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Partner in flagranti erwischt, wie seid ihr damit umgegangen

******n20 Mann
1.546 Beiträge
Ich habe meiner ex viel Freiheit gelassen, auch auf Grund ihrer OP.
Hatte ihr Auto und war Hausfrau. Sie wollte mal alleine in Urlaub fahren einmal so richtig erholen.
Habe ich sie gelassen, als sie weg war habe ich in der Schublade gestöbert, da fand ich eine Tel: Nr.
ich rief dort an, da sagte mir die Frau, Ihre Frau ist gerade mit meinem Mann mit dem Wohnmobil in Urlaub gefahren...bumm. das war ein Schlag vor den Kopf. Und die kennen sich seit der Kur..das war vor ca. 6 Monaten.
Ich habe ein Paar Jahre so weiter gemacht, mit dem einen Mann war Schluss hatte schon wieder einen anderen aber wie viele ...?? Bis ich nicht mehr konnte und mein Arzt mich in Kur schickte, als ich zurückkam habe ich die Scheidung eingereicht. Heute frage ich mich warum nicht früher..??
Das war mal ganz kurz.
*******_mv Mann
3.711 Beiträge
Bei allem Leid, der beim Feststellen das der Partner oder die Partnerin fremdgeht, frage ich mich aber schon ob Leid denn wirklich vermiedbar gewesen wäre. Ich meine Nein.

Denn die Alternative wäre gewesen, das er (oder sie) die Beziehung vor dem Fremdgehen beendet hätte. Dann wär er/sie aufrichtig gewesen. Wäre der Schmerz verlassen zu werden ein anderer als betrogen zu werden? Ja. Hätte es weniger Leid ausgelöst? Nein.

In der Position des Fremdgängers gibt es nur eine einzige Option wo es kein Leid gegeben hätte: Der Partner bekommt absolut nichts mit (was aber über die Zeit auch eine Illusion ist).

allesamt eigentlich Scheißoptionen:
Er/Sie kastriert seine Sexualität-> Leid für sie/ Ihn
Er/Sie trennt sich vorsorglich-> Leid für beide
Er sie geht fremd und es kommt raus -> Leid für den Partner

Die verantwortungsvolle Beziehung ist eine,die bestrebt ist, alles mögliche zu tun, das niemand in eine Scheißsituation kommt, wo er nur noch Optionen mit Leid vor sich hat.

Die Fremdgängerquoten liegen inzwischen be etwas über 50%, bei beiden Geschlechtern. Die Tendenz ist gegeben, das die Frauen in ganz wenige Jahren sogar die Männer überholen was fremdgehen (wenn sie das nicht schon längst getan haben). Fragt man sich da nicht langsam ob da nicht ein System dahintersteckt. weder ist die hälfte der Gesellschaft arglistig. Noch ist die Hälfte der Gesellschaft (also jeder zweite den man täglich sieht) so dermaßen triebgesteuert das er sich nicht im Griff hat, wenn nacktes Fleisch an ihm/ihr vorrübergeht.

Nein, es führt etwas im System Partnerschaft zum Fremdgehen. Und damit meine ich nicht irgendwelche biologischen Argumente. aber offenbar führt man mit Vorliebe Partnerschaften die im Fremdgehen münden- entweder im eigenen Fremdgehen oder dem des Partner/der Partnerin.

Was man ja dann oft daran sieht, das so einige ihren Lebensweg mit solchen Erfahrungen pflastern können.

Ende damit ist dann, wenn man genug vom Fremdgehen hat und Beziehungen aufbaut und erhält, die kein Fremdgehen brauchen.
Was für mich damit beginnt eine Beziehung zu einem Menschen, Erna B. oder Horst F., aufzubauen und zu akzeptieren, das dies ein Mensch ist, der Luft zum Leben braucht, Aufmerksamkeit etc. was ein Mensch halt so braucht. Auch akzeptieren, das niemand unbelsatet in irgendeine Beziehung gehen kann.

Verstehen, das mein Lieblingsmensch nicht der Traumprinz vom Planeten Melmack ist, für den andere Regeln gelten.

Oder böse ausgedrückt: Viele Affairen und viel Fremdgehen sind nicht eine aktion aufgrund einer Entscheidung des Fremdgängers, sondern eine Zwangsläufigkeit aufgrund der Historie und Umstände der Beziehung und der beteiligten Personen.
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Wieso kastriert sie seine Sexualität?
Ist das wirklich immer so?
Kann nicht einfach Lust auf fremde Haut auch ein Grund für einen Mann sein, fremd zu gehen?
Und können Männer nicht sprechen?
Die Beziehung öffnen?
Darum bitten?
****80 Mann
650 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******elle:
Wieso kastriert sie seine Sexualität?
Ist das wirklich immer so?
Kann nicht einfach Lust auf fremde Haut auch ein Grund für einen Mann sein, fremd zu gehen?
Und können Männer nicht sprechen?
Die Beziehung öffnen?
Darum bitten?

Ich glaube das in Beziehungen ein Punkt kommt an dem Mann oder Frau einfach ein Abenteuer sucht. Jeder Tag zuhause ist wahrscheinlich irgendwie gleich, Arbeit, Haushalt, Kinder und abends KO ins Bett fallen.

Aber die Beziehung zu öffnen ist schon ein großer Schritt den beide mittragen müssen. Ehrlich gesagt habe ich den Begriff so das erstemal hier gehört und ich glaube nicht das sich viele Leute darauf einlassen würden.

Für einige mag das die Lösung sein, für andere eine Katastrophe. Wenn ich mir vorstelle ich wäre zuhause und würde die Kids ins Bett bringen während meine Frau unterwegs ist um sich Vögeln zu lassen, boah ne *flop*.
******n20 Mann
1.546 Beiträge
Meine ex hat damals zu mir gesagt, es war einfach spannend hinter meinem Rücken zu Vögeln.
Muss auch sagen hatte damals viel zu tuen den Job und meine Mutter war im Altenheim. Da denkt man oft nicht an die Dame zu Hause. Aber eine Ehefrau sollte dafür Verständnis haben, denn sie hat hatte ja alle Freiheiten.
**********berer Mann
7.320 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Bei allem Leid, der beim Feststellen das der Partner oder die Partnerin fremdgeht, frage ich mich aber schon ob Leid denn wirklich vermiedbar gewesen wäre. Ich meine Nein.

Denn die Alternative wäre gewesen, das er (oder sie) die Beziehung vor dem Fremdgehen beendet hätte. Dann wär er/sie aufrichtig gewesen. Wäre der Schmerz verlassen zu werden ein anderer als betrogen zu werden? Ja. Hätte es weniger Leid ausgelöst? Nein.

Soll das nun eine Entschuldigung dafür sein, dass das Fremdgehen überhaupt begangen wurde: "Die Alternativen wären genauso schmerzhaft, also egal, geh ich halt fremd, dann hab ich wenigstens was davon?" *nachdenk*

Zitat von *******_mv:
Die verantwortungsvolle Beziehung ist eine,die bestrebt ist, alles mögliche zu tun, das niemand in eine Scheißsituation kommt, wo er nur noch Optionen mit Leid vor sich hat.

Damit das funktioniert, ist mir das Reden wichtig, und zwar, bevor es so weit kommt, dass man fremdgeht. Und ja, ich spreche da aus Erfahrung, denn mir wurde schonmal fremdgegangen, und ich habe mich damals wirklich oft gefragt, warum sie nicht darüber gesprochen hat, dass sie mit mir unglücklich ist, bevor (!) sie diesen Schritt machte.

Zitat von *******_mv:
Oder böse ausgedrückt: Viele Affairen und viel Fremdgehen sind nicht eine aktion aufgrund einer Entscheidung des Fremdgängers, sondern eine Zwangsläufigkeit aufgrund der Historie und Umstände der Beziehung und der beteiligten Personen.

Das, finde ich, macht des dem Fremdgeher zu einfach. Natürlich ist das Fremdgehen ganz direkt auf die Entscheidung des Fremdgehers zurückzuführen, genau dies zu tun: fremdzugehen. Es ist seine freie Wahl, niemand zwingt ihn dazu, auch nicht die Beziehung an sich. Wir können uns gerne darauf verständigen, dass sein Trieb so stark und in seiner Beziehung so unerfüllt bleibt, dass er seine Befriedigung woanders sucht. Dass er emotional ein Egoist ist und er seiner Partnerin eine auswischen möchte, aus Rache, weil sie doch früher auch schonmal fremdging. Oder weil der Rock der Nachbarin so arg kurz ist und diese schon immer scharf auf ihn war (oder die Jeans des muskulösen Nachbarn so eng sitzend). Bei allen denkbaren Auslösern jedoch finde ich, dass der Fremdgeher ganz aktiv das Fremdgehen plant und durchführt. Seine Entscheidung, seine Aktion.

Das Nicht-Fremdgehen kann man nun auch "eine Kastration seiner Sexualität" nennen, ist aber schon ziemlich weit hergeholt. Wenn er sich sexuell so stark kastrieren muss, weil er treu sein muss, ist er vielleicht einfach nicht der Mensch für eine sexuelle Beziehung mit nur einer Partnerin, um die es ja hier eigentlich geht, meinem Verständnis nach. Diese Differenzen sollte er aber schon vor dem Fremdgehen spüren, die Beziehung in Frage stellen und auflösen, wenn sie ihm nicht gut tut. Fremdzugehen ist meiner Ansicht nach einfach eine feige, egoistische Aktion, die niemandem hilft.
****nrw Mann
731 Beiträge
Das Problem ist doch, es ist extrem leicht geworden, neue Kontakte zu finden. Verstärkt wird die Versuchung des Fremdgehens dadurch, dass es im Social Media überall hübsche Menschen mit einem tollen Lifestyle gibt. Das trifft dann auf den ggfs grauen Alltag bei einem selbst.

Dann mach ich mir doch ein bisschen Aufregung selbst: ich tue was Verbotenes, vielleicht kommt es auch nicht raus.

Hinzu kommt, dass die Menschen verlernt habt miteinander zu reden. Das fängt damit an, dass das Handy und damit die aufregende Welt da draußen nur einen Handgriff entfernt ist, beim Essen, beim Fernsehen, immer.

Die einfache Frage „wie geht es dir?“ stellt doch kaum einer in einer Beziehung. Wohl auch deswegen, weil die ehrliche Antwort darauf viele Menschen überfordert.

Fremdgehen entsteht durch Nichtreden und Feigheit.
******n20 Mann
1.546 Beiträge
Meine Ex war damals oft in Reha (Kur ) da sind natürlich viele Türe offen, besonders wenn der Kurschatten dann in der Nähe wohnt.

Ich war auch schon in Kur, aber man sollte immer wissen wo man hingehört.
****80 Mann
650 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****nrw:
Das Problem ist doch, es ist extrem leicht geworden, neue Kontakte zu finden. Verstärkt wird die Versuchung des Fremdgehens dadurch, dass es im Social Media überall hübsche Menschen mit einem tollen Lifestyle gibt. Das trifft dann auf den ggfs grauen Alltag bei einem selbst.

Dann mach ich mir doch ein bisschen Aufregung selbst: ich tue was Verbotenes, vielleicht kommt es auch nicht raus.

Hinzu kommt, dass die Menschen verlernt habt miteinander zu reden. Das fängt damit an, dass das Handy und damit die aufregende Welt da draußen nur einen Handgriff entfernt ist, beim Essen, beim Fernsehen, immer.

Die einfache Frage „wie geht es dir?“ stellt doch kaum einer in einer Beziehung. Wohl auch deswegen, weil die ehrliche Antwort darauf viele Menschen überfordert.

Fremdgehen entsteht durch Nichtreden und Feigheit.

Da stimmte ich absolut zu! Schau dir mal die Menschen an, oft sitzt sie sogar im Restaurant mit dem Handy in der Hand. Ich sehe das immer bei Sport, nicht mal für eine Stunde können einige ohne ihr Handy auskommen.

Ich selber bin da manchmal auch nicht besser, ich muss mich hin und wieder dazu zwingen das Teil aus der Hand zu legen.
******n20 Mann
1.546 Beiträge
Ich finde das Handy ist für viele zu einer Art Krankheit geworden.
Ich habe ein Handy für Notfälle und ein Smartphon habe ich mir auch gekauft,
aber das Smartphon ist mir zu kompliziert.
Ich sitze lieber am Pc.
Meine Meinung: das Handy ist für die Menschheit nicht gut, denn man redet und spielt nicht mehr miteinander.
In jungen Jahren haben wir auf der Strasse Quadrate gezeichnet und sind vom einen zum anderen gehopft.
Wir waren sehr Kreativ haben uns immer etwas einfallen lassen, denn Geld zum Spielsachen kaufen gab es nicht.
****80 Mann
650 Beiträge
Themenersteller 
Das stimmt und wenn man nicht weiß wohin man Gehört sollte man vielleicht direkt die Konsequenz ziehen.

Fremdgehen an sich finde ich schon absolut daneben.

Allerdings und darum ging es ja, seinen Partner völlig unverhofft in flagranti zu erwischen ist glaube ich noch schlimmer als es im Nachhinein zu erfahren. Ich glaube das bekommt man lange nicht mehr aus dem Kopf.

Als Mann macht man vielleicht eher Feierabend und fährt nach Hause, vielleicht lief es in der Beziehung in der letzten Zeit nicht so gut und er beschließt spontan ein paar Überstunden abzubauen um etwas mit ihr zu unternehmen. Er kommt nach Hause und hört Geräusche aus dem Schlafzimmer, er macht die Tür auf und sieht wie seine liebe grade von einem anderen heftig von hinten genommen wird und dabei lustvoll stöhnt!

Oder als Frau, die letzten Wochen waren irgendwie stressig und kompliziert und sind ihr auf den Magen geschlagen. Es geht ihr nicht gut, also fährt sie nach Hause, ihr Freund hat Spätschicht und sollte eigentlich da sein. Sie kommt durch die Tür und sieht ein fremdes paar Damenschuhe im Flur stehen. Mit flauem Gefühl im Magen geht sie ins Schlafzimmer und entdeckt ihren Freund im einer anderen Frau im Bett, beide vergnügen sich grade in der 69 Stellung miteinander.

Ich glaube so eine Situation wird lange und heftig nachwirken.
*******nzel Frau
1.065 Beiträge
Zitat von **********aster:



Zitat von *******_mv:
Die verantwortungsvolle Beziehung ist eine,die bestrebt ist, alles mögliche zu tun, das niemand in eine Scheißsituation kommt, wo er nur noch Optionen mit Leid vor sich hat.

Damit das funktioniert, ist mir das Reden wichtig, und zwar, bevor es so weit kommt, dass man fremdgeht. Und ja, ich spreche da aus Erfahrung, denn mir wurde schonmal fremdgegangen, und ich habe mich damals wirklich oft gefragt, warum sie nicht darüber gesprochen hat, dass sie mit mir unglücklich ist, bevor (!) sie diesen Schritt machte.

Vielleicht war sie gar nicht mit dir unglücklich.
Wir gehen immer davon aus, dass derjenige, der fremdgeht, unglücklich in der Beziehung oder mit dem Partner ist. Dass muss aber gar nicht der Fall sein. Es gibt genug andere Gründe, warum jemand das sexuelle Abenteuer ausserhalb der Partnerschaft sucht oder eingeht.
Dazu kommt, dass nicht alle darüber sprechen können. Es gibt Menschen, die keinen Zugang zu ihren Emotionen haben.


Zitat von **********aster:


Zitat von *******_mv:
Oder böse ausgedrückt: Viele Affairen und viel Fremdgehen sind nicht eine aktion aufgrund einer Entscheidung des Fremdgängers, sondern eine Zwangsläufigkeit aufgrund der Historie und Umstände der Beziehung und der beteiligten Personen.

Das, finde ich, macht des dem Fremdgeher zu einfach. Natürlich ist das Fremdgehen ganz direkt auf die Entscheidung des Fremdgehers zurückzuführen, genau dies zu tun: fremdzugehen. Es ist seine freie Wahl, niemand zwingt ihn dazu, auch nicht die Beziehung an sich. Wir können uns gerne darauf verständigen, dass sein Trieb so stark und in seiner Beziehung so unerfüllt bleibt, dass er seine Befriedigung woanders sucht. Dass er emotional ein Egoist ist und er seiner Partnerin eine auswischen möchte, aus Rache, weil sie doch früher auch schonmal fremdging. Oder weil der Rock der Nachbarin so arg kurz ist und diese schon immer scharf auf ihn war (oder die Jeans des muskulösen Nachbarn so eng sitzend). Bei allen denkbaren Auslösern jedoch finde ich, dass der Fremdgeher ganz aktiv das Fremdgehen plant und durchführt. Seine Entscheidung, seine Aktion.

Das Nicht-Fremdgehen kann man nun auch "eine Kastration seiner Sexualität" nennen, ist aber schon ziemlich weit hergeholt. Wenn er sich sexuell so stark kastrieren muss, weil er treu sein muss, ist er vielleicht einfach nicht der Mensch für eine sexuelle Beziehung mit nur einer Partnerin, um die es ja hier eigentlich geht, meinem Verständnis nach. Diese Differenzen sollte er aber schon vor dem Fremdgehen spüren, die Beziehung in Frage stellen und auflösen, wenn sie ihm nicht gut tut. Fremdzugehen ist meiner Ansicht nach einfach eine feige, egoistische Aktion, die niemandem hilft.

Auch hier noch mal: warum sollte er seine Beziehung in Frage stellen und sie auflösen? Vielleicht ist er nicht unzufrieden oder unglücklich. Vielleicht tut ihm die Beziehung gut. Und man möchte dennoch noch etwas anderes?
Das ist zumindestens das, was ich erlebt habe. Mein Mann hat unsere Beziehung nicht in Frage gestellt. Er war nicht unglücklich in der Beziehung. Er wollte einfach wissen, ob es da noch mehr gibt. Wie sich Sex mit einer anderen Frau anfühlt. Er kannte bis dahin ja nur Sex mit mir.
Und ihm hat es geholfen, platt ausgedrückt. Er hat eine Erfahrung gemacht, die er so mit mir nicht hätte machen können. Er konnte sich inszenieren, etwas was bei mir nicht mehr kann, weil ich ihn nach über 30 Jahren zu gut kenne. Er konnte ein Stück Alltag hinter sich lassen, alle zwei Wochen für 2-3 Stunden.

Damit wir uns nicht missverstehen, ich habe furchtbar gelitten, als ich es erfahren habe. Aber vor allem deswegen, weil ich es in einer Situation erfahren habe, die ganz furchtbar war. Ich hätte liebend gerne auf diese Erfahrung verzichtet, betrogen und vor allem belogen worden zu sein. Meine bis dahin sichere und heile Beziehungswelt ist schlagartig zusammengebrochen.
Aber ich kann ihn verstehen, wenn ich mich selbst mal für einen kurzen Augenblick herausziehe.
*******nzel Frau
1.065 Beiträge
Zitat von ****80:


Allerdings und darum ging es ja, seinen Partner völlig unverhofft in flagranti zu erwischen ist glaube ich noch schlimmer als es im Nachhinein zu erfahren. Ich glaube das bekommt man lange nicht mehr aus dem Kopf.

Nein, sehe ich so gar nicht. Auch ich hatte ganz furchtbare Bilder im Kopf, zumal ich die Frau kenne, mit der mein Mann fremd ging.
Ich bin ein Mensch, de stark visualisiert und alle Szenarien durchspielt. Ich habe mir die wüstesten Szenen vorgestellt mit den beiden. Und genau das, dieses sich vorstellen, war furchtbar.
Ich finde beides gleich schlimm.
**********berer Mann
7.320 Beiträge
Das Verstehen-Wollen und Umgehen-Können mit den von dir geschilderten Situationen, @****nka , ist vermutlich eine Sache der inneren Einstellung zum Thema (sexuelle, aber nicht nur sexuelle) Treue und Exklusivität. Die war mir immer wichtig, ein sogenanntes "Öffnen einer Beziehung" kommt für mich nicht in Frage. Daher ja, doch, als sie mir fremd ging, fragte ich mich, woran es lag. Warum sie etwas woanders suchte. Was ihr fehlte. Sie kam nicht auf mich zu und sagte: "Du, ich möchte noch etwas mehr kennenlernen, ich möchte andere Erfahrungen machen. Was hältst du davon, wenn wir darüber reden, ob ich mal außerhalb unserer Beziehung... Du weißt schon?" - nein. Sie beendete unsere Beziehung und zog mit ihm zusammen. Das ist für mich dann doch recht eindeutig.

Ich gönne euch aber durchaus euren Weg und es ist schön, dass er für euch funktionierte, das möchte ich noch ergänzen.
*******_mv Mann
3.711 Beiträge
Zitat von *******elle:
Kann nicht einfach Lust auf fremde Haut auch ein Grund für einen Mann sein, fremd zu gehen?

Ich halte "Lust auf fremde Haut" für eine euphemistische Ausrede. Eine Nebelkerze, die auch wieder nur den tatsächlichen Konflikt umgeht und ihn auf ein Terrain bringen soll, wo er weniger für schädlich gesehen wird.

Und dann kommt es zu solchen Szenen:
Zitat von ****80:
Als Mann macht man vielleicht eher Feierabend und fährt nach Hause, vielleicht lief es in der Beziehung in der letzten Zeit nicht so gut und er beschließt spontan ein paar Überstunden abzubauen um etwas mit ihr zu unternehmen. Er kommt nach Hause und hört Geräusche aus dem Schlafzimmer,

Eigentlich genau das, was ich meine.

Wir hatten beide Phasen, wo wir den anderen vermisst haben. Es vermisst haben das der andere uns wahrnimmt. Der jeweils andere war dann wie im Tunnel, er macht und tut sogut er kann. Und selbst wenn er etwas für den Anderen tat, war das wie im vorbeigehen erledigt, wie ein abarbeiten einer ToDo-Liste.
Und was macht man da? Was soll man tun, wenn man sieht, das sich sein Gegenüber im Leben abstrampelt und macht und tut was immer er schafft? Eigentlich müsste man dem anderen sagen: "Du nimmst mich nicht wahr, du siehst mich nicht!" Der andere würde aber immer nur antworten "Sieh was ich alles tue, was soll ich denn noch alles machen!"
Ich weiß nicht ob es ein westliches Problem ist, aber man sieht oft, das man es für gerechtfertigt hält wenn Aufmerksamkeit durch Leistung ersetzt wird. Und die Aufmerksamkeit setzt erst ein, wenn man den Partner inflagranti erwischt hat. Und dann wird geschimpft und getobt.
Das ist im obigen Beispiel nicht anders. Denn interessant ist das was vorher geschehen ist. Wieviel Aufmerksamkeit (tatsächliche Aufmerksamkeit....) hat der Mann der Frau zukommen lassen in der Zeit als er die Überstunden aufgebaut hat?.......
Und genau in so einem Dilemma sitzt auch der Fremdgänger. Er fühlt sich nicht wahrgenommen. Gespräche sind sinnlos, denn fragt er nach Aufmerksamkeit, fühlt sich der Andere nur gekränkt und obendrauf erhält er nur Unverständnis (Weil die Antwort auf Der Leistungsebene und nicht auf der Wahrnehmungsebene erfolgt).
Und da kommt dann einer daher, eine fremde Person, die einen wahrnimmt und mit Aufmerksamkeit Überschüttet......
Klar mobilisiert das auch die Sexualität, aber eigentlich ist Aufmerksamkeit und Wahrnehmung der Auslöser. Und dann wird man erwischt, und dann? Ich würde dann auch das Klischee nach Abwechslung, dem Schwanzgesteuerten Mann oder Lust auf fremde Haut bemühen. Eigentlich wäre dann folgender Satz an der Tagesordnung: "Ja ich hatte mit ihr Sex, aber das hättest du sein können, wenn du nicht mit deinem Tunnelblick durchs Leben rauschen würdest und mich gar nicht mehr wirklich wahrnehmen würdest. Und nein, jede noch so hohe Leistung deinerseits ist keine Entschuldigung dafür, das du mich nicht mehr wirklich wahrnimmst."
Aber das wird nicht gemacht, weil genauso sinnlos wie zuvor.

Vielleicht ist provokantes Fremdgehen zum Einen Rache (Das hättest du haben können, aber du hast ja wichtigere Dinge zu tun, jetzt zeig ich dir mal was dir alles entgeht....), und vielleicht auch zuweilen ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Veränderung. Alles auf eine Karte setzen, wenn ihn das nicht aus seinem Tunnel holt, ist eh alles vorbei. Nur das setzt ein so großen Impuls, das der andere feststellt: so kann es nicht weitergehen.

Man kann sich trefflich drüber aufrege, das der andere mit dem Kurschatten im Wohnmobil unterwegs ist. Nur die Fragen würde ich stellen: Wieso sitzt du nicht mit deiner Holden im Wohnmobil? Gabs vorher nicht doch 10000 Ausreden deinerseits warum das nicht geht und dann wunderst du dich das da einer kommt, mit dem geht das einfach mal so?
*********taer Mann
119 Beiträge
Ich muss hier im Nachhinein etwas gestehen. Ich finde das Fremdgehen nicht schlimm, wenn es abgesprochen ist. Ich finde es eher schlimm, wenn man nicht in einer offenen Beziehung lebt und (wie in meinem Fall damals) die Partnerin schon ein Eifersuchtsdrama macht, wenn man im Stau stand oder Kontrollanrufe macht, wenn man mit Freunden was unternimmt. In so einem Fall ist Fremdgehen für mich der absolute Trennungsgrund, aber nicht wegen dem Fremdgehen an sich, eher wegen des Vertrauensbruchs und weil man sich selbst etwas nimmt, was man dem Partner nicht gestattet.
Zitat von ****nrw:
Das Problem ist doch, es ist extrem leicht geworden, neue Kontakte zu finden. Verstärkt wird die Versuchung des Fremdgehens dadurch, dass es im Social Media überall hübsche Menschen mit einem tollen Lifestyle gibt. Das trifft dann auf den ggfs grauen Alltag bei einem selbst.

Dann mach ich mir doch ein bisschen Aufregung selbst: ich tue was Verbotenes, vielleicht kommt es auch nicht raus.

Hinzu kommt, dass die Menschen verlernt habt miteinander zu reden. Das fängt damit an, dass das Handy und damit die aufregende Welt da draußen nur einen Handgriff entfernt ist, beim Essen, beim Fernsehen, immer.

Die einfache Frage „wie geht es dir?“ stellt doch kaum einer in einer Beziehung. Wohl auch deswegen, weil die ehrliche Antwort darauf viele Menschen überfordert.

Fremdgehen entsteht durch Nichtreden und Feigheit.

Genau das trifft es auf den Punkt,.....Menschen kommunizieren eh schon sehr schlecht, und wenn man sich mal ins Café setzt, sieht man Paare sich gegenüber sitzen und beide das Handy in der Hand.
Ich bin gottseidank jemand der sein Handy beiseite legen kann wenn ich mich mit jemanden verabredet habe, da konzentriere auf das Gegenüber und bin daher Komunikativ. Ich erachte des auch als eine Form der Höflichkeit.
****80 Mann
650 Beiträge
Themenersteller 
@*******_mv. Ja, ganz unrecht hast du da auch nicht. Grade in längeren Beziehungen hat man immer wieder Zeiten in denen man mehr nebeneinander als miteinander lebt.

Aber es gibt auch Menschen die können scheinbar nicht anders. Ich hatte man einen freund der konnte einfach nicht treu sein, er hätte grundsätzlich immer noch irgendwo nebenbei was am laufen.
******n20 Mann
1.546 Beiträge
Das sehe ich auch so, es gibt Menschen ob Frau oder Mann, die brauchen oder wollen eine Abwechslung.
Es ist nur schade dass solche Menschen andere ins Unglück stürzen können.
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Zitat von ****80:
Zitat von *******elle:
Wieso kastriert sie seine Sexualität?
Ist das wirklich immer so?
Kann nicht einfach Lust auf fremde Haut auch ein Grund für einen Mann sein, fremd zu gehen?
Und können Männer nicht sprechen?
Die Beziehung öffnen?
Darum bitten?

Ich glaube das in Beziehungen ein Punkt kommt an dem Mann oder Frau einfach ein Abenteuer sucht. Jeder Tag zuhause ist wahrscheinlich irgendwie gleich, Arbeit, Haushalt, Kinder und abends KO ins Bett fallen.

Aber die Beziehung zu öffnen ist schon ein großer Schritt den beide mittragen müssen. Ehrlich gesagt habe ich den Begriff so das erstemal hier gehört und ich glaube nicht das sich viele Leute darauf einlassen würden.

Für einige mag das die Lösung sein, für andere eine Katastrophe. Wenn ich mir vorstelle ich wäre zuhause und würde die Kids ins Bett bringen während meine Frau unterwegs ist um sich Vögeln zu lassen, boah ne *flop*.

Eben deshalb plädiere ich dafür die Dinge gemeinsam zu machen. Wie z.B. Swingerclub.
Die Kinder zu den Grosseltern bringen wo sie übernachten, sodass man den Abend frei hat, in den Swingerclub, wo jeder der beiden bisschen was "Spielen" darf. Wir machten das immer als Paar, also nicht ich geh rechts in eine Zimmer mit Fremden und er links. Dann nach einen schönen Abend mit neuen Eindrücken wieder gemeinsam heim. Und so durfte jeder mal "fremde Haut" spüren und keiner war heimlich fremdgegangen. ich möchte jetzt bei einem neuen Partner auch nicht die Beziehung dahin gehend öffnen, dass er mir sagt: "Also am Freitag Abend treffe ich die Gabi für ein Schäferstündchen!"
**2 Mann
6.233 Beiträge
Zitat von *********vers:

Eben deshalb plädiere ich dafür die Dinge gemeinsam zu machen. Wie z.B. Swingerclub. (...)

Und was ist mit Menschen, die dahingehend so garkeinen Hang zu haben?
Gesetz dem Falle, dass einer der Partner das nicht möchte - was soll diese(r) tun?
Erdulden?
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Hast Du Recht. In dem Falle würde ich vorschlagen, dass der Anderen seinen Partner/in frei gibt in grösseren Abständen für solche neuen Erfahrungen. Sagt man nämlich nein zu allem aus Eifersucht und dem wir müssen um jeden Preis monogam sein, führt dann nur dazu, dass es sich derjenige, dem neue Erahrungen/Abwechslung verweigert werden sich das heimlich sucht. Und so kommt es dann wie es kommen muss, dass der oder die dann den/die Partner/in "in flagranti" erwischt...

Ich war schon in diversen Beziehungen und dem anderen was verbieten hat noch nie geklappt auf lange Sicht. Es endet dann eher in Trennung, die gar nicht nötig gewesen wäre, wenn man bisschen tolerant und aufgeschlossen neuen Erfahrungen gegenüber wäre.

Und im Swingerclub muss übrigens gar nicht unbedingt mit anderen Gästen "rummachen", manchmal reicht schon das "Appetit holen" und gegessen wird dann zuhause...
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Mit 18 hatten wir keine Kinder, frisch verliebt, und er ist trotzdem Fremd gegangen.

Gibt es alles.
Als Mann als Hahn im Korb bei der Arbeit ,standen ihm 20 Frauen zur Wahl.
Und er scheint es, ohne es vorher abgesprochen zu haben, fleissig genutzt zu haben.

Nix Stress, nix Probleme, keine Kinder,

einfach Bock darauf, alles zu ficken was nicht bei 3 auf einem Baum war !
**2 Mann
6.233 Beiträge
Tantra_Lovers

Frei geben?
Ja, natürlich - ich beispielsweise stand noch nie jemandem in dessen Weg - ich gab frei und das dann auch konsequent für immer, denn ein "verbieten" funktioniert nie. Zumal die Frage gestattet ist, wer bin ich denn überhaupt, einem erwachsenen Menschen etwas verbieten zu dürfen.

Dieser (dann ehemalige) Partner müsste ja ebenso etwas erdulden, was er nicht möchte.
Ich möchte niemandem das Gefühl geben etwas erdulden zu müssen - ich habe den Anspruch an mich selbst jemand zu sein, der wilkommen ist.

Und warum für immer?
Weil: ich bin nicht monogam "um jeden Preis" wie Du sagst, sondern schlichtweg, weil ich so bin und nicht anders - ergo passt für mich auch nur eine Partnerin (ja, ich bin zudem auch noch hetero), die selbst so ist und einen Partner möchte der ist, wie ich es bin.

Mir ist bewusst, dass nicht-monogame dies nicht nachvollziehen können - nicht tragisch, denn wie ich bereits sagte, soll sich einjeder mit jemanden nach der charakterlichen Passgenauigkeit zusammentun.
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