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Tödliche Erkrankung und Partnerschaft

Zitat von ******_me:
Ich war, neben den Ärzten, die einzige Vertraute einer todkranken Frau. Sie hat es ihren erwachsenen Kindern und Enkeln nicht gesagt. Ihrer Schwester nicht. Sogar bewusst richtig verheimlicht.

Ihr Mann ahnte vermutlich etwas. Hat aber nie gefragt. Sie nicht. Mich nicht.
Und trotzdem würde ich sagen: es war eine der schönsten, liebevollsten Beziehungen, bei der ich Einblick haben durfte.

Warum hat sie es ihren Liebsten denn nicht erzählt?
Das hat sie mir dann erklärt. Immer ein Stückchen mehr. Anhand von Beispielen und aktuellen Situationen, die wir zusammen erlebten. In vielen langen Gesprächen.

Kurz: Sie wollte und konnte sich den auf die Offenlegung anschließenden Erwartungshaltungen der anderen wohl nicht einlassen.

Ich verurteilte sie damals nicht und tue es auch heute nicht. Ich respektiere eine Entscheidung.
Auch wenn ich sie selber vielleicht nicht nachvollziehen kann.

Und nur darum geht es doch eigentlich.

-----------------------------------------

Wenn ich wem auf die Füße gestiegen bin, entschuldige ich mich auf der einen Seite. Auf der anderen Seite war es aber auch schon mal ein gewolltes Wachrütteln. Jedes Mal finden sich Menschen unter den Trauernden, die es bereuen, sich nicht doch irgendwie öfter gemeldet zu haben, Aussprachen verschoben...was weiß ich noch alles.

DAS würde ich gerne hier und da verhindert wissen. Für den "künftigen" Verstorbenen und auch die Hinterbliebenen. Also für uns alle

Ich bin hier jetzt raus.
Und werde meinen Lieblingsmenschen anschreiben. Einfach so. Weil es mir, glaube ich, gerade richtig gut tun wird. Ich denke seit dem EP nämlich wieder so oft an meine verstorbene alte Dame *blume*

Für viele ist das Thema "Tod" und Krankheit ein Tabuthema. Mein Mann und ich haben vor unseren Kindern nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir unsere Väter früh verloren haben. Auch gehen sie regelmäßig mit auf den Friedhof. Ich weiß, dass dies nicht alle Eltern so machen, weil sie denken sie müssten ihre Kinder in Watte packen.
Zitat von *******enne:
Weil das Gegenüber

*gleichplatz*
****3or Frau
4.838 Beiträge
Zitat von **********MHAUS:

Für viele ist das Thema "Tod" und Krankheit ein Tabuthema. Mein Mann und ich haben vor unseren Kindern nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir unsere Väter früh verloren haben. Auch gehen sie regelmäßig mit auf den Friedhof. Ich weiß, dass dies nicht alle Eltern so machen, weil sie denken sie müssten ihre Kinder in Watte packen.

Genau das. Dieses schonen der Angehörigen, weil diese nicht klar kommen, danach den/die Kranke*n nicht wissen anzusprechen, mit der Sache umzugehen.
Ich käme mir wie ein Dummerchen behandelt vor.
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Und ich kann, könnte nicht damit umgehen, wenn mir ein lieber ,nahestehender Mensch versucht , das zu verschweigen!

Fehlt sein Vertrauen?
Denkt er, ich wäre zu schwach , zu öberflächlich?

Mein Vater hat das in der Tat versucht.
Ich bekam es dennoch raus.
Nach all unserem Krebs, war ich nicht naiv genug ,um ihm zu glauben.

"Alles ok, nichts Schlimmes"
Ja klar, wenn
man Prostatakrebs und nötige Bestrahlungen als nicht Schlimm empfinden könnte.
Ich sprach ihn direkt darauf an.
******lor Mann
924 Beiträge
Wenn ein Mensch das von sich aus nicht ausspricht, würde ich Ihn auch niemals darauf ansprechen. Vielleicht ist dies seine Art damit um zu gehen, zu verdrängen. Ich finde es schon fast übergriffig , wenn eine andere Person das anspricht ,nur weil das Ihre Art ist damit um zu gehen.
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Und für mich wäre es ein unerträglicher Frevel,
mich nicht um den geliebten Menschen zu kümmern.
Ihn zu unterstützen, ihm zu helfen , die Not zu teilen, Trost zu spenden, Dinge zu erledigen.

Zum Beispiel mit der Krankenkasse um Pflegebetten zu kämpfen, einen Rollstuhl durchzusetzen, um Pfegestufen zu kämpfen.

Alles Dinge , die ein sterbender Mensch vlt so ganz allein nicht mehr bewältigen kann.

Aber so sind die Menschen halt unterschiedlich.
*********kend Paar
14.117 Beiträge
Zitat von *******elle:
Und für mich wäre es ein unerträglicher Frevel,
mich nicht um den geliebten Menschen zu kümmern.
Ihn zu unterstützen, ihm zu helfen , die Not zu teilen, Trost zu spenden, Dinge zu erledigen.

Das kommt sicher ganz stark auf den individuellen Fall an. Es steht nicht jeder Kranke darauf wenn die restliche Lebenszeit von Schwermut begleitet würde. Der andere Fall wäre vielleicht froh wenn es jemand anspricht weil er es selbst nicht fertigbekommt.

g/w
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Ein Pflegebett, der Rollstuhl und die Pflegestufe sind für mich kein Schwermut.

Sondern eine Erleichterung für den Kranken Menschen.
*********kend Paar
14.117 Beiträge
Aber der Umgang mit mir als Kranker wäre anders. Einerseits gut andererseits würde es mir ständig meine Endlichkeit unter die Nase reiben.

Ich gehe davon aus das hier nicht über Pflegehilfsmittel diskutiert werden soll sondern über die Konsequenzen zwischenmenschlicher Art.

g/w
Ich war schon oft mit Krebs und Tod im Familienkreis und Freundeskreis konfrontiert worden und habe selbst auch Krebs gehabt . Mein Mann starb auch an Krebs. Aktuell kämpft meine Tochter da sehr. Mit ungewissem Ausgang.

Es war für Angehörige und Freunde immer gut zu wissen. Die verbleibende Zeit im Guten zu nutzen. Vieles Ungesagte noch gesagt und geklärt werden konnte.

Es war ein Trost wenn man an die letzten Wochen und Monate zurück dachte. Es waren andere , schöne Abschiede auf die ich heute noch gerne zurück blicke.

Sicher ist erstmal Trauer und Schock nach der Diagnose.
Aber dann ist man als Frau , Angehöriger , Freund bestrebt dem Sterbenskranken noch eine schöne Zeit zu verschaffen.
Mit Ausflug , Feiern und Fröhlichkeit. Mit stillen Stunden in Zweisamkeit, vielen weißt du noch…

Der Gedanke, warum hat er nichts gesagt, warum hab ich nicht eher gemerkt wie ernst es ist. …. viele Warum’s.
Diese Vorwürfe und Gedanken nach dem dann unerwarteten Tod wiegen für mich schwerer. Das würde ich meinen Kindern Freunden und Angehörigen ersparen wollen.
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Mein Beispiel meiner Hilfe,
Widerspricht ja auch dem Vorwurf des Übergriffs.

Für mich war das weder ein Übergriff auf meinen Vater, noch Schwermut.

Sondern Fürsorge , Liebe und Hilfe, Unterstützung.
*********kend Paar
14.117 Beiträge
Zitat von ******ien:
Aber dann ist man als Frau , Angehöriger , Freund bestrebt dem Sterbenskranken noch eine schöne Zeit zu verschaffen.
Mit Ausflug , Feiern und Fröhlichkeit. Mit stillen Stunden in Zweisamkeit, vielen weißt du noch…

Ja toll und genau das will so jemand eben nicht.

g/w
Wie bitte?
**********berer Mann
7.320 Beiträge
Verallgemeinerungen und Glaskugel-Weissagen. Damit bin ich hier mal raus, auf so etwas habe ich keine Lust mehr.
*********kend Paar
14.117 Beiträge
Zitat von ******ien:
Wie bitte?

Für mich wäre es furchtbar wenn jeder mir noch irgendwas gutes tun wollte. Wenn es mal soweit ist will ich einfach nur ganz normal leben. Aber ich kann natürlich auch jeden anderen verstehen bei dem es eben anders ist.

g/w
Ein Kranker will nicht depressiv als Kranker behandelt werden solange es irgendwie geht, bis zum yHospitz oder PalliativStation
*********kend Paar
14.117 Beiträge
Zitat von ******ien:
Ein Kranker will nicht depressiv als Kranker behandelt werden solange es irgendwie geht, bis zum yHospitz oder PalliativStation

Aber das passiert ja genau dann wenn die ganze Umgebung aus den letzten Tagen noch das beste herausholen will. Und ja ich zehre heute noch daran meiner kranken Mutter ein paar schöne Erlebnisse ermöglicht zu haben. Aber alles in allem war die Zeit die so noch hatte für alle eine Zeit der Schwermut. Da war nix mit Weltreisen etc pp. Sie lag mit einem metastasierenden Lungenkrebs im Bett und ich betete das sie es bald hintersich hat.

g/w
Ich rede auch von Wochen und Monaten!

Ich spreche hier von meinen Erfahrungen und verallgemeinere nicht.

Jeder Krebs ist anders. Auch der Kampf mit OPs und Chemo
Dazwischen gab es immer auch gute Tage und Wochen. Ich schrieb von Ausflug nicht von Weltreise
Bei einem Freund hat es ein Jahr gedauert mit hoffnungsvollen Zeiten .

Wie du es für dich handhabst ist deine Sache. Aber hör auf hier zu bewerten.
****3or Frau
4.838 Beiträge
Der/die Kranke hat doch die Möglichkeit zu reden.

‚Ich will, dass wir einfach normal weiter leben.‘ Punkt.
******lor Mann
924 Beiträge
Zitat von *******elle:
Mein Beispiel meiner Hilfe,
Widerspricht ja auch dem Vorwurf des Übergriffs.

Für mich war das weder ein Übergriff auf meinen Vater, noch Schwermut.

Sondern Fürsorge , Liebe und Hilfe, Unterstützung.
genau für Dich war es kein Übergriff , aber für einen betroffenen ist es das vielleicht. Deswegen meine Devise , wenn von dem betroffenen nichts kommt werde ich denjenigen nicht ansprechen. Alles andere sind fur mich egoistische Beweggründe damit es mir damit Eventuell besser geht
*****yna Frau
1.661 Beiträge
Zitat von ******ien:
Ich rede auch von Wochen und Monaten!

Ich spreche hier von meinen Erfahrungen und verallgemeinere nicht.

Jeder Krebs ist anders. Auch der Kampf mit OPs und Chemo
Dazwischen gab es immer auch gute Tage und Wochen. Ich schrieb von Ausflug nicht von Weltreise
Bei einem Freund hat es ein Jahr gedauert mit hoffnungsvollen Zeiten .

Wie du es für dich handhabst ist deine Sache. Aber hör auf hier zu bewerten.

@******ien
Ich finde schon, dass das Zitat von dir nachfolgend eine Verallgemeinerung ist.

Ein Kranker will nicht depressiv als Kranker behandelt werden solange es irgendwie geht, bis zum yHospitz oder PalliativStation

*******elle Frau
35.855 Beiträge
Zufällig weiss ich aber, dass sich mein Vater über meine Besuche und Hilfe freute , über die Berichte seines Enkels auch.

Das Bett war eine große Erleichterung für ihn, konnte er allein aus einem normalen Bett gar nicht mehr aufstehen.
Mit diesem" Galgen " über dem Bett , gelang es ihm aber noch weitgehend allein.

Und nochmal: mach was du willst.
Aber spreche mir meine Erfahrungen nicht ab.

Ich war auch dankbar für Hilfe, während meiner Chemo.
Ohne, wäre ich allein gar nicht 3 mal die Woche zum Internist
gekommen.
Allein die Treppe aus der 3. Etage wäre unüberwindbar
gewesen.

Und wenn dein Wissen nur aus der Vorstellung allein aus:
was wäre wenn ...besteht,

Kannst du über meine Erfahrungen schon mal gar nicht urteilen!

Das ist meine gelebte Erfahrung, mit einem dankbaren Vater, so am Leben mit seiner Familie noch teilnehmen zu können.
*****yna Frau
1.661 Beiträge
Wenn ein Mensch das von sich aus nicht ausspricht, würde ich Ihn auch niemals darauf ansprechen. Vielleicht ist dies seine Art damit um zu gehen, zu verdrängen. Ich finde es schon fast übergriffig , wenn eine andere Person das anspricht ,nur weil das Ihre Art ist damit um zu gehen.

Meine Schwiegermutter ist eine ganz liebe Frau und ihre einzige Sorge ist, nur ja niemandem zur Last zu fallen,schon gar nicht ihrer Familie. Niemals würde sie von sich aus um Hilfe bitten in so einer Situation. Sie ist seit einer schwierigen Operation am Kopf und zunehmendem Alter sehr vergesslich und kann alleine nichts mehr tun. Trotzdem fragt sie nie nach Hilfe.

Aber immer, wenn wir sie besuchen und ihr helfen oder einen Ausflug mit ihr machen, freut sie sich riesig darüber und ist sehr dankbar, was sie gar nicht müsste, weil wir es gerne tun und gerne mit ihr zusammen sind. Würden wir aber darauf warten, bis sie fragt oder es deshalb nicht tun, weil sie nicht darum bittet, dann wäre sie einsam und unglücklich. Manchmal tut man auch etwas, weil man die Menschen sehr gut kennt und weiß, was sie gerne möchten auch ohne, dass sie es aussprechen, weil sie dazu vielleicht nicht fähig sind.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@******lor ich weiß, was Du meinst (denke ich).
Im Zuge des Helfersyndroms aufgedrängte Hilfestellung (oft um sich selbst besser zu fühlen - unbewusst)..
Das ist definitiv ein Übergriff und zwar ziemlich massiv.
Hab ich oft bei Kollegen erlebt und hatte früher selbst Ansätze dazu.
Jemanden missionieren wollen und solche Sachen gehören auch dazu.
Aber wie @*******elle schreibt, wenn kommuniziert wird, wenn genau das erwünscht ist, ist es ja okay.
Es passt für beide Seiten.
Zitat von *****yna:
Zitat von ******ien:
Ich rede auch von Wochen und Monaten!

Ich spreche hier von meinen Erfahrungen und verallgemeinere nicht.

Jeder Krebs ist anders. Auch der Kampf mit OPs und Chemo
Dazwischen gab es immer auch gute Tage und Wochen. Ich schrieb von Ausflug nicht von Weltreise
Bei einem Freund hat es ein Jahr gedauert mit hoffnungsvollen Zeiten .

Wie du es für dich handhabst ist deine Sache. Aber hör auf hier zu bewerten.

@******ien
Ich finde schon, dass das Zitat von dir nachfolgend eine Verallgemeinerung ist.

Ein Kranker will nicht depressiv als Kranker behandelt werden solange es irgendwie geht, bis zum yHospitz oder PalliativStation

Dann ersetze man durch …meiner Erfahrung nach. Besser?

Hier stehen Aussagen, bis zum Schluss normal leben zu wollen. So verallgemeinernd ist es dann auch nicht 😉
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