Der Oberschenkelknochen sitzt im Hüftgelenk nur deshalb fest am Beckenknochen, weil er durch die Muskulatur in Position gehalten wird. Beim Einbau einer Endoprothese wird ein Teil dieser Muskulatur zerschnitten, weswegen nach der OP alle Bewegungen vermieden werden müssen, die dazu führen könnten, dass der Oberschenkelknochen Richtung Schnitt gedrückt wird. Dann kann er nämlich aus der Beckenpfanne rausrutschen. Die urspüngliche Kraft der Muskeln wiederzugewinnen, dauert mindestens mehrere Wochen, eher ein paar Monate. Und man muss selber dafür sorgen, dass die Muskulatur wieder stabil wird, man muss also aktiv sein. Mindestens viel spazieren gehen, auch Rückenschwimmen ist gut.
In seitlicher Lage, beide Beine parallel zu einander, habe ich nach meinen OPs bereits in der Rehaklinik gevögelt. Im Rückenlage, die Beine eng bei einander und gestreckt, auch.
Wenn die Muskeln wieder ihre alte Kraft haben, merkt niemand, dass Mann ziemlich viel Metall in sich rumschleppt, mich hat nie jemand auf die Narben angesprochen (wer weiß, woher sie stammen, fragt nicht, wer's nicht weiß, der hält sie halt für irgendeine verheilte Verletzung).