„„„Meine persönliche Meinung ist, dass guter Sex nur so gut sein kann wie die Beziehung in welcher er statt findet.
Ich empfinde es immer eine sehr beschränkte Sichtweise, wenn ein Mann der Meinung ist, das Glück seiner Frau hängt von seinen Bettqualitäten ab. Das Glück deiner Frau hängt in erster Linie nicht von einem Mann, sondern von ihrer Beziehung mit sich selbst ab. Dann erst kommen die Beziehungen zu anderen deren Qualität auch von der Selbstbeziehung maßgeblich abhängt. Wenn du ihr wirklich etwas Gutes tun willst, dann gib ihr den Raum, für das was sie gerade braucht und will. Ob das dann weitere Bettpartner oder ein Besuch bei der Kosmetikerin ist oder ein Ausflug ohne dich allein auf eine Party oder dass sie ein Musikinstrument lernen will oder nen Hund haben will, das weiß nur sie allein, nicht du.
Und du tust aber so, als solltest es du sein, der weiß was gut für sie ist. Sie kann für sich selber sprechen, trau ihr das zu! Du kannst in der Sache nur insoweit helfen, dass du ihre Wünsche nicht als richtig oder falsch bewertest, sondern sie einfach darin unterstützt, dass sie ihr Ding macht, egal was es ist.
Ich habe keine Ahnung was gut für Sie ist. Ich kann es nur erahnen. Ihr den Raum zu lassen, ist genau was ich versuche, vielleicht nicht immer erfolgreich. Es ging in dem Text eher, und das gebe ich zu, ganz egoistisch um mich. Warum fühle ich mich so? Was sie will, das wird sie für sich entscheiden und ich werde sie so oder so unterstützen, soweit sie das möhte. In der Zwischenzeit will ich aber mich selbst besser verstehen, warum ich es plötzlich will.
Danke für Dein Kommentar!
Warum du so fühlst ist, denke ich, dass du versuchst dich zu hinterfragen. Und du hinterfragst halt auch deine Rolle als Mann. Ich denke du bist da in einem recht großen Spannungsfeld, in dem was dir in deiner Kindheit vermittelt wurde und dem, was wir heute als modern und richtig erachten. Da ergeben sich einfach große Gegensätze und du löst dich gerade aus einigen alte Vorstellungen. Wenn man neue Standpunkte für sich sucht, ist man erstmal unsicher, das ist ja aber auch gut.
Und das gleiche gilt nicht nur für Dein Selbstbild und Dein Bild von einem "guten" Mann, sondern auch Deine Vorstellungen von einer guten Beziehung.
Vielleicht hast du auch Schuldgefühle, findest dich selber manchmal nicht als guter Mann und willst ihr als Wiedergutmachung einen anderen, besseren Mann schenken.
Ich könnte mir vorstellen, dass es in der Gesellschaft deiner Kindheit einem Mann als Schwäche ausgelegt wurde, wenn er über Gefühle spricht und dann auch noch mit der eigenen Frau. Deswegen traust du dich nicht so 100% bei ihr und fragst lieber das Forum.
Ich glaube nicht, dass deine Frau ein Problem damit hätte, wenn du sie genau das lesen lässt, was du hier reingestellt hast. Und es ist immer auch ein Zeichen von Stärke Unsicherheit zugeben zu können!
Ich denke du könntest deiner Frau einfach offen sagen, ich habe so Fantasien und Gedanken, die ich selber nicht verstehe, was denkst du darüber?
Ich denke deine Sorge, dass du nicht offen sein kannst, ist unbegründet!!
Je mehr du dich traust auch deine unsicheren Seiten zu zeigen, umso mehr sieht auch sie, dass auch sie offen zu dir sein kannst und das wünscht du dir ja auch von ihr, also musst du auch selbst so sein!
In der Tat habe ich es ihr schon gebeichtet. Wir fantasieren darüber und sie mag es auch. Ich hätte nur nie gedacht, dass ich es so genieße. Und das will ich besser verstehen. Ist es ein Fetisch, den ich nun neu entdeckt habe und nicht weiter hinterfragen sollte? Vielleicht. Ich verstehe da aber einfach die Psychologie dahinter nicht und warum es erst zum Wunsch wurde, als sie mir gebeichtet hat, dass sie in der Fantasie einen Dreier toll finden würde.
Vielen Dank nochmal auch an die anderen Kommentare. Die liefern viel "food for thought".