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Sollte BDSM/SM gesellschaftsfähiger werden?

****ody Mann
13.088 Beiträge
Von all dem, was BDSM ausmachen kann, wenn man sich in dieser Welt einige Zeit bewegt hat, gelangt das Körperliche zu vorderst ans Licht und wird von der Allgemeinheit und interessierten Neulingen wahrgenommen. Hierüber erfolgt zumeist auch der Einstieg. Dabei ist BDSM mindestens so viel auch eine Sache von Herz und Verstand, Überzeugung, Verortung und Auseinandersetzung mit Selbstbildern, Soziologie. Nur wer vermittelt das?

Kontroversen gibt es nicht nur zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen sondern auch zwischen Gläubigen und Ungläubigen, die dann vielleicht die These vertreten, BDSM sei nur die Lehre von der Körperreibung. Ich denke, man muss Neulingen auch Seelennahrung bieten. Damit meine ich nicht die Theorie der BDSM-Praktiken sondern das subkutane Angebot. Für die Allgemeinheit ist das nicht gedacht, für allgemeine Akzeptanz u.U. sogar kontraproduktiv.

Wer einfach nur Fun sucht, findet ihn momentan im BDSM leichter als weiterführende Inhalte. Man kann ganz leicht Erfahrungen anhäufen, irre viele sogar, ohne ansatzweise etwas von der Geschichte oder der innewohnenden Psychologie gehört zu haben. Durch die gesellschaftliche Anerkennung wird das auch kein bisschen gefördert. Es bleibt das Subversive und Eigenbrötlerische aus meiner Sicht die gehaltvollere Quelle. Die ist aber anders als der Mainstream schmutzig und deviant.
Meiner Meinung nach ist BDSM schon viel zu "gesellschaftsfähig". Hans und Franz hantiert mit Handschellen, Rohrstöcken etc. und versucht sich im Spiel mit Devotion und Dominanz. Und kaum jemand setzt sich ernsthaft mit den körperlichen, psychischen und mentalen Folgen auseinander. Wie auch, dafür braucht´s eine gute Bildung in den Bereichen, ein gutes Maß an Empathie und so etwas wie professionelle Distanz. Die kann bestenfalls der dominante Part aufbringen, der devote liefert sich aus. BDSM halte ich für brandgefährlich in der Ausübung von Leuten, die einfach nur mal etwas "Spannung im Bett" wollen. Der Hype wird durch die Medien ordentlich befeuert - und kaum jemand weiß, was er/sie da wirklich tut (und anderen antut).
Ich fürchte, dass diese sexuelle Mode-Orientierung, die immer mehr Anhänger findet, noch eine Vielzahl von unangenehmen Folgen haben wird, von denen wir erst später öffentlich hören oder lesen. Und ich rede hierbei nicht von blauen Flecken...
BDSM sollte nur von Profis ausgeübt werden, die wissen, was sie tun, niemals von jedermann.
Was mich daran nervt, dass BDSM immer gesellschaftsfähiger respektive gehypter wird, sind die Heerscharen von Wunschzettelsubs, die eine Femdom mit einer Domina verwechseln und vermehrt an meine Tür klopfen.
Ich lebe meine dominante und sadistische Neigung nun seit fast zwanzig Jahren aus und ich habe wirklich den Eindruck, dass diese Gattung sehr zugenommen hat.

Ansonsten bin ich aber sehr froh darüber, dass ich nicht mehr als krank gelte, weil ich meinen Geliebten gelegentlich als Nadelkissen benutze. *happy*
*******lus Mann
286 Beiträge
Zitat von ********n_84:
@*******lus

Wieso schließt du von „es gibt Mentoren“ auf „man braucht Mentoren“. Wer ist hier verkopft? Nimm doch die Sachen hier einfach mal so auf und an, wie sie hier stehen.

Wenn es Mentoren gibt, gibt es offenbar einen Bedarf dafür. Und das im Kontext einer Freizeitbeschäftigung!

Dass ich, wie du schreibst, "die Sachen hier einfach mal so auf- und annehme, wie sie hier stehen", das kannst du vergessen. Das hier ist ein Forum.
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von *******lus:
Wenn es Mentoren gibt, gibt es offenbar einen Bedarf dafür. Und das im Kontext einer Freizeitbeschäftigung!

Richtig, alles, was man in seiner freien Zeit anstellen kann, muss ohne weitere Vorbereitung und ohne Vorwissen am Sonntagnachmittag durchführbar sein können. *fiesgrins*
*******ant Frau
31.194 Beiträge
*headcrash* oder *popcorn*?
Ich kann mich gerade nicht entscheiden.

@*******lus
Beiträge sinnerfassend zu lesen geht nicht, weil Forum?

Sich selbständig über Themen zu informieren geht nicht, weil "Meinung"?


(Sorry, @ all).
*****_Oo Frau
1.138 Beiträge
Zitat von *******ant:
*headcrash* oder *popcorn*?
Ich kann mich gerade nicht entscheiden.

(Sorry, @ all).

Ich hab mich für schallendes Gelächter entschieden...
Wenns nen Paper/Pen wäre, würde ich Seite 22 als Quell allumfassender Heiterkeit mit einem Eselsohr versehen.
Einfach nur grandios.
Schade, dass es auf dem Granularity Level keine Bookmarking funktion gibt.
**********97076 Frau
9.348 Beiträge
Zitat von *******lus:
Wenn es Mentoren gibt, gibt es offenbar einen Bedarf dafür. Und das im Kontext einer Freizeitbeschäftigung!

Ja und?

Ich kenne genügend andere Freizeitbeschäftigungen, für die man zumindest eine Einweisung benötigt, freiwillig einen Kurs belegt oder gezwungenermaßen eine Prüfung ablegen muss.
Bungee Jumping, Kitesurfen, Fallschirmspringen und ähnliches benötigt eine Einweisung. Und fürs Angeln oder Jagen muss man hier in Deutschland einen Angelschein oder Jagdschein machen.

Die Menschen, die in diesem Zusammenhang ihr Wissen vermitteln, nennen sich zwar nicht Mentoren, aber ohne sie wäre die Ausübung dieser Hobbys nicht möglich.

Sorry für das OT.
**********97076 Frau
9.348 Beiträge
Ich gehe d'accord damit, dass man/frau sich fürs Ausüben bestimmter Techniken erst einmal einen Rat einholt oder einen Anwendungskurs belegt. (Selbst nur eine Bullwhip im Kronleuchter verheddert macht sicher keinen Spaß, über Trial-and-Error-Versuchen bei der Atemkontrolle möchte ich nicht nachdenken.)

Aber
Zitat von ********enne:
BDSM sollte nur von Profis ausgeübt werden, die wissen, was sie tun, niemals von jedermann.

Wie definiert man Profis im BDSM?
Darf man als Anfänger dann gar nichts mehr tun?
Oder werden verschiedene Graduierungen eingeführt für das Ausüben bestimmter Techniken? (Anfänger nach 6-stündigem Kurs dürfen auf den Hintern hauen, Fortgeschrittene mit 12-stündigem Aufbaukurs auch auf Oberschenkel und Waden, etc....)
Und vor allem - wer bestimmt das alles?
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von **********97076:
Oder werden verschiedene Graduierungen eingeführt für das Ausüben bestimmter Techniken? (Anfänger nach 6-stündigem Kurs dürfen auf den Hintern hauen, Fortgeschrittene mit 12-stündigem Aufbaukurs auch auf Oberschenkel und Waden, etc....)

Wenn ich das recht in Erinnerung habe, muss man für die Waden schon Staatlich geprüfter Auspeitscher sein. Mit nur dem Aufbaukurs kann man richtig Ärger bekommen, falls mal jemand nach dem Zertifikat fragt.
****3or Frau
4.682 Beiträge
Insgesamt finde ich diesen Thread aber einen der besseren. *kaffee*
*********oaka Frau
6.890 Beiträge
Mentoring kann auch genutzt werden, wenn keine Lust auf Forum hat, weil zu einer Frage von 10 Usern, 12 unterschiedliche Antworten kommen, ganz zu Schweigen von den subtilen Anfeindungen...

BDSM wird da durch nicht mehr in der Gesellschaft akzeptiert, wenn die Szene untereinander sich nicht einig sein können. Ist allerdings ein allgemein menschliches Phänomen, ist ja überall so wo über Themen diskutiert wird.
*******der Mann
24.786 Beiträge
Zitat von ****al:
Zitat von **********97076:
Oder werden verschiedene Graduierungen eingeführt für das Ausüben bestimmter Techniken? (Anfänger nach 6-stündigem Kurs dürfen auf den Hintern hauen, Fortgeschrittene mit 12-stündigem Aufbaukurs auch auf Oberschenkel und Waden, etc....)

Wenn ich das recht in Erinnerung habe, muss man für die Waden schon Staatlich geprüfter Auspeitscher sein. Mit nur dem Aufbaukurs kann man richtig Ärger bekommen, falls mal jemand nach dem Zertifikat fragt.

In der BDSM-Gruppe hatte ich mal den Verweis auf die Dom-Academy in der Alpenfestung gepostet - auch hier zu finden: https://bdsmerotik.home.blog/2021/01/01/dom-academy-alpenfestung/
****ody Mann
13.088 Beiträge
Mentoring könnte helfen, Defizite des Systems auszugleichen. Unerfahrene Malesubs coachen, damit sie das passende Auftreten vermittelt bekommen, um auch einmal physischen Kontakt zu dominanten Frauen zu bekommen oder verhindern, dass sich die wesentlich erfolgreicheren submissiven Frauen in wenigen Jahren durch das "Segment" bewegen und am Ende ohne echten Haltepunkt dastehen. Zur Erinnerung, da gab es kürzlich einen Thread über 5 Jahre Intensiv-SM.

Vielleicht würde auch das beitragen, BDSM gesellschaftsfähiger zu machen.
**********berer Mann
7.245 Beiträge
Nicht zu vergessen, erfahrene Maledoms zu coachen, dass rosa Plüschhandschellen durchaus erlaubt sein dürfen, wenn dies gefällt.
****3or Frau
4.682 Beiträge
Zitat von **********aster:
Nicht zu vergessen, erfahrene Maledoms zu coachen, dass rosa Plüschhandschellen durchaus erlaubt sein dürfen, wenn dies gefällt.

*lol*

Das und auch Flatterkleidchen *love*
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von ****ody:
Mentoring könnte helfen, Defizite des Systems auszugleichen. Unerfahrene Malesubs coachen, damit sie das passende Auftreten vermittelt bekommen, um auch einmal physischen Kontakt zu dominanten Frauen zu bekommen oder verhindern, dass sich die wesentlich erfolgreicheren submissiven Frauen in wenigen Jahren durch das "Segment" bewegen und am Ende ohne echten Haltepunkt dastehen. Zur Erinnerung, da gab es kürzlich einen Thread über 5 Jahre Intensiv-SM.

Dummerweise sind auch die Mentoren Teil des Systems und geben auch nur eine von vielen Antworten.
Ich will Mentoring gar nicht prinzipiell schlechtreden, aber das Problem gerade für Neulinge ohne Erfahrung, sich da durchschnittlich "bessere" Beratung zu holen als beim ersten Dom, beim Stammtisch oder im Forum, bleibt trotzdem.

Zitat von **********aster:
Nicht zu vergessen, erfahrene Maledoms zu coachen, dass rosa Plüschhandschellen durchaus erlaubt sein dürfen, wenn dies gefällt.

Aber Leopardenmuster ist wirklich grenzwertig.
*****_Oo Frau
1.138 Beiträge
Und wenn die Kostenübernahme von der Krankenversicherung angedeckt wird, bzw. Die Coaching kosten in der Steuererklärung angegeben werden können, dann wären wir an dem Punkt, an dem BDSM gesellschaftsfähig geworden ist.

Und oh Schreck: ich meine es nur bedingt ironisch.
****ody Mann
13.088 Beiträge
@****al Für mich würde Coaching mit freundschaftlichem Kennenlernen anfangen. Es braucht seine Zeit, um festzustellen, inwiefern jemand das Potential hat. Ich spreche von Monaten.
Sich beim *kaffee wieder Köstlich amüsiert, dank dieses Freds *danke*
coaching... one size fits all? Hilfe zur Selbsthilfe .. was des einen seine Eule ist des anderen Nachtigal... ganz ganz schwierige Nummer mMn... Dom Diplom...oder sub zwetifizierung

*ironie* ...bedingt
**********berer Mann
7.245 Beiträge
Hundeführerschein wird oft gefordert. Passt doch zum Thema Leine und Halsband. *zwinker*

Nein, im ernst: Coaching gut und schön, aber wieso sollte ein neugieriger Mensch nicht mit Popohaue, Handschellen im Bett und ferngesteuertem Vibro-Ei im Stadtpark anfangen dürfen? Habt ihr wirklich Sorge, dass bei breiterer Information und Akzeptanz des BDSM so viele Doms plötzlich anfangen, über die Strenge zu schlagen (haha, wie das passt!) und wirklichen Schaden anrichten?

Sicher, das mag in Einzelfällen geschehen, manche solcher Fälle schlagen (schon wieder!) ja auch dann und wann hier auf und fragen um Rat. Ich glaube aber nicht, dass das die Regel sein wird. Die meisten Menschen sind doch halbwegs verantwortungsbewusst und Partnern gegenüber mitfühlend. Hoffe ich.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Ob BDSM gesellschaftsfähig ist/wird/werden soll, ist nicht das geselschftspolitische, solziologische Thema. Auch keine "Aufgabe". Das einzige, was in der Bevölkerung als erstrebnswerte Grundtendenz IHMO erstrebensdwert wäre, ist Vielfalt in so vielen Dingen, die von allen akzeptiert werden muß. Daraus folgt, dass jedere alles tun darf, was keinen sich selbst oder andere schädigt, was einvernehmlich stattfindet ( zwischen einwilligungsfähigen Personen) und zuletzt nicht dem Strafgesetz wiederspricht.

Dazu gehört dann auch, dass ich bei missionarischen Ansetzten, zum Beispiel sagen darf, du nervst ohne als Erwiederung der Intolleranz ertragen zu müssen.

Es mag Menschen geben, für die alles an Sex was nicht mit einem Maximum an Kleidung, einem Minnimum an Licht und Spaß stattfindet als pervers betrachten.

Auch diesee Menschen kann ich unter der Voraussetzung das kein Sendungsbewußtsein vorhanden ist akzeptieren.

Natürlich kann es zu Situationen kommen, die erstmal wie eine Beeinträchtigung wirken. Wenn zum Beispiel in Wien ein Pärchen in der Tiefgarage in die Waffen von Polizisten kuckt, nur weil sie gerade beim Rapeplay in der Tiefgarage zugange waren. Ich persönlich bin froh das ein aufmerksamer Passant die Polizei benachrichtigt hatt.
Vielleicht meinte sie mit Profis einfach Dominas.
Ein Schelm, wer böses denkt....
*******Mori Paar
1.043 Beiträge
Das große und einzig wahre schwarze Buch vom BDSM 😂 Spaß beiseite... Klar, ein gewisser Austausch ist ne gute Sache, und manch einer sucht sich ja gar einen Mentor oder findet ihn ganz automatisch weil er sich in der Szene bewegt, andererseits sehen wir schon in diesem kleinen Thread hier zig Meinungen dazu... BDSM ist bunt und das ist gut so... Da näher wir uns ja auch mal wieder der zigfach diskutierten Frage, ob BDSM bzw Dominanz oder Submission erlernt werden können oder einfach "da" sein müssen... Ein Alpha-Dom (Hui, Klischee 🙈😅) der sich einen Mentor sucht und sich diesem so gesehen "unterordnet"? Komplex... dennoch für manche womöglich nicht schlecht, für andere wieder undenkbar (weil man ja selber das Alpha der Alphas ist, wer sollte einem also was zeigen können? 🤔)

In den letzten 20+ Jahren sind mir in der Szene verschiedenste Menschen untergekommen, von intuitiv "richtig" handelnden Natur-BDSMlern bis zu an sich eher unbeholfenen Menschen, die die BDSM Szene als gutes "Revier" für sich entdeckt haben, dessen Regeln sie aber tatsächlich eher mechanisch als intuitiv erfassen, von Doms, die es subs eigentlich nur recht machen wollen bis zu subs, die an sich nicht submissiv sind, aber aufgrund angenommener oder realer eigener Defizite meinen, auf dem Weg BDSM/Submission am ehesten Sexuelle Erlebnisse zu erlangen, von wohlwollend fürsorglichen Menschen bis hin zu realen Missbrauchs-Charakteren, die im BDSM den Weg gefunden haben, missbräuchlichen Mustern den Mantel scheinbaren Konsens' überzustülpen... Und eben der Idealfall wohlwollender D-Parts die auf s-Parts treffen, welche sich ihrer Neigungen, Vorlieben und Grenzen bewusst sind und welche sich gemeinsam reflektiert mit all dem auseinandersetzen...
Und da würde ich jetzt mal ganz blöd meine Meinung kundtun, dass eben diese sich tatsächlich gegenseitig mentoren, und ihren Weg finden, eventuell auch von außen mentoren lassen, aber eben auf ihrer eigenen Basis, was ja durchaus cool sein kann, bei anderen Konstellationen dürfte Mentoring hingegen entweder wenig Zugang finden oder aber daran scheitern, dass es eben nur ein mechanisches erlernen von Handlungen ist... Naja, viel Text, wenig Inhalt, aber die Gedanken-Flut kam mir gerade so... 😂
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