Was ist für euch „Fetisch“?

Fetisch für mich ist wenn ich meine Outfits trage und zeige. Es geht ein berauschendes und hell waches Gefühl in mir einher.
Oder ich zeige meinen Mut etwas anzuziehen, was andere nicht wagen würden.
Die zum Teil fragende Blicke, und zumindest mir gegenüber positive Kommentare ist ein Aspekt.

Auch Fetish- Parties finde ich sehr erhebend es treffen sich Gleichgesinnte zum Austausch von was auch immer...

Zum Sex und wixen mit anderen oder alleine ist auch das Fetish- Outfit wie das Salz in der Suppe
und durchaus ein Garant für den eine oder anderen Orgasmus bei mir und auch bei anderen mit denen ich es treibe.

In sofern liebe ich meine verschiedene Fetisch's und machen richtig Spaß und geben mir positive Gefühle das sich nicht nur auf Sex beschränkt.

Ich hab das so "gelernt":
Fetisch: Vorliebe, ohne die es nicht geht.
Kink: Vorliebe. Kann, muss aber nicht.

Ich bin ernsthaft fasziniert, wie wenig scheinbar über den Mechanismus von Werbung bekannt ist, egal ob es um latex oder neue Schuhe geht.
Ich versuche es mal zu veranschaulichen: Niemand würde ein Auto kaufen, wenn in der Werbung eine Rostschüssel mit schlecht gelaunten Menschen zu sehen ist.

Fetish...
• laut Definition geht es nicht ohne
• quasi "Viagraersatz"

Interessanter sind Vorlieben, getreu dem Motto... alles kann, muss aber nicht.

Und man kann eine Menge Vorlieben haben

Ich stimme zu, viele „Latexmodelle“ die diverse Designer auf Events unterstützen haben sicherlich keinen Fetisch an sich. Sie mögen aber oft durchaus das Material, Tragegefühl und/oder die Optik bei sich und ggf auch dem gegenüber.
Das diesem Material immer gleich ein Fetisch auferlegt wird liegt eher der allgemeinen Beschreibung zugrunde.
Ich selber habe sicherlich keinen Fetisch aber ich liebe Latex dennoch und trage es supergern. Ich brauche es aber nicht unbedingt im sexuellen Sinne.
Ein Fetisch ist für mich etwas zu dem ich immer wieder, auch unbewusst, zurückkehre weil es etwas mit mir macht. Körperlich und/oder geistig. Etwas dem ich mich im Grunde nicht entziehen kann. Etwas das immer wiederkehrend meine Gedanken einnimmt und mich reizt.
Und das kann bekanntlich alles sein.

Ähnlich wie @*****a_S (danke auch für die Schilderungen aus dem professionellen Model-Bereich) denke ich ebenfalls, dass die medizinische Definition des Fetischs deutlich zu starr und einschränkend ist, als dass sie sich viele der Menschen, die sich selbst als Fetischisten bezeichnen, ohne weiteres überstülpen könnten. Täte man das würden vermutlich mindestens 95% dieser Menschen aus der Definition schnell wieder rausfliegen, weil man etwa feststellt "hoppla, es geht ja doch ohne, ist halt nur nicht so gut wie mit". Wollen wir das so sehen oder ernüchtert das nicht zu sehr? Für uns praktikabler erscheint mir dann schon der Versuch einer Definition wie der von @**dS, dass Fetisch etwas ist, was uns sexuell triggert und worauf wir kontinuierlich immer wieder zurückgreifen "weil es mit halt immer besser ist".

Selbst fällt es mir auch heute noch schwer mir den Fetisch-Schuh anzuziehen, da die strenge medizinische Definition auf mich ebenfalls nicht zutrifft. Und doch beschäftigen mich Damenstiefel seit mittlerweile fast 30 Jahren zuverlässig und mit deutlicher Intensität. Das heißt jedoch nicht, dass ich ohne keinen hoch bekomme und auch nicht, dass ich es trotz meiner Liebe zum Objekt Stiefel nicht noch viel toller, nahezu essentiell, finde, wenn diese von einer charmanten Frau mit verführerischem Lächeln getragen und lebendig gemacht werden. Allerdings jedoch, dass ich mir in den meisten Szenarien die Stiefel an ihr wünschen würde, sollten sie nicht da sein.

Mittlerweile gehe ich dazu über meine Sache dennoch als Fetisch anzusehen, da ich eben realisiere, dass sie ungleich stärker ausgeprägt ist als die meisten meiner weiteren Vorlieben und auch stärker als die derjenigen, die sich das Label Fetischist allzu leichtfertig zuschreiben. Ernsthaft absprechen möchte und würde ich die Selbstbezeichnung dennoch den wenigsten.

Ich trage gerne Damendessous und Frage mich , ob dass ein Fetisch ist?

So seltsam es sich anhören mag: Ob Latexfetischismus so gut und sicher erkennbar ist, gerade bezüglich Leuten, die nicht aus dem persönlichen, engen Fetisch-/BDSM-Umfeld stammen? Latex kann aus den unterschiedlichsten Gründen getragen werden oder eben nicht. Den Fetischismus vermuten ist was anderes als von einer anderen Person gesagt zu bekommen, sie habe ihn. Auch dann kann die hoffentlich freiwillige Aussage aus irgendwelchen Gründen richtig oder falsch sein. Erst mal glaube ich persönlich sie, solange ich nicht anderslautende Hinweise habe. Diese zu kriegen, ist nicht so einfach.
Bezüglich der eigenen Person sieht’s logischerweise meist ganz anders aus.

Es mag hineinspielen, dass Latexfetischismus nur ein Faktor sexueller Erregung ist (auch nach meinem Verständnis nicht zwingend ein ständiger). Es gibt viele andere, die ihn situativ dämpfen können – sogar auf 0.

Bei den Latexmodels ist m.E. unbekannt, ob sie Latexfetischistinnen sind (sofern sie sich als dies bezeichnen) oder nicht. Was sie ausserhalb etwa einer Modeschau tun, ist grundsätzlich unbekannt.

Lg allseits Pidu

Ich habe einen Fußfetisch und irgendwie auch einen Sockenfetisch. Sportkleidung mag ich auch ganz gerne. Und ja, die Füße erregen mich definitiv, getragene Socken auch. Sportkleidung unterstützt das ganze nochmal. Also ich finde, ein Ferisch setzt voraus, das ein Material oder Körperteil oder Handlung im direkten Zusammenhang mit sexueller Erregung steht. Ob nun bei mir selbst oder bei/mit einem anderen Menschen erscheint mir dabei egal.

Aber mal eine Gegenfrage. Woher weist Du, dass es die Models nicht erregt? Vielleicht macht es sie innerlich an, ohne dass sie damit eine Interaktion verbinden.

Für mich hat ein Fetisch auch ganz klar eine sexuelle Komponente. Es ist etwas was einem schon beim Gedanken daran erregen lässt. Bei mir ist es tatsächlich Latex, was sich als zweite Haut wunderbar anfühlt , genauso wie Regensachen aus Gummi und Gummistiefel. Was mich bei einer Partnerin noch dazu sehr anmachen würde.

Hallo zusammen,

ich sehe Fetisch auch als mit-sexuell. Gänzlich ohne sexuellen, stimulierenden Effekt ist es für mich kein Fetisch mehr. Das ist auch die Definition eines Fetischs nach der Medizin. Die moderne Medizin hat jedoch nie das Kriterium festgesetzt, dass es ohne Fetisch nicht mehr geht. Zumindest nicht laut ICD 10 und 11 ( der ICD 11 klassifiziert Fetischismus per se gar nicht mehr als Störung)

Laut Medizin sind Fetische Objekte, Gegenstände die eine sexuelle Bedeutung, eine Stimulanz für die betreffende Person ausüben. Also zur Erregung führen, den Fetischisten befriedigen usw. Aber keines Falls stellen sie der einzige Tricker dar ohne den nichts mehr geht. Im Gegenteil, die Medizin ( der ICD 10) spricht sogar davon, dass viele Fetische eine Bereicherung zu den an sonsten " auf üblichem Wege" stattfindenen Sexualaktivitäten darstellen. Also Fetisch +.

Es ist auch ein Fetisch, auch wenns noch ohne geht, nur der gewisse sexuelle Kontext zu den Objekten muss schon vorhanden sein.

Ich selber würde das noch dahingehend erweitern, dass man beim Ausleben eines Fetischs nicht unbedingt immer und die ganze Zeit sexuell erregt sein muss. Der Fetisch stimuliert ja auch anders, nicht nur rein sexuell. Durchs Fühlen, Riechen, hören usw usw des Fetischs werden ja die unterschiedlichsten Sinne angesprochen und stimuliert. Das gehört für mich noch mit dazu. Als Feti kann man sich einfach wohlfühlen dabei, auch ohne direkte sexuelle Erregnung.

Die Medizin ging diesbezüglich dann her, dass sie laut ICD 10 einräumte, dass die Bedeutung der Fetische für den Fetischisten "wandelbar" ist. Es muss also nicht NUR um das Sexuelle gehen.

Nur komplett ohne sexuelle Komponente ist es so betrachtet kein Fetisch.

Ich selber, für mich, bin da Oldscool und bezeichne mich selbst als " Fetischisten" - mit und auch ohne sexuelle Erregung :D. Vorliebe wäre für mich hier einfach zu schwach, zu naja..nicht treffend. Meine Fetische haben halt viel Power. Ich könnte auch sagen ich bin ein Kinkster, aber das ist mir zu neudeutsch, Feti passt schon.

Witzig ist jedoch immer irgendwie, dass gerade Kinkster, Fetis, BDSMler darüber diskutieren ab wann was ein Fetisch ist, wann Neigung, Vorliebe, Kink, sonst was. Für Außenstehende ist das alles sowieso immer irgendwie ein Einheitsbrei, vermutlich darum, weil sie sich einfach nicht so sehr damit beschäftigen.

Sicher ist, eine Vorliebe, eine Neigung dazu ist es in jedem Falle. Mit oder ohne Fetischismus. Wer gerne Latex oder was auch immer mag, der hat eine Vorliebe dafür, warum auch immer. Und die sind ja nun wirklich vielfältig, und jeder erlebt es ein kleines bisschen anders.

das ist meine Sicht dazu.

Grüße

PS:

Der ICD 10 schreibt beim Fetischismus nicht von "wandelbarer" Bedeutung, sondern davon das der Fetisch eine "individuell wechselnden Bedeutung" hat.

Dies möchte ich hier noch berichtigen.

Feitsch hat bei mir was mit Sexualität zu tun.
Gleich welche Materialien oder Stils auch immer.
Viele Kleidungsstücke die ich habe oder kaufe, könnte man als Fetisch bezeichnen.
Die meisten sind mehr oder weniger schwanzgesteuert gekauft weil es auf mich eine gewissen Reiz aufübt, das eine oder andere ist komplett auf Sex fixiert.
Heißt zum Sex gehören Fetischouts bei mir dazu, ohne machts keine Spaß.