Für mich, bzw. uns, zählt nur eins, wenn es Probleme gibt, darüber sprechen und eine Lösung finden. Der Partner sollte normalerweise die Person sein, der man am meissten vertraut und über alles sprechen kann, bzw. sollte.
Viele Menschen sind aber so gestrickt, dass sie Probleme unter den Tisch fegen, unangenehmen Gesprächen aus dem Weg gehen und einfach machen. Viele versuchen es also erst gar nicht, gehen den Weg des vermeintlich geringsten Widerstandes und somit "einfach" fremd. Das hören/lesen wir immer wieder. Dann "wundern" sie sich irgendwann, dass die Probleme wieder auftauchen und es durch Vertrauensbruch 3x schlimmer geworden ist.
Natürlich gibt es auch Personen, die zu keinem Gespräch in Richtung "Sex mit Anderen" bereit sind, aber ich glaube, dass ist die Minderheit (vorsichtiger Versuch macht klug, man muss ja nicht mit der Tür ins Haus fallen) und zudem, wenn es mit dem Partner nicht klappt, oder einer der Beiden einfach mal andere Reize braucht (um es salopp auszudrücken), dann sollte man dem Partner das zugestehen, wenn einem die Beziehung wichtig ist und es sonst keine Probleme gibt.
Ich (M) war recht lange im Sozialamt tätig. Die meissten Beziehungen gingen durch finanzielle Schwierigkeiten zu Bruch, an zweiter Stelle kam Fremdgehen. Dann folgten die (leider) bekannten Übel. Häusliche Gewalt, Alkohol, Drogen und krimineller Kram.
Nicht selten aber haben sich die Eheleute arrangiert, bei anderen sexuellen Wünschen, dieses besprochen und somit diese Beziehung "gerettet". Es blieb ja nicht aus, dass die Bedürftigen oft ihr Herz ausgeschüttet haben. Mein Tipp war immer, redet miteinander. Geht ihr fremd, ist die Ehe sowieso meisst kaputt, redet ihr aber miteinander, kann man evtl. eine Lösung finden. Fremdgehen, sollte der letzte Schritt sein, wenn alles Reden nicht hilft, aber man, warum auch immer, den Partner nicht verlassen will.
Dadurch haben wir gelernt, nicht direkt jeden Fremdgänger zu verteufeln.