Aus Perspektive einer Transfrau die nun schon knapp 2 Jahre in ihrer Transition ist:
Für mich sind es vor allem die Momente der Gemeinschaft, der..."Schwesternschaft" wenn man so will. Mit meiner besten Freundin gerate ich immer wieder in irgendwelche ominösen Kriesen (besonders lustiges Beispiel: Autobatterie leer, mitten in der fremden Stadt und wir hatten natürlich kein Überbrückungskabel dabei^^) die uns zusammen schweißen. Das interessante dabei, die Verbindung unter weiblichen Personen (sie ist non binär aber im weiblichen Bereich des Spektrums) fühlt sich völlig anders an als unter maskulinen Personen. Meiner Erfahrung nach geht es meist viel tiefer auf einer emotionalen Ebene und wird auch körperlich bedeutend intimer (Enges aneinanderkuscheln beim Übernachten o.Ä.). Inwieweit das jetzt "Nature or Nurture" ist kann man debattieren.
Ich gebe aber auch offen zu, dass das Empfangen klassischer Galanterie von Seiten meines Liebsten etwas ist, dass mir durchaus ein femmes Gefühl gibt. Man möge mich da etwas oldschool nennen, aber ich lasse mir gerne die Tür aufhalten. Bei uns beiden hat das aber auch nichts von "sie ist zu schwach es selber zu tun" oder so, er passt zwei mal hinter mich^^.
Nun da ich drüber nachdenke...hrm. Der Umstand, dass ich optisch definitiv stärker erscheine als er (und auch definitiv mehr Gusto habe in der Hinsicht). macht es auch irgendwie einfacher ein wenig mit diesen klassischen Aspekten zu spielen. Weil es halt ganz offensichtlich ein Spiel ist, niemand würde glauben dass er schwerer heben kann als ich oder so. Food for Thought I guess.