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Tödliche Erkrankung und Partnerschaft

*****_54 Frau
11.811 Beiträge
@*******lupp

Das ist konsequent, du will deinen letzten Weg alleine gehen und weit entfernt von vertrauten Menschen sterben. Die Verbundenheit mit denen, die dir nahe stehen könnten, also deinen Söhnen, ist offenbar nicht da oder nicht ausgeprägt genug.

Warum solltest du dich dann auch um ihre Verfassung und ihre mögliche Verzweiflung kümmern? Du machst sie damit zu mehr als Fremden, denn andere Fremde werden ihre Stelle zum Schluss einnehmen.

Selbstverständlich muss das respektiert werden.

Für die meisten Menschen ist es hingegen tröstlich und ein großes Gescbenk, wenn sie in ihren letzten Stunden nicht einsam in fremder Umgebung, sondern mit denjenigen verleben können, für die sie Vertrauen und Zuneigung empfinden.
Kommt ja in unserer Zeit nicht mehr automatisch vor, bei all der Tendenz, den Tod aus dem Alltag zu verbannen.
*******elle Frau
35.879 Beiträge
Zitat von *****_54:
von @******gor:„... Es geht mir vielmehr um die Würde des
Erkrankten, und sein Mitbestimmungsrecht.
Und du meinst, diese Würde wird nur gewahrt, wenn du deiner Partnerin und deinen Angehörigen diese tödliche Diagnose verschweigst?

Wie stellst du dir das Ganze eigentlich vor?

Eben, das eine muss das andere nicht ausschließen.
Verstehe nicht, warum, sich liebevoll kümmern , trösten, halten, begleiten,

Mir Übergriffen, Bevormundung, gleichgesetzt wird .

Das kann ich alles in ABSPRACHE mit dem Kranken machen.
Also nochmal:
Ich persönlich, wäre ohne Hilfe meines Mannes nicht durch den Krebs und die Chemo gekommen.
Nebenbei musste er den gesamten Haushalt , neben der Arbeit , allein wuppen.
Denn ich durfte 4 Monate mir dem operieren Fuss nicht auftreten.
Also hatte ich Krücken.

In der Whg von Couch zu WC, zum Bett , machbar.
Aus der 3 . Etage die Treppe runter ,schon nicht mehr.
Einkaufen, Kochen, putzen, alles nicht möglich.
Ich wäre nicht einmal allein zur Chemo genommen.
26 Wochen , 3 mal die Woche.
Wie und wieso hätte ich ihm das verschweigen können?

Und um den Bogen zu heute zu schlagen,
Dieses Begleiten , kümmern ,würde ich auch jederzeit heute für meinen Mann übernehmen.

In guten wie in schlechten Zeiten , gilt für mich!
Zitat von *****_54:
@*******lupp

Das ist konsequent, du will deinen letzten Weg alleine gehen und weit entfernt von vertrauten Menschen sterben. Die Verbundenheit mit denen, die dir nahe stehen könnten, also deinen Söhnen, ist offenbar nicht da oder nicht ausgeprägt genug.

Warum solltest du dich dann auch um ihre Verfassung und ihre mögliche Verzweiflung kümmern? Du machst sie damit zu mehr als Fremden, denn andere Fremde werden ihre Stelle zum Schluss einnehmen.

Selbstverständlich muss das respektiert werden.

Für die meisten Menschen ist es hingegen tröstlich und ein großes Gescbenk, wenn sie in ihren letzten Stunden nicht einsam in fremder Umgebung, sondern mit denjenigen verleben können, für die sie Vertrauen und Zuneigung empfinden.
Kommt ja in unserer Zeit nicht mehr automatisch vor, bei all der Tendenz, den Tod aus dem Alltag zu verbannen.

Getreu dem Motto:
Nach mir die Sintflut

Aber immerhin begründet er seinen Weg des Sterbens für seine Söhne im Testament. Immerhin. Ich hoffe, dass die Söhne damit dann später auch umgehen können.
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Vielleicht sollten wir mal weg vom Krebs und seinen invasiven Therapien kommen und einfach überlegen ganz abstrakt mit dem Thema umzugehen.

Natürlich würde ich jederzeit alles für meinen Mann tun und er für mich. Darum geht es überhaupt nicht.
Es geht darum das jeder von uns für sich selbst entscheiden dürfen kann wie er es bei einer möglichen tödlichen Erkrankung halten will. Will er es öffentlich machen und jeder nimmt Rücksicht, teilt ihm mit wenn er über neue Therapien gelesen hat etc pp oder will er die letzte Zeit nicht unter der Prämisse verbringen.

Ich finde niemandem sollte übelgenommen werden wenn er für sich das alles nicht möchte und einfach die letzte "gesunde" Zeit, also die Zeit ohne große Schmerzen etc. Einschränkungen normal zu verbringen.

Mir würde es z.b. auch unendlich schwer fallen meinen Lieben so eine Nachricht mitzuteilen und ihnen Schmerz und Leid bringen.

Es wäre das Schwierigste was ich in meinem Leben je tun müsste.

g/w
*******elle Frau
35.879 Beiträge
Ich leide heute noch unter dem Tod meiner Mutter , und ich war dabei.

Seit 34 Jahren quält mich ihr Tod.

Ohne eigene Beteiligung, würde es mich zerstören.

So konnte ich alles für sie tun, bis zum letzten Atemzug, das tröstet mich.

Auf der anderen Seite ,kenne ich Eltern vom einem im Auto verunfallten Sohn,
sofort tot ,die leiden seitdem Moment , als die Polizei vor der Tür stand.

Der Abschied fehlt.
Auch schon 30 Jahre lang
*******elle Frau
35.879 Beiträge
Hier wird Niemandem übel genommen, der allein sterben will.

Was übel genommen wird,

Ist dass es als Übergriff, ,Bevormundung , deklariert wird,
Wenn es sich jemand für sich anders wünscht. Oder es anders erlebt ,miterlebt hat.

Das ist ein Unterschied.
Der Tod ist nicht abstrakt.
Das Thema des TE ist Krebs. Soll man es den Mitmenschen mitteilen oder nicht.

Dazu gehört eben auch die Konsequenzen der Entscheidung zu überdenken.

Egal wie sie ausfällt, ist sie Letzlich zu akzeptieren.

In Würde sterben kann man alleine in einem anonymen Pflegeheim, im anonymen Ausland oder umgeben von lieben Menschen.
Wem man was mitteilt bleibt ja immer noch seine Entscheidung.
********Eins Paar
139 Beiträge
....ist es nicht etwas schwierig, das "Kümmern" mit der Informationsstrategie zu verbinden?

Nach einigen - zu vielen - erlebten Begleitungen auf dem letzten Weg ist bei uns ein Strauss von verschiedenen Erfahrungen hängen geblieben. Unsere Meinung ist, dass es auch für die hinterbleibenden wichtig ist, Abschied nehmen zu können. Je nach aktueller Einstellung des Gehenden ist dies eine variierende Geschichte aus Gesprächen, Gedanken und aktiven Handlungen. Für die Bleibenden aber wichtig, um emotional in ein gewisses Gleichgewicht zu kommen.
Die kranke Person muss aber sicherlich zu jedem Zeitpunkt entscheiden dürfen, was sie in dieser Situation beitragen will und kann.
Am Ende ist die Verfahrensweise sicher auch ein Spiegel der Beziehung zwischen Menschen. Für uns steht beispielsweise keine Sekunde zur Diskussion, dass wir uns selbstverständlich gegenseitig informieren würden. Aber, wir fühlen auch eine sehr tiefe Liebe und Verbundenheit zueinander.
Schließlich ist es ja auch so, dass gerade in solchen Dingen die Wahrheit sowieso unvermeidbar bekannt wird. Und andernfalls steht dann immer die Emotionsdimension zwischen Ausgeschlossenheit, Vertrauensverletzung und Lüge als Zusatzlast im Raum. Als ob das Unvermeidbare nicht schon schwer genug für alle wäre.
In einer zweiten Entscheidung würden wir das Vorgehen in der Begleitung sehen. Unabhängig von der Zugewandtheit und der seelischen Nähe muss die gehende Person selbst entscheiden dürfen, was sie sich hier wünscht und was sie hier zulassen mag. Nicht jeder verträgt bereits die Nähe von geliebten Personen. wenn es richtig schlecht geht.

Das einfach mal so als Meinung von der Seite reingeworfen...
*******elle Frau
35.879 Beiträge
@******ien
Ja *genau*.
Nur muss ich den anderen Weg, den jemand wählt,
Nicht verurteilen.
Für mich gab es nur eines
Für sie da sein, ohne mich ungefragt aufzudrängen, in JEDER Hinsicht.

Kommunikation ist auch hier das Zauberwort.
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Zitat von ******ien:
Das Thema des TE ist Krebs. Soll man es den Mitmenschen mitteilen oder nicht.

Ähm das muss ich überlesen haben. Ich kann nur lesen tödliche Erkrankung und da gibt es weitaus mehr als Krebs.

Und ja @******ien und @*******elle ich verstehe euch sehr gut und bin genauso drauf. Wer mich braucht dem helfe ich. Mir geht es aber schon vor allem darum dass jeder Kranke es selbst entscheiden können muss ob, wann und wie er seine Erkrankung öffentlich macht.
Und nicht jeder Kranke stirbt ohne Beistand nur weil er z.b. seinen Kindern dieses lange Abschiednehmen nicht zumuten möchte. Und in den Armen der Lieben zu Sterben ist nicht jedermanns Sache. Es gibt viele Fälle in denen die Sterbenden ihre Besucher aus den Zimmern geschickt haben um allein in Frieden dahinzugehen.




g/w
Letzteres bestreitet auch niemand.
Wie gesagt, Letzlich entscheidet immer der Kranke.
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Zitat von ******ien:
Wie gesagt, Letzlich entscheidet immer der Kranke.

Und muss sich hier Sachen anhören wie: Das ist mega egoistisch denk doch an eine Hinterbliebenen. Oder nach mir die Sintflut oder wie schlecht muss dein Verhältnis zu deinen Söhnen sein?

Und das zeigt mir das das Thema auch diskutiert werden muss. Niemand sollte ein schlechtes Gewissen bekommen wenn er seine letzte Zeit egoistisch sein will oder muss. Also in menschlichem Sinne. Seine Finanzen sollte jeder vorher in Ordnung bringen.

g/w
*******elle Frau
35.879 Beiträge
Sagte ich zB nie. *nein*
Ich wurde gefragt und kann nur aus meiner Sicht und Erfahrung heraus antworten.
Das tat ich.
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Es soll ja sogar Menschen geben die ins Ausland gehen um sich Sterbehilfe geben zu lassen. Was eine ganz neue Dimension für die Hinterbliebenen bedeutet. Wissen sie es und müssen sich am Zug verabschieden weil man sich das letzte Mal sieht. Wobei es Stimmen gibt die auch psychisch Kranken diese Möglichkeit bieten wollen ohne jetzt physisch totkrank zu sein.

g/w
Das wäre ein eigenes Thema für sich
*****eib Frau
921 Beiträge
Zitat von *******lupp:

Bei meinem Gesundheitszustand erübrigt sich die Frage, noch eine Partnerschaft einzugehen.
Warum? Bzw. warum eigentlich nicht?
Also ich weiß ja nicht, wie es bei Dir ist, aber bei mir hat sich die Liebe irgendwie nie so artig vorher angemeldet und gefragt, ob sie grade ins Konzept "passt" und genehm ist.....😄
Und wie Du ja selbst weiter oben beschreibst, trauern, solange Jemand ja noch da ist......wäre doof.
Sehr doof.
Also entweder bist Du noch da....ob nun eine Stunde oder ein Jahr...... Oder aber nicht?
Drüberraus fallen auch kerngesunden, jungen Leuten unmittelbar nach Kennenlernen der "ganz großen Liebe" oder kurz vor der Hochzeit ganz tragisch irgendwelche verteufelten Ziegelsteine oder PKWs auf den Schädel und pulverisieren die......einfach so.
Also besser alles auch gesund gleich lieber ganz bleiben lassen, denn das könnte ja zu kurz? Zu tragisch? Zu -was weiss ich- anstrengend werden?
*******elle Frau
35.879 Beiträge
Denkfehler:
Wenn die sich am Zug verabschieden können, mit dem Wissen denjenigen nie wieder Sehen zu können ,
Muss der Sterbende etwas gesagt haben.

Dass heisst ,er hat sich sehr wohl dazu geäußert, sich geoutet sozusagen , will die nur nicht dabei haben.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von *********kend:
Seine Finanzen sollte jeder vorher in Ordnung bringen.

Warum sollte man die Finanzen in Ordnung bringen, die emotionalen Verbindungen und Beziehungen zu seinen nächsten Menschen aber nicht?
Ist das typisch für unsere Zeit, dass das Materielle mehr zählt als das Immatrielle?

Nur so eine Frage am Rande, die nicht provozieren sollte.
Aber der Einwand macht mich schon nachdenklich....
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Zitat von *******elle:
Denkfehler:
Wenn die sich am Zug verabschieden können, mit dem Wissen denjenigen nie wieder Sehen zu können ,
Muss der Sterbende etwas gesagt haben.

Richtig! Und ich frage mich gerade ob ich sowas ertragen könnte. Als Partnerin oder als selbst Kranke.

g/w
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Zitat von *****_54:
Warum sollte man die Finanzen in Ordnung bringen, die emotionalen Verbindungen und Beziehungen zu seinen nächsten Menschen aber nicht?
Ist das typisch für unsere Zeit, dass das Materielle mehr zählt als das Immatrielle?

Ich kann meine Angehörigen lieben aber sie nicht beim Sterben dabeihabenwollen und trotzdem dafür sorgen dass sie nach meinem Tod erstmal alles durchsuchen müssen um die wichtigsten Unterlagen zur hand zu haben.

g/w
******R54 Mann
32.458 Beiträge
Grundsätzlich bin ich der Meinung man soll ehrlich sein miteinander. Dann hat der/die Partner in immer noch die Möglichkeit zu gehen.
Es stellt sich die Frage was mache ich wenn das Gegenüber Psychisch nicht stabil ist. Da würde ich professionell Hilfe in Anspruch nehmen.
Zitat von ******gor:
Für den Sterbenden gibt es kein Falsch oder Richtig,
er muss entscheiden.
Was hier an Einwänden kommen,ist für mich, oft die eigene Erwartungshaltung,
gegenüber dem Sterbenden
oder die , die Hinterbliebenen zu befriedigen.
Fängt das nicht da schon an wenn der zukünftige Hinterbliebene
vehement auf eine Therapie hinweist?
Vor allem," das stehen wir gemeinsam durch",
und ob ich dabei anstatt zu sterben,krepiere,geschwächt von
Op,Bestrahlung, Chemo und dem Rest der zum Teil erniedrigen
Situationen,buckel ich alleine durch.
Und ich möchte das auch als wertfreie Anmerkung verstand wissen,
natürlich hat der zukünftige Hinterbliebene auch ein Recht auf
seine Gefühlswelt,aber die steht nicht im Vordergrund.

Wer im Ernstfall ein so schlechter Partner ist, war das wahrscheinlich auch schon vorher irgendwie.
Natürlich kann es da Differenzen in beide Richtungen geben: sowohl dass der Schwerkranke sein Leben aufgeben möchte, während der andere sich noch an eine Hoffnung klammert, als auch, dass der Pflegende sich irgendwann nach dem Ende sehnt...

Leider wird durch Ärzte oft dazu gedrängt, JEDE machbare (und damit für sie gewinnbringende...) Maßnahme auch noch zu ergreifen.
Ein liebender Partner könnte durchaus auch davor schützen, wenn dem Patienten die Kraft fehlt, sich gegen Chemo oder Intubation noch zu wehren.
*********asel Frau
1.691 Beiträge
Wissen das man krank ist und stirbt und nix sagen?

Also sollte ich das rausfinden, kann er gerne den Rest der Zeit alleine verbringen..

Nein also sowas muss man in meinen Augen sagen um dem Gegebüber die Möglichkeit zu geben damit klar zu kommen und um die Zeit zusammen zu geniessen.
Nein alles andere wäre unmenschlich und egoistisch
******_83 Mann
1 Beitrag
Hi erstmal,

Meine Frau ist auch gestorben und wusste es ca. 3 Monate vorher das Sie sterben wird.
Ich denke zwar das Ihr nicht bewusst war das es so schnell geht aber Sie hat es auch für sich behalten.
Ich denke die Entscheidung war nicht einfach für Sie aber was wäre gewesen wenn ich es gewusst hätte?
Man hätte immer probiert Ihr alles ab zu nehmen damit Sie sich nicht überanstrengt, man selbst hätte sich mit Gedanke gequält Sie bald zu verlieren.
Aus meiner Sicht hätte ich einiges anders gemacht um mehr Zeit mit Ihr zu verbringen und Ihr dasein zu genießen.
Es ist ein sehr schweres Thema der Tod trifft einen immer Hart wenn ein geliebter Mensch auf einmal nicht mehr da ist.
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