„Das mag so sein, würde ich aber nicht generell so annehmen. Der Alltag kann manchmal sehr schwierig sein, wenn man Kinder hat noch mehr. Der eine ist Abends völlig KO und fertig, der andere hätte gerne noch Sex. Klar ist es blöd wenn der Partner abblockt und nicht will, eben weil er KO und fertig ist.
Da sind wir wieder an dem Punkt, den ich vor Seiten aufgeführt hatte. Die einseitige Proklamation, das Leistung mangelnde Sexualität aufwiegt.
Wo Sexualität dann von der Empfindungsebene auf die Leistungsebene gehievt wird, damit dem Anderen klar wird das er nicht mehr zu erwarten hat und schweigen möge.
Und da stoppt dann die Kommunikation und wird nicht weitergeführt. Denn dann käme ja eigentlich der spannende Punkt: Wie gehen wir damit um, das du mehr willst, obwohl ich nicht mehr "liefern" kann?
Nur genau der spannende Punkt wird zum Tabu erklärt.
Weil genau da eigentlich festgestellt werden müsste, das die Prinzipien mit denen die Beziehung gegründet wurden uns nun im Weg stehen. Und wir nun am Scheideweg stehen: wollen wir beide glücklich werden (scheiß auf Prinzipien) oder beharren wir auf Prinzipientreue (bis zum bitteren Ende)?
Wollen wir Form, oder Inhalt?
Die offene Beziehung, die wir haben ist kein Wunschkonstrukt. Sie ist aus dem Willen entstanden, das wir beide die Möglichkeit zum Glück bekommen.
Wenn die Beziehung droht zum Gefängnis zu werden muss ich das Gefängnis hinterfragen, und nicht den Gefangenen.