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Sollte BDSM/SM gesellschaftsfähiger werden?

*******ant Frau
31.212 Beiträge
Ich für meinen Teil verstehe nicht, warum man zwischen "Neigung" und "Neugier" als Motivation differenzieren sollte.
Das eine schließt doch das andere nicht aus? (Hoffe ich zumindest).
*nachdenk*
offen sein ist für manche eine Bedrohung... und die, die das Wort führen, denen andere zuhören, können Wege weisen oder verschliessen...
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von ****ody:
Schwerer dürften es doch wohl bspw. Polyamore haben oder Crossdresser oder Lackfetischisten.

Könnte es sein, dass du gerade unterschiedliche Maßstäbe von Sichtbarkeit anlegst?

Zitat von *****uns:
Nein danke, ich bin nicht masochistisch genug um es gut zu finden, dass BDSM/SM noch „gesellschaftsfähiger“ wird, als es ohnehin schon ist.

Zumindest ein interessanter Punkt, denn nicht nur die Vorstellungen (nicht) wünschenswerter zukünftiger Entwicklungen dürften hier voneinander abweichen, sondern aiuch schon die Einschätzungen der letzten 30 Jahre.
****ody Mann
13.094 Beiträge
@****al Fühltest Du Dich denn diskriminiert und gesellschaftlich daran gehindert, Deine Neigung auszuleben? Oder stigmatisiert?

Vielleicht hatte ich es mit meiner Neigung leichter, weil ich nicht darauf angwiesen bin, von meiner Umwelt als SMer wahrgenommen werden zu müssen, um die Sache sexy und liebevoll auszuleben. Und alle, die von meiner Neigung erfahren haben, mittlerweile mein kompletter Nahbereich, zuckten einfach nur mit den Schultern.

Wenn ich polyamor bin und mal mit dem einen oder der anderen in liebevoller Nähe gesehen werde, dürfte die Aufregung größer sein.

Unterschiedliche Maßstäbe? Sichtbar ist sichtbar. Die Frage ist, wie viel Sexualität möchte ich meiner Umwelt zeigen.
Gesellschaftsfähig? Uff. Schwierig.
Es sollte kein Tabuthema mehr bei der Partnerwahl sein müssen, wo man sich erst vorsichtig auf einer Ebene schwammig unterhält (wobei Codewörter durchaus angenehm sind, um einander zu erkennen. Man kann sich ja durchaus gesellschaftstauglich auf kink-unabhängigen Plattformen darstellen, ohne dass jeder Bescheid weiss, aber die Community trotzdem einschätzen kann, wer da vor einem sitzt.)

Es sollte nicht mehr verpönt werden mit "omg, wie krank kann man sein, auf xy zu stehen?" Aber das gilt für jeden Fetisch und Kink und für alles, was von der Missionarsstellung abweicht. Oder sowieso für alles, was von der Norm abweicht.

Von daher: BDSM speziell darf gerne mehr Aufklärung nach außen erfahren, die über das bisschen Plüschhandschellen und Popo hauen hinausgeht, damit Interessierte nicht romantisierten, toxischen Bindungen zum Opfer fallen (Stichwort 50 SOG - aber das ist nur hearsay, hab mir das Buch bis heute nicht angetan)
Aber das sage ich auch bei so einigen Dark Romance Stories, wo CNC etwas realistischer praktiziert werden könnte (weil CNC ist obviously beabsichtigt, wenn die Protagonisten innerlich denken geil, äußerlich aber eindeutig nein sagen) und nicht erst im Nachgang so interpretiert werden kann (weil die Gedanken mit dem Geil halt erst aufkommen, wenn sie mitten bei der Sache sind). Und die Stories haben nicht unbedingt BDSM-Bezug.

Summa Summarum. Ist schon okay so, wie es ist.
Aufklärung ist aber immer nett.
*******rtin Mann
1.817 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ody:
Gibt es denn Anzeichen dafür, dass Menschen mit sadomasochistischer Neigung nicht offen Hand in Hand durch die Straßen gehen können, ohne gleich befremdet angestarrt zu werden?

Schwerer dürften es doch wohl bspw. Polyamore haben oder Crossdresser oder Lackfetischisten.

Das kst nicht der Kern meiner Fragestellung. Es geht mir nicht darum, wieviel outing der Szene möglich ist, sondern darum, ob wir, du, ich; jeder einzelne, dieses outing wollen, als erstrebenswert erachten.
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von ****ody:
@****al Fühltest Du Dich denn diskriminiert und gesellschaftlich daran gehindert, Deine Neigung auszuleben? Oder stigmatisiert?

Wie ich mich fühle, hatte damit gar nichts zu tun. Und oben schrieb ich schon, dass ich die Situation momentan für recht gut halte.
Aber du hast scheinbar vorausgesetzt, dass der Lackfetischist oder der Crossdresser darauf angewiesen wäre, von seiner Umwelt als solcher wahrgenommen zu werden, statt sich dem ausschließlich im trauten Heim zu widmen, wie du es tust. Oder du müsstest in deinem Vergleich den SMern doch irgendwelche erkennbaren Accessoires geben. Mit Leine oder Fesseln und nicht bloß Hand in Hand wäre die Chance dann wieder deutlich größer, dass sie befremdet angestarrt werden.
Mich ärgert daran, dass ich dich für so intelligent und überlegt einschätze, dass du das auch genau weißt.
*********oaka Frau
6.891 Beiträge
Zitat von *****uns:

´Die Gesellschaft´ ist ein zickiger Ort geworden. - Wäre sie ein Mensch, dann wäre ich versucht ihre Nähe zu meiden, ständig versteht sie etwas falsch, dreht dir die Worte im Munde herum, klugscheißt ohne Unterlass ohne eine Materie wirklich zu kennen und ihr neudeutscher Supermoralismus bekommt den Zeigefinger gar nicht mehr runter (Nur gut, dass BDSM keine Dreadlocks trägt – ich käme dann ja aus dem Muskelkater vor Lachen, ob der dann anstehenden Reglementierungsversuche gar nicht mehr heraus).

Dir ist schon klar, daß BDSMer ein Teil dieser Gesellschaft ist und keine losgelöste Gruppe *zwinker*


Die Gesellschaft trampelt ja durch das mystischverruchte Wohnzimmer der elitären BDSMer *lach*
*******rtin Mann
1.817 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********2012:
Kann man auch anders sehen. Mr. Grey 'gesundet' im Laufe der Handlung an ihr, weil er mit seinen Abgründen die Liebe und Akzeptanz einer Frau gewinnt, die dem Reiz dessen und vor allem dieses Menschens erliegt, aber dennoch ganz fern des Eindrucks bleibt, selbst abgründig zu sein.

Boah, wie kitschig und mäihnschtriemig. *smile*

Ganz ehrlich, wer die Szene nicht geil findet, oder sich nicht dazu durchringen kann, es zuzugeben, wie er sie erst an der kurzen Spreizstange fest macht, sie dann auseinanderzieht und sie umdreht... der hat längst den Spaß im Leben aus den Augen verloren und ist ein armer Tropf. Und das um so mehr, wenn er sich selbst als BDSM-ler sieht. *zwinker*

LG, Fix & Foxy

Warum immer gleich so (ab)wertend? Kannst du es nicht einfach mal dabei bewenden lassen, deinen Standpunkt zu vermitteln?
*********oaka Frau
6.891 Beiträge
Zitat von *******ant:
Ich für meinen Teil verstehe nicht, warum man zwischen "Neigung" und "Neugier" als Motivation differenzieren sollte.
Das eine schließt doch das andere nicht aus? (Hoffe ich zumindest).
*nachdenk*

Neugier kann ja nur entstehen, wenn da eine Neigung entsprechend vorhanden ist. Wüsste nicht, welche Ambitionen sonst dahinter stehen sollten *nixweiss*
*******rtin Mann
1.817 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****al:
Zitat von ****ody:
@****al Fühltest Du Dich denn diskriminiert und gesellschaftlich daran gehindert, Deine Neigung auszuleben? Oder stigmatisiert?

Wie ich mich fühle, hatte damit gar nichts zu tun. Und oben schrieb ich schon, dass ich die Situation momentan für recht gut halte.
Aber du hast scheinbar vorausgesetzt, dass der Lackfetischist oder der Crossdresser darauf angewiesen wäre, von seiner Umwelt als solcher wahrgenommen zu werden, statt sich dem ausschließlich im trauten Heim zu widmen, wie du es tust. Oder du müsstest in deinem Vergleich den SMern doch irgendwelche erkennbaren Accessoires geben. Mit Leine oder Fesseln und nicht bloß Hand in Hand wäre die Chance dann wieder deutlich größer, dass sie befremdet angestarrt werden.
Mich ärgert daran, dass ich dich für so intelligent und überlegt einschätze, dass du das auch genau weißt.

Es geht mir um die innere Perspektive: Will der crossdreeser z.b., dass seine Neigung so normal wäre, dass ihn niemand anstarrt oder diskreditiert, dass er sie pberall offen zeigen könnte? Sollte solch eine Neigung so normal,werden, fiele dann nicht z.b. der Aspekt der Beschämung weg? Kann das also im Interesse des BdsM sein, dass kleine und große Abgründe so gesellschaftsfähig werden, dass sie (komplett) entmystifiziert werden?
*******Mori Paar
1.043 Beiträge
Nochmal was von unserer Seite dazu...

Wird BDSM jemals Main Stream werden? Ich denke das können wir klar verneinen. Aspekte des BDSM sicher, wenn man denn "mit Handschellen ans Bett fesseln" oder den Klaps auf den Hintern dem BDSM zuordnen will, aber BDSM in all seinen Facetten? Nö. Dafür ist es dann doch zu speziell und Neigungs-spezifisch.

Die Frage die hinter dem allen steht ist doch eigentlich eine andere... Wird Sexualität öffentlicher? Klares ja. Social Media, Literatur, Kultur. Zunehmend wird Sexualität öffentlicher und damit in der Gesellschaft - jenseits des privaten Schlafzimmers - präsenter. Damit einhergehend auch BDSM, ebenso wie LGBTQ, swingen und so ziemlich jede Sexuelle Marotte, die man sich vorstellen kann... Und sei der Kink auch noch so abgedreht, es findet sich eine Plattform auf der man Gleichgesinnte findet und damit wird aus dem ehemals privat gelebten etwas mehr oder weniger öffentliches... Und mit der Gewohnheit, in euer geschlossenen Gruppen "öffentlich" damit umzugehen, sinkt auch die Hemmschwelle, das abends am Dorf-Stammtisch zum Gesprächsthema zu machen.

Ja, das nimmt dem ganzen das "elitäre", das "geheimnisvolle", weil alles immer transparenter wird. Das ist aber eben kein spezifisches BDSM-Problem. Der BDSMler an sich ist womöglich nur etwas Ritual-fixierter und mag das elitäre an sich mehr als andere. Wir im BDSM tendieren ja schon dazu, unsere gelebte Lust als "tiefer, facettenreicher, besonderer" sehen zu wollen, als die anderer Neigungen... Und ganz ehrlich, niemand hindert uns daran, das beizubehalten, auch wenn Aspekte des BDSM immer sichtbarer werden, werden immer Aspekte bleiben, die der Gesellschaft unverständlich bleiben, so wie eben auch ein heterosexueller Mensch zwar wissen kann, dass es Menschen gibt, die sich gleichgeschlechtlich sexuell angezogen fühlen, aber es niemals wird "nachfühlen" können, werden weiter Teile der Gesellschaft eben niemals verstehen, was eine D/s Beziehung ausmacht, oder warum jemand Lust am Schmerz geben oder empfangen hat...

So gesehen... Die Welt wird transparenter und das ist gut. Akzeptanz in der Gesellschaft und sichtbar werden sind ebenfalls gut, erlauben sie doch, dass jeder mehr Möglichkeiten hat, sich auszuprobieren und seine Lust zu entdecken, zunehmend, ohne sich dabei über Stigmatisierung sorgen zu müssen.
*******ssa Frau
5.648 Beiträge
Es sollte kein Tabuthema mehr bei der Partnerwahl sein müssen

also dann werde ich lieber als krank betitelt, als dass sich Männer aus reiner Neugier für mich interessieren um sich weiterzuentwickeln.
So siehts - zumindest hier - jedenfalls meist aus, dass man als Anreizobjekt gesehen wird.
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von *********lana:
Neugier kann ja nur entstehen, wenn da eine Neigung entsprechend vorhanden ist. Wüsste nicht, welche Ambitionen sonst dahinter stehen sollten *nixweiss*

So ein allgemeiner Wunsch, vieles einfach mal auszuprobieren. Sensation seeking.
Wobei dann nach einer Weile oft die nächste Sache kommt.

Zitat von ******arr:
Es geht mir um die innere Perspektive: Will der crossdreeser z.b., dass seine Neigung so normal wäre, dass ihn niemand anstarrt oder diskreditiert, dass er sie pberall offen zeigen könnte? Sollte solch eine Neigung so normal,werden, fiele dann nicht z.b. der Aspekt der Beschämung weg? Kann das also im Interesse des BdsM sein, dass kleine und große Abgründe so gesellschaftsfähig werden, dass sie (komplett) entmystifiziert werden?

Gibt es denn bei dem Crossdresser zwangsläufig den Aspekt der Beschämung?
Und auch nicht jeder BDSMer mystifiziert seine "Abgründe".
Zitat von *******ssa:
Es sollte kein Tabuthema mehr bei der Partnerwahl sein müssen

also dann werde ich lieber als krank betitelt, als dass sich Männer aus reiner Neugier für mich interessieren um sich weiterzuentwickeln.
So siehts - zumindest hier - jedenfalls meist aus, dass man als Anreizobjekt gesehen wird.

Das wollte ich damit auch nicht sagen *g*
Aber man kann doch ganz klar und normal drüber reden? "Sorry, noch nie gemacht."
Anreizobjekt ist man leider sehr oft, aber warum muss man als krank betitelt werden, statt einfach zu sagen "oh. Damit kann ich nichts anfangen, sorry."? *g*
*******Mori Paar
1.043 Beiträge
Den Crossdresser-Aspekt finde ich spannend. Aber seien wir auch da ehrlich, gesellschaftsfähig heißt ja nicht 'normal'. Der Aspekt, dass Leute schauen, wird da immer bleiben. Es sei denn, 50+x% der Gesellschaft entpuppen sich plötzlich als Crossdresser... Eher unwahrscheinlich... Der Unterschied liegt eher im "wie" geguckt wird bzw was dabei gedacht wird. Das kann sogar für alle Beteiligten von Vorteil sein.
*******rtin Mann
1.817 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****al:
Zitat von *********lana:
Neugier kann ja nur entstehen, wenn da eine Neigung entsprechend vorhanden ist. Wüsste nicht, welche Ambitionen sonst dahinter stehen sollten *nixweiss*

So ein allgemeiner Wunsch, vieles einfach mal auszuprobieren. Sensation seeking.
Wobei dann nach einer Weile oft die nächste Sache kommt.

Zitat von ******arr:
Es geht mir um die innere Perspektive: Will der crossdreeser z.b., dass seine Neigung so normal wäre, dass ihn niemand anstarrt oder diskreditiert, dass er sie pberall offen zeigen könnte? Sollte solch eine Neigung so normal,werden, fiele dann nicht z.b. der Aspekt der Beschämung weg? Kann das also im Interesse des BdsM sein, dass kleine und große Abgründe so gesellschaftsfähig werden, dass sie (komplett) entmystifiziert werden?

Gibt es denn bei dem Crossdresser zwangsläufig den Aspekt der Beschämung?
Und auch nicht jeder BDSMer mystifiziert seine "Abgründe".

Daher schrieb ich ja…z.b.
****3or Frau
4.684 Beiträge
Um nicht auf für einen uninteressanten Anfänger zu stoßen, gibt es hier doch die Einteilung in ‚interesssiert’ und ‚intensive Erfahrungen‘. *nixweiss*
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******ant
Ich für meinen Teil verstehe nicht, warum man zwischen "Neigung" und "Neugier" als Motivation differenzieren sollte.
Das eine schließt doch das andere nicht aus? (Hoffe ich zumindest).
*nachdenk*

Ich erkläre mal wie ich das meinte:
Eine Neigung spürt man im Inneren, sie ist in deinem Kopf, deinen Phantasien… und wenn du das dann zum ersten Mal umsetzt/erlebst, fühlst du dass es richtig ist. Neugierde und Mut zur Umsetzung mögen da durchaus eine Rolle spielen. Es gibt ja nicht wenige Menschen die bestimmte (Sexual)Phantasien/Vorlieben auch unterdrücken.

Was ich in diesem Fall aber mit Neugierde meinte: Jemand liest ein Buch, guckt einen Film oder liest hier im Forum etwas von einer BDSM Praktik und entwickelt darauf hin die Neugierde, das einfach mal auszuprobieren, ob es möglicherweise gefällt. Oder jemand wird vom Partner gebeten/aufgefordert xy auszuprobieren.

Das eine kommt von Innen und von einem selbst, das andere von außen.
Natürlich kann man so auch Neigungen entdecken, die einem vorher nicht bewusst waren oder man unterdrückt hat.

Verstehst du wie ich das meinte @*******ant ? 😊
******_22 Frau
11.261 Beiträge
Zitat von ******arr:
mmer wieder lese ich, dass BDSM/SM gesellschaftsfähiger wird/geworden ist. Unter anderem auch durch 50 SOG. Verliert BDSM/SM dadurch nun an mystisch elitärer Kraft, wenn es zum Allgemeingut wird? Oder ist es ein wünschenswerter Prozess, damit das Thema nicht ausgegrenzt wird? Ist es dann eher Minderheitenschutz oder hat BDSM /SM damit sogar dann das Potential zum zukünftigen Stinoprodukt zu werden?

" Gesellschaftsfähiger" ist nicht immer positiv. Mir persönlich ist es jetzt schon zu viel.
Früher wurden Clubs nicht angepriesen und zu Zeiten wo es noch kein Internet gab..musste man schon großes Glück haben davon zu erfahren. Heute klickt man einfach nur auf eine Veranstaltung..und darf dazu gehören. Hauptsache man bezahlt *nachdenk*
Hat auch nichts damit zu tun, das dieses "Mystische" verloren geht...aber es verkommt zu etwas normalem.

ZU SOG mag ich noch etwas sagen, denn ich habe keine Ahnung, weshalb da BDSMler so drauf schimpfen. Ich habe die Bücher sowie den Film auch gesehen.
Ist doch eine schöne Liebesgeschichte..bisschen kitschig..aber welche Frau mag nicht mal mit dem Hubschrauber abgeholt werden..das sind halt Mädchenträume.
Wer da einen SM Streifen erwartet hat...naja..hatte ja damit nichts zu tun.

Was Halsbänder angeht..so kann man die sogar manchmal in gewissen Kleidungsgeschäften kaufen.
Das finde ich eher ein Problem...auf mich persönlich herunter gebrochen ist es so...ich verbinde mit meinem Halsband eine ganze Menge. Und wenn ich sehe, das es für viele nur etwas mit Mode zu tun hat..gruselt mich das.
**********berer Mann
7.247 Beiträge
Zitat von *********lana:
Neugier kann ja nur entstehen, wenn da eine Neigung entsprechend vorhanden ist. Wüsste nicht, welche Ambitionen sonst dahinter stehen sollten *nixweiss*

Och nee! *nein*

Ich bin neugierig darauf, wie Petplayer so spielen und wieso sie das reizt, als Pferd verkleidet vor einer Kutsche zu stehen. Ich bin neugierig darauf, was an Daddys so interessant für erwachsene Frauen ist, dass sie sich ihnen gegenüber wieder wie kleine Kinder verhalten. Ich bin neugierig darauf, was Menschen daran reizt, an Nadeln aufgehängt zu werden.

Das heißt aber nicht, dass ich all dies selbst ausleben muss oder gar eine Neigung dafür habe. Im Gegenteil denke ich, Vieles reizt uns genau deswegen, weil wir uns nicht vorstellen können, das selbst zu erleben, ob im erotischen Kontext, im BDSM-Kontext, oder in einem ganz anderen Kontext. Ich traue mich zum Beispiel nicht, Formel 1-Rennwagen zu fahren, habe die Rennen früher aber trotzdem verfolgt und fand sie durchaus sehr spannend - nur ein Beispiel.

Sollte BDSM gesellschaftsfähiger werden, war die eigentliche Frage. Ich denke ja, obwohl mir selbst das eigentlich herzlich egal ist.

Das würde meiner Ansicht nach aber dazu führen, dass die Menschen, die sich gerne als dominant oder devot bezeichnen, aber gar keinen blassen Dunst davon haben, was das eigentlich bedeutet, für sie selbst und ihr Umfeld, besser darüber informiert werden. Siehe Elektromobilität: Lange Zeit war es so, dass die Fahrer solcher Fahrzeuge sich in kleinen, verschworenen Gruppen austauschten und trafen und eine Nische waren. Sie wurden misstrauisch beäugt und galten als Exzentriker, Freigeister oder technische Freaks. Inzwischen hat sich das Bild gewandelt. Elektromobilität gilt durchaus als modern, mancherorts sogar hip und ist gerade bei jungen Menschen längst angekommen. Das liegt vermutlich auch daran, dass das Wissen um die Elektromobilität gewachsen ist, weil sie langsam in der breiten Masse ankommt - es ist aber noch viel Luft nach oben. Ich denke, bei BDSM und allen seinen Spielarten wäre das ähnlich. Das heißt nicht, dass alle plötzlich BDSM betreiben sollten - aber es schadet ganz gewiss nicht, davon gehört zu haben, ein bisschen darüber zu wissen und das richtig einordnen zu können.

Schön wäre, wenn die Akzeptanz der besonderen Spielarten und Neigungen ganz generell wachsen würde. BDSM ist da nur ein kleiner Teil von. Wie das erreicht werden könnte, weiß ich allerdings im Detail auch nicht.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*********lana

Die Gesellschaft trampelt ja durch das mystischverruchte Wohnzimmer der elitären BDSMer *lach*

My home is my castle – da trampelt mir kein Ungeladener einfach durch.-))


Dir ist schon klar, daß BDSMer ein Teil dieser Gesellschaft ist und keine losgelöste Gruppe *zwinker*

Aber sicher, das dürften die Punks, die ich seinerzeit am Trafalgar Square habe sitzen sehen, wohl auch so gewusst haben. Aber denen war auch klar, dass eine Gesellschaft, die sich mal eben eine Sicherheitsnadel durchs Ohr sticht oder ein Hundehalsband umlegt (weil´s so nice ist) noch lange keinen Punk macht. *zwinker*
*******Mori Paar
1.043 Beiträge
Thema Neugier... Da gehört noch ein Aspekt dazu... Unsere sie hatte schon in der Kindheit BDSM-Phantasien, die passten aber nicht in das gesellschaftliche Bild, also wurden die beiseite gepackt und eine zutiefst devote Frau ist daraus erwachsen, die ihre eigene Devotion und Submissivität überhaupt nicht benennen konnte, aber dennoch irgendwie gelebt hat, unbewusst und oft genug toxisch für sich selbst... Wenn die Gesellschaft nur heteronormative Vanilla-Rollenbilder zur Selbstfindung anbietet, haben Menschen mit eher devoter Persönlichkeitsstruktur kaum eine Chance, sich selbst zu finden, egal ob LGBTQ oder BDSM, da sie eher Erwartungshaltungen der Gesellschaft folgen...

Da ist mehr Sichtbarkeit in der Gesellschaft natürlich auch wieder schade für den einen oder anderen Dom, der sich gerne "Retter" begreift, den sub braucht, um die eigenen Neigungen - entgegen der gesellschaftlichen Norm - zu begreifen, aber seien wir ehrlich, diese Sichtweise ist dann ja doch auch wieder irgendwie toxisch, wenn auch Idealerweise wohlwollend... Mehr GesellschaftsFähigkeit und Sichtbarkeit bedeutet mehr selbst-Ermächtigung, mehr Augenhöhe, mehr Freiheit...
******eek Frau
5.587 Beiträge
@********n_84 Ich verstehe diese Differenzierung nicht so ganz. Ich glaube nicht, dass eine Neugier auf etwas geweckt werden kann, für das man überhaupt keine Veranlagung hat. Aber selbst wenn - wenn man etwas ausprobiert und es macht keinen Spaß, lässt man es vermutlich zukünftig sein. Es wird ja niemand kommen, sagen "Ich hab mal Sex mit Handschellen ausprobiert. Fand es zwar scheiße, aber nun bin ich BDSMler". Wem würde diese Neugier also schaden?

Dieses "die Neigung kommt von innen" ist glaube ich etwas, was viele Devotees so erklären. Ich kann das für mich so nicht bestätigen, auch wenn ich jetzt nicht sage, ich habe mich "von außen" beeinflussen lassen. Ich meine damit eher, dass es nicht mein Wesen ist.
Ich kann mit Kuschelsex nichts anfangen, habe mich schon als Kind im Spiel gern fesseln lassen und hatte dafür einen Faible noch bevor ich irgendwelche sexuellen Gedanken hatte.

Für gewisse masochistische Praktiken hatte ich zum Beispiel Inspiration von außen. Sonst wäre ich zum Beispiel nie auf die Idee gekommen, mal Ingwer mit ins Schlafzimmer zu nehmen.
*******ant Frau
31.212 Beiträge
Ja, @********n_84 .
Wie du das meinst, verstehe ich. *zwinker*

(Menno, ich hatte dich aus Höflichkeit nicht "zurückzitiert" - in den Thread.)
*lach*
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