Autoimmunerkrankungen und Sex

Es gibt Männer mit denen ich darüber offen kommuniziere aber leider auch nur die mit denen ich ein gutes Gefühl hab. Ist vielleicht blöd genannt aber bei manchen hab ich das Gefühl die können damit nicht umgehen vor allem mit meinen Konsequenzen nicht.

Meine Krankheiten haben mich geprägt und ja auch nachteilig verändert.
Ich bin dadurch nicht spontan.
Muss meinen Alltag vor dem Treffen schon anpassen und kann dann vieles gar nicht vorher machen.
Und dann kommt die Zeit nach dem Treffen. Ich muss mindestens mit 1,5 bis 3 Tage mit stärkere Schmerzen und Einschränkungen rechnen.

Aber ganz ehrlich ich geh so oft ich es Familiärbedingt organisiert bekomme.
Ich komme raus und kann mich Mal für ein paar Stunden als Frau und nicht als Behinderter oder Kranker oder ausrangierten Mitmenschen mich fühlen. Ich sehe dann nicht nur was nicht mehr geht sondern das es auch noch jemanden gibt der mich sieht und begehrt für den Moment. Das ist für mein seelisches Gleichgewicht sehr wichtig geworden.
Dies Ausflüge aus meinem Alltag nehme ich so langes es geht mit und bei vielen hab ich gelernt zu kompensieren.

Durch Sex habe ich weniger Schmerzen und brauche weniger Schmerzmittel. Jedoch dass es dazu kommt ist mit einigen Hürden verbunden. Ich habe wenig Energie, weil ich ja auch noch meine Familie und Arbeit habe und manchmal habe ich leider auch zu viele Schmerzen als dass ich mich aufraffen kann zu einem Date, denn Schmerzen zermürben und das Verdrängen braucht zu viel Energie...also ein Teufelskreis, den ich oft nicht durchbrechen kann.
Was mich wirklich freut sind die Männer, die sich mit erstaunlicher Rücksicht auf meine Behinderung einstellen. Sie entwickelten Ideen wie wir tollen Sex ausleben können auch ohne dass ich akrobatische Kunststücke machen muss. Es gibt eben für alles eine Lösung

Die Krankheit hat dazu geführt das Leben und den Sex wann immer es geht in vollen Zügen zu genießen und nichts als selbstverständlich zu erachten.

Man muss mehr für die Fitness tun und auf die Grundversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen achten, damit der Sex geschmeidig bleibt. In meinem Fall ist es nicht ratsam, kurz vor dem Sex ein fettes Stück Schwarzwälderkirsch "einzuatmen". Das macht bei meinem Handicap nämlich müde.

Mein verstorbener Partner litt an einer Autoimmunerkrankung. Er lebte 17 gute Jahre nach Diagnose und zwei sehr schlechte. Aber Erotik spielte bis zum Schluss eine sehr wichtige und schöne Rolle. Natürlich nicht an Tagen mit Chemotherapie oder Bluttransfusionen, da war er zu schwach. Aber sonst wurden unsere gemeinsamen Stunden sehr sehr erotisch gestaltet. Wir haben es beide genossen. Als dann zwei Tage vor dem Tod anstelle von Sperma Blut austrat, wusste ich, dass wir das letzte mal uns vereint haben. Es war wunderschön, wenn auch für beide sehr sehr traurig. Aber Sport und Erotik wirkten lebensverlängernd und leidreduzierend. Wir wussten beide, dass er die Krankheit nicht überstehen wird, aber wir machten gemeinsam das Beste daraus. 17 Jahre.

Das ist eine sehr traurige Geschichte @*****022 - tut mir sehr leid für Dich. Schön, dass Du an seiner Seite standst und ihm gegeben hast was möglich war.

Ich habe oft schlechte Tage. Was es in der Beziehung oft schwierig wird. Hab fibromyalgie und eine psychische Erkrankung. Die Kombination ist ziemlich heftig und es schaukelt sich negativ auf.

Sex ist für mich oft eine Art Flucht aus der Schmerz Spirale. Meinen Körper mal positiv wahr nehmen. Begehrenswert sein, wenn ich schon mein Körper oft nicht mag.

Ich habe mehrere Einschränkungen, teilweise verbunden mit Schmerz.

Es ist mir wichtig, dass mein Sexualpartner das weiß, damit er bestimmte Stellen weg lässt, oder es vermeidet mich zu heben, weil es Trigger sind.

Aber Sex ist für mich wichtig, da ich hierbei auch Druck ablasse und mich unheimlich befreit fühle.
Ich merke, wie ich danach so viel entspannter bin und meine Symptome langsam verschwinden.

Es gibt immer Zeiten, in denen es einem zu schlecht geht, aber ich nutze die, die ich dafür nutzen kann

Ich habe schon so einiges bei mir (das weibliche Teil von Falume), Rheuma, Fibromyalgie, Diabetes, sekundäre Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, und vieles Mehr. Doch ich lasse mich davon nicht beherrschen und lebe mein Leben. Besonders liebe ich die Sexualität.
Beim Sex kann man den Druck ablassen und wird volle Endorphine überflutet was einem den Schmerz nimmt. Es sind dann die wertvollsten Minuten die man erreichen kann. Ja man kann damit leben und den besten Sport der Welt haben, SEX. Wenn man offen dazu steht und von vorne rein gleichklar gestellt wird was man noch machen kann, ist alles andere kein Problem. Würde sogar sagen Sex macht jetzt doppelt so viel Spaß wie vorher. Man genießt es viel intensiver.

Ich bin Typ 1 Diabetiker mit Insulinpumpe und hab ne Gehbehinderung, die meisten wissen glaub ich gar nicht richtig wie sie da reagieren sollen, hatte auch schon mal eine Bekannte die meinte mich fast schon bemuttern zu müssen, der musste ich dann mal a bissl Dampf machen, hab ja trotzdem ein normales Leben mit Beruf und leb alleine.

Wenn man sich mal auf seinen Bettpartner und seine Handicaps eingestellt hat klappts ja normalerweise, Emphathie und Rücksicht gehört bei mir auch im Bett dazu und das erwarte ich auch von meinen Bettpartner.

Vorwarnen oder Vertuschen tu ich meine Handicaps nicht, kommt eh irgendwann raus und das gehört nun mal zu meiner Persönlichkeit dazu. Das manch einer erst mal nicht weiss wie er reagieren soll nehm ich niemanden übel, wozu auch.

Hallo in die Runde. Bei mir brach erst Feb diesen Jahres Rheumatoide Arthritis aus. Hände, Füße und Knie. Bin aktuell gut eingestellt mit Medikamenten. Aktuell keine Schmerzen.

Habe mich auch schon gefragt ob ich es erwähnen soll ? 🤷‍♀️ Vor ca 3 Monaten dachte ich, ich würde nie wieder Sex haben können, ich werde ein krümpel... Es hat gedauert das ich die Krankheit akzeptiert habe.

Eine frühere Affäre von mir habe ich es erzählt und er geht damit Verständnisvoll mit um. Aber mal abwarten bis ich wieder ein Schub habe ...

Ich hatte vor ein paar Jahren eine Entzündung im Rückenmark und war vom Bauchnabel an abwärts gelähmt, konnte weder was bewegen noch spüren. Inzwischen kann ich zwar wieder gehen, habe aber eben noch immer ein fast ständiges Kribbeln in den Beinen, was zwischen stark und leicht pendelt, sich aber auch innerhalb von Sekunden verändern kann... und habe gelegentlich kleine Probleme mit dem Gleichgewicht.

Ich kann über mein Handicap und meine Einschränkungen reden, hab da keine Probleme damit und komme damit auch klar.

Ich habe die Diagnose NMOSD und mag und möchte natürlich auch noch Sex.

Bei mir ist halt der Bewegungsapparat eingeschränkt. Rücken und Beine.

Man muss dann natürlich ein Partner finden der damit klar kommt und ausprobiert was geht und was nicht geht.

Warum sollte auch ein eingeschränkter Mensch keinen Sex mehr haben wollen, oder haben dürfen.

Man muss nur den richtigen Partner finden. Ich weiß. Nicht einfach 😕😠

Ich wünsche Euch allen viel Spaß und Sex 😂🤣

Sie schreibt:

Hallo,

ich finde es super, dass hier alle so positiv mit ihren Einschränkungen umgehen!
Ich mag auch den Begriff Behinderung so überhaupt nicht...
Ich finde ja, dass jeder selbst entscheiden muss/kann/sollte, ob da was zu gesagt wird.
Ob ich mit Einschränkungen ein Problem hätte...kommt vermutlich auf die Einschränkungen an. Und, wie der andere damit umgeht. Pauschal sagen, ja oder nein, kann ich nicht. Auf jeden Fall würde ich schon wissen wollen, worauf ich mich einlasse. Es gibt leider auch Erkrankungen, die lebensbedrohliche Situationen erzeugen und da sollte der (Sex)Partner schon wissen, was zu tun ist. Aber das kann man kommunizieren. Da muss sich der jeweilige (Sex)Partner dann im Klaren drüber sein, dass er im EFall Verantwortung hat. Soll jetzt nicht so rüberkommen, dass Menschen mit Einschränkungen/Erkrankungen nicht selbst klar kommen. Dem ist nicht so!

Jeder sollte Sex genießen können! Und wenn ich mal eine schlechte Phase habe, dann ist das so und dann habe ich auch keinen Sex.

Was ich durch meine Erkrankung begriffen habe: Das Leben ist zu kurz, um anderen ständig alles recht zu machen und so zu sein, wie andere mich haben wollen!
Und ob mit oder ohne Einschränkungen...habt Spaß!

Menschen sind sexuelle Wesen daher ist Sexualität auch eine Kraft

Ja, sofern man nen Partner/in hat, derr/die dich als sexuelles Wesen sieht und die " Behinderung/ Einschränkung " akzeptiert und/ oder damit umgehen kann.

Nachdem meine Autoimmunerkrankung demaskierte war ich, einmal aufgrund der Krankheit selbst und einmal aufgrund der Nebenwirkungen meiner Medikation, für mehrere Wochen auf Intensiv. Und 180 mg Predni am Tag, und das über Monate hinweg, haben auch so ihre Effekte. Ich habe mich schlicht nicht mehr getraut. Hatte auch Angst, vor einem Krisenzustand währenddessen. Die Folge: 3 Jahre Handbetrieb!
Ich habe mir dann aber helfen lassen, habe Nähe zugelassen. Und siehe da, es klappte wieder. Und es macht jetzt noch mehr Spaß als vorher.
Nur, da man es im Alltag nicht sieht, wieso sollte ich es der Welt unaufgefordert mitteilen?

Ich habe einen Morbus Bechterew, eine Autoimmunerkrankung, auf Deutsch ist es eine entzündliche Wirbelsäulenversteifung.
Seit meinem 17 Lebensjahr quälte mich diese Krankheit bis vor 21 Jahren, ganz genau weiß ich das nicht mehr.
Vor 21 Jahren habe ich mein Leben geändert und bin ungefähr ein halbes Jahr später schmerzfrei gewesen.
Ich habe mich als Nudist geoutet und lebe es auch. Klar gehe ich bekleidet einkaufen und arbeiten.
Es war für mich eine Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen.
Durch die Erkrankung bin ich in eine Schonhaltung eingesteift und Laufe rum wie eine 🍌.
Und jetzt wo ich unbekleidet lebe, bin ich auch ein wenig besser geworden.
Sexuell hatte ich nie Probleme, auch zu der Zeit nicht, als ich schwere Schmerzmittel genommen habe.
Es geht mir gut Und ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben.
Und wer sich durch meine Körperhaltung abgeschreckt oder so fühlt und darum einen großen Bogen um mich macht, tja der hat Pech einen tollen Menschen kennen zu lernen. Ich behaupte das einfach mal so.

Wer sein Herz verrät und sich selber untreu ist wird krank werden.

Und dieses untreu sein lernen viele in der Kindheit und viele sind von Parolen geprägt wie zum Beispiel:

Das sagt man nicht
Lern was dann kannst Du was ,
hast Du was dann bist Du was

Und ihr kennt bestimmt auch noch viele weitere Beispiele


Der Rest ergibt sich dann auch von ganz alleine durch das angepasste Leben


Jeder Wirbel hat eine Charakterliche Zuordnung und auch jeder Zahn kann einem Organ zugeordnet werden.

Und es gibt die Reflexzonen an den Füßen , Händen und Ohren und ja, auch am Penis gibt es diese.


Und unser Körper folgt den Gefühlen und das erklärt den Verrat

Stimmt! dem kann ich nichts mehr hinzufügen...

Helen hat die Autoimmunerkrankung MS und ist dadurch auch sehr eingeschränkt in der Mobilität. Aber nicht in der Sexualität. Sie ist eine Frau, die sehr gerne Sex hat. Und gerne noch mehr hätte als sie mit mir (18 Jahre älter) bekommt. Da gibt es natürlich praktische Probleme, die Männer müssen die Behinderung akzeptieren, man muss einen geeigneten barrierefreien Treffpunkt finden, wir beide müssen mit dem Mann einverstanden sein.

Aber das kann je nach Art der Erkrankung und je nach Person natürlich sehr unterschiedlich sein.

Viele Grüße
Mark

Das Wichtigste für mich ist beim Thema Sex und Erkrankung ist, daß ich mich nicht anstecke.
Bei MS oder ähnlichem gibt es kein Ansteckungsrisiko, also wäre Sex aus meiner Sicht möglich. wenn Sympathie paßt-

Autoimmunerkrankungen sind nicht ansteckend

Und sie stehen, meiner eigenen Erfahrung nach, einem erfüllten und sogar ausschweifenden Sexualleben bei gut eingestellter Medikation nicht im Wege.