@****87
Ok, kann man machen, diagnose von störung zu unterscheiden.
Inwiefern das aber eine richtigkeit haben soll, seine patientin das so zu sagen, stelle ich in frage. So eine aussage an einer patientin sagt etwas aus über den von der psychiatrin angedachten behandlungsansatz. Ganz oft auch, das sogar fachleute, burnout runterspielen (gibt es nicht, ist trendwort, bla bla).
Vielleicht und eher wahrscheinlicher, fehlt aber nur der kontaxt zu der aussage hier.
Das unten u.a., leitete mich zu dem vorherigen post:
„ Die ICD ist die International Classfication of Disease, ein international anerkanntes Klassifikationssystem für Gesundheitsstörungen. An ihr orientieren sich sowohl Ärzte und Ärztinnen, aber auch die Krankenversicherungen, wenn sie Diagnosen verschlüsseln. Über 190 Mitgliedsstaaten der WHO haben diese in jahrelanger Zusammenarbeit entwickelt.
Ab Januar 2022, wenn die neue ICD als ICD-11 erscheint, wird Burnout dann definiert als Syndrom aufgrund von „Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann“. Gekennzeichnet ist Burnout dann durch 3 Dimensionen:
• ein Gefühl von Erschöpfung
• eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job
• ein verringertes Leistungsvermögen im Beruf.
Die Dimensionen zeigen es: die Definition lässt sich nur auf den beruflichen Kontext anwenden, während Erschöpfungszustände verursacht durch andere, private, Lebensbereiche nicht unter die Burnout-Definition fallen.
Die alte Version des Klassifikationssystems (ICD-10) datiert zurück auf die Neunzigerjahre und erlaubte nur eine unspezifische Diagnose von Burnout: Es kodiert das Syndrom als „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ (Z73; ICD-10-GM). Bei der Diagnosestellung blieb damit sowohl der Kontext (Arbeit) als auch der Schweregrad der Erkrankung unklar.
Nun sind diese Unklarheiten also behoben. Die Definition hat aber noch eine weitere wichtige Dimension: Ärzte und Ärztinnen werden nun weltweit Burnout als Diagnose registrieren – dadurch werden statistische Untersuchungen zur Häufigkeit und dem Verlauf von Burnout deutlich vereinfacht. Ein Segen für die Betroffenen und die Wissenschaft.“
Die symptomen schon sind anders als bei „nur“ depression…
Und genau diesen „segen“ motivierte mich zu schreiben: burnout nicht undifferenziert mit anderen psychischen störungen/krankheiten im gleichen topf zu werfen, ist was betroffenen fehlte: anerkennung für einen bestimmten verlauf, der nicht der einer depression ist, wohl aber ähnelt.
Dann zu was ich unter ‚behandlungsansatz folgt diagnose‘ meinte, hier auf die somatik, zur illustration übertragen:
Haben 2 einen beinbruch, werden sie zuerst die krankschreibung und einen gips gemeinsam haben. (Heisst: etwas gemeinsam haben zuertsmal depression und burnout auch: aktivitätskollaps u.a.)
Hat der 1 osteoporose und deswegen den bruch, wird die weitere behandlung anders aussehen, als bei 2 der einen x-hochrisikosport betreibt (ohne osteoporose).
(Heisst: den unterschied ergibt sich im 2. behandlungsansatz bei depression und burnout auch.)
Deswegen: vielleicht wurde noch mehr gesagt im kontext der therapiestunde, hier aber wirkt die aussage undifferenziert. Und deswegen konnte ich sie so nicht stehen lassen.
Ok, kann man machen, diagnose von störung zu unterscheiden.
Inwiefern das aber eine richtigkeit haben soll, seine patientin das so zu sagen, stelle ich in frage. So eine aussage an einer patientin sagt etwas aus über den von der psychiatrin angedachten behandlungsansatz. Ganz oft auch, das sogar fachleute, burnout runterspielen (gibt es nicht, ist trendwort, bla bla).
Vielleicht und eher wahrscheinlicher, fehlt aber nur der kontaxt zu der aussage hier.
Das unten u.a., leitete mich zu dem vorherigen post:
„ Die ICD ist die International Classfication of Disease, ein international anerkanntes Klassifikationssystem für Gesundheitsstörungen. An ihr orientieren sich sowohl Ärzte und Ärztinnen, aber auch die Krankenversicherungen, wenn sie Diagnosen verschlüsseln. Über 190 Mitgliedsstaaten der WHO haben diese in jahrelanger Zusammenarbeit entwickelt.
Ab Januar 2022, wenn die neue ICD als ICD-11 erscheint, wird Burnout dann definiert als Syndrom aufgrund von „Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann“. Gekennzeichnet ist Burnout dann durch 3 Dimensionen:
• ein Gefühl von Erschöpfung
• eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job
• ein verringertes Leistungsvermögen im Beruf.
Die Dimensionen zeigen es: die Definition lässt sich nur auf den beruflichen Kontext anwenden, während Erschöpfungszustände verursacht durch andere, private, Lebensbereiche nicht unter die Burnout-Definition fallen.
Die alte Version des Klassifikationssystems (ICD-10) datiert zurück auf die Neunzigerjahre und erlaubte nur eine unspezifische Diagnose von Burnout: Es kodiert das Syndrom als „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ (Z73; ICD-10-GM). Bei der Diagnosestellung blieb damit sowohl der Kontext (Arbeit) als auch der Schweregrad der Erkrankung unklar.
Nun sind diese Unklarheiten also behoben. Die Definition hat aber noch eine weitere wichtige Dimension: Ärzte und Ärztinnen werden nun weltweit Burnout als Diagnose registrieren – dadurch werden statistische Untersuchungen zur Häufigkeit und dem Verlauf von Burnout deutlich vereinfacht. Ein Segen für die Betroffenen und die Wissenschaft.“
Die symptomen schon sind anders als bei „nur“ depression…
Und genau diesen „segen“ motivierte mich zu schreiben: burnout nicht undifferenziert mit anderen psychischen störungen/krankheiten im gleichen topf zu werfen, ist was betroffenen fehlte: anerkennung für einen bestimmten verlauf, der nicht der einer depression ist, wohl aber ähnelt.
Dann zu was ich unter ‚behandlungsansatz folgt diagnose‘ meinte, hier auf die somatik, zur illustration übertragen:
Haben 2 einen beinbruch, werden sie zuerst die krankschreibung und einen gips gemeinsam haben. (Heisst: etwas gemeinsam haben zuertsmal depression und burnout auch: aktivitätskollaps u.a.)
Hat der 1 osteoporose und deswegen den bruch, wird die weitere behandlung anders aussehen, als bei 2 der einen x-hochrisikosport betreibt (ohne osteoporose).
(Heisst: den unterschied ergibt sich im 2. behandlungsansatz bei depression und burnout auch.)
Deswegen: vielleicht wurde noch mehr gesagt im kontext der therapiestunde, hier aber wirkt die aussage undifferenziert. Und deswegen konnte ich sie so nicht stehen lassen.