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Tödliche Erkrankung und Partnerschaft

*****_54 Frau
11.797 Beiträge
Falls ich selbst in einer solchen Situation merken sollte, dass ich die tödliche Diagnose meinem Partner nicht mitteilen wollte, weil ich ihm einen erwachsenen Umgang damit nicht zutraue, würde ich mich auf der Stelle von ihm trennen.
Denn das wäre für mich (!) der Beweis, dass auch keine echte Vertrauensbasis da war.
Hallo !
Vor zwei Jahren verstarb meine Frau. Sie hat es nicht vor mir verheimlicht. Man sagte ihr auf dem Kopf zu das sie ohne Chemo nur noch 2-3 Monate hätte. Wir kämpften zusammen etwas über 1 Jahr bis das sie in meinen Händen einschlief.
Meine Meinung ist das in einer guten Beziehung sowas immer gesagt werden soll.
****eel Paar
26 Beiträge
....im dümmsten aller Fälle will sich ein Partner schon länger trennen...dann erkrankt der andere sehr schlimm...Das ist der Supergau für beide. Ganz ehrlich darüber sprechen oder bleiben ohne Liebe???
@****eel

Das wäre aber eine extrem harte Nummer.
****dra Frau
35 Beiträge
Zitat von ****eel:
....im dümmsten aller Fälle will sich ein Partner schon länger trennen...dann erkrankt der andere sehr schlimm...Das ist der Supergau für beide. Ganz ehrlich darüber sprechen oder bleiben ohne Liebe???

So gerade im Verwandtenkreis passiert. Ansage: ohne Chemo ca. acht Wochen, mit vielleicht ein Jahr. So kam es dann auch.

Natürlich keine Trennung, sondern die Kinder auf den Tod und auf ein Leben ohne Mutter vorbereiten. Alles andere spielt da keine Rolle.
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Zitat von ****eel:
bleiben ohne Liebe???

Das Bleiben ist doch schon eine Art von Liebe und Vetantwortungsgefühl.

Ich würde keinen Mann wollen der in so einem Fall seine Ex im Stich lässt.
****3or Frau
4.838 Beiträge
Der Spruch ‚Übrig bleiben die Lebenden‘ ist ja nicht wegzureden. Wenn meinem Partner das egal ist, dass am Ende ich mit diesen ganzen Fragen alleine da stehe, weil er sich seine letzten Monate nicht vermiesen wollte, joah … ok.
****ity Paar
16.583 Beiträge
Solche Partner , hatte ich nie.
******hee Mann
2 Beiträge
ola du armer ,ich kann dir den rat geben ehrlichkeit und wahrheit sind für mich das beste was es gibt ,dazu gehört auch liebe und trauer oder sterben ,ich sitze seit 7-8 jahren nur hier zuhause und habe keine lust mehr auf lug und betrug ,gier neid usw ,hab lust auf da oben aber kann mich nicht selber wegmachen ,glaube an gott bzw 10 gebote ,bin n kerl mit allen drum und dran eher lustig und helfe gerne ,mit dem dank das mann keinem mehr glauben und vertrauen kann,also ich glaube dnicht andie menschen und rettung der welt ,mach dir mit deinen lieben noch ne schöne zeit und tue alles was du möchtest ,liebe richtig leben und und wenn es weh tut is das gut ,ich hab soviel spass und party ,arbeit gerne gemacht ,nie miit gier oder mit gewinn gegeüber dem anderen gehandellt ,gerne geholfen usw ,hatte ne darn op und grad noch vonner schippe gesprungen ,not op ,thrombose und seitenausgang plus allem was doof ist abnehmen ,rauchen zur ruhe komm ,und bin ein tag zuhause und baller mich weg ,vll frust ,aber ich seh nur dummheit und gierköppe ,kaum einer grüsst 1nfach so und vertrauen tut auch niemand mehr ,in dieser welt hänge ich seit jahren und leide das keiner dem anderen einfach gerne hat oder nur die wahrheit spricht ,bla bla ,sag es ihr und gehe nich allein in den himmel ,wünsche dir alles gute
******hee Mann
2 Beiträge
Zitat von *******enne:
Der Spruch ‚Übrig bleiben die Lebenden‘ ist ja nicht wegzureden. Wenn meinem Partner das egal ist, dass am Ende ich mit diesen ganzen Fragen alleine da stehe, weil er sich seine letzten Monate nicht vermiesen wollte, joah … ok.
da wird es keine richtige wahrheit geben ,einer stirbt und egal wie ersich entscheidet ,zu gunsten dem anderen nichts zu sagen ,es wird weh tuen ,ich finde mit wahrheit und ehrlichkeit haben beide was dazugelernt ,der tot gehört zum leben,und wenn ich überspitz ,sind wir schon alle tot und sehen das nichtputin ,krieg ,umwelt ,hunger und das klima wird zuschlagen ,
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Ja sicher muss der Partner Bescheid wissen.
Wird er Teil des Ganzen sein. Muss mittragen.
Halten, unterstützen, trösten.
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Zitat von *****_54:
Normalerweise gibt es bereits Symptome und auf eine erste Diagnose folgen eine ganze Reihe von Untersuchungen, die zur Abklärung und schließlich endgültigen Gewissheit beitragen.
Bei Krebs zum Beispiel, ist es oft zu spät , wenn es sichtbare Symptome
gibt.

Bei mir gab es auch keine Untersuchungen.
Der Arzt hatte Hautkrebs in Verdacht , mich zum KH überwiesen.

Da war ich am nächsten Tag um 9.00 Uhr,
Um 11.00 Uhr wurde ich ohne weitere Untersuchungen operiert.
Es traf mich wie ein Blitzschlag, und meine Familie wohl auch.

Am nächsten Tag begann die Chemo, 26 Wochen lang.
*****yna Frau
1.661 Beiträge
@*******elle
Das tut mir leid, hoffentlich geht es dir jetzt wieder gut. ♥️
********ch_4 Frau
289 Beiträge
Ich bin für Selbstbestimmtheit auch auf diesem Weg. Ich für meinen Teil wünsche mir, dass mein Partner mich auf dem Weg einer Diagnose begleitet und mir Hilfe und Unterstützung auf dem letzten Teil des Weges gibt.

Ich bin auch dafür, den Lieben um sich herum die Möglichkeit zu geben, sich verabschieden zu können, wenn sie es denn wollen - sofern dies mein Wunsch ist. Denn vielleicht möchte ich mich als diejenige, die geht, nicht mit dem Schmerz der anderen belasten? Auch das steht mir selbstbestimmt zu.

Aber: Beiden Partnern steht die Wahl zu! Ich selbst hatte mich von meinem Mann getrennt und wenig später kam die Diagnose zu ihm: Nur noch ein halbes Jahr Lebenserwartung. Für mich war keineswegs sofort klar, dass ich zurückgehe und unterstütze. Letzten Endes ging ich zurück und war im Leid da und ansprechbar als auch das Verbleibende schön zu machen. Teile meines Umfeldes haben das nicht verstanden. Und im anderen Fall wären mir wohl ebenso moralische Zeigefinger gekommen...

Und gerade erlebe ich dieses: Ich habe eine liebe Freundin auf dem Weg der Diagnose begleitet und als die Diagnose feststand, zog sie sich von mir zurück und fuhr den Kontakt gegen Null. Obwohl wir besprochen hatten, wie der Genesungsweg gemeinsam aussehen könnte und Zustimmung darüber herrschte. Da kann ich Handstand machen und im Kreis springen. Es hilft ja nichts. Selbstbestimmtheit heißt eben auch, etwas nicht wollen zu dürfen. Dann heisst es, warten, ob der andere sich je wieder meldet. Die Ungewissheit zu haben, ob man überhaupt mitbekommt, dass der andere evtl. gestorben ist. Nach einem halben Jahr nun (nach OP und allem was dazu gehört) hat sie sich wieder gemeldet und sucht Kontakt.

Verrückte Welt und das Leben ist trotzdem schön und will/darf genossen werden.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Die Fragestellung erscheint mir dann doch ein bisschen sehr theoretisch. Wer glaubt denn ernsthaft, dass in einer guten Beziehung eine solche - im wahrsten Sinne existentielle - Änderung der Situation nicht thematisiert werden würde? Ausserdem möchte ich den sehen, der so eine Diagnose wegsteckt, und fröhlich, ohne dass ihm seine engsten Angehörigen etwas anmerken, einfach weiter sein Ding macht.
****mi Frau
3.118 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****Zwo:
Die Fragestellung erscheint mir dann doch ein bisschen sehr theoretisch. Wer glaubt denn ernsthaft, dass in einer guten Beziehung eine solche - im wahrsten Sinne existentielle - Änderung der Situation nicht thematisiert werden würde? Ausserdem möchte ich den sehen, der so eine Diagnose wegsteckt, und fröhlich, ohne dass ihm seine engsten Angehörigen etwas anmerken, einfach weiter sein Ding macht.

Ganz so Realitätsfern ist das vielleicht auch nicht, sicher wird man es nicht bis zum Schluss geheim halten können, aber manche Menschen die krank werden, gehen in einer solchen Situation aus
der Beziehung oder verschließen sich gegenüber dem Partner und schweigen das Thema tot….
Ich weiß zum Beispiel von meinen Schwiegereltern das meine Schwiegermutter auch Jahre später darunter leidet, dass ihr Mann sich ihr gegenüber total verschlossen hat vor seinem Tod…
Vielleicht hat er sie und sich selbst mit diesem Verhalten auch schützen wollen, darüber geredet hat er ja nicht, aber am Ende hat er jemanden zurück gelassen der immer noch trauert, dass er am Ende niemandem mehr emotional an sich heran gelassen hat, und es so keinen richtigen Abschied gab…
Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen und sagen, dass es der einzig richtige Weg ist, dieses Schicksal zu teilen.
Meine Frau bekam vor 2 Jahren die schreckliche Diagnose und uns wurden 3-5 Jahre gegeben. Um diesen Weg gemeinsam gehen zu können, muss man das Leben fest in die Hand nehmen und so gut es geht lenken. Dies funktioniert nur, wenn sich beide Seiten blind vertrauen und über alles ganz offen sprechen können.
Wir konnten so die uns verbliebene Zeit so optimal wie möglich nutzen und auch die härtesten Prüfungen bestehen und Aufgaben erledigen. Selbst die kleinsten Zweifel wurden aus dem Weg geräumt.

Die komplett offene Kommunikation hat uns zwar keine Zeit gebracht aber mir das Gefühl gegeben, alles erdenkliche getan zu haben. Angefangen vom ersten Arztbesuch, unzählige Therapien, das Leben in Etappen, das bewusstere genießen von Kleinigkeiten bis hin zu den letzten Tagen auf der Couch wo ich meine Frau begleitet habe. Durch die offene Kommunikation konnte ich alle Wünsche für den letzten Weg erfüllen und bin dafür so unendlich dankbar.

Ich denke, der Betroffene selbst tut sich und dem Partner nur Gutes wenn er offen mit seiner Diagnose umgeht.
*******nep Frau
15.856 Beiträge
Es muss dem Partner mitgeteilt werden. Gemeinsam durch dick und dünn.... bei der Ehe: bis das der tot euch scheidet.

Wenn meiner sterben würde und ich von seiner Familie alles erfahren würde, ok, sauer könnte ich erstmal nicht sein. Dafür Trauer ich zu sehr. Aber es wäre unfair. Schließlich weiß meiner auch alles über mich.

Sie sollte es also auch wissen. Und lieber von dir als von anderen.
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Ich hatte schon 2 Partner die mich NICHT im Krankenhaus besucht haben, als ich wegen eines gesundheitlichen Problems im KH war. Immer eine Ausrede mich persönlich zu besuchen, sie wollten nur Telefonieren...
Falls ich mal wieder ins KH müsste und einen Freund hätte, würde ich es mir nochmal gut überlegen, ob und was ich ihm sage, denn nicht immer kommt das Mitgefühl und der Trost rüber, den man sich als Partnerin wünscht. Es scheint so, als könnten gewisse Männer nicht mit solchen Situationen, Gefühlen umgehen...

Das nicht erscheinen meines Partners im KH war verletzender als die Krankheit selbst!
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Kann ich gut verstehen.
Aber es liegt nicht am Geschlecht, wer mit solchen Hiobsbotschaften und Situationen gut umgehen kann.

Mich haben auch Frauen hängen lassen.
*****_54 Frau
11.797 Beiträge
Es muss noch nicht einmal ein Liebespartner sein, auch eine gute Freundin würde ich in dieser Situation niemals hängen lassen.

Mit Liebe allein hat das nicht unbedingt etwas zu tun, sondern darüber hinaus mit Loyalität und Verbundenheit. Wer mich nicht einweihen mag in seine schwierige Situation, sieht mich offenbar nicht als Freundin und Vertraute.
Das ist sicher umso bitterer, wenn es sich um eine Liebesbeziehung handelt und man sich als Partner/in ausgeschlossen sieht.

Mein Lebensgefährte hat mich in seiner Patientenverfügung als Vertraute benannt (so wie ich ihn), weil er im Fall des Falles für selbstbestimmtes Sterben ist. Er weiß, dass ich ihn immer unterstützen werde und ich weiß, dass er mir niemals eine tödliche Diagnose verheimlichen würde.
****nLo Mann
3.707 Beiträge
Zitat von ******gor:

Es geht allein um den Umstand der noch
verbleibenden Zweisamkeit, alles andere wäre geregelt.
Entscheidender Punkt.
Hier nur individuelle Moral, da bei Leben und Tod doch allgemeine Moralia... sagen wir... an Wirkmacht einbüßen.

Nun.
Meiner Statt.
Ich würde erstens für Auskommen an weitgehend allen anderen Stellen sorgen, so gut es möglich ist.
Siehe "Alles andere wäre geregelt.".
Das dann, zweitens, auch in persönlicher Hinsicht.
Heisst: Andere Menschen offensiv mit einbeziehen, langsam Richtung Polyamory, etc. orientieren, der anderen Person echte, weitere Beziehungen zulassen.

Und dann...
Will man "recht haben" wird man es erzählen.
Will man "gut leben" wird man es lassen.

Bei terminaler Krankheit sehe ich noch genug Raum und Zeit für den anderen Menschen nach dem Ableben zu Trauern. Das ist keine prinzipiell andere Kategorie als unachtsam vom Auto überfahren zu werden.
Das kann auch von "jetzt auf gleich" kommen, egal ob Einer da mehr Wissen hatte.
Dafür verantwortlich zu machen heisst Ego, verletzt und gekränkt zu sein.

Ist ALLES andere geregelt würde ich es daher wohl nicht mitteilen.
Das "Risiko", durch Unfähigkeit, auch von aussen reingetragen, keine halbwegs "gute Zeit", sondern Trauer, Depression, etc. regieren zu lassen, wäre mir zu groß.
Und das bringt absolut NIEMANDEM etwas.
******a_W Frau
1.835 Beiträge
Zitat von ****nLo:

Bei terminaler Krankheit sehe ich noch genug Raum und Zeit für den anderen Menschen nach dem Ableben zu Trauern. Das ist keine prinzipiell andere Kategorie als unachtsam vom Auto überfahren zu werden.
Das kann auch von "jetzt auf gleich" kommen, egal ob Einer da mehr Wissen hatte.
Dafür verantwortlich zu machen heisst Ego, verletzt und gekränkt zu sein.

Ist ALLES andere geregelt würde ich es daher wohl nicht mitteilen.
Das "Risiko", durch Unfähigkeit, auch von aussen reingetragen, keine halbwegs "gute Zeit", sondern Trauer, Depression, etc. regieren zu lassen, wäre mir zu groß.
Und das bringt absolut NIEMANDEM etwas.

Puh, deine Worte finde ich sehr hart. Bei mir lösen deine Worte folgenden Gedanken aus: ist es nicht total egoistisch so zu denken? Wenn ich jemanden liebe, dann möchte ich denjenigen nicht so zurücklassen und ihm jedwede Chance nehmen, sich auf meinen Tod vorzubereiten.
Hast du schon mal jemanden ganz plötzlich verloren? Ich selbst habe das so in der Form zum Glück nicht erlebt; allerdings im Bekanntenkreis. Von der einen auf die andere Sekunde - zack - Autounfall und sofortiger Tod. Was das mit dem Partner und der restlichen Familie gemacht hat war selbst für uns Bekannte der absolute Horror.
Aus der eigenen Familie kenne ich es (mehrfach), was es heißt mit der brutalen Diagnose konfrontiert zu werden. Natürlich kommt da Trauer und sogar Wut, aber dann kommt der Punkt an dem man das Schicksal annimmt und das Beste daraus macht. Es kann sogar eine sehr erfüllende letzte Zeit sein.
**********berer Mann
7.320 Beiträge
Zitat von ******a_W:
Puh, deine Worte finde ich sehr hart. Bei mir lösen deine Worte folgenden Gedanken aus: ist es nicht total egoistisch so zu denken? Wenn ich jemanden liebe, dann möchte ich denjenigen nicht so zurücklassen und ihm jedwede Chance nehmen, sich auf meinen Tod vorzubereiten.
Hast du schon mal jemanden ganz plötzlich verloren? Ich selbst habe das so in der Form zum Glück nicht erlebt; allerdings im Bekanntenkreis. Von der einen auf die andere Sekunde - zack - Autounfall und sofortiger Tod. Was das mit dem Partner und der restlichen Familie gemacht hat war selbst für uns Bekannte der absolute Horror.
Aus der eigenen Familie kenne ich es (mehrfach), was es heißt mit der brutalen Diagnose konfrontiert zu werden. Natürlich kommt da Trauer und sogar Wut, aber dann kommt der Punkt an dem man das Schicksal annimmt und das Beste daraus macht. Es kann sogar eine sehr erfüllende letzte Zeit sein.

Ich habe diesen plötzlichen Tod selbst erlebt. Mein Vater fiel beim Einkaufen (er war alleine, war ja fit) einfach um, es folgte künstliches Koma und etwa eine Woche später sein Tod (zum Glück gab es Regelungen, so wie er es immer wollte). Wir, meine Mutter und ich als einziges Kind, hatten keine Möglichkeit, uns auf diese furchtbare Situation irgendwie vorzubereiten. Alles stürzte auf uns ein: das Krankenhaus mit Bürokratie und anstehenden schwierigen Entscheidungen, meine Mutter, welche diesen plötzlichen Unfall ihrer großen Liebe, der sie seit sie Anfang 20 war einfach total liebevoll behandelte, anfangs gar nicht verkraftete und nach einigen Zusammenbrüchen in stationäre Behandlung musste, und ich selbst kämpfte zu dieser Zeit auch noch mit einer wegen Suchtproblemen sehr schwierigen Ehe.

Ich habe mir oft Vorwürfe gemacht, ob ich meinen alten Herrn irgendwie überlastet habe mit meinen Sorgen, oder ob ich irgendetwas hätte vorher erkennen können oder gar sollen, damit das nicht passiert. Wir zwei haben sehr darunter gelitten, dass sein Tod so dermaßen plötzlich und unerwartet kam.

Natürlich wäre ein langsames Gehen letztendlich auch ein Gehen, und ein Verabschieden wäre ebenfalls mit Tränen, Schmerz und Sorgen verbunden gewesen. Ich glaube aber trotzdem, das wäre besser gewesen. Ich hätte ihm gerne noch so viel gesagt, was wichtig war, aber nie gesagt wurde (ist ja noch Zeit, mach ich irgendwann).
Zitat von ******a_W:
Zitat von ****nLo:

Bei terminaler Krankheit sehe ich noch genug Raum und Zeit für den anderen Menschen nach dem Ableben zu Trauern. Das ist keine prinzipiell andere Kategorie als unachtsam vom Auto überfahren zu werden.
Das kann auch von "jetzt auf gleich" kommen, egal ob Einer da mehr Wissen hatte.
Dafür verantwortlich zu machen heisst Ego, verletzt und gekränkt zu sein.

Ist ALLES andere geregelt würde ich es daher wohl nicht mitteilen.
Das "Risiko", durch Unfähigkeit, auch von aussen reingetragen, keine halbwegs "gute Zeit", sondern Trauer, Depression, etc. regieren zu lassen, wäre mir zu groß.
Und das bringt absolut NIEMANDEM etwas.

Puh, deine Worte finde ich sehr hart. Bei mir lösen deine Worte folgenden Gedanken aus: ist es nicht total egoistisch so zu denken? Wenn ich jemanden liebe, dann möchte ich denjenigen nicht so zurücklassen und ihm jedwede Chance nehmen, sich auf meinen Tod vorzubereiten.
Hast du schon mal jemanden ganz plötzlich verloren? Ich selbst habe das so in der Form zum Glück nicht erlebt; allerdings im Bekanntenkreis. Von der einen auf die andere Sekunde - zack - Autounfall und sofortiger Tod. Was das mit dem Partner und der restlichen Familie gemacht hat war selbst für uns Bekannte der absolute Horror.
Aus der eigenen Familie kenne ich es (mehrfach), was es heißt mit der brutalen Diagnose konfrontiert zu werden. Natürlich kommt da Trauer und sogar Wut, aber dann kommt der Punkt an dem man das Schicksal annimmt und das Beste daraus macht. Es kann sogar eine sehr erfüllende letzte Zeit sein.

Diese Herangehensweise niemandem von einer tödlichen Erkrankung zu erzählen, empfinde ich auch als egoistisch den engsten Familienangehörigen ggü.
Ich habe meinen Vater ganz plötzlich verloren. Das "sich nicht verabschieden können" war für uns alle ganz schlimm damals.
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