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Toxische Beziehungen - Was nehmt ihr mit?

***is Mann
1.509 Beiträge
Zitat von ****wen:
@***is
Da hast Du recht, Narzisst und toxisch wird etwas inflationär gebraucht. Aber trotzdem gibt es diese Fälle.

Dem widerspreche ich ja gar nicht, ABER wenn man hier im Forum so mitliest, wird der Begriff toxisch und narzistisch auf alles und jeden angewandt um den Dramafaktor nach oben zu schrauben.

Ich spreche den Menschen, die in einer toxischen Beziehung leben oder an einen Narzisten geraten ihr Leid nicht ab, noch bin ich Misantroph. Ich denke nur, dass viele eine ganz normale Trennung dadurch enorm aufbauschen...
@***is
Das gibt es, ja. Und es ärgert mich auch, das kannst Du mir glauben. Es ist für Menschen, die echt so etwas erlebt haben, nämlich extrem schlecht. Es nimmt ihnen die Glaubwürdigkeit.
*****n37 Mann
328 Beiträge
Zitat von ***is:
Zitat von ****wen:
@***is
Da hast Du recht, Narzisst und toxisch wird etwas inflationär gebraucht. Aber trotzdem gibt es diese Fälle.

Dem widerspreche ich ja gar nicht, ABER wenn man hier im Forum so mitliest, wird der Begriff toxisch und narzistisch auf alles und jeden angewandt um den Dramafaktor nach oben zu schrauben.

Ich spreche den Menschen, die in einer toxischen Beziehung leben oder an einen Narzisten geraten ihr Leid nicht ab, noch bin ich Misantroph. Ich denke nur, dass viele eine ganz normale Trennung dadurch enorm aufbauschen...

Ich gebe dir recht. Konflikte und Probleme werden heute gerne überhöht und zu dramatisiert dargestellt. Wie öfter diese Bezeichnung benutzt wird. Desto mehr verliert es an Wert. Das Beste Beispiel sind Schimpfwörter.
Zitat von *******nee:
... und es macht es auch nicht besser, wenn quasi gebetsmühlenartig die o.g. Meinung wiederholt wird, sobald das Wort "toxisch" fällt. Führt nämlich nicht dazu, dass dessen inflationärer Gebrauch weniger wird, sondern lediglich dazu, dass diejenigen, die tatsächlich an toxische Menschen geraten sind und darunter leiden/gelitten haben, sich verunsichert fühlen und die Schuld bei sich suchen. Frei nach: "Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein? Vielleicht übertreibe ich?"
Das sind übrigens exakt die Mechanismen, die der Narzisst vorher schon verwendet hat.

Da gebe ich dir völlig Recht!
Trotzdem und gerade auch deswegen stört es mich, dass die Begriffe "toxisch" / "narzistisch" so inflationär ("gebetsmühlenartig") verwendet werden.

Auch wenn es an diesem Gebrauch nichts ändert.
Zitat von *******ant:
Zitat von *******nee:
... und es macht es auch nicht besser, wenn quasi gebetsmühlenartig die o.g. Meinung wiederholt wird, sobald das Wort "toxisch" fällt. Führt nämlich nicht dazu, dass dessen inflationärer Gebrauch weniger wird, sondern lediglich dazu, dass diejenigen, die tatsächlich an toxische Menschen geraten sind und darunter leiden/gelitten haben, sich verunsichert fühlen und die Schuld bei sich suchen. Frei nach: "Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein? Vielleicht übertreibe ich?"
Das sind übrigens exakt die Mechanismen, die der Narzisst vorher schon verwendet hat.

Da gebe ich dir völlig Recht!
Trotzdem und gerade auch deswegen stört es mich, dass die Begriffe "toxisch" / "narzistisch" so inflationär ("gebetsmühlenartig") verwendet werden.

Auch wenn es an diesem Gebrauch nichts ändert.

Das Blöde ist aber, dass es für jemanden wie mich, jedesmal ein grosser Trigger ist, wenn auf meine Schilderungen dann diese Kommentare kommen.
Was machen wir da?
*****nne Mann
208 Beiträge
Eine wirklich toxische Beziehung hatte ich bisher nicht, denn ich habe Beziehungen die mir nicht gut tun rechtzeitig beendet..
Absolut nichts darf in einer Selbstaufgabe enden, bei der man unter Umständen zu schaden kommt. Schon gar nicht mit irgendwelchen Psycho Spielchen..
Ja, es mag nicht immer einfach sein aus solchen Dingen auszusteigen, denn irgendwie ist es ja eine Art Sucht und sehr wahrscheinlich wird man nicht auf Freunde hören die einem vielleicht schon länger abraten und warnen.. Für manche kommt dann leider alles zu spät.. Es gibt da leider kein Patentrezept, denn es ist nun mal auch eine Frage von Selbstbewusstsein, Stärke, Charakter und es gibt genügend Menschen die eine vielleicht schwächere Person bewusst ausnutzen… Ich denke wachsam zu sein und auf die Warnungen aus dem Bauch zu hören kann nicht schaden..

Wünsche allen einen schönen Tag
Attila
*******nee Frau
3.948 Beiträge
Mich stört es ebenfalls, @*******ant. Denn es entwertet letztlich das, was den tatsächlichen Geschädigten einer solchen Beziehung passiert ist. Es verwässert, weil einige ihr eigenes Leid überhöhen müssen. (Ich will damit nicht sagen, dass keine Schäden entstehen, wenn eine Beziehung zerbricht, aber es sind schlichtweg zwei verschiedene Paar Schuhe. Nicht jede schlechte Beziehung ist auch gleich toxisch. Nicht jedes Arschloch ein/e Narzisst*in.)


Mir geht es übrigens ähnlich wie @****wen: Mich verunsichert es, wenn ich ständig hören/lesen muss, dass das Wort nicht so oft verwendet werden soll. Weil ich mir diesen beschissenen Schuh anziehe. Warum? Weil ich aufgrund des Gaslightings diverser Menschen drauf trainiert wurde und es mir schwer fällt, das ständig für mich aufzuschlüsseln, damit das Schuldgefühl endet.
Genau, @*******nee .


@****wen
Du fragtest "Was machen wir da? "
Dazu müsste ich wissen, ob du meinen Kommentar mitgemeint hattest.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Zitat von ****wen:
Zitat von *******ant:
Zitat von *******nee:
... und es macht es auch nicht besser, wenn quasi gebetsmühlenartig die o.g. Meinung wiederholt wird, sobald das Wort "toxisch" fällt. Führt nämlich nicht dazu, dass dessen inflationärer Gebrauch weniger wird, sondern lediglich dazu, dass diejenigen, die tatsächlich an toxische Menschen geraten sind und darunter leiden/gelitten haben, sich verunsichert fühlen und die Schuld bei sich suchen. Frei nach: "Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein? Vielleicht übertreibe ich?"
Das sind übrigens exakt die Mechanismen, die der Narzisst vorher schon verwendet hat.

Da gebe ich dir völlig Recht!
Trotzdem und gerade auch deswegen stört es mich, dass die Begriffe "toxisch" / "narzistisch" so inflationär ("gebetsmühlenartig") verwendet werden.

Auch wenn es an diesem Gebrauch nichts ändert.

Das Blöde ist aber, dass es für jemanden wie mich, jedesmal ein grosser Trigger ist, wenn auf meine Schilderungen dann diese Kommentare kommen.
Was machen wir da?

So habe ich das noch gar nicht betrachtet.
Das ist wichtig, danke für den Gedanken!

Was machen?
Hm. Gleiches Recht für alle?
Die eigene Wahrnehmung bestimmt den Grad des Leids das ausgelöst wurde.
Die Begriffe sind bereits für alles mögliche etabliert, das wird man schwerlich ändern können.

Oder wie denkst Du darüber?
Ich kann dich aber aus der Ferne nicht beurteilen, ob jemand eine hatte oder nicht.
Eine „ normale „ schlechte Beziehung tut nicht gut, keine Frage.

Aber wer den Begriff toxische Beziehung mal googelt, da gibt es schon klare Aussagen was das beinhaltet.

Das sind keine normalen Arschlöcher wie hier schon erwähnt !
Diese können nicht so geschickt manipulieren und schleichend Gift versprühen etc

Von denen kann man sich auch leichter lösen, ausser man hat ein sehr geringes Selbstwertgefühl.

Ich kenne beides , den Narzissten und das Arschloch. Und kann das ganz gut unterscheiden
Zitat von *******eyn:
Ich kann dich aber aus der Ferne nicht beurteilen, ob jemand eine hatte oder nicht.

Nein, kann man vielleicht nicht.
Aber genau deswegen könnte man (ich meine nicht dich damit) vielleicht darauf verzichten, sofort "toxisch" zu krähen, weil man das Wort so schick findet?
Beim Begriff "Narzisst" sieht es in den Foren noch übler aus-
da könnte man in Vollzeit jemanden einstellen, der höflich darauf hinweist, was das wirklich bedeutet.
Ich rede da lieber von hohen narzisstischer Anteilen als von echtem Narzissmus .
Oder nennt man auch narzisstische oder histrionische Persönlichkeitsstörung
****s_H Mann
4.903 Beiträge
Ich hab mir jetzt sehr lange überlegt ob und wenn ja, was ich ich dazu schreiben soll...

Ich hatte eine sehr lange, toxische Beziehung. Das Problem ist ich habe das gar nicht so wirklich bemerkt.
Es schreibt sich leicht, na wenn ich merke dass es toxisch wird, dann beende ich das halt. Dem ist nicht so, zumindest nicht in den meisten Fällen. Eine Beziehung die toxisch ist, ist oftmals auch geprägt von sehr feinen Manipulationen, die meist erst im Nachhinein offensichtlich sind.
Mein Trigger ist (m)eine Art Helfersyndrom, Caregiving... und dass ich wenn ich einen Menschen liebe das noch verstärkt.
"Ich kann doch dem armen gepeinigten Mädchen nicht meine Solidarität entziehen"
"Wenn ich ihr nicht helfe geht sie unter"
solche und ähnliche Sätze sind mir 1000 mal durch den Kopf gegangen auch schon als offensichtlich war, dass etwas nicht stimmte...
Im nachhinein weis ich dass genau diese Punkte getriggert wurden um mich genau das tun zu lassen... zu bleiben ohne dass sie etwas tun muss...
Die Maske fiel erst als mein Akku komplett leer war und ein neues Ladegerät für sie her musste... Das Ende war ganz einfach eine beginnende Depression und die Erkenntnis dass man sich auch zum Opfer stilisieren kann... wenn man jemanden findet der einem glaubt...
Ich halte mich durchaus nicht für schwach, aber gekonnte intuitive Manipulation haben schon manchen "Mir kann das nicht passieren" eines Besseren belehrt... unter anderem auch mich...
Und diese Trigger werden sehr bewusst gesetzt und man wird sehr subtil manipuliert.

Das ist das perfide an der Sache. Man gerät immer tiefer in Abhängigkeit.
Das ist seelischer Missbrauch.
Vielleicht könnten wir uns darauf einigen, dass man denjenigen Überlebenden glaubt, die sich ausgiebig mit dem Thema toxische Beziehung mit einem Narzissten beschäftigt haben und eventuell auch mit Fachleuten gesprochen haben.
Ich gehöre in diese Gruppe, und ich empfinde es als ziemlich belastend, dass ich dann immer gleich "Belehrungen" und die Aussage, dass das ja langsam jeder behauptet, lesen muss.

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie das jedesmal wieder sein Gaslighting, das er mit einem gemacht hat, triggert?

Ja, schwierig, ich weiss.
Und ich sehe das auch, dass diese Begriffe oft falsch angewendet werden. Aber man muss schon auch überlegen, was diese Kommentare mit jemandem machen, der das tatsächlich erlebt hat.

Ich weiss da aber, ehrlich gesagt, auch keine Lösung.

Es ist aber ja einfach so, dass wir uns mitgemeint fühlen bei solchen Aussagen. Und das schmerzt.
*****i82 Frau
221 Beiträge
Ich denke man sollte erst gar nicht versuchen, irgendwem das Wort toxisch oder narzistisch weg zu nehmen. Die wenigsten Menschen und Beziehungen sind 100% gesund, das sind alles fließende Übergänge.
Auch nach einer ganz "normal" gescheiterten Beziehung, wo nur bisschen Vertauensmissbrauch, Unehrlichkeit, bisschen Fremdgehen und bisschen Streit um die Kinder oder Güteraufteilung war, kann man sich absolut vergiftet oder narzistisch behandelt fühlen.
Man selber kennt doch das eigene Leid am besten und das eigene Leid und das Leid der anderen wird ja dadurch nicht weniger oder herabgewürdigt, dadurch, dass man sich auch bei weniger dramatischen Vorfällen als den selbst erlebten sich schon als Überlebenden einer toxischen Beziehung sieht.
Alle Menschen haben auch mehr oder weniger Egoismus, wo dann da der Übergang zum Narzismus ist, kann ja in einer Unterhaltung von Laien, jeder definieren wie er will. Wir sollten hier nicht den Anspruch haben, dass wir psychiatrische Gutachten schreiben. Wenn sich für irgend jemand etwas toxisch oder narzistisch anfühlt, sollten wir den Leuten auch nicht absprechen wollen.
Was eher problematisch ist, wenn jemand dadurch in eine starke Opferhaltung gerät und jetzt dadurch Wiedergutmachung von anderen einfordern will. Aber das sehe ich hier im Forum als nicht gegeben.
*******nee Frau
3.948 Beiträge
Wie @****wen sagt. Mir geht es exakt genauso. Und ich wäre froh, wenn nichtwissende Außenstehende sich in ihrer Beurteilung dessen, wer toxisch sagen darf und wer nicht, zurückhalten könnten.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
Sehr gute Beiträge zuletzt!
Ich hatte mich auch erstmal zurückgehalten, weil mir klar wurde, dass manche doch unter einer „toxischen Beziehung“ etwas ganz anderes verstehen als ich. Ich hatte ja bereits versucht meine Definition klarzumachen und sie eben von schlechten und misslungenen Beziehungen abzugrenzen.

Ich fand auch solche Sprüche wie „es gehören immer zwei dazu“ und sinngemäße Aussagen wie das „Opfer“ sei selbst (mit)Schuld nicht schön zu lesen. Oder die Annahme niemand würde doch böswillig und absichtlich manipulieren und jemanden „zerstören“. Doch!
Vielleicht sind Menschen mit einer „verrückten“ Gefühlswelt und Empathie oder mit psychischen Störungen nicht immer vollends verantwortlich und bewusst in ihrem Handeln. Aber es gibt durchaus die, die bewusst kontrollieren und manipulieren, immer zum eigenen Vorteil!
Es ist nicht respektvoll sowas abzusprechen, wenn man es selbst nicht erlebt hat.

Ich mag da gar nicht so viel von meiner Erfahrung erzählen, aber der Mann hatte sogar eine psychologische Ausbildung, NFP, Hypnose und durchaus auch zunächst eine scheinbar (!) verständnisvolle und menschenfreundliche Art. Was er dann tatsächlich gemacht hat und mir passiert ist, möchte ich hier aber nicht ausführen.

Ich denke letztlich liest man hier als Betroffene/r doch recht klar heraus, wer ähnliche und wirklich toxische Erfahrungen gemacht hat und wer nicht. Ich stimme euch zu, dass der Begriff teils zu leichtfertig verwendet wird.
****s_H Mann
4.903 Beiträge
oh und was ich bei meiner "Geschichte" noch vergessen habe zu erwähnen...
Die persönlichen "Wahrheiten" unterscheiden sich massiv voneinander...

und ja es ist oftmals sehr schwer den Threads zu folgen in denen "inflationärer Gebrauch von Narzissmus" unterstellt wird, was auch ein Grund war erstmal nur mitzulesen... und ich tu mich im öffentlichen etwas schwer mich dann auch noch rechtfertigen zu müssen...
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
Äh sorry, ich meinte NLP (neuro-linguistische-Programmierung). 😉
Aber ich merke, dass das Problem des Nicht-verstanden-werdens ernst genommen wird hier in diesem Thread.
Danke dafür! *top*
****ly Frau
491 Beiträge
Inflationär:
Depression, adhs, narzissmus, burnout. Jede/r 2. nützt das wort, sagt eines davon (erlebt zu haben).
Das ist so das gängige was man so hört. Und es stimmt, man hört diese begriffe mehr, oft.

Nur (ich arbeite im psy bereich seit ü30j) hat das etwas mit den erkenntnissen der forschung und später dazukommende notwendigkeit einer ‚volks’aufklärung über diese störungen zu tun.

Sie wurden nicht ‚neu erfunden‘ (was das wort inflationär aber oft impliziert).
Die gab es alle auch vorher, man sprach nur nicht davon.
Häufig auch weil es als solches (klinisch relevant) nicht erfasst wurde. Weil man es nicht besser wusste.

Leider aber gibt es depression, adhs, narzissmus(opfer), burnout, mobbing, bossing tatsächlich meistens so häufig wie das wort von betroffenen (samt umfeld) auch benutzt wird.

Das ist durch zahlen der statistiken belegt, wie auch in der praxis und im gewöhnlichen alltag wenn betroffene ihre scham überwinden, darüber reden.
Zum einten ist ds gut, weil sie (in behandlung z.b.) gelernt haben, dass es ihnen mehr schadet das problem/die erfahrung zu verschweigen um ein ‚sozialkompatibles gesicht zu wahren (aus angst vor unverständnis, ablehnung und stigmatisierung, – angst, die nicht ganz unbegründet ist).

Zum anderen weil das verschweigen darüber noch schlimmere folgen haben kann: sozialphobien, panikattacken, flucht in süchte um das leiden zu unterdrücken oder zu mildern, sozialer rückzug, abnahme der teilnahme am sozialen leben, entstehung oder verschlechterung der depression hin bis zu suizid, irritabiltät als kleinstes übel. Ptsd…
Zum anderen weil sie auch gelernt haben, dass sie die folgen dieser erfahrungen nur überwinden können wenn sie dazustehen, darüber offener reden (dann wann sie in einer situation getriggert sind), sich deswegen nicht miderwertig und defizitär fühlen sollen (selbststigmatisierung).

Für mich wird also eher das wort ‚inflationär’ inflationär gebraucht *zwinker*

Ich arbeite wie erwähnt im psy bereich, das einsame leiden der menschen ist mir schmerzhaft bewusst. Und es sind so viel mehr als man es im alltag wahrnimmt… … und, ich bin leider privat auch an 2 narzissten mindestens gelandet.
Toxisch ist da eine untertreibung, da narzissmus einen kern teilt mit der psychopathie (sogenannte kalte empathie zu missbrauchenden manipulationszwecke eingesetzt).

Aber ja, ‚toxisch‘ als wort finde ich auch nicht ‚deutlich’.
Man kann aber ja nicht in allen situationen ausführlich beschreiben was man damit erlebt zu haben, meint.
Es ist natürlich auch kein fachbegriff und nur ein sammelbegriff von laien in der alltagssprache. Das finde ich völlig legitim.
Es ist wie „ich bin heute depressiv“. Das sagte man mal so. Im grossen und ganzen, sagen die meistens heute das nicht mehr, sagen nun „ich bin heute deprimiert (oder ähnliches)“.
Genauso man hört ja noch kaum jemand sagen „das ist doch schizophren‘ für eine x-situation.
Damit anerkannt man, dass es menschen gibt, die eine depression haben (das mehr als nur eine schlechte oder deprimierende phase ist).
Oder das menschen mit schizophrenie, leidvollen nachvollziehbaren beweggründen haben für ein uneindeutiges verhalten.
Das sind doch gute entwicklungen.

Toxisch: ist nur ein (noch aktueller) sammelbegriff wie in vielem im alltagsvokabular, nur eine ‚abgekürtze beschreibung‘ um eine ‚gruppe von zustände‘ zu beschreiben. Wie das wort ‚syndrome (x)‘ für eine gruppe von bestimmten symptomen benutzt wird.

Ich finde es so cool wird offener über diese leidensgeschichten gesprochen, ein wenig weg von den bisherigen sozialen masken, und vom leistungsdenken. Wir müssen nicht makellos sein, wir dürfen diese erfahrungen haben, wir sind tatsächlich nur menschlich.
Es erfreut mich auch, weil dadurch das leiden dieser menschen, anerkannt und geachtet wird. Es macht die gesellschaft humaner, was genau diese menschen brauchen von uns allen.

Bleibt bei guter (psychischer) gesundheit *g*
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@*****und
Interessanter Beitrag. Und du hast natürlich Recht, dass es auch eine Dunkelziffer gibt bei Menschen die psychisch leiden, sich das aber nicht so recht eingestehen oder sehen und keine professionelle Hilfe suchen.

Bei dem Adjektiv „toxisch“ gebe ich dir Recht, dass der Begriff etwas unscharf ist.

Beispielsweise „Depression“ ist aber doch recht klar definiert und eben ein Krankheitsbild und es ist eben nicht adäquat, wenn jeder der traurige oder schwierige Lebensphasen hat/te den Begriff für sich kapert. Genauso wie mit Sicherheit ein normaler Konflikt oder wenn man mal den ein oder anderen Spruch kassiert, es kein Mobbing ist.

Natürlich beansprucht keiner „böswillig“ solche Begriffe für sich und will damit die Erfahrungen anderer absichtlich „bagatellisieren“ - aber deshalb finde ich es eben auch wertvoll Begriffe zu klären und einzugrenzen, damit eine gemeinsame Kommunikation auch gelingt.
******978 Paar
2.155 Beiträge
Sie schreibt; ich habe lange mitgelesen und mir selbst immer wieder auf die Finger geklopft, etwas zu schreiben. Es istmir nicht gelungen ...

Allerdings möchte ich eine positive Geschichte schreiben. Hier und da habe ich mich bei derartigen Themen oft schon gemeldet.

Mit dem Vater meines Kindes hatte ich eine toxische Beziehung und ich glaube tatsächlich, dass er bis heute verdeckte narzisstische Anteile in sich trägt.
Ich wiederum hatte die Andockungspunkte in mir, dass seine Art überhaupt einen Einfluss auf mich hatte.

Ich weiß seit längerem, dass er für mich Segen und Fluch zugleich war, um heute sagen zu können; ich scheine bezgl meiner Anteile fast "geheilt".

Nach über 4 Jahre Trennung, Beziehung vorher ging ca 3,5 Jahre - gemeinsames Kind, was einen Kontaktabbruch nicht zulässt, ein fürsorglicher Vater, der sich zur Hälfte um unser Kind kümmert.

Seit ca 2 Monaten haben wir nicht mehr nur eine sachliche, sondern wieder eine emotionale Elternebene, von der ich selbst nicht mehr weg möchte.

Was ich bei dem Thema toxische/narzisstische Beziehung immer sage;

** Wenn du soweit bist zu erkennen, dass irgendwas nicht stimmt, finde deine eigenen Anteile - zur Not mit Hilfe eines Fachmannes (ich hatte nach der Geburt meines Kindes 1,5 Jahre Therapie und es ging nicht um meine Beziehung, sondern um MICH und wie ich geworden bin aufgrund meiner Erziehung).

Sobald ich von Jemandem höre "immer bekomme ich die Arschlöcher", dann spreche ich den Satz mit den eigenen Anteilen aus.
Oft erkenne ich in den Menschen die Reflexion, aber ihnen fehlt oft das Werkzeug nun ihr Wissen auch anzuwenden.

Auch mir ist bewusst, dass ich nie gänzlich geheilt werden kann, aber die Situationen, in denen ich mich der vermeintlich toxischen Art ausgeliefert fühle, sind sehr sehr selten geworden und dann frage ich mich zuerst, was genau zu meiner Emotion geführt hat. 💋

Ich wusste immer schon, dass 9 von 10 Frauen diesen Mann sicher toll finden, nur mir tat er nicht gut - ich brauchte erstens die Erkenntnis, 2. das Bedürfnis mir helfen zu laden, 3. die wirkliche Mitarbeit beim Fachmann - die wirkliche Therapie hat erst im wahren Leben begonnen und heute, 4 Jahre später ernte ich meine eigenen Früchte.

... aber seid euch gewiss ... diese Zeit, dieser eine Mann ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen.

💋💋
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