Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Cougar
525 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1554 Mitglieder
zum Thema
Bedürfnisse des Partners bei Krebs oder anderen Erkrankungen12
Ich bin recht neu hier und habe mir auch überlegt, in welcher Rubrik…
zum Thema
Der Partner als Pflegefall: Wie würdet ihr damit umgehen?510
Was würdet ihr machen, wenn euer Partner durch eine Krankheit zum…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Umgehen/Akzeptieren von Partnern mit psychischen Problemen

Wo du Recht hast… Bitte schön
Ich bleibe bei meinen Aussagen.😉
****p35 Mann
7.981 Beiträge
Zitat von ******ien:
Wo du Recht hast… Bitte schön
Ich bleibe bei meinen Aussagen.😉
Wenn Du meinst, mir echt wurscht
👍
*******fly Frau
6.533 Beiträge
ich kann nur aus meiner Wartung schreiben, da ich ja einen psychisch angeknacksten Hausmann zu Hause hatte über sechs Jahre. Er war und ist ein wunderbarar Vater, diese Rolle meisterte er trotz seiner Krankheit toll. Ich konnte ihm die Kids immer 100% anvertrauen und sie waren gut umsorgt....alles andere was dann eben noch zu tun wäre neben dem Kinder hüten....einkaufen, kochen, Haushalt...diese Dinge gingen nicht mehr. Auch war sein Akku leer wenn ich von der Arbeit kam und ich arbeitet somit eigentlich von 06.00-23.00 bzw in der Nacht wenn die Kids krank waren (was ab und zu mal vorkommt) stand auch ich auf. Ein psychisch kranker Mensch kann bedingt Leistung bringen, besonders dann wenn er/sie eben keine Therapie macht... @******ell schrieb es ja schon, wenn man in einer Krise ist, dann ist es egal wo man ist...man wird auch als Hausmann/frau seinen Teil nicht leisten können. Somit finde ich kann man sich schon die Frage stellen ob man sich mit jemandem zusammen tun wird, der per se mal daran denkt zukünftig "Hausmann/frau" zu sein wegen der psychischen Erkrankung...das wiederspricht sich für mich total. Es hat auch nichts mit Emazipazion zu tun, sondern damit ob jemand seine Krankheit angeht und sich den Weg zurück sucht oder einfach die Segel streicht und sie als gegeben nimmt...das unterstelle ich dem TE nicht, ich kenne ihn nicht. Meine Mutter hat dies so gemacht und diesen Weg bitter bezahlt, da sie bis zu ihrem jetzt hohen Alter, abhängig blieb von Menschen in ihrem Umfeld.
****p35 Mann
7.981 Beiträge
Dass jemand...
Zitat von ****ani:
[...] per se mal daran denkt zukünftig "Hausmann/frau" zu sein wegen der psychischen Erkrankung...[...]
...hat doch aber trotz mancher hier geschilderter persönlicher Erfahrungen nicht zwingend damit zu tun, dass...
Zitat von ****ni:
[...] jemand [...] einfach die Segel streicht [...]
Ich kenne zahlreiche Gegenbeispiele, wohlgemerkt Männer und auch Frauen: Einfach Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankungen dem Arbeitsleben nicht mehr gewachsen waren und trotzdem den kompletten Haushalt und die Kinder bestens versorgten.

Nur ein konkretes Beispiel:
Ein Bekannter muss sich alle 2 Stunden mal für 15min hinlegen, dann kann er mit seiner Depression (hoher Schweregrat!) gut umgehen. - Das klappt sogar mit den Kindern, die das kennen und berücksichtigen, aber er findet einfach keine/n ArbeitgeberIn, die so was mitmachen oder anbieten würde.

Der Punkt ist doch: Den privaten Bereich und Familienalltag kann frau/man sich weitreichender individuell gestalten und an die Gegebenheiten der Krankheit anpassen, als es meistens im Job möglich ist - mal ganz simpel formuliert.
******ell Frau
3.364 Beiträge
Zitat von ****p35:
obendrein habe ich ohnehin eindeutig nichts anderes getan, als von meinen Erfahrungen zu sprechen (ausreichend erkennbar an den vielzählig von mir verwendeten Redewendungen wie m. E. o. ä.).

Zitat von ****p35:
(und auch hier wieder "m. E. n.")

Zitat von ****p35:
m. E. n.

Etc etc


Lustig, dass es bei einigen wohl verstanden wird wenn sie ihre Meinung sagen,- ich jedoch dafür angefeindet werde. Obwohl auch ich mir die Mühe gab, mit Kennzeichnung zu arbeiten ( meiner , mir , ich ....)

Zitat von ****p35:
Es gibt Krankheiten, welche die Persönlichkeit beeinflussen, ja - insbesondere wären hierbei die sog. Persönlichkeitsstörungen zu nennen, aber auch Depression und Schizophrenie können die Persönlichkeit verändern
Überdies gibt es sogar Studien dazu, die belegen, dass die Einnahme von SSRI die Empathie hemmen *floet*
Man darf raten welche Medikamente ich wohl nehme. *zwinker*



Zitat von ****p35:
Ich kenne zahlreiche Gegenbeispiele, wohlgemerkt Männer und auch Frauen: Einfach Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankungen dem Arbeitsleben nicht mehr gewachsen waren und trotzdem den kompletten Haushalt und die Kinder bestens versorgten
Und ich sagte, ich kenne niemanden bei dem das so ist und auch bei mir selber war es nicht so. Warum ist also zb. deine Erfahrung dann korrekt, meine wird aber zerpflückt?
****p35 Mann
7.981 Beiträge
Zitat von *******ell:
[...] Warum ist also zb. deine Erfahrung dann korrekt, meine wird aber zerpflückt?
Wenn Du mich meinst:
Ich habe Deine Erfahrungen nicht zerpflückt - ihnen noch nicht einmal direkt widersprochen, sie allenfalls ignoriert.
*******uld Mann
2.093 Beiträge
Es ist für meinen Eindruck so, wie in vielen Bereichen:
Das Urteil ergibt sich oft aus dem, was man selbst erfahren hat und wo noch nicht klar erfahren wurde, was da eventuell an Bedenkenswertem fehlt.
Natürlich sollte keiner die Möglichkeiten, die seine Situation noch bieten, ungenutzt lassen. Auch wenn es schwer ist, lohnt es sich trotzdem oft genug, sich davon nicht unterbuttern zu lassen.
Aber:
Mir ist durchaus bewusst, dass nicht jeder diese Möglichkeiten hat.
Deshalb liegt es mir fern, grundsätzlich zu fordern, dass jemand dies oder jenes zu machen hat. Vor so einem Urteil sollte man sich meiner Meinung nach erst einmal im jeweils konkreten Fall informieren, ob dies dort überhaupt möglich ist.
Deswegen kann ich zu manchen Äußerungen nur den Kopf schütteln.
Als Beispiel:
Die Umstände erlauben immer exakt so viel, wie man selbst möchte.
Dass würde übersetzt bedeuten, dass es immer Lösungen gibt und man sie ggf. nur nicht sieht.
Dass manche anderen Menschen in Umständen leben müssen, welche diese Bezeichnung (als "Umstände") schon nicht mehr verdienen, dass andere an vielen Stellen schlicht gar keine andere Wahl als die getroffene haben, dass die Möglichkeiten der Menschen allgemein zwar erstaunlich weit gehen aber keineswegs grenzenlos sind, das wird dabei meiner Meinung nach vergessen.
Deswegen:
Andere ermuntern und aktiveren ist gut.
Anderen aber nachsagen, sie können immer alles lösen und wollen es bloß nicht, lässt mich an denen zweifeln, von denen dieses Urteil kommt.
Ich kann nur für Menschen mit so einem Urteil hoffen, dass sie nicht selbst in so eine Lage zu kommen, wo ihnen keine Wahl mehr bleibt, die Umstände selber zu gestalten.
*******fly Frau
6.533 Beiträge
Zitat von ****p35:
Ich kenne zahlreiche Gegenbeispiele, wohlgemerkt Männer und auch Frauen: Einfach Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankungen dem Arbeitsleben nicht mehr gewachsen waren und trotzdem den kompletten Haushalt und die Kinder bestens versorgte

in dem Falle sind unsere Erlebnisse halt total anders und ich kenne eben keinen der in der Akutphase der Depression fähig gewesen wäre neben seiner Krankheit noch zu arbeiten. Als Vorgesetzte habe ich drei Mitarbeiter welche erstmlas zu einer stationären Therapie mussten und sich dann nach mehr als einem Jahr bei uns wieder langsam in den Arbeitsmarkt eingleidern liessen. Ich begleite diese Menschen, ich bin in Kontakt und höre was sie erzählen. Ich habe meine Mutter erlebt, meinen Ex Mann und auch drei enge Freudinnen die mit Depressionen kämpfen und leben...keine/r von denen war arbeits- oder einsatzfähig zum Zeitpunkt der akuten Krise, welche mal länger dauert als ein paar Wochen und manchmal sogar immer wieder kommt. Ich kann mit meiner Erfahrung auch aus meinem beruflichen Umfeld deine Erfahrung nun mal nicht teilen und wäre sehr gespannt was eine Fachperson zu deiner Aussage meint...sorry aber ich bleibe bei meiner Einschätzung.
@ Tramp
Wenn man m E schreibt kann auch meines Erachtens bedeuten
Oder meiner Erfahrung

Sehr unterschiedliche Bedeutungen..

Da entstehen auch Missverständnisse.😉
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@****ni
Die Akutphase einer Depression hat nichts mit der Schwere zu tun.
Es kann durchaus akut sein und nur leicht oder mittelschwer.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Eine Depression kann chronifiziert völlig unauffällig in unterschiedlichen Bereichen sein oder auf alle Lebensbereiche Auswirkungen haben.
Arbeit geht - aber privat ist nichts mehr möglich, absoluter Stillstand und Starre.
Oder umgekehrt oder beides.
Das ist individuell unterschiedlich.
Ich habe selbst auch chronische Depressionen nennt sich Dystmie) aber von leicht bis mittel, und klingen dann nach ca. 10-14 Tagen wieder ab. Arbeitsunfähig war ich deswegen Gottseidank nie.
Es gibt halt nicht DIE Depression und weiß durch ehemalige Mitpatienten das manche über Monate lethargisch waren. Da ging gar nichts.
*******fly Frau
6.533 Beiträge
es wird langsam Haarspalterei, ich bin keine Psychologin, ich schreibe was ich miterlebe und dies ist, dass alle depressiven Menschen welche ich traff über einen gewissen Zeitraum nicht fähig waren oder noch sind, ihren Alltagsarbeiten nachzukommen...unabhängig davon ob diese Depression von den Ärzten als schwer, mittel oder leicht eingestuft wird.
Das bedeutet nicht, dass sie es nie mehr werden...ich glaube echt, jetzt wird sich hier im Kreis gedreht und ich gehe mal raus aus dem Thread, da ich echt nichts mehr anderes beizutragen habe als das was ich bereits schrieb.

*wink*
******108 Frau
83 Beiträge
Wie ein Paar seine Partnerschaft hinsichtlich Arbeitsteilung, finanzielle Verantwortung usw lebt, ist ursächlich seine eigene Entscheidung und ich wage mal zu behaupten, dass ein Hausmann sooo exotisch im 22. Jahrhundert nicht ist, als dass das großartig beäugt oder diskutiert würde.
Nur sprechen wir hier doch wohl nicht von zu Grunde liegendem freien Willen und bewusster "alternativer" Lebensplanung. Hier ist ein Partner (absehbar) nicht mehr in der Lage, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Völlig andere Voraussetzungen. Die Planungen waren vielleicht mal ganz andere und das Paar muss sich darauf einstellen, nicht die Umwelt. Und es wird eventuell nicht problemlos laufen, nur weil die Umwelt kein Problem damit hat.

Psychische Erkrankungen des Partners können die Hölle für die Beteiligten sein. Die eigentlich nicht krank sind, aber es werden. Ich weiß das aus bitterer Erfahrung.
Dem Erkrankten ein Umfeld zu schaffen, in dem er sich wohlfühlt, das er bewältigt und das ihn stabilisiert, ist das Eine.
Im schlechtesten Fall überfordert es den gesunden Partner schleichend. Der sich unbedingt immer wieder fragen muss, ob es "so" für ihn noch tragbar ist.
Wenn es richtig, richtig schlecht läuft (das muss natürlich nicht so sein, aber passiert, leider), ist nämlich für den Erkrankten dann Schluss mit Engagement. Engagement in eigener Sache, Aufarbeitung, Therapie, ggf sogar Medikation, weil ihm die Blase, in der er lebt, Sicherheit bietet.
Dann findet sich der Partner nicht nur in der finanziellen Verantwortung, sondern auch dafür, dass der Erkrankte bleiben kann, wie er ist.
Was ich damit sagen will:
Es ist nicht damit getan, mit der Krankschreibung und der EU Rente die Rollen zu tauschen. Der (in diesem Falle) Hausmann hat zu tun. Gar nicht mal so sehr mit Haushalt und Kindern. Sondern mit sich.

Damit man vielleicht irgendwann mal wirklich zum Umfeld sagen kann, dass es eine bewusste und freie Entscheidung war.
****ity Paar
16.585 Beiträge
*guterbeitrag*
****87 Frau
4.678 Beiträge
@******108 Der (in diesem Falle) Hausmann hat zu tun. Gar nicht mal so sehr mit Haushalt und Kindern. Sondern mit sich.

Da sprichst du einen wichtigen Punkt an. Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung heraus sagen, dass psychisch kranke Eltern, selbst wenn sie ihre Kinder über alles Lieben, eben leider oft zu sehr mit sich selbst zu tun haben und emotional nicht für ihre Kinder verfügbar sind. Kinder beziehen sowas auf sich. Sie denken dann mit ihnen stimmt was nicht, sie sind nicht liebenswert, sie sind eine Belastung oder was weiß ich.
Und wenn der psychisch stabile Elternteil dann auch noch abwesend ist und das nicht auffangen kann (weil er dauernd arbeitet oder so)....ziemliche ungünstig. Da kriegen die Kinder höchstwahrscheinlich auch ihren Knacks weg.
Also ich kann da mal meine Erfahrungen dazu erzählen,..ich war vor ein paar Jahren mit einem Mann zusammen der Depressionen hatte,das war aber leider nicht zu erkennen am Anfang . Die erste Zeit denkt man ,...das schafft man aber im Laufe der Zeit und der Jahre die vergehen, erkennt man das man das man nix tun kann.
Das ist ein Spiel auf Zeit und als Partner bleibt man auf der Strecke wenn man nicht die Kurve kratzt. Das hört sich hart an,aber ist reiner Eigenschutz,und wenn ich beim ersten Kennenlernen merke, der jenige ist in dieser Lage, renn ich was das Zeug hält.
Ich weiß, klingt egoistisch für Leute die das nicht erlebt haben, aber ich würde es nicht nochmal machen.
Dieser Mann hat sich leider 4 Jahre nach unserer Trennung, erhängt,das war bitter, den er war trotzdem ein liebenswerter Mensch, und es tat mir unendlich leid für ihn und seine Familie.
****p35 Mann
7.981 Beiträge
Zitat von ****ani:
es wird langsam Haarspalterei [...]
Echt? Kann ich nicht erkennen, weder bei mir noch bei anderen.
Lediglich sehe ich bei manchen hier einen Logikfehler, den ich Dir aufzuzeigen versuchte:
Ich glaube Dir ja, dass Du noch keine depressiv erkrankten Menschen erlebt hast, die in einer akuten Phase zwar nicht mehr arbeitsfähig waren, aber dennoch ihr Privatleben voll im Griff hatten, aber es gibt in der Gesetzesmäßigkeit einen entscheidenden Grundsatz, eine Regel der Argumentation: Zeig mir ein Gegenbeispiel und ich revidiere sämtlichen Anspruch auf Allgemeingültigkeit meiner Aussagen.
Themenbezogen heißt das für mich: Es gibt Depressionen, die sich nur und ausschließlich auf die Erwerbstätigkeit auswirken und andere, die auch die Beziehungsfähigkeit beeinträchtigen, aber ich war es nicht, der hier allgemeingültig etwas formulierte (wie käm ich überhaupt dazu).

Zitat von ****ni:
[...] ...keine/r [der Dir bekannten depressiven Menschen] war arbeits- oder einsatzfähig zum Zeitpunkt der akuten Krise [...]. Ich kann mit meiner Erfahrung auch aus meinem beruflichen Umfeld deine Erfahrung nun mal nicht teilen und wäre sehr gespannt was eine Fachperson zu deiner Aussage meint...sorry aber ich bleibe bei meiner Einschätzung.
Jedoch hierin haben wir uns vlt missverstanden: Meine Erfahrung ist ja nicht, dass eine akute Depressionsphase sogar noch arbeitsfähig (also nicht nur im Haushalt einsatzfähig, sondern auch noch berufstätig) lässt, das habe ich so auch nie behauptet (obwohl mir auch dies mal erzählt wurde, habe ich es nicht selbst miterlebt und würde darüber somit hier auch nicht berichten wollen).
Deine Intention, eine Fachperson direkt anzufragen, wie sich das alles verhalten kann, finde ich aber super! Kannst ja auch gleich mal nach den Zielen einer Ergotherapie bei Depressionen Dich erkundigen, wenn Du magst (da wären diese Fachleute nämlich dann auch die richtigen Ansprechpersonen für und btw: Wieso sollte Ergotherapie mit dem immer primären Ziel der Selbständigkeit denn sonst überhaupt von der Krankenkasse gezahlt werden, wenn Selbständigkeit z. B. im Haushalt oder freizeitlichen Alltag auch mit ET grundsätzlich nicht ginge?)

-----

@******ien Okay, also dann mal zur Klärung aller Missverständnisse noch (obwohl da sooo ein großer Unterschied gar nicht für mich ist): Wenn ich "m. E." schreibe, dann meine ich damit "meines Erachtens" und dort, wo ich "meiner Einschätzung (nach)" meine, schreibe ich "m. E. n." *hi5*
****87 Frau
4.678 Beiträge
Zitat von ****p35:
Es gibt Depressionen, die sich nur und ausschließlich auf die Erwerbstätigkeit auswirken und andere, die auch die Beziehungsfähigkeit beeinträchtigen, aber ich war es nicht, der hier allgemeingültig etwas formulierte (wie käm ich überhaupt dazu).

Sorry aber bei der Aussage bin ich anderer Meinung. Die Hauuptsymptomatik von Depression nach der ICD-10 ist :

• depressive, gedrückte Stimmung
• Interessenverlust und Freudlosigkeit
• Verminderung des Antriebs mit erhöhter Ermüdbarkeit (oft selbst nach kleinen Anstrengungen) und Aktivitätseinschränkung (desshalb auch die Ergotherapie)

Von den Zusatzsymptomen will ich mal gar nicht erst anfangen. Das wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus
****p35 Mann
7.981 Beiträge
Zitat von ****v87:
Zitat von ****p35:
Es gibt Depressionen, die sich nur und ausschließlich auf die Erwerbstätigkeit auswirken und andere, die auch die Beziehungsfähigkeit beeinträchtigen, aber ich war es nicht, der hier allgemeingültig etwas formulierte (wie käm ich überhaupt dazu).
Sorry aber bei der Aussage bin ich anderer Meinung. Die Hauuptsymptomatik von Depression nach der ICD-10 ist :
• depressive, gedrückte Stimmung;
• Interessenverlust und Freudlosigkeit;
• Verminderung des Antriebs mit erhöhter Ermüdbarkeit (oft selbst nach kleinen Anstrengungen) und Aktivitätseinschränkung.
Von den Zusatzsymptomen will ich mal gar nicht erst anfangen. Das wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus
Oh, ein berächtigter Einwand, Danke dafür, ich korrigiere mich: "Auswirkung" haben Depressionen und so manch andere Krankheiten auch selbstverständlich auf alle Lebensbereiche... ich meinte eigentlich wie vorab schon mal präziser formuliert die "Fähigkeit" der Durchführung von z. B. Haushaltstätigkeiten trotz der Depression - vermutlich halt nicht selten allerdings mit ergotherapeutischer Unterstützung.
****87 Frau
4.678 Beiträge
Okay, danke für die Klarstellung. Ich bin zufällig mit Erstausbildung Ergotherapeutin, desshalb muss ich jetzt noch kurz hierdrauf eingehen. Soll keine Klugscheißerei sein.
Zitat von ****p35:
ich meinte eigentlich wie vorab schon mal präziser formuliert die "Fähigkeit" der Durchführung von z. B. Haushaltstätigkeiten trotz der Depression - vermutlich halt nicht selten allerdings mit ergotherapeutischer Unterstützung.
Ergotherapie wird ja bei psychischer Krankheit unterstützend eingesetzt, eher im klinischen Setting also Klinik oder Tagesstätte.
Dabei geht es bei Depression erst mal darum die Leute zu aktivieren, sie wieder an eine geregelte Tagesstruktur zu gewöhnen, ihnen die Möglichkeit zu geben Erfolgserlebnisse zu machen damit ihr Selbstwert wieder gesteigert wird etc.
Im Alltag muss der Depressive seinen Haushalt dann aber schon alleine schmeißen. Nicht dass hier jemand dnekt, die Ergotherapeutin kommt zum Hausbesuch und hilft beim putzen (zumindest wäre mir das neu).
Viel grundlegender als Ergotherapie ist aber Psychotherapie und gegebenenfalls auch eine medikamentöse Einstellung.
****p35 Mann
7.981 Beiträge
Zitat von ****v87:
[...] Im Alltag muss der Depressive seinen Haushalt dann aber schon alleine schmeißen. Nicht dass hier jemand dnekt, die Ergotherapeutin kommt zum Hausbesuch und hilft beim putzen (zumindest wäre mir das neu). [...]
Okay, ist ja nicht schlimm, wenn das neu wäre, aber es ist de facto möglich, dass ETs auch nach Hause kommen - muss dann allerdings m. W. vom Arzt explizit als "Hausbesuch" rezeptiert werden (da gibt es oftmals sogar eine bereits vorgedruckte Rubrik auf dem Rezeptzettel zum Ankreuzen).
Eine andere Therapiemöglichkeit zur Unterstützung der Haushaltsführung wäre noch die von mir vorab erwähnte Hilfe im Zuge eines Betreuten (Einzel-)wohnens, was m. W. allerdings über andere Kostenträger abgerechnet wird.

Aber ich gebe Dir insofern auch Recht, dass weder ErgotherapeuthIn noch WohnbetreuerIn primär dafür bezahlt wird, den Putzlumpen selbst in die Hand zu nehmen (die Hilfe besteht eherindividuell ausgerichtet in der Begleitung, dem Motivieren oder dem Beraten u. ä. bei der Durchführung durch die/den PatientIn).
****87 Frau
4.678 Beiträge
Ja es gibt schon auch ambulante Ergotherapie, wo Hausbesuche möglich sind.
Ist bei psychiatrischen Krankheitsbildern aber nicht üblich. Eher bei Menschen mit körperlichen Behinderungen. Da wird dann daran gearbeitet ihnen zur größtmöglichen Selbstständigkeit im Alltag zu verhelfen. Das kann auch durch Hilfsmittelversorgung sein oder durch Training von körperlichen Fähigkeiten oder speziellen Tätigkeiten etc.
Aber im Fall von Depression finde ich es wichtiger das Problem am Ursprung anzugehen. Der verminderte Antrieb ist ja nur ein Symptom.
Und der Ursprung ist eben die Psyche oder vielleicht auch wenn neurologisch bedingt, eine Hirnstoffwechselstörung.
Da muss man ansetzen, ansonsten kann man sich die Ergotherapie schenken
Wer nicht arbeitsfähig ist mit einer Depression, dann aber sagen er wuppt Haushalt und Kinder, halte ich ein wenig für irreführend.
Wer nicht arbeitsfähig ist hat schon eine entsprechend schwere Depression. Wer aufgrund dessen Erwerbsunfähigkeits Rente bezieht, kann natürlich irgendwann wieder so fit sein das er es es wuppt. Da diese Rente ja oft länger bewilligt wird als die Depression andauert.
Aber das weiß man nie im akuten schweren Zustand wie es sich entwickelt.
Es wurde ja beschrieben was Depression ausmacht.
Es hat immer auch Auswirkungen auf das Privatleben. Auf die Kinder und den Partner.
Und diese können sehr gravierend sein.

Und verstehe jeden der die Reißleine zieht wenn die eigenen Grenzen weit überschritten sind.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.