen würde. Es ist dann eh individuell von der Persönlichkeit abhängig wie jeder damit umgeht, manchen tut es vielleicht gut, so normal wie möglich weiterzuleben, andere leben dann intensiver so lange es ihnen möglich ist.
Alles ist in Ordnung, hier gibt es kein richtig und falsch, aber ich für mich würde es auf jeden Fall sagen und auch umgekehrt wissen wollen. *wink*
****3or Frau
4.838 Beiträge
Eine Freundin war an Krebs erkrankt und ihr wurde noch ein Jahr von den Ärzten gegeben.

Sie hat sich zusammen mit ihrem Mann nochmal eine richtig gute Zeit gemacht, die beide sehr genossen haben.

Am Ende ist sie nach ziemlich genau diesem Jahr in seinen Armen gestorben.

Aber das ist nur was für Weicheier und Egoisten. *skeptisch*
**********berer Mann
7.320 Beiträge
Zitat von *******enne:
Eine Freundin war an Krebs erkrankt und ihr wurde noch ein Jahr von den Ärzten gegeben.

Sie hat sich zusammen mit ihrem Mann nochmal eine richtig gute Zeit gemacht, die beide sehr genossen haben.

Am Ende ist sie nach ziemlich genau diesem Jahr in seinen Armen gestorben.

Aber das ist nur was für Weicheier und Egoisten. *skeptisch*

Ich würde vermutlich trauern wie verrückt in dieser Zeit, aber am Ende wäre ich vermutlich sehr dankbar, dass es noch diese tollen Monate und vor allem Momente zusammen gab - in beiderseitigem Wissen, dass da z.B. nicht der Job an erster Stelle stehen sollte ("Gleich, Schatz, ich hab erst schnell noch das Meeting!")... Find ich wunderschön so!
**********berer Mann
7.320 Beiträge
Nachtrag: Also, nicht wunderschön,. dass sie gehen musste. Ich denke, du weißt, was ich meine. Hoffe ich.
****3or Frau
4.838 Beiträge
Ja, klar.
Zitat von ******_me:
Ist es nicht ebenso egoistisch, dem Scheidenden die notwendige Wertschätzung erst dann, so spät, zu geben?

Von ihm zu fordern, an ihn Ansprüche zu stellen, womit er sich in seiner letzten verbleibenden Zeit beschäftigen soll, wofür man sich ja selbst die ganze vorangegangenen Jahre nicht genug Zeit genommen hat, weil ja immer alles andere wichtiger war?

Damit man sich selbst nachher auf dem Leichenschmaus sagen kann: die letzten Lebenswochen habe ich mich echt um ihn gekümmert. Alles, was ICH noch zu sagen hatte, habe ich jetzt noch schnell an ihn abgeben können. Und ich habe mir extra Zeit genommen, damit wir nach XY fahren konnten. Da wollte er ja schon immer mal hin. War wunderschön und so traurig zugleich, dass wir das ja das letzte Mal gemeinsam machen konnten. Da kann er aber ja jetzt nicht meckern, ich hätte mich nicht um ihn gekümmert. Ich habe es ja noch gerade so geschafft

Aber der scheidende Part möchte vielleicht selbst bestimmen, ob er jetzt auf einmal Mittelpunkt und Seelsorger sein will. Wem ER noch was mitzuteilen hat, da wird er es tun.
Muss sich vielleicht selbst mit seiner Endlichkeit auseinandersetzen und sucht sich die Person(-en) sorgsam aus, mit denen er seine Gefühlswelt teilt (wenn überhaupt).

Ich lese hier viel Erwartungen, dass der Scheidende etwas zu tun hat.
Damit die Hinterbliebenen sich besser fühlen.
Wir hatten in einem anderen Forum das Thema "Erwartungen". War ganz interessant.
Die Erwartungen, die ich jemand anderem gegenüber stelle, sind mein Problem. Nicht das des Gegenüber. Er muss die in keinster Weise erfüllen und womöglich Absolution erteilen.


Vielleicht sollte man viel öfter im hier und jetzt leben. Sich bewusst Zeit für die Liebsten nehmen. Auch ohne Hiobsbotschaften

Alles Liebe aus dem gerade schwer verregneten Rheinland
*blume*

Wie kommst du eigentlich darauf, dass man dem tödlich erkrankten Familienmitglied erst dann Wertschätzung entgegenbringt, wenn man von seinem baldigen Tod erfahren würde und sich auch dann erst um den geliebten Menschen kümmert und mit ihm Zeit verbringt? 🤔
Der eigene Tod bzw das eigene Sterben ist wohl eines der persönlichsten Dinge im Leben.

Die Frage des TE kann er letztlich nur selbst beantworten, so wie es sich richtig anfühlt.

Manchmal hat ein Partner totale Angst, Verdrängung oder Abwehr gegen dieses Thema und kann es unter Umständen noch schwerer machen. Dann wäre es besser einen Freund oder Therapeuten etc. zu finden, um reden zu können.

Oder wenn nur noch alte unbearbeitete Themen auf den Tisch kommen, Schuldgefühle, Streit o.ä.

Wichtig finde ich, dass man selbst in Ruhe und Würde sein Leben zu einem guten Abschluss bringt und auch dementsprechend entscheidet, wen man mit einbezieht...oder eben auch nicht.
****ity Paar
16.583 Beiträge
@**********mhaus , Dankeschön für deinen Beitrag. Niemand kann sich auf den Tod vorbereiten, einstellen. In dem Moment, wo es passiert, ist eh alles anders.
Mein Mann, starb am Sekundentod , da gab es keine Vorzeichen. Meine Mama, vor 8 Wochen, da gab es eine Diagnose.

Unsere Familie, hält immer zusammen, weiß was vor sich geht und wertschätzen, ist keine Floskel bei uns.
Jeder Verlust ist anders, weh tun sie alle.
*******ahne Mann
2.718 Beiträge
Die Aussage "in guten und in schlechten Zeiten" nimmt einfach nicht jeder wörtlich oder ernst . Traurig aber wahr
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Da spielt vlt eine "Fürsorgeverpflichtung" die jeder einzelne spürt , eine Rolle.
Den geliebten Menschen begleiten zu wollen.

Egal, wie schwer das wird.
Sogar Trost darin zu finden, diesen letzten Weg gemeinsam zu gehen.

Auch wenn man der festen Meinung ist, dass es viel zu früh kommt.
Anders würde ich das gar nicht wollen.
*****_54 Frau
11.797 Beiträge
Ich habe zwei Lebensgefährten und meine Mutter bis zur "Schwelle" begleitet, der zweite, der meine große Liebe war und meine Mutter haben sich in meinen Armen vom Leben verabschiedet.
Ich glaube, das war sehr tröstlich für sie und für mich auch.

Ich kann nach dieser Erfahrung nur jedem raten, vor dem Sterben nicht die Augen zu verschließen. Es mitzuerleben ist eine unermesslich wichtige Erfahrung, die zum Leben dazu gehört.
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Und doch ist sie endlich .
Das macht vielen Menschen auch sicher Angst.

Ich habe meine Mutter vor 34 Jahren durch ihr Sterben begleitet. Eine Woche lang, mit ihr zusammen, in der Klinik in ihrem Zimmer "gewohnt ".
Tag und Nacht , 7 lange Tage und Nächte.
Das ist auch schon schwer.
*********kend Paar
14.116 Beiträge
Heute und bei bester Gesundheit könnte ich unmöglich voraussagen wie ich im Fall der Fälle handeln würde. Wenn dann müsste ich sofort mit der Sprache raus. Weil - ich kenne mich - irgendwann der richtige Zeitpunkt nie käme. Aber ob ich sofort nach der Diagnose soweit wäre?

g/w
Ich war, neben den Ärzten, die einzige Vertraute einer todkranken Frau. Sie hat es ihren erwachsenen Kindern und Enkeln nicht gesagt. Ihrer Schwester nicht. Sogar bewusst richtig verheimlicht.

Ihr Mann ahnte vermutlich etwas. Hat aber nie gefragt. Sie nicht. Mich nicht.
Und trotzdem würde ich sagen: es war eine der schönsten, liebevollsten Beziehungen, bei der ich Einblick haben durfte.

Warum hat sie es ihren Liebsten denn nicht erzählt?
Das hat sie mir dann erklärt. Immer ein Stückchen mehr. Anhand von Beispielen und aktuellen Situationen, die wir zusammen erlebten. In vielen langen Gesprächen.

Kurz: Sie wollte und konnte sich den auf die Offenlegung anschließenden Erwartungshaltungen der anderen wohl nicht einlassen.

Ich verurteilte sie damals nicht und tue es auch heute nicht. Ich respektiere eine Entscheidung.
Auch wenn ich sie selber vielleicht nicht nachvollziehen kann.

Und nur darum geht es doch eigentlich.

-----------------------------------------

Wenn ich wem auf die Füße gestiegen bin, entschuldige ich mich auf der einen Seite. Auf der anderen Seite war es aber auch schon mal ein gewolltes Wachrütteln. Jedes Mal finden sich Menschen unter den Trauernden, die es bereuen, sich nicht doch irgendwie öfter gemeldet zu haben, Aussprachen verschoben...was weiß ich noch alles.

DAS würde ich gerne hier und da verhindert wissen. Für den "künftigen" Verstorbenen und auch die Hinterbliebenen. Also für uns alle

Ich bin hier jetzt raus.
Und werde meinen Lieblingsmenschen anschreiben. Einfach so. Weil es mir, glaube ich, gerade richtig gut tun wird. Ich denke seit dem EP nämlich wieder so oft an meine verstorbene alte Dame *blume*
****ity Paar
16.583 Beiträge
Wenn es soweit ist, wird man es wissen, wie man sich entscheidet .
*********kend Paar
14.116 Beiträge
Zitat von ****ity:
Wenn es soweit ist, wird man es wissen, wie man sich entscheidet .

Und deswegen kann hier und heute jeder schreiben wie einwandfrei er reagieren würde. Ob es am Ende wirklich so läuft... wer weiß. Mir jedenfalls würde es das Herz brechen wenn ich mit so einer Nachricht meine Lieben ins Unglück stürzen müsste. Ich hoffe das ich das niemals werde tun müssen.

g/w
*****_54 Frau
11.797 Beiträge
Ich meine schon, dass es wirklich die Entscheidung derjenigen ist, die mit dieser Diagnose ihre letzte Lebenszeit verbringen müssen.
Natürlich muss man das akzeptieren, keine Frage.

Dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten hilft sicher dem einen oder anderen, sich für den für ihn richtigen Weg zu entscheiden.
******lor Mann
924 Beiträge
Tja das ist die Entscheidung eines jeden einzelnen persönlich und es kommt auf so viele Umstände an. Ich z.b bin in einer losen Partnerschaft, der Sohn ist groß Enkel noch sehr klein, ich würde es für mich behalten und wahrscheinlich keinerlei Therapie machen sondern auf mein Boot gehen und dem Horizont entgegen segeln bis zum Ende. Wäre ich in einer Partnerschaft würde ich wahrscheinlich mit meiner Partnerin zusammen dem Ende entgegen segeln und dieser das natürlich auch mitteilen.
Verschweigen fände ich unfair. Man nähme dem Partner die Chance auf eine freie Entscheidung, wie mit der Situation umzugehen ist. Spätestens, wenn die Erkrankung sichtbar wird und es nichts mehr zu verschweigen gibt, würden sich wohl die meisten hintergangen fühlen und so Fragen stellen wie: "Vertraust Du mir nicht?", "Warum belügst Du mich?" etc.

In unserer Partnerschaft wird gemeinsam genossen UND gelitten, weil unsere Partnerschaft von Gemeinsamkeiten geprägt ist!
****3or Frau
4.838 Beiträge
Tatsächlich glaube ich, dass diejenigen, die diesbezüglich kein Vertrauen in ihre Lieben haben, eher in der Minderheit sind.
Sonst heißt bei jedem Furz die Lösung reden, reden und reden. Beim eigenen Ableben, einer sehr einschneidenden Angelegenheit möchte ich sagen, heißt sie plötzlich schweigen. Weil das Gegenüber falsch reagieren könnte. Darüber kann jeder reden, oder? Wie er/sie angesichts des Todes behandelt werden möchte.
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