Divers - Gibt es alternative Begriffe?

War nur ein Spontanfund . Alles weitere lässt sich sicher auch rausbekommen.
Weicht nur etwas vom Thema ab.

Ich bringe Divers und diverses in eine Zusammenhang.
Diverses ist auch sonstiges und ich möchte diese Gruppe nicht als sonstiges sehen, weil es denen nicht gerecht wird

Der Ursprung ist : Diversität = Vielfalt, vielfältig

Lieber TE, es ist vollkommen irrelevant, wie du oder ich oder alle anderen, die nicht zu dieser Gruppe gehören, den Begriff empfinden. Einzig wichtig ist, ob Menschen, auf die die Begriffsbeschreibung zutrifft, sich darin wiederfinden. Es geht darum, wie diese Menschen ihr Geschlecht (sex) bezeichnet haben wollen - nicht darum, wie du das findest oder wie du dich dabei fühlst.

Ansonsten, frag die betreffenden Menschen einfach (oder googel nach Aussagen von Betroffenen), welchen Begriff sie für sich selbst nutzen (Selbstbezeichnung), wie sie gerne von dir bezeichnet und angesprochen werden wollen und verwende das - egal ob es dir gefällt oder nicht. Denn, wie gesagt, um dich geht es dabei nicht.

Ich würde die Eintragung z.B. im Pass ganz weglassen. Schliesslich sind wir alle Menschen. Eagl ob Mann, Frau oder sonst was.

Der Pass und Perso dient zur Identifikation. Ich glaube, es steht im Perso nicht mehr drin.

Aber nehmen wir mal an du wirst Opfer einer Gewalttat. Nach wem soll denn gesucht werden?

Natürlich hat der TE das Recht, sein Unbehagen mit der Semantik des Wortes zu formulieren. Und ich kann seine Sicht durchaus nachvollziehen, wenn man bisher sein Leben lang mit "diverse" (Gegenstände, Meinungen, Personen) häufig ein Sammelsurium am Rande der Gaußschen Normalverteilung bezeichnet hat, dass eben dadurch, dass es lediglich Splittergruppen oder Einzelfälle betraf, für die Mehrheit wenig relevant oder zb nicht bindend erschien (zb bei Parlamentswahlen).
Bezogen auf die geschlechtliche Identität sollte die Mehrheit aber kein Privileg qua Masse besitzen, sondern jeder Mensch individuell gleich wertvoll betrachtet werden und nicht ausgeschlossen werden, weil er nicht "die 5%-Hürde geschafft hat".

Es ehrt aus meiner Sicht den TE, wenn er eine semantische Tradition in der Verwendung "divers" entdeckt haben will und dieses Wort daher für die neue Bedeutung, die im zugeschrieben wird, nicht "wertvoll" genug findet.
Über seine und unsere Sprache nachzudenken ist sein gutes Recht und dies steht keineswegs nur geschlechtlich diversen Menschen zu.
Oder will etwa die Mehrheit sein individuelles Unbehagen mit dem Wort "divers" als "Einzelmeinung" unter "Diverse" abhaken?

Hallo Liebe Joyfull-Mit-Menschen-Interessensgemeinschaft

Ich finde, dass die Frage alleine schon zu verunsicherung führen (kann)...
Meine Tochter ist 11.....

Ich habe dieses Thema, sowie bei viele anderen Entscheidungen, die im Leben zu treffen sind /sein werden, so aufgearbeitet:

So wie es egal ist, wie dein Gegenüber aussieht, woher er kommt, was er denkt / glaubt, was seine Werte sind, oder welche Traditionen er lebt, ist es entscheidend, WIE er (zu Dir) ist.

So wie es egal ist, ob ich in diesem oder jenem Körper stecke...

Es geht im Leben, so glaube ich, ausschliesslich darum, herauszufinden was ich wie wann und wie einfach mit ALLEN meine Möglichkeiten mir zufriedenheit, Glück, entspannung (er-)schaffen kann.

Ich denke nicht, dass sich ein orgasmus oder zärtlch gestreichelt werden oder oder sich anders anfühlen.
Das gleiche gilt, so denke ich, auch bei Berufswahl.... Wenn ich weiß, dass ich gut rechnen kann und mir bei Vokabeln lernen schwer tue.... was wäre so erstrebenswert daran, sich zu quälen Simultanübersetzer zu sein??

AN seinen Schwächen zu arbeiten führt zu guten Selbsterkenntnissen... aber sicher nicht zu einem erfüllten Arbeitsleben...

Das gleiche, denke ich passiert, wenn die Frage nach (irgend-) einem Teilaspekt des Lebens den alltag dominiert.

Natürlich ist ein sensibilisieren einer populistisch gesteuerten und Bevölkerung (BILD, KRONE) notwendig, um überhaupt themen wie Gleichberechtigung ansprechen zu können.

Dennoch muss sehr viel aufmerksamkeit verwendet werden, um nicht durch ''wichtige Fragen'' von sich selbst und seinen Bedürfnissen abgeschnitten zu sein...

DIe Lösung, die ich selber erst kürzlich ''gelernt'' habe, auch in diesen Situationen die distanz haben und für den Moment und für sich selbst richtige entscheidungen (also keine reue, auch wenn es ''daneben'' gegangen ist), oder seine eigenen reflexionen /gefühle /emotionen und die Meinung der anderen ''richtig'' zu bewerten und einzuordnen, ist nur eine Frage die jeder sich selbst , am Besten laut alleine vor einem Spiegel, stellen kann:

Ist es passend (für mich)?
Fühlt es sich gut /ok an?

Dann verschwienden diese nagenden ''Stimmen''....

Daher wäre es schön, wenn sich auch Betroffene hier äußern würden. Vielleicht schreibt ja jemand von den Diversen hier noch etwas dazu.

Davon habe ich ja noch nie gehört.
Welche Krankenkassen nehmen denn unterschiedliche Beiträge von Männern und Frauen?

Sehr interessantes Thema, vielen Dank dafür
Ich kann auch das Unbehagen mit dem Begriff "divers" verstehen; viele Begriffe sind einfach nicht so eindeutig und lassen verschiedene Assoziationen zu, die alltäglichen Assoziationen zum Begriff "divers / Diverses" gehen für mein Gefühl auch in die Richtung, die der TE beschreibt.
Den Begriff "nichtbinär" empfinde ich als neutraler und würde ihn sogar bevorzugen.
Es wäre wirklich mal die Sicht von Menschen mit dieser Geschlechtsidentität spannend.

Noch eine skurrile Anekdote: Auf einem Portal standen die Geschlechter "männlich", "weiblich" und "Taucher" zur Auswahl, weil "divers" von dem Algorithmus als englisches Wort identifiziert wurde ...