Eine Pflicht im eigentlichen Sinne, auch im moralischen Sinne, gibt es natürlich nicht.
Moral ist nichts Anderes, als eine gesellschaftskonforme Verabredung des Umgangs untereinander.
Diese finden sich dann auch in den meisten Gesetzen, Religion etc. wieder, sei es durch zum Beispiel "Du sollst nicht töten" oder der Regulierung durch ein Strafmaß, falls das doch passiert.
Mag sein, dass es einen solchen Grundsatz gibt. Geläufig ist mir das aber nicht. Insofern obliegt die Fragestellung meiner Meinung nach dem eigen Gewissen und der Verantwortung gegenüber den Personen, die es betrifft.
Ich persönlich würde es jedoch - wie einige andere hier auch - als sehr schwierig empfinden, wenn mein Partner das tun würde, ohne sich zu erklären.
Letztlich mag man den Tod als etwas Unangenehmes sehen, als Siechtum. Leben bedeutet für mich jedoch auch ein Kreislauf, in welchem das vermeintlich Positive nicht erlebt/genossen werden kann, ohne auch das Negative zu akzeptieren.
Insofern würde ich im Nachgang diese Beziehung sehr in Frage stellen und ähnlich als wenig vertrauensvoll und nur einseitig tief empfinden. Damit würde diese Beziehung im Nachgang den rein egoistischem Stempel des Verlassenden bekommen, indem den anderen die Entscheidung des aumgangs genommen wird. Letztlich wird ein Abschiednehmen sowie auch das Schöne im Schrecklichen (Verbundenheit, in Liebe dem anderen Menschen helfen, das besondere Geniessen der gemeinsamen verbleibenden Zeit, sich Aussprechen und Graderücken von wichtigen und noch offenen Themen etc.) genommen.