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Umgehen/Akzeptieren von Partnern mit psychischen Problemen

********chaf Mann
7.838 Beiträge
JOY-Angels 
Also, ich kann sagen, dass Angststörungen viel mehr Menschen haben, als man immer denkt.
Kann aber auch sagen, dass es gute Möglichkeiten gibt zu lernen, damit umzugehen.
Wohlgemerkt, nicht sie los zu werden. Eine Angststörung los zu werden ist, fast immer, nicht möglich.
Möglich ist aber, ihr zu begegnen. Sie einzubauen ins Leben. Das Leben entsprechend anzupassen, sodass sie erst gar nicht auftritt oder kaum einen Grund hat, aufzutreten.

"Ich bin halt so" ist der falsche Weg. Zumindest, wenn er für sich alleine steht.
"Ich bin so und bin deswegen auf xyz angewiesen" ist da schon besser. *ja*

Beispiel: Wenn jemand z.B. schwere depressive Episoden hat, kann ein Gespräch etwa so verlaufen:

(Auf die telefonische Frage, gemeinsam in der Kneipe um die Ecke einen trinken zu gehen:)

"Ich kann heute nicht, ist halt so. So bin ich eben."

Ds ist ein "basta". Eine Verweigerung von allem.

oder

"Ich kann heute nicht, ich habe Angst vor die Tür zu gehen."

Das birgt Chancen. Etwa, dass die andere Person sagt "Gut, ist in Ordnung. Ich komme dann mit Bier vorbei, wir müssen nicht rausgehen *g* "

Kurz gesagt, im Alltag gibt es jede Menge Kompensationsmöglichkeiten! Nicht jede greift bei jedem, aber es ist selten so, dass es gar keine Auswege gibt. *nein*

Darum würde ich, zur Ausgangsfrage habe ich ja noch gar nichts gesagt fällt mir auf, mich sehr wohl auf Menschen mit psychischen Erkrankungen einlassen. Wenn, dieses Wenn ist aber wichtig, der Rahmen abgesteckt ist! Der darin aussieht, dass die andere Person auch meine Bedürfnisse kennt und diese dann auch respektiert. Beispielsweise dann nicht sauer oder enttäuscht ist, wenn ich ohne sie raus in die Sonne in den Park gehe, obwohl sie es nicht kann. Wenn ich es denn in dem Moment nun einmal selbst brauche. Und eben nicht nur die Bedürfnisse der Krankheit zählen.
Ich bin gar nicht erst ans Telefon gegangen, weil ich nicht könnte.

Das klingt auf dem Papier immer so schön einfach. Des Weiteren wissen es nur sehr wenige Menschen.

An machen Beiträgen hier wird deutlich warum, dass ist in der analogen Welt noch weit verbreiteter.
******ell Frau
3.364 Beiträge
Zitat von *******su80:
Bedauerlich finde ich das du ohne medizinisches Wissen, ohne die Person und ihre Diagnose zu kennen so unfassbar Empathielos bist.

Was genau bedauerst Du denn ? *nachdenk*

Dass ich halt eine eigene Meinung zu dem Thema habe oder dass ich mich nicht schäme, die ohne großen Schnick Schnack auch kundzutun.

Weisst du, mich hat hier auch keiner nach meiner Vita gefragt bzw nach meinen Erfahrungen oder warum ich da so "hart" denke.

Aber es ist halt sehr leicht sich zu empören.

Wie immer im Forum, wer fragt bekommt Antworten. Leider nicht immer nur die, die einem schmecken.
Wenn ich damit nicht umgehen kann, dann sollte ich besser nicht fragen.
Mit etwas umgehen können, ist keine Einbahnstraße. Natürlich wurden hier nach Erfahrungen gefragt und man selbst damit umgeht.

Wenn ich nur in einem ziemlich rauen Ton über andere spreche, dann kann doch nicht erwartet werden, das diese nur still dasitzen.
Wenn ich mit den Reaktionen nicht umgehen kann, weil es sowieso nur an anderen liegt, würde ich mir überlegen, ob ich meinen Ton ändere oder lerne mit den Reaktionen umzugehen.
Gerade bei solch einem sensiblen Thema ist meines Erachtens Feingefühl angesagt und damit meine ich nicht nur Ja-Sagen.
******ell Frau
3.364 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Wenn ich mit den Reaktionen nicht umgehen kann, weil es sowieso nur an anderen liegt, würde ich mir überlegen, ob ich meinen Ton ändere oder lerne mit den Reaktionen umzugehen.

Dito
Zitat von ******ell:
Zitat von *******eyn:
Wenn ich mit den Reaktionen nicht umgehen kann, weil es sowieso nur an anderen liegt, würde ich mir überlegen, ob ich meinen Ton ändere oder lerne mit den Reaktionen umzugehen.

Dito

Ich kann mit den Reaktionen umgehen. Das geht jetzt aber am Thema vorbei und wir sollten dahin zurück kommen. *zumthema*
*******fly Frau
6.533 Beiträge
ich habe selber sechs Jahre in der Situation gelebt wo ich arbeiten ging und mein damaliger Partner "Hausmann" war. Wir haben auch Kinder die damals von Baby bis eben sechs Jahre alt waren. Ich arbeitet und machte im Anschluss auch noch 80% der Hausarbeiten trotzdem selber. Er hütete die Wohnung und die Kinder in der Zeit wo ich weg war, war ich zu Huase war dies dann auch meines. Seine Psyche ebenfalls instabil und die Tatsache nicht arbeiten zu können, nagte ebenfalls zusätzlich an der Psyche. Für mich war nach sechs Jahren dann genug, hätten wir keine gemeinsamen Kinder gehabt wäre ich schon viel früher gegangen.

Fazit, ich würde sowas nie im Leben mehr mitmachen, sollte ich im Vorfeld wissen, dass es möglicherweise dazu kommt. Wenn jemand in einer bestehenden Beziehung arbeitsunfähig wird, müsste ich schauen in wie fern es mich persönlich dann runterzieht oder man einen Weg findet wo man zusammen glücklich bleibt. Da hängt auch ganz viel vom Partner ab und wie sehr er/sie bemüht ist trotz dem einen Weg zu finden mit der Krankheit umzugehen und alltagsfähig zu sein/werden.
****87 Frau
4.678 Beiträge
Ich hatte auch Mal einen Partner mit unter Anderem Depression und Angststörung. Er hat damals noch in Vollzeit gearbeitet was aber unglaublich stressig für ihn war. Der Job war ziemlich scheiße und der Chef hat ihn ziemlich ausgebeutet mit unbezahlten Überstunden und so. Wechseln ging für ihn allerdings nicht, auf Grund seiner psychischen Probleme und dem ganzen Rattenschwanz den die so nach sich zogen. Dazu kam noch, dass er auch über keine Berufsausbildung verfügte und es sich nicht leisten konnte wählerisch zu sein.
Ich muss sagen dass es für mich schon sehr belastend war, dass es ständig um seine Probleme ging, er aber auch nichts dafür getan hat daran zu arbeiten, dass sich etwas ändert.
Ich hab ständig nach Möglichkeiten und Lösungen für ihn gesucht, um seine Situation zu verbessern. Aber meine Vorschläge wollte er nicht hören.
Wir haben uns dann irgendwann getrennt weil seine psychischen Probleme sich auch auf unser zwischenmenschliches Miteinander ausgewirkt haben. Er hatte zum Beispiel auch ein paar Zwänge und in seiner Wohnung musste alles haargenau so gemacht und hingestellt werden, wie er das immer machte. Wenn ich Mal eine Pfanne wo anders eingeräumt hab, hat er schon nen Anfall gekriegt.
Als ich dann nach dem Studium anfing zu arbeiten und auch Mal was von meinem Stress erzählen wollte, hatte er da auch gar keinen Kopp für. Und dass ich doppelt so viel verdient habe wie er, hat ihn schon auch gewurmt.

Von daher .....ich hab schlechte Erfahrungen damit. Ich will jemanden der sich um sich selbst kümmert. Das war bei ihm nicht der Fall.
Und ich möchte auch einen Partner, der nicht nur seinen Ballast bei mir abläd, sondern an den auch ich mich mal anlehnen kann.

Wobei ich damit nicht sagen will dass alle Menschen mit psychischen Erkrankungen so sind ( also...keine Selbstfürsorge und Selbstverantwortung übernehmen).
****MG Paar
29 Beiträge
Zitat von ******ell:
Bin selber psychisch krank und arbeite Vollzeit + Überstunden, - daher hielte sich mein Verständnis in Grenzen. Sorry.

Es kann jederzeit zu einer extremen kritischen Phase im Leben kommen, bei jedem Menschen. (Psychischer Art)

Aaaaaaber: Eine Phase ist ein zeitlich begrenzter Zeitraum. Gestehe ich jedem zu, keine Frage. Ist aber kein Dauerzustand,- für mich.
Und noch weniger Verständnis habe ich für die Sorte, die zwar arbeitsunfähig sind, aber anscheinend zu Hause tadellos funktionieren. Denn, zumindest bei mir persönlich ging in meiner Phase auch zuhause nix. Oder jedenfalls wenig und auch das nur sporadisch. Da bin ich irgendwie skeptisch.

....
Mein Partner darf sich sicher sein, dass ich loyal an seiner Seite stehe. Jederzeit, Freud und Leid, - Aber er kann sich auch sicher sein, dass ich aktiv an "Verbesserung" mitwirke. Und die ist mitunter gerade anfangs (zb. Depression) doch recht unangenehm und da spreche ich aus eigener Erfahrung.

....

Sehr recht hast du!
Ich leide seit meiner Jugend unter Depressionen und phasenweise hatte ich eine panikstörung. Zweimal war ich auch über mehrere Wochen arbeitsunfähig.
Ich habe aber immer meinen Job gehabt, bzw. Mehrfach gewechselt, wenn ich was anderes machen wollte. Mein psychischer Zustand ist zum Glück relativ stabil seit einiger Zeit ich habe aber trotzdem immer wieder Tage an denen es schwierig ist. Es gibt diese Tage, sn denen ich zwischen den Hausbesuchen heulend im Auto sitze. 🤷‍♀️
Aber ich mache in der Regel trotzdem meinen Job uns ebenfalls ne Menge Überstunden, was bleibt einem auch übrig. Ich bin alleinerziehend, mein Partner uns ich wohnen nicht zusammen.
Was ich aber aus meiner Erfahrung ( auch beruflicher Erfahrung) sagen kann: wenn man so depressiv ist dass man nicht arbeitsfähig ist, dann läuft auch zu Hause nicht viel. Und wenn man den Haushalt hinkriegt, kann man auch irgendwas arbeiten. Ich tue mich auch sehr schwer damit, wenn mir jemand sagt, er kann garnichts arbeiten, ansonsten aber eigentlich ein normales Leben führt.
In den beiden Phasen als es mir so schlecht ging, dass ich AU war, war ich auch den überwiegenden teil der AU
stationär in Behandlung.
Ich dachte auch mal, ich müsste arbeiten gehen und auf einmal ging nichts mehr.

Hätte ich früher auf mich und meinen Körper gehört und nicht auf die äußeren Umstände, dann hätte ich mir eine Menge erspart.

Das positive daran ist, das ich jetzt freier den je Leben kann, weil ich darauf pfeife was andere meinen, wie es gefälligst zu sein hat.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Mittlerweile sind ca. 30% arbeitsunfähig, wegen psychischen Krankheiten.
*******itch Mann
22 Beiträge
Zunächst einmal finde ich es bedauerlich, das der TE ein Thema in das Forum stellt, dem es an informativer Struktur mangelt und man erst im Nachhinein erfahren muss, dass es sich beispielsweise um Depressionen handeln könnte, wobei "psychische Probleme" so viel mehr beinhalten könnte. Geht es um psychische Störungen, Schizophrene oder wahnhafte Störungen; Störung der Wahrnehmung, des Denkens und der Ich-Umwelt-Grenzen, affektive Störungen usw.?

Wie wir dann wohl alle im Thread festgestellt haben sollten, handelt es sich vermeintlich um eine möglicherweise in der Zukunft zu diagnostizierende Depression. Anzumerken ist hierbei, dass eine solche eine sehr individuelle, wie auch sehr persönliche Angelegenheit ist, die in ihrer Ausprägung von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich und darüber hinaus von leichter zu mittelgradiger, bis schwerer Ausprägung in der Symptomatik zu unterscheiden ist. Es ist also vollkommen unerheblich, wie andere damit umgehen, weil - wie wir ja nun auch lesen konnten - jede Partnerschaft ihren eigenen Dynamiken aufgrund der Persönlichkeiten in ihr folgt.

Worüber wird hier also diskutiert? Dem TE geht leider die Substantiierung in seinem Vortrag ab.

Ist das ein "was wäre wenn"-Szenario und es soll erst einmal ausgelotet werden, wie andere sich grundsätzlich diesem Thema nähern?

Somit ist auch die Beantwortung der Frage "wie geht man damit um" kompliziert bis unmöglich, weil die Eingangsfrage schon in die Irre führen will.

Ich empfinde die unterschiedlichen negativen Reaktionen auch überhaupt nicht verwunderlich, da es sich hier offenbar nur um ein Planspiel handelt und es mir, wie auch offensichtlich anderen, an der Ernsthaftigkeit der Einlassungen des TE mangelt.

Sicherlich ließe sich über Depression diskutieren, doch das hier ist, bei allem mir zur Verfügung stehenden Respekt und unter Beachtung der Netiquette ein Schlag ins Gesicht derer, die sich mit ihrer Krankheit auseinander setzen und einen harten Kampf führen.

Vielleicht sollte die Frage auch in Richtung der Emanzipation des Mannes in der Beziehung unter Berücksichtigung einer Depression gehen, doch dafür fehlt mir wirklich, wie oben schon erwähnt, die Substantiierung.
****az Mann
4.478 Beiträge
Ich bevorzuge bei einer Partnerin die Möglichkeit, dass sie durchaus eigenständig und unabhängig von mir leben kann. Was bei meiner Wunschvorstellung nach getrenntem Wohnen bedeutet, dass sie eben auch ihre eigene Miete etc. bezahlen kann.
Nun ist mir aber auch bewusst, dass es selbst für psychisch erkrankte Menschen (nicht alle) Möglichkeiten gibt, weiterhin zu arbeiten oder durch unseren Sozialstaat trotzdem ganz okay zu leben. Für den gewissen Luxus kann Ich auch für zwei ab und zu aufkommen und würde das auch gerne tun.

Sollte Ich irgendwann mal so viel verdienen, dass Ich uns beide gut versorgen kann, hätte Ich weniger ein Problem damit, wenn sie zugunsten ihrer Gesundheit einen Gang zurück schaltet. Was aber weiterhin kein gemeinsames Wohnen bedeutet (ausser in einem recht großen Haus). Zumal Ich mir dann eh eine Haushaltshilfe unterhalten würde.
*******Punk Frau
5.418 Beiträge
Wer ist krank, der Mensch oder das System?

Was ist besser, ein Symptom zu bekämpfen oder die Ursache aufzulösen?
****ody Mann
12.959 Beiträge
Zitat von *******la25:
Es geht darum, wie Paare damit umgehen, wenn einer wegen psychischen Problemen (bpsw. Depressionen) nicht regulär arbeiten kann. Das reicht von völliger Arbeitsunfähigkeit bis dazu halbtags zu arbeiten.

Nicht regulär arbeiten zu können, heißt übrigens nicht automatisch, nicht im Haushalt zu helfen.

Daraus folgt, dass einer der Partner eben nicht oder nur ein wenig Erwerbsarbeit ausführt und deswegen mehr oder weniger Hausfrau/Hausmann ist.

Ich gehe sehr weit, um eine Partnerin zu entlasten, die aufgrund ihrer Verfassung nicht arbeiten kann. Ich hatte zeitweise einen Drittjob, um uns über Wasser zu halten. Wichtig ist dann nur, dass an Fortschritten gearbeitet wird.
*****_54 Frau
11.640 Beiträge
Zitat von *********enza:
Wer ist krank, der Mensch oder das System?

Im schlimmsten Fall beides.
Nur: Das kann man nicht einfach pauschal feststellen.

Zitat von *********enza:

Was ist besser, ein Symptom zu bekämpfen oder die Ursache aufzulösen?

Kurzfristig ersteres, langfristig letzteres, sofern möglich.
Genetisch bedingte Ursachen z.b. kann man nicht auflösen.
*****_54 Frau
11.640 Beiträge
Zitat von *********enza:
Wer ist krank, der Mensch oder das System?

Im schlimmsten Fall beides.
Nur: Das kann man nicht einfach so pauschal feststellen.

Zitat von *********enza:

Was ist besser, ein Symptom zu bekämpfen oder die Ursache aufzulösen?

Kurzfristig ersteres, langfristig letzteres, sofern möglich.
Genetisch bedingte Ursachen z.b. kann man nicht auflösen.
*******fly Frau
6.533 Beiträge
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor allem junge Menschen (so in meinem Alter) einen Partner suchen, der oder die nicht nur Hausmann/Frau ist. Nicht, weil man wirklich etwas dagegen hätte, aber es doch ein wenig verpönt ist in der jungen Gesellschaft. Man sucht jemanden mit Zukunftsaussichten. Daran muss sich nicht unbedingt eine Ablehnung von Menschen mit physischer Krankheit anschließen. Aber ist oft die Folge davon.

Wie gesagt, alles nur meine Erfahrungen, keine allgemein gültige Wahrheit. Wie schaut das bei euch auch? Wie halten das Menschen Ü30, Ü40 usw.? Gerade bei älteren Semestern könnte ich mir vorstellen, dass zumindest die Hausfrau noch deutlich akzeptierter ist (aus welchem Grund auch immer). Ich muss allerdings gestehen, dass ich glaube, dass auch jüngere Menschen einer Hausfrau positiver gegenüberstehen, als einem Hausmann, aber da könnte ich mich auch irren.

ich pflichte einem der Vorschreiber zu der bereits erwähnte ob es nicht auch viel mehr um das Thema "Akzeptanz des Hausmannes" geht...in der Gesellschaft....egal warum dies nun so ist.

dazu meine Erfahrung als Ü40, es ist nicht sehr gut akzeptiert bei uns in der CH, damals vor 10 Jahren. Mein damaliger Partner musste sich überall (Familie, Freunde und Berufsmenschen) anhören ob er denn überhaupt kein "richtiger Mann" sei. Selbst als es darum ging eine Teilzeitstelle als Mann zu finden, was fast unmöglich ist.
Heute kommt immer wie mehr dazu, dass man fast zwei Einkommen braucht um einigermassen über die Runden zu kommen...natürlich schaut man da genauer hin, besonders wenn es darum geht Familie zu gründen oder sich Ziele zu ermöglichen, die junge Menschen halt haben.

Es ging im EP darum was vor einer Beziehung genu angeschaut wird, auf wen man sich einlassen möchte und wo man eher denkt "nein besser nicht". Es ging nicht darum was man macht wenn man bereits in einer längeren Beziehung ist, so habe ich es verstanden...dass ist für mich ein sehr grosser Unterschied.
Aufgrund vielfältiger eigener Erfahrungen kann ich heute sagen, ich kann kein Partner mehr mit ernsthafter Störung , welche sich sehr stark auf das Zusammenleben auswirkt, akzeptieren.

Innerhalb der Beziehung, wenn sich eine Störung entwickelt hat, kommt es darauf wie sie sich äußert und ob der Partner willens ist sich in Therapie zu begeben und aktiv daran zu arbeiten. Resignation im Sinne von , es ist so und das bleibt so, kann ich nicht mehr akzeptieren heute.

Da bin ich ganz bei @******ell
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Wie ich damit umgehe?

Zunächst hat das viel mit dem Status der Beziehung zu tun.

Wenn ich jemand kennenlerne und Merkmale bestimmter (!) psychischer Probleme an ihm feststelle, kann es vorkommen, dass ich die Beine in die Hand nehme. *panik*

Wenn es sich um Probleme handelt, mit denen ich entspannt umgehen kann, wird mich das nicht davon abhalten, diesen Menschen näher kennenlernen zu wollen.

(Wer ist überhaupt "ganz gesund"? Meines Erachtens rührt ein großer Teil des mit "Nichtfunktionieren" einhergehenden Stigmas, das leider immer noch viel zu viele Menschen davon abhält, einen Psychotherapeuten aufzusuchen, daher, dass so streng unterschieden wird zwischen "gesund" und "krank". Unglückselige Wortwahl.)

Stellt sich in einer langjährigen Beziehung psychische Belastung heraus oder entsteht womöglich erst dann, hängt mein Umgang damit sehr stark von vielen verschiedenen Faktoren ab, die hier zu sezieren den Rahmen sprengen täte.

Sehr genau im Auge haben würde ich meine eigenen Grenzen im Umgang damit und die meines Partners.

An meiner Achtung vor der Person änderte das nichts. Weil ich es nicht als Stigma betrachte.
****p35 Mann
7.981 Beiträge
Erwerbslosigkeit an sich aufrgrund psychischer Erkrankung wäre mir einfach mal so gar kein Hinderungsgrund, mich auf einen Menschen einzulassen.

Ich möchte hierbei durchaus mit einem vorab mehrfach erwähnten Vorurteil aufräumen, arbeitsunfähig psychisch kranke Menschen könnten nicht mit dem Haushalt o. ä. klar kommen: Das Gegenteil kann der Fall sein! Es gibt eventuelle psychische Behinderungen ausgleichende therapeutische Hilfsangebote, die explizit dort ansetzen, wo eine selbständige Lebensführung (insbesondere Haushalt, Freizeitgestaltung, ...) durch die Krankheit beeinträchtigt ist (z. B. Betreutes Wohnen, Ergotherapie, ...) und die es PatientInnen mit einer attestierten Arbeitsunfähigkeit (das ist nämlich oftmals etwas völlig anderes!) durchaus ermöglichen können, trotz einer auch schwerwiegenden psychischen Erkrankung das Haus in Stand zu halten oder für die Familie zu kochen (hui, sogar lernen manche in der Ergotherapie auch ausgefallene 5Sterne-Gerichte zuzubereiten, lecker, was ich da schon so alles kosten durfte). - Nicht selten beschränkt sich die eingeschränkte Leistungsfähigkeit bei psychischer Langzeiterkrankung ohnehin primär auf den mitunter auch für "gesunde" Menschen manchmal schwer zu ertragenden Stress speziell im Job und Berufswelt, welche nun mal zunehmend geprägt ist von belastenden Überstunden, suboptimalen Arbeitsbedingungen aller Art und Gewinnoptimierung für den Betrieb. Eine Überforderung mit der mehr und mehr leistungsorientierten Arbeitswelt allein macht einen Menschen aber noch lange nicht lebensuntauglich oder auch nur beziehungsfähig!

Mir selbst, um meinen Faden nochmal aufzugreifen, ginge es eher darum, ob ein Mensch bereit dazu ist, mit der (evtl. chronischen) Krankheit leben zu lernen (inklusive adäquater therapeutischer Maßnahmen) oder ob es in ein "sich gehen Lassen" mündet.

Und es gibt psychische Erkrankungen, bei denen ich wohl grundsätzlich das falsche Gegenüber wäre, aber das sind dann eher Fragen der passenden Persönlichkeitsstruktur, die ja eigentlich immer zu klären sind.
Als Frau hat man durch Doppelbelastung Arbeit Haushalt und Kinder ohnehin stressmäßig viel um die Ohren, wenn dann noch eine psychische Erkrankung des Partners von Anfang an gegeben ist, kann das schnell an die eigenen Grenzen gehen.
****p35 Mann
7.981 Beiträge
Zitat von ******ien:
Als Frau hat man durch Doppelbelastung Arbeit Haushalt und Kinder ohnehin stressmäßig viel um die Ohren [...]
Mit Verlaub, aber ist das nicht eine mittlerweile vielfach überholte Rollenverteilung?
Bin ich wirklich der einzige Hausmann auch hier im Joy? *panik*
Nun, wie auch zu lesen können einige mit tiefen Depressionen nicht mal das meistern
Eine Partnerschaft kann das sehr belasten. Und rede da aus eigener Erfahrung. Das man da ein Vielfaches mehr leisten muss.

Und nein , es ist immer noch sehr selten das Frau arbeitet und der Mann nicht. Kann sich auch kaum jemand leisten, auch für die Rentenzahlungen nicht
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