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Sollte BDSM/SM gesellschaftsfähiger werden?

*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******lus:
Ich bezog mich auf die Wahrnehmung durch Außenstehende. Die denken, wenn sie "Gothic" hören, natürlich an schwarze Kleidung und ein bisschen Grusel.

Ja ... heute! Aber in den 80ern hat die Generation Ü40 noch ganz anders gedacht. Und auch bei diesem Umdenken passt der Vergleich zu BDSMer*innen: Wenn die meisten Leute dabei nur noch an Lederkleidung und ein bisschen Kettenrasseln denken, ist das doch eine gute Entwicklung! So wie Douglas Adams den Anhalter über Menschen schreiben lässt: mostly harmless.

So echte Gothics sehen in ihrem Lebensstil weit mehr als schwarze Kleidung und ein bisschen Grusel, sondern eben Musik bis hin zu Philosophie. Und echte BDSMer wissen auch, dass BDSM mehr ist als Leder und Kettenrasseln. Aber wenn der Mainstream das über sie denkt und sie dementsprechend als grundlegend genauso harmlso anerkennt wie Homosexuelle und Gothics, ist das gut.

Und zu deiner letzten Mutmaßung: Wenn du kein BDSMer bist, dann enthalte dich doch lieber solcher unnötig provozierender Vorwürfe.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******lus
Vor ein paar Jahren bin ich im Internet auf das Buch "Die 120 Tage von Sodom" gestoßen. Da ging es um übelste Gewaltexzesse, um Folter, um klaffende Wunden, bis hin zu Toten. Ist das vielleicht nicht das, was viele "BDSM"-ler sich insgeheim wünschen?


Du machst mich irgendwie völlig fertig!!! *gruebel* *schock*
Und dann wünschen sich das auch noch VIELE…


Ich glaube da jetzt nochmal inhaltlich drauf einzugehen, wäre vergeblich.
*******lus Mann
286 Beiträge
Zitat von ********n_84:
@*******lus
Vor ein paar Jahren bin ich im Internet auf das Buch "Die 120 Tage von Sodom" gestoßen. Da ging es um übelste Gewaltexzesse, um Folter, um klaffende Wunden, bis hin zu Toten. Ist das vielleicht nicht das, was viele "BDSM"-ler sich insgeheim wünschen?


Du machst mich irgendwie völlig fertig!!! *gruebel* *schock*
Und dann wünschen sich das auch noch VIELE…


Ich glaube da jetzt nochmal inhaltlich drauf einzugehen, wäre vergeblich.

Das Buch handelt laut Wikipedia von "sadistischen Sexualpraktiken" und wurde von de Sade geschrieben, nach dem auch der Sadismus benannt ist. Der "Sadismus" wiederum findet sich im "S" des Kürzels "BDSM" wieder.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*****a_S
@********n_84 Dass es Leute mit unrealistischen Vorstellungen gibt, die sich von privaten Frauen wünschen, was sie eigentlich mit Geld an eine Sexworkerin herantragen müssten, hat für mich wenig mit dem "gesellschaftsfähig werden" von BDSM zu tun. Solche Männer gab es schon immer und es ist im Grunde egal, ob die sich eine kostenlose Vanilla-Prostituierte oder Domina wünschen. Dass solche Männer heute vielleicht noch gehäufter und sichtbarer auftreten, liegt mMn daran, dass diese hier im Joy so auffallen, weil man eben von anonymen Massenmails vollgespammt werden kann und weil gerade die heutige Generation zumehmend "pornofiziert", also durch übermäßigen Pornokonsum verdorben ist. Das gilt aber beides für Vanillas und BDSMer gleichermaßen, sodass natürlich auch BDSMer damit auffallen.

Das mag ein online und Joyproblem sein, ja.

Mir ging es dabei aber eben auch um die selbst-verpassten BDSM Labels hier in Profilen und der Selbstbeschreibung und Selbstwahrnehmung.

Will sagen: wenn man mal schaut wieviele ein BDSM-Label im Profil stehen haben, könnte man ja echt meinen es sei ein Massenphänomen oder Trend. Meine Erfahrung ist aber eben, dass dann doch recht häufig nichts dahinter steckt. Oder eben “nur” Neugierde.
Was für mich eben dann doch wieder damit zu tun hat, dass immer noch recht unklar ist, was diese vier Buchstaben denn einzeln oder in Kombination nun eigentlich bedeuten…

Aber naja, dreht sich hier langsam echt um Kreis. Und auch wenn ein paar interessante Aspekte dabei waren, kann es einem letztlich wirklich egal sein, was andere privat treiben und wie sie sich nennen oder einer Gruppe zuordnen oder eben nicht… 😂
Zitat von *******lus:
Zitat von ********n_84:
@*******lus
Vor ein paar Jahren bin ich im Internet auf das Buch "Die 120 Tage von Sodom" gestoßen. Da ging es um übelste Gewaltexzesse, um Folter, um klaffende Wunden, bis hin zu Toten. Ist das vielleicht nicht das, was viele "BDSM"-ler sich insgeheim wünschen?


Du machst mich irgendwie völlig fertig!!! *gruebel* *schock*
Und dann wünschen sich das auch noch VIELE…


Ich glaube da jetzt nochmal inhaltlich drauf einzugehen, wäre vergeblich.

Das Buch handelt laut Wikipedia von "sadistischen Sexualpraktiken" und wurde von de Sade geschrieben, nach dem auch der Sadismus benannt ist. Der "Sadismus" wiederum findet sich im "S" des Kürzels "BDSM" wieder.

Ich wollte mich ja raushalten.
Aber Leute, zeigt dieser Kommentar nicht, welchen Blödsinn Otto Normalverbraucher in Bezug auf BDSM glaubt?
Wir sind noch nirgendwo mit Aufklärung. *kopfklatsch*
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******lus
Das Buch handelt laut Wikipedia von "sadistischen Sexualpraktiken" und wurde von de Sade geschrieben, nach dem auch der Sadismus benannt ist. Der "Sadismus" wiederum findet sich im "S" des Kürzels "BDSM" wieder.

Das mag sein.
Es handelt sich um Realsadismus. Und es ist Literatur.
Dass du dich da jetzt fragst, ob denn “viele Sadisten” im BDSM Kontext ähnlich ticken oder sich insgeheim
Folter bis zum Tode wünschen, ist aber schon von einem anderen Stern… 🙄
Das Fass lassen wir jetzt mal zu!
Und die Antwort auf deine Frage lautet: NEIN!

Es mag Sadisten geben, die so ticken, diese schließe ICH aber aus dem Bereich BDSM aus!!! Und ich wette 99,9% der Menschen, die sich als BDSMer sehen ebenso. Das sind sadistische Psychopathen.
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
@********n_84 Dass sich Joyclubber mit dem "BDSM" oder "dom" Label "schmücken", um mehr Frauen zu daten oder eine Domina-Session für lau zu bekommen, ist sicherlich eine Schattenseite des "gesellschaftsfähig werden" und und "Modewerdens" von BDSM.

Allerdings werden die BDSMer*innen, die es ja immer noch gibt, dadurch nicht weniger BDSMer*innen, nur weil es zusätzlich diese Trittbrettfahrer gibt, und:
Diese Trittbrettfahrer haben ja nicht wirklich Erfolg damit. Möchtegern-Doms fliegen eher früher als später damit auf, dass sie weder Erfahrungen noch echte Phantasien in die Richtung haben, und Wunschzettel-Subs bekommen doch hier von den Femdoms immer wieder "einen auf den Deckel" - allerdings nicht in der Weise, in der sie sich das wünschen. *zwinker* Und dass es dennoch immer wieder Männer auf dieselbe Tour erfolglos versuchen liegt in der Natur des Mannes ... äh Menschen ... entschuldigt meine Misandrie. *ggg*
Zitat von ********n_84:
@*******lus
Das Buch handelt laut Wikipedia von "sadistischen Sexualpraktiken" und wurde von de Sade geschrieben, nach dem auch der Sadismus benannt ist. Der "Sadismus" wiederum findet sich im "S" des Kürzels "BDSM" wieder.

Das mag sein.
Es handelt sich um Realsadismus. Und es ist Literatur.
Dass du dich da jetzt fragst, ob denn “viele Sadisten” im BDSM Kontext ähnlich ticken oder sich insgeheim
Folter bis zum Tode wünschen, ist aber schon von einem anderen Stern… 🙄
Das Fass lassen wir jetzt mal zu!
Und die Antwort auf deine Frage lautet: NEIN!

Es mag Sadisten geben, die so ticken, diese schließe ICH aber aus dem Bereich BDSM aus!!! Und ich wette 99,9% der Menschen, die sich als BDSMer sehen ebenso. Das sind sadistische Psychopathen.


Guter Schachzug 👍 aber in die Köpfe der Menschen kann man nicht schauen. Man kann nur hoffen…
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*****a_S
BlackSwan_84 Dass sich Joyclubber mit dem "BDSM" oder "dom" Label "schmücken", um mehr Frauen zu daten oder eine Domina-Session für lau zu bekommen, ist sicherlich eine Schattenseite des "gesellschaftsfähig werden" und und "Modewerdens" von BDSM.

Ja, so kann man das durchaus formulieren und dass dies auch ein Effekt der gesteigerten Bekanntheit und der “Vergesellschaftlichung” sein kann.
Sollte BDSM/SM gesellschaftsfähiger werden?

Meiner nicht!

Denn wer oder was ist denn "die Gesellschaft"?

Ist es die Gesamtheit jener Menschen, die mit meinem Intimleben und -empfinden einfach nichts zu tun haben und die es deshalb ganz einfach nichts angeht?

Oder ist "die Gesellschaft" die Gemeinschaft der BDSM-Szeneparty- und -clubbesucher, für die mein BDSM kein BDSM ist, weil nicht abgefahren, nicht auffallend, nicht schmerzhaft genug?

So lange ich durch mein Tun und Lassen niemanden schädige, darf mir die Meinung der "Gesellschaft" - welcher auch immer - ebenso egal sein wie der "Gesellschaft" meine Meinung egal ist.
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
PS zu meiner misandrinen Bemerkung oben:
Ich bin übrigens auch 3x hier an Frauen geraten, die gar keine BDSMer*innen waren, aber mich daten wollten, weil ich einer bin, also die BDSM-Interesse vorgegeben haben, und wirklich nur vorgegeben haben. Ich war auch verblüfft darüber:
Auf dem Date sind sie nämlich "eingeknickt". Also haben zugegeben, dass sie keine BDSM-Erfahrung haben und auch keine Fantasien. Ich habe extra nachgefragt: "Was interessiert dich denn genau? Was sind deine Träume? Was würdest du gern ausprobieren?" Und sie konnten keine Antwort geben. Und das nicht, weil sie schüchtern waren. Im Gegenteil: Über Vanilla-Sex wollten und konnten sie reden. Sie wollten eigentlich nur mit mir schlafen und über mich in die Szene reinschauen und dabei herausfinden, ob sie davon irgendwas anmacht. Und als ich ihnen dafür einen Korb gegeben haben, waren die total verblüfft, weil sie gedacht haben, dass ja jeder Mann mit ihnen schlafen wollen würde.

Also ja, gibt auch solche Frauen, die eigentlich gar keine BDSM-Neigung, geschweige denn auch nur -Phantasien haben, aber das ausprobieren wollen, weil das ja offenbar gerade in ist.
****ody Mann
13.088 Beiträge
Ich behaupte nicht, dass Neigungsmotiv, hedonistischer Zugang, Leichtigkeit, Kinks durchzuprobieren und weiterzuziehen, eine Frage des Alters ist. Diese Wege sind m.E. altersausgeglichen. Auch das Outen von Neigungen.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*****a_S
Also ja, gibt auch solche Frauen, die eigentlich gar keine BDSM-Neigung, geschweige denn auch nur -Phantasien haben, aber das ausprobieren wollen, weil das ja offenbar gerade in ist.

Ja, Frauen, Männer und Paare.
Deshalb auch meine These dass durchaus Neugierde und sogar Probierfreude da sein kann, ohne dass wirklich was dahinter steckt.
An sich auch nicht schlimm; für Leute, die Zeit in Schreiben und Treffen investiert haben aber durchaus ärgerlich.
Bei mir war es dann meistens aber so, dass diejenigen erst beim Treffen oder bei Intimität “aufflogen”.
*******lus Mann
286 Beiträge
Zitat von ********n_84:
@*******lus
Das Buch handelt laut Wikipedia von "sadistischen Sexualpraktiken" und wurde von de Sade geschrieben, nach dem auch der Sadismus benannt ist. Der "Sadismus" wiederum findet sich im "S" des Kürzels "BDSM" wieder.

Das mag sein.
Es handelt sich um Realsadismus. Und es ist Literatur.
Dass du dich da jetzt fragst, ob denn “viele Sadisten” im BDSM Kontext ähnlich ticken oder sich insgeheim
Folter bis zum Tode wünschen, ist aber schon von einem anderen Stern… 🙄
Das Fass lassen wir jetzt mal zu!
Und die Antwort auf deine Frage lautet: NEIN!

Es mag Sadisten geben, die so ticken, diese schließe ICH aber aus dem Bereich BDSM aus!!! Und ich wette 99,9% der Menschen, die sich als BDSMer sehen ebenso. Das sind sadistische Psychopathen.

Wenn das, was de Sade fiktiv beschreibt, "Realsadismus" ist, was ist dann das, was "BDSM"-ler in der Realität tun? Ist das dann vielleicht gar kein Sadismus oder vielleicht nur eine weichgespülte Version von Sadismus? Ist das "S" im Kürzel "BDSM" dann überhaupt gerechtfertigt?

Ich glaube nicht, dass die meisten "BDSM"-ler am liebsten foltern und töten würden. Es würde mich aber trotzdem wundern, wenn Bücher wie "Die 120 Tage von Sodom" in einschlägigen Kreisen nicht verbreitet wären.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Zitat von *****a_S:
@********n_84 Dass sich Joyclubber mit dem "BDSM" oder "dom" Label "schmücken", um mehr Frauen zu daten oder eine Domina-Session für lau zu bekommen, ist sicherlich eine Schattenseite des "gesellschaftsfähig werden" und und "Modewerdens" von BDSM.

Allerdings werden die BDSMer*innen, die es ja immer noch gibt, dadurch nicht weniger BDSMer*innen, nur weil es zusätzlich diese Trittbrettfahrer gibt, und:
Diese Trittbrettfahrer haben ja nicht wirklich Erfolg damit. Möchtegern-Doms fliegen eher früher als später damit auf, dass sie weder Erfahrungen noch echte Phantasien in die Richtung haben, und Wunschzettel-Subs bekommen doch hier von den Femdoms immer wieder "einen auf den Deckel" - allerdings nicht in der Weise, in der sie sich das wünschen. *zwinker* Und dass es dennoch immer wieder Männer auf dieselbe Tour erfolglos versuchen liegt in der Natur des Mannes ... äh Menschen ... entschuldigt meine Misandrie. :D

Das ist schon heftiges Gatekeeping hier.
Ich finde der BDSM Szene stünde etwas mehr Toleranz gut. Auch für Neu-Entdecker ist solcher "echt" vs. "Möchtegern" Krampf eher abschreckend. Alla:"Wenn Du keine Schmerzen magst, kannst Du auch keine Handschellen haben."
Mir sind Wunschzettelsubs die es einfach mal spielend erleben möchten sehr lieb. Da ich auch nur spielen will und BDSM nicht sooo ernst nehme, wäre das ein guter fit. Aber da kommt dann so ein selbsternannter "echter" Dom um die Ecke und stresst rum.
RantOff *victory*
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von *******lus:
Vor ein paar Jahren bin ich im Internet auf das Buch "Die 120 Tage von Sodom" gestoßen. Da ging es um übelste Gewaltexzesse, um Folter, um klaffende Wunden, bis hin zu Toten. Ist das vielleicht nicht das, was viele "BDSM"-ler sich insgeheim wünschen?

Das Konzept von Fiktion ist dir geläufig? Selbst wenn also eine nennenswerte Anzahl von BDSMern die 120 Tage als Kopfkino nutzen würde (meiner Kenntnis nach eher nicht), gibt es da noch ein paar andere Persönlichkeitsmerkmale, die weit davor eine Grenze ziehen.
Es sei denn, du hängst analog auch der Vorstellung an, das Hören von Marilyn Manson allein führe schon nach kurzer Zeit dazu, unkontrolliert "Ich ... muss ...töten ..." zu murmeln. *fiesgrins*

Ich war vor ein paar Jahren mit einer guten Freundin (auch BDSMerin) in einer Ausstellung über die Inquisition. Die geiferndsten Kommentare zu den Geräten kamen von Eltern mit Kindern auf ihrem Sonntagsausflug. Und die Welle der Torture-Porn-Filme ist sicher auch nicht nur wegen BDSMern so erfolgreich gewesen.
Damit möchte ich beileibe nicht behaupten, dass Vanillas eigentlich schlimmer wären. Was gelegentlich in deren Kopf passiert, interessiert nur einfach niemanden. Und auch dort wird selten Realität daraus.
*****_Oo Frau
1.138 Beiträge
Zitat von *******lus:
Zitat von ********n_84:
@*******lus
Das Buch handelt laut Wikipedia von "sadistischen Sexualpraktiken" und wurde von de Sade geschrieben, nach dem auch der Sadismus benannt ist. Der "Sadismus" wiederum findet sich im "S" des Kürzels "BDSM" wieder.
......... Es würde mich aber trotzdem wundern, wenn Bücher wie "Die 120 Tage von Sodom" in einschlägigen Kreisen nicht verbreitet wären.

Dann ist das halt so. Und?
In den 80ern hatte ich ganz fürchterliche Angst an einen Snuffer zu geraten. Das waren damals die verpönten Videos, die kursierten. Es gibt immer was.

Und ansonsten: BDSM ist insoweit schon betrachtet worden, dass der Sadismus mit Namensgeber über die Psychologie Einzug ins Kürzel gehalten hat. Und das die Psychologie in unfassbaren Bergen von Papier die pathologischen Grenzen so halbwegs unter Kontrolle hat. Weil die Gesetzgebung das angefragt hat.
Ich sehe für die Menschen, die sich erstmals ihrer Neigung bewusst werden | sich eingestehen | sich zugestehen | sie ausleben wollen | sie ausleben können | Erfahrungen machen | sich weiterentwickeln, durch diese Entwicklung mehr "Normalität" im Zugang. Egal ob jung oder alt.

Mein Zugang war indirekt, ohne andere Mitspieler, für mich und meine Sexualität bedeutend. Doch das angepasste Umfeld und Sozialisierung haben die wahre Seite in mir nicht öffentlich aufkommen lassen, "stino". Es bricht jetzt heraus, weil ICH die Tür geöffnet habe, meine Persönlichkeit voranschreiten will und es ist als Einstellung vollkommen ausgeprägt... die beste Zeit ist immer jetzt.

Deshalb ist die reine gesellschaftliche Entwicklung und Öffnung vielleicht für manche ein neuer Türöffner in ihre Sexualität oder nur aus Neugier zum Erproben... ist für mich beides gleichwertig.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******lus

Wenn das, was de Sade fiktiv beschreibt, "Realsadismus" ist, was ist dann das, was "BDSM"-ler in der Realität tun? Ist das dann vielleicht gar kein Sadismus oder vielleicht nur eine weichgespülte Version von Sadismus? Ist das "S" im Kürzel "BDSM" dann überhaupt gerechtfertigt?

Ich kann da bestimmt nicht für alle sprechen, aber ich glaube für die meisten.

Ich bin selbst auch Sadistin im BDSM Kontext.

Konsensuales SM / “Spielart”
Zunächst mal besteht eine Freiwilligkeit zwischen Sadist und Masochist. Es sind sich ergänzende Neigungen, die im Grunde Lust und Befriedigung für beide (!) generieren (sollen). Win - Win.

Der Realsadismus ist missbräuchlich. Das Opfer begibt sich nicht freiwillig in die Situation, kann wohlmöglich auch nicht aussteigen und empfindet vor allem keine Lust oder Befriedigung an physischen und psychischen Qualen.
Täter - Opfer. Strafrechtlich relevant.
*********oaka Frau
6.890 Beiträge
Zitat von *******Mori:
Naja... Gerade die Gothic-Szene haben auch viele immer schon mit BDSM verquickt... Gothic ist aber sichtbarer weil ja irgendwie doch Popkultur...

Goths können durchaus auch BDSMer sein, sie könnten sogar der Ursprung der Szene sein...waren die Leute in den ersten BDSM Kellerpartys nicht auch alle schwarz gekleidet..dunkel und mystisch war es ja auch *ggg*...nicht ganz ernst gemeint, es könnte allerdings was dran sein.
****ody Mann
13.088 Beiträge
Woher kommt eigentlich die Annahme, BDSMer seien toleranter als andere oder einfühlender und empathischer und würden besser kommunizieren? Und woher kommt die Annahme, dass das Praktizieren von SM-Sex zu einem Teil einer Subkultur macht?
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@********elen
Das ist schon heftiges Gatekeeping hier.
Ich finde der BDSM Szene stünde etwas mehr Toleranz gut. Auch für Neu-Entdecker ist solcher "echt" vs. "Möchtegern" Krampf eher abschreckend. Alla:"Wenn Du keine Schmerzen magst, kannst Du auch keine Handschellen haben."
Mir sind Wunschzettelsubs die es einfach mal spielend erleben möchten sehr lieb. Da ich auch nur spielen will und BDSM nicht sooo ernst nehme, wäre das ein guter fit. Aber da kommt dann so ein selbsternannter "echter" Dom um die Ecke und stresst rum.
RantOff *victory*

Ich bete ja hier seit einigen Seiten herunter, dass diese Differenzierung in sich keine Abwertung darstellt. Intolerant ist das ebensowenig. Wird aber weiterhin ignoriert.

Aber diese Leute passen dann einfach nicht zusammen!
Du wirst mit Sicherheit auch welche finden, die BDSM “nicht so ernst nehmen” und dir “spielend deine Wünsche erfüllen”.

Submissivität und “unten” spielen/erleben wollen heißt aber Kontrolle abzugeben (innerhalb seines Grenzbereichs). Mich interessieren durchaus Wünsche von Subs, aber die Kontrolle und Führung liegt bei mir. Und wer das nicht möchte/mitmacht reizt mich einfach nicht. So einfach ist das.
Genauso wenn jemand maso im Profil stehen hat und mir in einer privaten Nachricht schreibt “er will aber nichts mit Schmerzen, und auch keine Demütigung” …
Alles kein Weltuntergang, aber eben ein Zeichen dafür, dass diese Grundbegriffe dann wohl wirklich teilweise falsch verstanden werden oder nur zum “fishing” genutzt werden…

Ich suche hier deshalb nichts mehr. Ist zu mühselig und real auf Veranstaltungen viel einfacher als online! 😉
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von *********lana:
Zitat von *******Mori:
Naja... Gerade die Gothic-Szene haben auch viele immer schon mit BDSM verquickt... Gothic ist aber sichtbarer weil ja irgendwie doch Popkultur...

Goths können durchaus auch BDSMer sein, sie könnten sogar der Ursprung der Szene sein...waren die Leute in den ersten BDSM Kellerpartys nicht auch alle schwarz gekleidet..dunkel und mystisch war es ja auch *ggg*...nicht ganz ernst gemeint, es könnte allerdings was dran sein.

Es gab personelle Überschneidungen und auch bei Goths den spielerischen Umgang mit entsprechenden Accessoires. In den 90ern war man allerdings wenig begeistert vom breiten Interesse der BDSMer.
Bei Kinky-Dance-Parties läuft mittlerweile eher Techno.

Zitat von *******lus:
Wenn das, was de Sade fiktiv beschreibt, "Realsadismus" ist, was ist dann das, was "BDSM"-ler in der Realität tun? Ist das dann vielleicht gar kein Sadismus oder vielleicht nur eine weichgespülte Version von Sadismus? Ist das "S" im Kürzel "BDSM" dann überhaupt gerechtfertigt?

Auch Sadismus, also der Lustgewinn von Schmerz und Demütigung, hat eine Bandbreite und fängt nicht erst bei Tötungsphantasien und mit unfreiwilligen Opfern an.
**********audia
4.914 Beiträge
Genauso ist es ja richtig zu sehen, der Realsadismus und der BDSM-Sadismus fußen ja auch auf völlig verschiedenen Fundamenten, eben der Konsensualität oder der Nicht-Konsensualität.
Dazu kommt ja auch der Fakt, das das BDSM, also so verstehe ich es immer, ein "kontrolliertes Zufügen von Schmerzen" beinhaltet.
Ein Psychopath, ein Verbrecher, oder ein echt brutaler Mensch fügt eh keine kontrollierten Schmerzen in einem Konsens zu.
Thema Filme und Buchvorlagen: Man kennt ja vielleicht auch die literarischen Vorlagen vom Marquis de Sade, von Sacher-Masoch, deren Begriffsentwicklungen durch damalige Ärzte, Mediziner und Wissenschaftler, wie z.B. Krafft-Ebing usw.
Dann gibt es ja noch die Thematik, wie sie in Kinofilmen "verarbeitet" wird. Es wurde ja schon der Sodom-Film, 50 -SoG, oder der SM-Richter genannt. Da gab es ja noch einen Film mit Nicolas Cage zu dem Thema Snuff-Filme, 8-MM betitelt. Ist schon ein etwas älterer Film, da wurde die Snuff-Film-Thematik als Mythos gehandelt, obwohl in der Story ein schwerreicher Mann sich einen Snuff-Film hat anfertigen lassen, wo eine junge Frau für den Film getötet wurde, also so ähnlich verlief die Story des Nicholas-Cage-Films. In wieweit das Thema an sich real war, kann ich nicht richtig beurteilen. Wer weiß, was es wirklich im Underground in den letzten 50 Jahren oder länger so gegeben haben mag. *gruebel* *gruebel*
**********audia
4.914 Beiträge
Ach ja, zum Thema BDSM in Filmen wurden ja vor so einiger Zeit mal, sogar vom Joyclub gesponsored oder supportet, einige ausgewählte Kinofilme mit BDSM-Bezug im Fernsehen gezeigt unter anderem die Story mit dem SM-Richter, die ja wohl auf einer realen Geschichte basiert, irgendwas mit Strength im Filmtitel und dann war da noch ein japanischer Film, welcher zwar am Anfang recht gut anfing, auch mit ein paar Shocking-Moments, später aber doch recht grotesk und unrealistisch endete, allerdings weiß ich den Filmtitel nicht mehr.
8-MM mit Cage hatte ich damals per Zufall mal im Kino gesehen, als er herauskam. Ich hatte mir durchaus was anderes darunter vorgestellt, da die Story und das Thema für einen Cage-Film schon recht derb waren.
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