Lieber
@******ife ,
Hier sind die Wogen ganz schön hoch geschlagen, was grundsätzlich leider nicht ungewöhnlich ist, wenn ein solch polarisierendes Thema gepostet wird.
Was du da aus deiner Beziehung beschrieben hast, klingt wirklich extrem.
Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob das alles genau so tatsächlich passiert ist, und auch nicht, welche ungesunden dynamiken du selbst dazu beigetragen hast.
Das ist aber auch am Ende gar nicht relevant, denn wenn das, was du geschildert hast, deine eigene Wahrnehmung der Beziehung ist, dann reicht das völlig aus, um eine Antwort auf die Kernfrage zu geben: nein, in dieser Beziehung bist du schon lange nicht mehr richtig, das ist nicht gut für dich, für dein Kind und wahrscheinlich auch nicht für sie.
Ich möchte da gerne
@*********hmidt zitieren mit seinem Verständnis eine Beziehung als "Kooperative zur Mehrung des gegenseitigen und gemeinsamen Glücks ". Ich sehe in deinen Erzählungen nur mehrung des gegenseitigen und gemeinsamen Leids.
Normalerweise neige ich auch nicht dazu, zu einer vorschnellen Trennung zu raten, aber in diesem Fall sehe ich einfach nicht, wo da der ausreichende Respekt voreinander, die Wertschätzung und Zuneigung sind, die nötig wären, um gemeinsam daran zu arbeiten.
Hilfe solltet ihr euch vielleicht trotzdem holen, denn eine Trennung mit Kind ist immer eine Herausforderung, die vor allem auch das kindswohl im Auge behalten sollte.
Die Verhaltensweisen, die du von deiner Frau schilderst, geben Anlass zur Sorge, dass mindestens sie das womöglich vergisst, wenn sie dich "bestrafen" will, oder finanzielle Interessen durchsetzen will.
Dagegen musst du dich verteidigen und zugleich darauf achten, nicht selbst auf diesen Zug aufzuspringen, denn er wird nur Verlierer hervorbringen, als größten Verlierer das Kind, dass ganz bestimmt am wenigsten dafür kann.
Eines noch: hier wurde die Vaterschaftsfrage diskutiert. Das war naheliegend, denn du hattest die Situation zur Entstehung der Schwangerschaft auf eine Weise geschildert, dass man zurecht Zweifel an deiner Vaterschaft bekommen kann. Mindestens du scheinst wohl leise daran zu zweifeln, sonst hätte diese Episode nicht so viel Platz in deiner Erzählung eingenommen. Ich denke, wenn du diese Zweifel wirklich hast und es dir keine Ruhe lässt, dann ist es schon sinnvoll, zu überlegen, ob ein test veranlasst werden kann. Aber das sollte natürlich wohlüberlegt sein. Auf der einen Seite mögen Argumente wie Unterhaltszahlungen stehen, völlig legitim, darüber zu sprechen. Auf der anderen Seite steht deine Liebe zu diesem jungen und was es bedeutet, sollte er nicht dein leiblicher Sohn sein (kein umgangsrecht), das wäre mutmaßlich für euch beide eine Tragödie.