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Umgehen/Akzeptieren von Partnern mit psychischen Problemen

*******ter Frau
5.014 Beiträge
Worum geht's denn eigentlich?
Um berufstätige Frauen/ Männer oder um psychische Krankheiten?
******_wi Paar
8.304 Beiträge
Vermutlich darum, dass er psychisch nicht (mehr) in der Lage wäre, Geld zu verdienen.

Darauf wird im EP aber nicht eingegangen und der TE hat keine Stellung mehr bezogen.

Bleibt das so, gibt es kein Thema, über das im Zusammenhang mit dem EP des TE diskutiert werden kann, und beliebige Settings könnten zur Diskussion gestellt werden, was es total unübersichtlich machen würde.

Wenn also vom TE nichts mehr kommt, bin ich raus.
Lieber TE,

ich kenn niemanden in meinem Dunstkreis, der nicht arbeiten geht.
Vielleicht kommt es auch darauf an wie und wo man aufwächst. *hm*

Solltest du nicht arbeiten können, gibt es andere Möglichkeiten aktiv zu bleiben.
( Ehrenamt?)
*****eal Mann
1.914 Beiträge
Zitat von *********en77:
Lieber TE,

ich kenn niemanden in meinem Dunstkreis, der nicht arbeiten geht.
Vielleicht kommt es auch darauf an wie und wo man aufwächst. *hm*

Solltest du nicht arbeiten können, gibt es andere Möglichkeiten aktiv zu bleiben.
( Ehrenamt?)


Das ist nicht für jeden möglich. Ich habe diverse Leute in Familie/Freundeskreis die nicht arbeiten können aufgrund psychischer Probleme (PTSD, Angststörungen, schwere Depression) oder sonstigen Gründen (Cerebrale Parese, Autismus etc.)

Ich selbst war 2 Jahre lang wegen Burnout komplett arbeitsunfähig.
*****i82 Frau
221 Beiträge
Das Hausfrauendasein ohne eine zeitliche Beschränkung aufgrund von Kindern oder andere familien-interne Aufgaben empfinde ich auf Dauer emotional belastend.
Ich habe in Auszeiten zwischen verschiedenen Arbeitsstellen mich über mehrere Monate hinweg schon hauptamtlich um die Haushalte meiner 3 erwerbstätigen Geschwister gekümmert und denen den Rücken frei gehalten. Da waren sehr viele sehr schöne Momente dabei. Aber es ist durchaus so, dass man gesellschaftlich nicht viel Anerkennung dafür erwarten kann. Das nagt schon an einem. Wenn das aber nur begrenzte Zeiten sind, die auch wieder enden, ist das durchaus auch Luxus. Langfristige finanzielle Abhängigkeit will ich keinesfalls für mich.
Insgesamt ist es halt so, dass wir uns in unserer Gesellschaft extrem stark über unsere Jobs und unseren finanziellen Status definieren.
Wenn das weg fällt, ist das nicht einfach zu kompensieren.
Zumindest ein kleiner Teizeitjob wäre mir auf Dauer lieber, als nur Haushalt und Krankheit.

Ich sehe es auch für Frauen als nicht mehr gesellschaftlich akzeptiert an noch Vollzeithausfrau zu sein, wenn die Kinder schon in Kita/Schule
sind.
Aber ich kann es voll verstehen, wenn die psychische Verfassung zeitweise keine Arbeit zu lässt.
Ziel solle es aber aus meiner Sicht sein, dass das kein Dauerzustand wird. Das ist sonst auch für Partner und Familie eine große Verantwortung, je nachdem auch eine Belastung.
*****eal Mann
1.914 Beiträge
Ja es ist eine Belastung wenn man jemanden nonstop betreuen muss und Beziehungen oder auch man selbst können daran zerbrechen.

Deswegen ist Kommunikation so wichtig und auch die Möglichkeit, daß die betreuende Person mal eine kleine Pause bekommt.

Der Dauerzustand ist manchmal nicht zu verhindern. Dann heißt es aus der Situation das Beste zu machen.
*****ter Frau
3.570 Beiträge
Zitat von *****eal:
daß die betreuende Person mal eine kleine Pause bekommt.

*ja* Ich gehe nun di und do Stall ausmisten und schmusen.
Es geht darum, wie Paare damit umgehen, wenn einer wegen psychischen Problemen (bpsw. Depressionen) nicht regulär arbeiten kann. Das reicht von völliger Arbeitsunfähigkeit bis dazu halbtags zu arbeiten.

Nicht regulär arbeiten zu können, heißt übrigens nicht automatisch, nicht im Haushalt zu helfen.

Daraus folgt, dass einer der Partner eben nicht oder nur ein wenig Erwerbsarbeit ausführt und deswegen mehr oder weniger Hausfrau/Hausmann ist.
*****ter Frau
3.570 Beiträge
Zitat von *******la25:
Es geht darum, wie Paare damit umgehen, wenn einer wegen psychischen Problemen (bpsw. Depressionen) nicht regulär arbeiten kann. Das reicht von völliger Arbeitsunfähigkeit bis dazu halbtags zu arbeiten.

Entspannt, weil ich keinen Ernährer brauche
*****eal Mann
1.914 Beiträge
Zitat von *******la25:
Es geht darum, wie Paare damit umgehen, wenn einer wegen psychischen Problemen (bpsw. Depressionen) nicht regulär arbeiten kann. Das reicht von völliger Arbeitsunfähigkeit bis dazu halbtags zu arbeiten.

Nicht regulär arbeiten zu können, heißt übrigens nicht automatisch, nicht im Haushalt zu helfen.

Daraus folgt, dass einer der Partner eben nicht oder nur ein wenig Erwerbsarbeit ausführt und deswegen mehr oder weniger Hausfrau/Hausmann ist.

Mein Partner ist seit Jahren arbeitsunfähig und dies wird sich vermutlich nicht mehr ändern. Es ist manchmal anstrengend, weil they komplett von mir abhängig ist.

Aber wir reden sehr viel darüber und ich liebe them. Es ist definitiv kein Kinderspiel. Für keinen von uns beiden. Aber wir kriegen es hin.
******_wi Paar
8.304 Beiträge
Zitat von *******la25:
Es geht darum, wie Paare damit umgehen, wenn einer wegen psychischen Problemen (bpsw. Depressionen) nicht regulär arbeiten kann. Das reicht von völliger Arbeitsunfähigkeit bis dazu halbtags zu arbeiten.

Nicht regulär arbeiten zu können, heißt übrigens nicht automatisch, nicht im Haushalt zu helfen.

Daraus folgt, dass einer der Partner eben nicht oder nur ein wenig Erwerbsarbeit ausführt und deswegen mehr oder weniger Hausfrau/Hausmann ist.

Und die Depressionen wirken sich nur auf die Einschränkungen In Bezug auf die Erwerbsfähigkeit aus, aber losgelöst davon kein bisschen auf das Privatleben?

Das kann ich nicht glauben. Deshalb ist die Situation immer noch nicht vollständig erklärt.
Eine Freundin ist aufgrund von Depressionen erwerbsunfähig, aber kann ganz normal zu Hause ohne Stress Tätigkeiten übernehmen.

Das ist ein Prozess und völlig unabhängig von einander. Wer das nicht erlebt hat, kann das schwer nachvollziehen, aber bitte nicht in Abrede stellen.
Mein Partner geht sehr gut damit um, dass ich nur halbtags arbeiten gehen kann.

Wir haben Einschränkungen natürlich, ihm und mir ist aber meine Gesundheit und ein einigermaßen normales Leben wichtiger.
Zitat von *****eal:
Mein Partner ist mein Partner. Erkrankungen sind teil davon.
(...)
Wenn man jemanden liebt, viel kommuniziert und sich die Mühe macht die Leiden des Partners zu verstehen, dann übersteht man vieles gemeinsam.

Ja, stimme ich an sich absolut zu und gehe das auch mit. Und doch... meine erste langjährige BDSM-Liebesbeziehung war (und ist bis heute - wir sind noch befreundet) Borderlinerin und bindungsgestört. Das hatte sich ungefähr so gezeigt, dass sie geschwankt ist zwischen völliger Vereinnahmung und überbordenden Gefühlsäußerungen auf der einen Seite, auf der anderen Seite konnte sie aber völlig unvorhersehbar und abrupt komplett durchaus für Wochen von der Bildfläche verschwinden. Sprich, du hattest erst ein gewaltiges Feuer und warst im nächsten Moment bei 0 Kelvin, also dem totalen Stillstand. Sie war weder erreichbar noch reagierte sie auf dich noch kamst du an sie ran. Sie war wie vom Erdboden verschluckt, wie tot. Geplante Urlaube oder Treffen, Dates, Events? Nahm sie dann einfach nicht wahr. Mal lief das für ein paar Wochen gut, mal auch für ein paar Monate - aber nie dauerhaft. Sämtliche Therapieansätze waren dann auch gescheitert (wohl auch aufgrund mangelnder Mitarbeit ihrerseits). Ich habe mich gut fünf Jahre darauf eingestellt, unterstützt, mich hintangestellt und es mitgemacht - aber es hat mich immer mehr kaputtgemacht und frustriert. Daher habe ich schlussendlich die Beziehung beendet. Irgendwann ist einfach ein Punkt erreicht, an dem nichts mehr geht.
*****ssA Frau
2.334 Beiträge
Ich habe mitgelesen und darauf gewartet, dass der TE erklärt, worum es geht.
Ich verstehe schon, was z.b @******_wi meinen.
Es ist nicht "einfach nur" das nicht Arbeiten können, sondern das zieht durchaus etwas mehr nach sich.
So einfach ist es in meinen Augen nicht und schlichtweg zu kurz gedacht.
Um welche Erkrankung geht es? Ist mein Partner bereit Diese anzunehmen und damit zu arbeiten (Therapie etc?) Können wir offen darüber kommunizieren?
Wie könnte sich was auf unsere Beziehung auswirken?

Deine Frage, lieber TE ist für mich somit nicht so einfach zu beantworten....
******ell Frau
3.364 Beiträge
Bin selber psychisch krank und arbeite Vollzeit + Überstunden, - daher hielte sich mein Verständnis in Grenzen. Sorry.

Es kann jederzeit zu einer extremen kritischen Phase im Leben kommen, bei jedem Menschen. (Psychischer Art)

Aaaaaaber: Eine Phase ist ein zeitlich begrenzter Zeitraum. Gestehe ich jedem zu, keine Frage. Ist aber kein Dauerzustand,- für mich.
Und noch weniger Verständnis habe ich für die Sorte, die zwar arbeitsunfähig sind, aber anscheinend zu Hause tadellos funktionieren. Denn, zumindest bei mir persönlich ging in meiner Phase auch zuhause nix. Oder jedenfalls wenig und auch das nur sporadisch. Da bin ich irgendwie skeptisch.

....
Mein Partner darf sich sicher sein, dass ich loyal an seiner Seite stehe. Jederzeit, Freud und Leid, - Aber er kann sich auch sicher sein, dass ich aktiv an "Verbesserung" mitwirke. Und die ist mitunter gerade anfangs (zb. Depression) doch recht unangenehm und da spreche ich aus eigener Erfahrung.

....
Zitat von ******_wi:

Und die Depressionen wirken sich nur auf die Einschränkungen In Bezug auf die Erwerbsfähigkeit aus, aber losgelöst davon kein bisschen auf das Privatleben?

Das kann ich nicht glauben. Deshalb ist die Situation immer noch nicht vollständig erklärt.

Das habe ich nicht behauptet, selbstverständlich haben Depressionen oder andere psychische Krankheiten auch Auswirkungen auf das Privatleben.

Zitat von *******eyn:
Mein Partner geht sehr gut damit um, dass ich nur halbtags arbeiten gehen kann.

Wir haben Einschränkungen natürlich, ihm und mir ist aber meine Gesundheit und ein einigermaßen normales Leben wichtiger.

Dankeschön. *danke*

Zitat von ***cr:


Ja, stimme ich an sich absolut zu und gehe das auch mit. Und doch... meine erste langjährige BDSM-Liebesbeziehung war (und ist bis heute - wir sind noch befreundet) Borderlinerin und bindungsgestört. Das hatte sich ungefähr so gezeigt, dass sie geschwankt ist zwischen völliger Vereinnahmung und überbordenden Gefühlsäußerungen auf der einen Seite, auf der anderen Seite konnte sie aber völlig unvorhersehbar und abrupt komplett durchaus für Wochen von der Bildfläche verschwinden. Sprich, du hattest erst ein gewaltiges Feuer und warst im nächsten Moment bei 0 Kelvin, also dem totalen Stillstand. Sie war weder erreichbar noch reagierte sie auf dich noch kamst du an sie ran. Sie war wie vom Erdboden verschluckt, wie tot. Geplante Urlaube oder Treffen, Dates, Events? Nahm sie dann einfach nicht wahr. Mal lief das für ein paar Wochen gut, mal auch für ein paar Monate - aber nie dauerhaft. Sämtliche Therapieansätze waren dann auch gescheitert (wohl auch aufgrund mangelnder Mitarbeit ihrerseits). Ich habe mich gut fünf Jahre darauf eingestellt, unterstützt, mich hintangestellt und es mitgemacht - aber es hat mich immer mehr kaputtgemacht und frustriert. Daher habe ich schlussendlich die Beziehung beendet. Irgendwann ist einfach ein Punkt erreicht, an dem nichts mehr geht.

Das kann ich gut verstehen. Es ist nun einmal so, dass psychische Krankheiten einen beherrschen können. Auch das ist ein Spektrum. Ist man nur ein oder zwei Tage einfach fertig, oder eine Woche, einen Monat? Wie schaut das aus? So wie du beschrieben hast, oder kann man "nur" das Haus nicht verlassen. Das ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.

Zitat von ****na:
Ich habe mitgelesen und darauf gewartet, dass der TE erklärt, worum es geht.
Ich verstehe schon, was z.b @******_wi meinen.
Es ist nicht "einfach nur" das nicht Arbeiten können, sondern das zieht durchaus etwas mehr nach sich.
So einfach ist es in meinen Augen nicht und schlichtweg zu kurz gedacht.
Um welche Erkrankung geht es? Ist mein Partner bereit Diese anzunehmen und damit zu arbeiten (Therapie etc?) Können wir offen darüber kommunizieren?
Wie könnte sich was auf unsere Beziehung auswirken?

Deine Frage, lieber TE ist für mich somit nicht so einfach zu beantworten....

Ich habe nicht recht verstanden, worauf besagte Person hinaus wollte. Natürlich zieht sich das durch mehr. Aber mir ging es eben um das Thema Arbeit, Hausarbeit und Geldverdienen.

Zitat von ******ell:
Bin selber psychisch krank und arbeite Vollzeit + Überstunden, - daher hielte sich mein Verständnis in Grenzen. Sorry.

Es kann jederzeit zu einer extremen kritischen Phase im Leben kommen, bei jedem Menschen. (Psychischer Art)

Aaaaaaber: Eine Phase ist ein zeitlich begrenzter Zeitraum. Gestehe ich jedem zu, keine Frage. Ist aber kein Dauerzustand,- für mich.
Und noch weniger Verständnis habe ich für die Sorte, die zwar arbeitsunfähig sind, aber anscheinend zu Hause tadellos funktionieren. Denn, zumindest bei mir persönlich ging in meiner Phase auch zuhause nix. Oder jedenfalls wenig und auch das nur sporadisch. Da bin ich irgendwie skeptisch.

....
Mein Partner darf sich sicher sein, dass ich loyal an seiner Seite stehe. Jederzeit, Freud und Leid, - Aber er kann sich auch sicher sein, dass ich aktiv an "Verbesserung" mitwirke. Und die ist mitunter gerade anfangs (zb. Depression) doch recht unangenehm und da spreche ich aus eigener Erfahrung.

....

Interessantes Verständnis dieser Problematik.

Eine psychische Erkrankung muss nicht deine Fähigkeit zu arbeiten vermindern. Das ist eine häufige Auswirkung, aber keine Voraussetzung. Vor allem, da man nicht auf einmal bpsw. keine Rohre mehr montieren kann. Sondern der Betroffene nicht mit Stress klarkommt, an anxiety leidet, die Arbeit einen viel schneller auslaugt, etc.

Psychische Krankheiten wie Depressionen sind keine "Phasen", sondern länger anhaltende Zustände. Je nach Stärke kann es sich dabei um einige Monate bis zu einem halben Leben handeln (außer "Phasen" sind für dich Monate/Jahre).

Bitte schließe nicht von dir auf andere. Psychische Krankheiten und kurzzeitige psychische Probleme sind so vielfältig, wie die, welche darunter leiden. Bei einem Burnout zum Beispiel geht in der Regel für einen sehr begrenzen Zeitraum gar nichts mehr. Depressive können irgendwann mit ihrer Krankheit umgehen und deswegen bis zu einem gewissen Punkt "funktionieren". Jemand der bpsw. an starker anxiety leidet, tut sich womöglich schwer mit einem Job als Verkäufer. Kann allerdings ohne diesen Druck zu Hause relativ normal arbeiten. Zum Beispiel den Haushalt schmeißen, oder per Home-Office.
******ell Frau
3.364 Beiträge
Zitat von *******la25:
Interessantes Verständnis dieser Problematik.
Nicht zwingend interessant, sondern halt nur eine andere Sicht. *zwinker*

Zitat von *******la25:
Sondern der Betroffene nicht mit Stress klarkommt, an anxiety leidet, die Arbeit einen viel schneller auslaugt, etc.
Dann sollte der Betroffene sich eine Tätigkeit suchen, mit der das Leben irgendwie erträglich wird. Nicht zu arbeiten wäre für mich keine Lösung.

Zitat von *******la25:
Psychische Krankheiten wie Depressionen sind keine "Phasen", sondern länger anhaltende Zustände.
Ich bin Borderliner und somit bestens im Bilde *zaunpfahl* Mir ist also mehr als bewusst, dass manche Krankheiten nicht einfach verschwinden. *zwinker*

Zitat von *******la25:
Zum Beispiel den Haushalt schmeißen, oder per Home-Office.
Meine Rede. Der Betroffene sollte sich für eine neue Beschäftigung öffnen.
Ich halte es für falsch, sich aufgrund einer Krankheit komplett kaputt schreiben zu lassen.

Dass ein Sozialphobiker im Verkauf denkbar beschissen aufgehoben ist, erklärt sich von selbst. Aber jeder Mensch hat verschiedene Talente und Fähigkeiten. Man muss halt dann was passenderes finden.


Ja, ich bin da sehr rigoros und krass in meiner Einstellung. Das erlaube ich mir einfach als Betroffene.
Gerade als Betroffene würde es mir nie einfallen so über andere zu sprechen und bestimmen zu wollen, was sie denn jetzt können müssen.

Ich kann eine eigene Meinung haben, aber bitte nicht das Betroffen sein, als Argument nutzen.
******ell Frau
3.364 Beiträge
Doch, ich schon.

Ich schrieb sehr deutlich, dass es für mich so und so wäre. Das ich so und so handeln würde bei meinem Partner etc.

Und ich erlaube mir die Freiheit meiner eigenen Meinung diesbezüglich. *g*

Denn, so scheisse wie das klingt, eine Solidargemeinschaft/ Beziehung kann nur funktionieren, wenn ALLE Beteiligten versuchen mitzumachen. Das heisst nicht, dass jeder zu *100* % funktionieren muss, immer und ständig. Das wäre ja utopisch.
Also bitte nicht falsch verstehen.
Aber es heisst, für mich , dass jeder sein möglichstes versucht.
Und für mich wäre das eben nicht, nicht arbeiten zu gehen und sich selber von anderen abhängig zu machen. Das kann psychisch nicht wirklich hilfreich sein, MEINER MEINUNG NACH.

Wer also bspw eh schon mit Depressionen o.ä. kämpft und damit einhergehend ein labiles Selbstwertgefühl hat, dem wird es wohl nicht gut tun zu wissen, dass der Partner DAUERHAFT für ihn/sie mitmalocht.
Dürfte für die Verbesserung eher suboptimal sein.

Deshalb sagte ich, in einer akut beschissenen Phase selbstverständlich. Aber nicht dauerhaft.
Ich stimme @*******eyn absolut zu.

Sicher ist es schön, wenn sich anpassen kann und es trotzdem schafft, es zu tun. Das sollte schlicht deswegen Ziel sein, weil Menschen nun einmal soziale Wesen sind und das brauchen. Sprich, sich völlig zu vergraben, ist nicht gut. Dazu kommt, dass man anderen nicht auf der Tasche liegen will. Das ist meines Erachtens zwar eine Nebensache, aber verständlich.

Es kommt ein bisschen darauf an, wie sich deine "rigoros" Art äußert, wenn du dich selbst so behandeln möchtest, steht dir das natürlich frei und niemand zwingt dich dazu, mit jemanden zusammen zu sein, welcher damit anders umgeht. Aber alles andere erscheint mir im nicht angebracht zu sein.
Wie ich schrieb, ich kann eine eigene Meinung haben, der Zusatz, weil ich betroffen bin darf ich so über andere reden, ist für mich nur unangebracht.
******ell Frau
3.364 Beiträge
Zur Kenntnis genommen. Ein weiteres mal. *zwinker*
******_wi Paar
8.304 Beiträge
Zitat von *******la25:
Das habe ich nicht behauptet, selbstverständlich haben Depressionen oder andere psychische Krankheiten auch Auswirkungen auf das Privatleben.

Und das würde mich, gerade als junger Mensch, viel mehr stören als die Frage, ob jemand arbeitet und Geld verdient. Das sage ich mit 58, der auf das Einkommen seiner Partnerin nicht angewiesen ist.

Da steht eine harmonische Partnerschaft im Vordergrund, die bei anhaltenden Störungen durch psychische Probleme durchaus bei mir gefährdet wäre. Geteiltes Leid empfinde ich (sorry!) als doppeltes Leid. Und zwar dann, wenn ich nicht helfen kann und Besserung nicht In Sicht ist. Gerade psychische Erkrankungen können extrem belastend für den Partner sein.

Du bist 25, deine Freundin wird ein ähnliches Alter haben. Es ist das Alter, wo man schon was dauerhaftes sucht. Mit wem man evtl eine Familie gründen will, etc.

Da ist ein Mann, der wegen psychischer Probleme heute schon auf die Erwerbsminderungsrente zugeht, für diesen normalen Lebensplan im Grunde schlimmer als keinen Mann zu haben. (Erneut: Sorry!)

Ich weiß nicht, ob eure offene Beziehung das darstellen sollte. Aber aus ihrer Sicht würde ich mich davon verabschieden und für das Projekt Familie jemand anderes suchen.

In der Zwischenzeit habt ihr vermutlich sowieso getrennte Kasse und dann gilt mein erster Absatz. Und zwar so lange, wie ich mit dir Leben könnte und wollte.

Das mag jetzt absolut hart, kalt und egoistisch klingen, aber es ist meine Überzeugung, dass in diesem jungen Alter man die richtige Wahl treffen muss. Wenn sie In 3 Jahren sechsstelliges Jahresgehalt mit beamtenmäßiger Jobgarantie hat, mag das anders aussehen. Aber ansonsten ist es - ganz nüchtern betrachtet - sehr riskant, an dir festzuhalten.

Okay, die Liebe habe ich bislang außen vor gelassen. Du schreibst, sie tut alles für dich. Du schreibst auch, deine psychische Situation färbt auf das Private ab. Wird das ewig gut gehen? Und nimmt der Störfaktor im Privaten zu?

Und dann suchst du hier noch Frauen für eine F+, weil sie keinen Spaß an Sex hat...

War das von Anfang an so, oder hat sich das entwickelt? Kann das auch mit den Störungen der privaten Harmonie aufgrund deiner psychischen Probleme zusammenhängen? Ist es vielleicht sogar so, dass ihr Unterbewusstsein (wirklich ohne dass sie das weiß!) Sex mit dir verhindern will, weil du ihm als potenziellem Vater ihrer Kinder nicht gesund genug bist?

Ein letztes Mal Sorry, aber wenn sie meine Tochter wäre, würde ich ihr dringend raten, sich einen anderen Mann zu suchen.

Du kannst vermutlich nichts dafür, weshalb ich dir auch keine Schuld für irgendetwas gebe, aber es hilft nichts. Du solltest sie einfach nur lieben, dafür dass sie so zu dir hält.
Ich kenne eine gute Bekanntin, die starke Depressionen hat, sie nimmt Medikamente. Hat einen neuen Bürjob mit mehr Verantwortung angenommen. Sie brauch diese Arbeit, es ist ihr Motor.
Was ich gut finde, dass sie offen darüber redet. Sie arrangiert sich mit ihrer Krankheit.

Eine Freundin von mir ist Krankenschwester und arbeitet ganz normal in ihrem Job. Sie hat oft depressive Episoden. Weiss damit umzugehen und arrangiert sich auch mit ihrer Krankheit. Für sie kommt auch das NICHT arbeiten nicht in Frage.

Es sind nur Bsp.. Jeder muss seinen Weg finden. Wichtig wäre, dass man sich mit sich selber beschäftigt und Lösungen findet.


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