Die wichtigsten BDSM-Rollen – oben, unten und dazwischen

BDSM ist nun einmal beides, sexuelles Spielkonzept und eine Form der ganz speziellen Verbindung. Das kann man auch einfach mal akzeptieren. Es ist nur wichtig, einen Konsens darüber zu erlangen, in welche Richtung es gehen soll. Du kannst für Dich darauf verzichten, zu definieren, was es ist. Aber lass doch anderen ihre Entscheidung, das eine zu wollen und das andere nicht. Meine Güte, ist dieses Thema so triggerbehaftet?

@****ody

Meinst du jetzt mich? 🤔

Ich kann deine Beiträge schon verstehen und teile in vielen Bereichen deine Ansicht. Und keiner spricht dir DEINS ab.

Ich fand es aber schade, dass es da mit @*******987 nun einen Disput gab und ich das Gefühl hatte sie fühlte sich denunziert. (???)

Kann man da nicht reflektieren, ob sich andere Begriffe da einfach besser eignen, um zu sagen, was man sagen möchte? Ich würde mich bei „flach“ auch angegriffen fühlen.
Genauso bei wordings wie „echt“ und „gespielt“ und wenn eben Dritte mir auf Gefühlsebene irgendwas absprechen wollen. Da merkt man doch hier ständig wie die Gemüter „hochkochen“…
Es wäre in dem Zusammenhang sensibel und empathisch „Triggerwörter“ zu vermeiden; sobald man merkt, dass sie andere triggern.

🙄

@****ody du sagst aber eben nicht nur, was du willst, sondern behauptest gleichzeitig, dass andere gewisse Dinge nicht empfinden.
Und ich "spiele" nicht und schon gar nicht "flach". Aber es interessiert dich überhaupt nicht, was andere sagen. Du versuchst noch nicht einmal, dich in andere hinein zu versetzen oder irgendwie Mal anzuerkennen, dass andere genauso tief und schön empfinden können wie du. Das finde ich persönlich flach.
Leute, lasst euch nicht verunsichern durch jemanden, der nicht Mal ein wenig Empathie aufbringen mag für andere Sichtweisen. Wenn es sich für euch tief und echt und richtig anfühlt, dann ist es das auch, selbst wenn es eine zwei Stunden lange Session auf dem Rücksitz eines Autos ist oder eine schöne Begegnung auf einer Playparty. Eure Gefühle sind valide, sind echt und richtig.

Wenn ihr allerdings tatsächlich das Gefühl habt, euch fehlt etwas, dann ist auch dieses Gefühl richtig. Wenn ihr tatsächlich dieses "Fastfood"- Gefühl im BDSM habt und gerne etwas gehaltvolleres hättet, dann stimmt auch dieses Gefühl. Dann versucht, herauszufinden, was genau euch mehr Gehalt verleihen würde. Für manche ist das eine feste Partnerschaft, für manche ist es eine andere Art BDSM auszuleben, für manche ist es häufigere Treffen und Gespräche per Telefon, für manche ist es, auch Mal den Alltag zu teilen, manchen hilft es, wenn man jemanden findet, den man menschlich mehr mag. Für manche ist es eine Kombination aus allen oder mehreren Faktoren. Jeder kann und muss für sich selbst herausfinden, was persönlich mehr Gehalt verleihen würde. Auch dabei braucht man sich nicht nach denen zu richten, die unbedingt meinen, es müsste alles sein. Spürt einfach in euch selbst und schaut, was ihr braucht. Und ich wünsche euch, dass ihr einen Partner findet, der auch das will, was ihr wollt. Manchmal kann man aber eben nicht alles haben und dann kann es trotzdem noch sehr gut sein.

Ich verstehe auch nicht, was man für ein Problem hat, wenn man in jedem einzelnen Kommentar anderen Oberflächlichkeit unterstellen muss.
Menschen, die ihre Begegnung Session nennen, haben keine Liebesbeziehung?
Menschen, die in Clubs gehen, "spielen" nur Rollen?
Menschen, die eine Beziehung möchten, können ihren "Gefühlskeller" nicht selbst füllen?

Was geht hier eigentlich genau ab?

Zum Begriff Session:
Spielt es wirklich so eine grosse Rolle, wie man so etwas nennt?
In der Schweiz sagen wir "Man kann die Katze auch Büsi nennen."
Sagt es wirklich etwas über die Tiefe der Gefühle, darüber, ob es Liebe ist, oder irgendwas anderes aus?
Für mich nicht.
Wer die Bezeichnung mag, benutzt sie.
Wer die Bezeichnung nicht mag, benutzt sie nicht.
Solche Bezeichnungen haben für verschiedene Menschen eine verschiedene Symbolik.

Ich mag zum Beispiel nicht Sklavin genannt werden, obwohl mir auch schon gesagt wurde, mein BDSM wäre eher das einer Sklavin. Weil FÜR MICH das Wort aber nicht passend klingt, mag ich es nicht. Und mein Herr tickt gleich. Also bin ich Sub und gut ist. Ich könnte auch einfach Seins oder sein Stück sein. Das alles ändert ja nichts an unserer Beziehung oder deren Tiefe oder Echtheit oder was auch immer irgendwelche Leute von aussen daraus ableiten wollen.

Irgendwie fällt mir gerade der Begriff "Stelldichein" ein. Vielleicht gefällt das manchen besser als Session.
Man stellt sich darauf ein, was passieren könnte. Man stellt sich auf den anderen ein.
Beide stellen mental ihre Sinne auf Empfang ein. Beide stellen ihre Signalgeber auf "senden" ein. Man stellt sich ein = erscheint. Mann stellt im besten Falle das denken und sich selber ein und geht in der Situation auf.
Und später, wenn das Treffen vorbei ist, stellt man sich wieder auf den Alltag und die Wartezeit bis zum nächsten Treffen ein.
Doch, ja, irgendwie mag ich das Wort.

Ärger dich nicht. Stell dir vor, du müsstest in einer dunklen Höhle ohne Ausgang wohnen und könntest nur durch ein paar kleine Löcher die Umgebung sehen. Natürlich weißt du dann viel über die ganze Höhle und alles, was es da gibt, aber natürlich wird dein Wissen über die Außenwelt sehr limitiert und von dem bestimmt sein, was du siehst und hörst. Und vielleicht denkt man dann, dass das schönste, was es gibt die Bäume und der blaue Himmel sind. Denn das Meer oder den Grand Canyon kann man sich ja gar nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat.

Ich persönlich bin froh, dass ich mich nicht in meiner eigenen Höhle zurück gezogen habe, sondern jeden Tag neue Dinge empfinden, lernen und begreifen kann. Aber das ist nicht jedem möglich. Wahrscheinlich sollte man demjenigen keinen Vorwurf machen, der es nicht kann.

Ich lebe durchaus eine sehr tiefe und emotionale Beziehung mit meinem "Spielzeug". Er ist allerdings mehr als das, auch wenn wir uns nur einmal in der Woche sehen. Wir betrachten es als unsere Insel, wo nur wir sind. Vielleicht ist deswegen so intensiv und tiefgehend, weil der Haushalt, der Job, die Kinder, der Alltag usw keine Rollen spielen.

Mit meinem Mann nehme ich mir auch diese Auszeiten, dann machen wir einen Kurzurlaub auf unserer Insel.

Vielleicht bin ich deswegen kein großer Freund von Labels, weil darin fast immer eine Wertung liegt, ob positiv oder negativ. Sieht man jetzt gut an dem Beispiel "Session"

@*******987
Sehr gute Worte. 100% Zustimmung von mir.

@*********lana
Ursprünglich ging es in dem Thread ja um andere „Labels“ und Grund-Definitionen, die die meisten ja als Grund-Orientierung sinnvoll fanden.

Schade finde ich aber, dass seitens der Threadsteller da offenbar keine große Anpassungsbereitschaft und ehrliches Interesse an gelebten Realitäten bestand; denn die Definitionen waren schon teils irreführend oder unvollständig.

Vielleicht deswegen?

Weil, wie du das Wort "spielen" benutzt, es klingt wie etwas Hohles, eine niedere Entwicklungsstufe, etwas, dessen man sich schämen müsste und das man besser hinter sich lässt?

Nur so Gedanken- vielleicht ist das ja der Knackpunkt.

Edit:
Ich habe inzwischen gelesen, dass @*******987 und @********n_84 und @****wen es besser erklärt haben.

Dieses ständige sich persönlich angegriffen Fühlen, wenn ich mich vom Flachspielen als Möglichkeit meine Neigung auszuleben distanziere, das es definitiv und überhaupt nicht selten im BDSM gibt, lässt bei mir mittlerweile den Verdacht aufkommen,dass Ihr Euch aus irgendeinem Grund angesprochen fühlt. Wenn Ihr selbst etwas anderes, durchaus Tiefes lebt, müssten meine Bildbeschreibungen Euch doch total am Arsch vorbei gehen. Stattdessen geht Ihr in den Angriff über, als wäre das ganze Pathos im BDSM zu verteidigen. Das kommt merkwürdig rüber. Ist das Unsicherheit, so wirkt es zumindest.

Zumindest wären mir doch anderslautende Meinungen total egal gewesen, als ich mich so richtig im BDSM ausgetobt habe. Und ja, es war nur harter SM-Sex ohne Liebe, doch das war keine Religion und ich habe mich nicht darüber definiert. Ihr tut ja so, als würde jemand über Euren Fußballclub herziehen. Habe ich zu irgendjemandem geäußert, sein BDSM und er gleich mit sei scheiße?

@*******ant Weil das zu diesem Zeitpunkt und auch heute noch Spielen genannt wurde. Ist nicht meine Erfindung.

@****ody
Wenn alle das so lesen, sollte man sich schon Gedanken machen.
Und mir gegenüber hast Du ja auch zugegeben, dass Du denkst, dass Du und Dein Mädchen etwas besseres sind als wir.
Wie man in den Wakd reinruft...

Für mich persönlich ist es kein Zeichen von tatsächlicher Dominanz, wenn man täglich betonen muss, dass man etwas besseres ist.
Aber zum Glück sehen das Frauen ja verschieden, und fast jeder findet sein Deckelchen.

Btw. Spielen ist ein BDSM-Label.

Zum allerletzten Mal, wer mich ständig aggro anschreibt und bei der ersten Rückantwort auf Igno setzt, der sollte bei Igno bleiben. Ich gehe auf Deine Beiträge nicht ein.

„Spielen“ ist in vielerlei Hinsicht auch ein sinnvolles Label für konsensuales BDSM. Sonst wäre manches nämlich strafbar. Fängt ja schon bei Freiheitsberaubung an, geht über körperliche Gewalt bis zu Vergewaltigung.
Damit meint doch keiner dass Gefühle oder Neigungen „gespielt“ sind.

Ja, weiß ich.
Und es muss nichts mit "flach" zu tun haben.

Eine Bitte hätte ich:
Könntest du bitte das "ihr" nochmal überdenken?
Hier hatte doch jede etwas anders argumentiert.
Und "ihr fühlt euch angegriffen" liest sich leider (!!), als würdest du jetzt in der Ecke stehen und um dich schlagen.

(Das Thema an sich ist alt-
und ich für meinen Teil fühle mich in keinster Weise persönlich angegriffen).

@********n_84 Dann zeig mir die Stelle, wo ich etwas von Gefühlen spielen geschrieben habe.

Ich habe Dich auf Igno gesetzt, weil Du trotz meiner Bitten nicht aufhören wolltest, mich zu beleidigen, obwohl ich Dich freundlich angeschrieben hatte.
Aber das gehört jetzt nicht hierher.
Fakt ist, dass ich seither weiss, dass die Abwertung aller anderer durch Euch kein Missverständnis der Lesenden ist, sondern von Dir echt gefühlt.
Und das war sehr hilfreich. Ich bin Hypnosetherapeutin. Und wenn jemand immer und immer sein Besser-als-andere-Sein betonen muss, liegt dort ein riesengrosser Hund begraben. Das tut mir leid für Dich.

Und jetzt sollten wir zurück zum Thema kommen.

Na ja, weißt du, ich habe nicht vergessen, wie ich mich am Anfang gefühlt habe. Wie schrecklich ich es damals fand, wenn ich als jemand, der noch neu dabei war abgewertet wurde, nur, weil ich gerade erst ins Wasser gesprungen war und nicht schwimmen, geschweige denn in die tiefsten Abgründe hinunter tauchen konnte. Ich weiß noch, wie verhöhnt und unwert ich mir damals durch ähnliche Kommentare wie deine vorkam. Ich habe nicht vergessen, wie es sich anfühlt wenn man neu und unsicher und unschlüssig ist und dann einer daher kommt und die Dinge, die man ausprobiert als minderwertig, schlecht und "Ramsch" darstellt, obwohl man selber froh und glücklich ist, endlich Dinge zu erleben und zu fühlen, die man schon so lange gesucht hat. Ich habe das alles nicht vergessen und werde deshalb immer wieder dagegen halten, wenn mir solche Haltungen begegnen. Damit diejenigen, die jetzt neu dabei sind, die jetzt selber gerade den ersten Sprung ins Wasser gemacht haben, wissen, dass nicht alle sie abwerten, ihre Erlebnisse minderwertig finden und ihnen keine echten Gefühle zutrauen. Damit es denen nicht so ergeht wie mir zum Teil.

Alle, die Ihr Euch angegriffen fühlt, wenn ich von BDSM spielen oder Flachspielen schreibe.

Kennst Du das Geisterfahrersyndrom?

Ich fühle mich auch nicht gemeint oder persönlich angegriffen, wollte aber auf Wortwahl und Formulierungen hinweisen, die ja in der Tat oft off-topic Diskussionen und auch persönliche „Kleinkriege“ auslösen. Wäre doch schön, dass durch Reflektion und andere Formulierungen künftig mehr zu vermeiden. Es sei denn, man will das.. 🤔

Damit meine ich jetzt nicht explizit dich @****ody …aber manchmal und bei manchen Personen habe ich das Gefühl es geht um Selbsterhöhung durch „Erniedrigung“ anderer… nicht nur im BDSM-Forum, auch in anderen Gruppen/Foren. Das ist schade.

Hast du nicht.
Du setzt es mit "flach" aber durchaus in eine Relation, die dem nahe kommt.
Umso mehr, da du oft von Tiefe und Innigkeit schreibst, sozusagen als Gegenpol dessen.

Das ist nur der Versuch einer Deutung, warum es immer so eskaliert.