Partner in flagranti erwischt, wie seid ihr damit umgegangen

Diesen Gedanken hatte ich auch schon

Man liegt im Bett mit dem Wissen das eine Fremde diesen Schutzraum verletzt hat
Mein Bad benutzt hat etc.
Finde ich auch nicht prickelnd

Hallo an alle,
Ich bin bisher immer die Betrogene gewesen. Ich habe beim ersten Mal als es passierte einen Schlussstrich gezogen und als es dann wieder passierte waren da Kinder und ich versuchte es mit Gesprächen zu lösen und wieder zusammen zu finden. Diese Ehe bestand lange und scheiterte grandios, nicht nur an dem besagten Fremdgehen. Was mir aber rückwirkend klar wurde war, dass ich den anderen Teil der Beziehung nicht ändern kann, wohl aber meine Haltung. Es begann eine Reise nach innen und eine Suche in mir. Ich begriff, dass ich mir sehr schwache Männer gesucht habe, die mit meinem Wesen einfach nicht zurecht kamen. Ich bin eine anlehnungsbedürftige, unterordnende Frau, werde ich immer sein. Das wurde mit Schwäche von Seiten der Männer gleich gesetzt. Und schwach bin ich überhaupt nicht. Ich fühle mich in meiner Natur, so wie ich bin, total zu Hause und stehe als Anlehnungsbedürftige selbstbewusst meine Frau. Und ich musste mich auf die Suche machen nach einem Mann der Führen kann, nicht ein aufgesetztes Führen, ein natürliches Führen, das selbstverständlich aus ihm heraus kommt, ohne mich abwerten oder in meinem Wesen unterdrücken zu müssen. Ich kann Entscheidungen treffen, bin aber einfach aus der 2. Reihe besser. Diese Erkenntnis über mich, habe ich aus all dem gewonnen und es führte zu einer äußerst guten Beziehung zu meinem Mann, der mein Herr ist.
LG und ein gutes Pfingstwochenende.
Mme Noblesse

verbrannt habe ich es nicht. Stand aber morgens zum Sperrmüll an der Straße.

Den anderen Teil der Beziehung ändern ? Das kann ich garnicht verstehen. Ich gehe nicht eine Beziehung ein und biege mir meinen Partner dann so hin wie ich ihn haben will. Partnerschaft heißt für mich auch mit den Fehlern des Partners zu leben . Kommunikation ist der Schlüssel für eine funktionierende Beziehung. Der Mensch ändert sich nun mal. Wünsche Neigungen Anregungen das sollte in eine Beziehung besprochen werden. Geschieht aber bei den wenigsten.

Nach einer gescheiterten Beziehung kann man aber in einer neuerlichen Suche etwas ändern, wenn man erkannt hat woran das Zusammenleben gescheitert ist. Nicht den Partner ändern sondern die Auswahkkriterien.

Manche sitzen im Hamsterrad. Machen die selben Fehler, später.

Manche Menschen kann man nicht Ändern, oder wollen es auch gar nicht, das habe ich bei meiner letzten Ehe festgestellt. Als ich die Scheidung eingereicht hatte, hat mich ihr ex Mann angerufen und wir haben festgestellt, dass sie es in der 1 ten Ehe auch genau so gemacht hat..!
Für viele ist der Seitensprung einfach ein Abenteuer.
Da nützt auch ein Eheberater oder Gespräche nichts.
Ich habe mich schon oft gefragt, wenn es nicht mehr passt wieso geht .. er ... oder .. sie .. dann nicht zu dem neuen, bei dem doch angeblich alles besser ist.

Hallo Tafkap67,
Vielleicht liest Du meinen Beitrag noch einmal. Es ging nicht darum den Anderen zu ändern, sondern meine innere Haltung für eine Partnerschaft zu finden und wenn Du so willst meine Suche zu ändern. Das hat Schmetterlinge ganz gut verstanden. Das hat auch dazu geführt, dass ich mich selbst und dann auch den passenden Partner zu mir gefunden habe. Und Kommunikation war noch nie mein Problem und dass alles und somit der Mensch im Wandel ist, ist denke ich, Konsens.
LG Mme Noblesse

War das erste mal dan quasi ein Fehlkauf? Partnerkauf ist ja auch schwierig, nichtmal die gesetzliche Gewährleistung wird gegeben. Und manchmal stellt man fest das man was ganz anderes bekommen hat, als man bestellt hat.

Früher hat man sich geliebt, und das Beste draus gemacht. Aktiv. Heute ist man so schrecklich passiv bei der Beziehungsgestaltung und ich stelle fest, das immer mehr Subroutinen aus dem Konsumerwerb Eingang in die Partnerschaft finden.
Ob das so eine kluge Idee ist......

Und das mit stark/schwach ist auch noch so ein Ding. Ich bin schwach, weil ich oft außerhalb meiner Komfortzone agiere. bin ich jetzt schwach oder mutig?
Ich kenne das auch, das man Männer (auch mich) gern in stark und schwach einteilt. Ich finde es dumm.

Ihr seht, ich hinterfrage alles irgendwie. Es macht mich zu einem oft eher unentschlossenen, aber daher eher gerechten Mann. Weil ich mich mit beiden Seiten auseinandersetzen mag. Zuzüglich der Wahrheit.

Klar bin ich auch ein Mensch. Fände ich meine Frau inflagranti vor, würde ich (und jetzt mache ich mal den großen Bogen):

A) sehr deutlich zu erkennen geben, das ich emotional komprommitiert bin.

B) würde ich die Situation eher verlassen, als das ich ins Schlafzimmer gehen würde und "nachschauen" (wegen der Bilder). Ich hätte akkustisch dafür gesorgt, das klar ist, hier läuft was nicht nach Plan, für keinen der Beteiligten.

C) Ab dem Punkt läuft auch mein Absichtcountdown. Machte sie noch zu Ende oder reagiert sie nur widerwillig oder sehr träge auf meine Präsenz, unterstelle ich ihr Absicht der Verletzung meiner Emotionen.

D) Kaffee machen und ein paar Zigaretten rauchen. Emotionen runterfahren, Logik hoch. Aufgrund der Inflation verbrenne ich lieber nicht die Matratze, sondern symbolisch Zigaretten.

E) Ich würde sie fragen, was das sollte. Und sie dabei genau beobachten (Mimik, Gestik, Habitus). Mit einer gewissen Befriedigung wäre ich gesegnet, wenn ich feststellte, das sie grad auch den Schock ihres Lebens hatte🤣

F) ich glaub ich mach an dem Tag die Schachtel leer.

G) Und dann hängt sehr viel von dem Umständen ab. Auf alle Fälle wird sie mir Rede und Antwort stehen müssen und ich werde der Sache seeehr gründlich auf den Grund gehen.

H) Erst jetzt kommt für mich Zukunft ins Spiel. Denn jetzt klärt sich erst, ob wir das besser hinbekommen, oder ob das jetzt fortlaufend so sein wird.

I) Erst wenn ich sehe, das sie sich bemüht die Fehler auszubügeln, die zum Fremdgehen geführt haben, werde ich neues Vertrauen schöpfen.

J) Ich bin grundsätzlich bereit aus meiner Komfortzone herauszugehen. Auch deshalb die Option es besser zu machen und nicht dem Impuls zuzulassen den ersten Emotionen zu folgen.

Zitat von Abraxas_mv:

Hältst Du es für vollkommen ausgeschlossen, dass auch Du Fehler gemacht haben könntest, die zu dieser Situation führten? Glaubst Du, dass immer nur einer allein anlasslos den Karren in den Dreck fährt?

Dafür das Rede und Antwort stehen, dafür die Zigaretten und den Kaffee, und deswegen auch nicht im Affekt irgendwelche irreversiblen Entscheidungen treffen.

Es gibt dem Partner Zeit sich zu erklären, sich zu ent-schuld-igen, zu reflektieren was anders sein müsste, damit so etwas (in dieser Weise) nicht noch einmal geschieht.

Und dann werden die Erkenntnisse zusammengetragen (H) und dann schauen wir ob wir aus diesen Erkenntnissen was draus gestrickt bekommen oder ob wir nicht mehr zusammen kommen können ohne das einer angehängt wird und in für ihn essentiellen Bereiche große Defizite auftreten (so daß der nächste Ausbruch aus gemeinsamen Absprachen vorpogrammiert ist).

Und ich weiß, auch aus eigener Erfahrung, das sexuelle Treue nur eine von vielen Absprachen ist. Eine andere Absprache lautet oft: "Ich habe Zeit für dich!" - eine Ansprache aus der der Betrogene oft vorher ausgestiegen ist. Die aber nicht minder schwer wiegt.
Steigt man aus so einer Absprache aus, gleich aus welchen Gründen auch immer, kann man dann als Betrogener dann nicht rumheulen wenn der Partner genau wie man selbst Absprachen "flexibel" auslegt.
Nichts passiert ohne Ursache. Die in Beziehungen oft (nicht immer) auch vom anderen Part zu verantworten sind.

Warum Bett verkaufen?

Vlt weil einen die schlimmsten Gedanken in diesem Bett überfallen könnten . Zu schlechten Gefühlen, Panik, Ekel , Verletzungen, Alpträumen führen könnten?

Diese Frage kann auch nur ein Mr. Spock, oder ein Sheldon Cooper
stellen.

Selbst, wenn ich diesen Impuls zum Verkauft vlt. Gar nicht hätte , kann ich mich in diese Situation hinein versetzen.

Auch die Wohnung läuft unter "hier ist es passiert". Aber ich werde deswegen wohl kaum umziehen.
Sondern lernen die Tat nicht am Ort festzumachen. Schon allein, weil ich mich nicht von soetwas einschränken lasse oder meine Handlung beeinflussen lasse. Und ein "Bett neu kaufen, weil..." ist weder souverän (weil fremdgesteuert), noch ökologisch, noch eine notwendige finanzielle Investition.

Und ich werde mich nicht in meinem Bett überfallen lassen, auch nicht von schlechten Gedanken. Das Bett wurde nicht gefragt, und ist daher unschuldig wie der Teddybär, die das alles mit ansehen musste. Und Vase war auch zugegen.
Vondaher werde ich lernen den Auslöser an dem festzumachen, der die Ursache ist: dem Fremdgänger und seiner Affaire. Aber doch nicht das arme, arme Bett.

Ich bin Kosh. Ich bin schon immer hier gewesen.

Wir alle sind Kosh.

würde, täte, hätte...Fahradkette

alles fein aufgeführt, doch bist Du jemand der - so wie der TE es ja explizit im Eingangsposting fragte - deinen Partner erwischte, oder plauderst Du lediglich über Gedankespiele?

Bei inflagranti kann nur einer die Finger im Spiel gehabt haben..Q

g/w

Hallo Abraxas_mv,
Ich denke nicht, dass man einen Menschen, ob Mann oder Frau aus dem Katalog bekommt, bzw. halte ich das für äußerst langweilig. Worum es mir geht ist eine grundsätzliche Passung mit dem Wesen des Menschen. Und da gibt es gewaltige Unterschiede. Wenn man selbst nicht so genau weiß, wie man grundsätzlich veranlagt ist und sich ständig verbiegt, verbiegt vielleicht auch das Gegenüber, so dass es sich in der Beziehung auch nicht mehr wohl fühlt. Ob darüber hinaus der Andere groß, klein dünn, dick. ... ist finde ich dann nicht essentiell. Und auch wenn man sich als Mensch verändert so bleiben die Grundbausteine dennoch, das Fundament sozusagen. Darin lag für mich die Lösung. Finde den Menschen, bei dem sich Dein Fundament problemlos einfügt. Dass das mir passiert ist, halte ich für großes Glück. Aber es gibt es tatsächlich und glaube mir, mein Mann hat mit Katalogkriterien nichts gemein
LG Mme Noblesse

Da wird Tante Kathy aber sauer sein.

Aber auch so. Man könnte den Beiden, die man dan vorfindet auch drohen, das sie assimiliert werden. Ich ruf mal Seven an.

Und für die, die da weniger Glück haben brauchts auch ne Lösung, die nicht sein kann: Spiele Lotto bis du gewinnst.

Nein aber versuche auch nicht zusammenzufügen, was einfach nicht passt!

Hab ich lange genug versucht.

@*******_mv
Du kannst nicht alle Menschen in ihrem Fühlen über deinen Kamm ziehen!

DU könntest das vlt.logisch für dich lösen,

Andere nicht!
Und auch das darf so sein.

Und selbst wenn man selbst so reflektiert wie möglich handelt. Im Endeffekt steht oder fällt die Beziehung mit der Fähigkeit alles irgendwann vergessen zu können. So eine Erfahrung hinterlässt aber meistens einen sehr tiefen Stachel in einem selbst. Ob man will oder nicht: Es ist nicht immer eine Sache des guten Willens!

g/w

Der Stachel ist da, ja.

Ich glaube aber auch, das Trennung den Stachel nicht entfernt, und er in die nächste Beziehung mitgenommen wird.
Etwas was oft auch zu lesen ist, weil A etwas bei B angerichtet hat muss C etwas tun.

Der Stachel muss raus, so oder so. Sonst können wir nie mehr irgendwem trauen. Oder fallen in totale Naivität (Partner neu, Problem weg).

Hätte ich meiner Frau den Stachel aufgebürdet, den die Freundin zuvor hineingestochen hat, dürfte meine Frau nicht mehr das Haus verlassen. Ich weiß also schon wovon ich rede, und das war nicht nur sowas albernes wie nur fremdgehen.