Optik irrelevant, wenn der Charakter nicht passt?

Wer´s glaubt ...

Die Optik entscheidet, ob man zusammen kommt, der Rest, wie lange. Alles andre sind Geschichten aus dem paulaner Garten

@******1_0
Hier wurde doch von Erfahrungen, Studie, Umfragen geschrieben.
Wenn es so für viele (m/w/d) nicht stimmen sollte, ist doch alles schick?

Ich mag das gar nicht, jemanden mental überlegen zu sein. Ich ziehe mich dazurück. Genauso, wenn der Mann dieses Gefühl der Überlegenheit braucht. Ich muss keinen was beweisen, dass ich mehr kann als bis 3 zu zählen.

Als Mann ,zumindest die überwiegende Mehrheit, hat Kontakte zum Fachsimpeln, seien es Freunde, Bekannte oder Arbeitskollegen. Dieses Bedürfnis ist bei vielen Männer also gestillt und sucht man deshalb nicht wirklich primär bei einer Frau.

Also ich hab nichts dagegen wenn eine mögliche zukünftige Partnerin schön und klug ist. Also nur keine Hemmungen, lol.
Sie darf mir auch durchaus schon im ersten Augenblick ins Auge springen und später auch anders wohin. Bin da völlig offen.
Und da man ja nicht dauernd nur mit dem Einen beschäftigt sein kann, dürfen anregende, interessante lange Gespräche ebenso sein.
Ist doch auch übel, wenn man sich über irgend etwas Unterhalten will und von der anderen Seite kommt zu allem nur ein Achselzucken.
Die Mischung machts und Nobody is perfect.

Aber es fehlen die belastbaren Quellen!
Irgendetwas raushauen und dann behaupten, dass es dazu "Studien" gäbe, ohne eine einzige davon konkret benennen zu können oder (besser) einen Link dazu zu setzen, ist bloßes Bullshit-Bingo.

Bin da völlig bei dir.
Aber dass "etwas zu sagen zu haben und eine Meinung zu vertreten" nicht unbedingt ein Zeichen von Intelligenz sein muss, könntest du mir da auch zustimmen?

Tatsächlich gibt es recht viele Studien, die darauf hindeuten, dass Männer ganz real tendenziell eher weniger romantisches/sexuelles Interesse an Frauen haben, die intelligenter sind als sie selbst. Das Spannende an dieser Studie zum Beispiel war:

Männer wurden auf eine Frau hingewiesen, die bei einem Intelligenztest wahlweise besser oder schlechter war als sie selbst. Danach wurden sie gefragt, ob sie sich diese Frau als Partnerin vorstellen könnten. Der Großteil der Männer präferierte die "schlauere" Frau.

Jetzt die Wendung:
Dieselben Männer wurden darauf hingewiesen, dass sie sich gleich mit einer Frau treffen würden, die in einem Intelligenztest wahlweise besser oder schlechter war als sie selbst. Nun zeigte der Großteil der Männer beim direkten Kontakt mit diesen Frauen ein deutlich größeres Desinteresse an jenen Frauen, die angeblich intelligenter waren als sie.

Die Vermutung der Studie geht also in die Richtung, dass Männer intelligentere Frauen theoretisch bevorzugen, nämlich dann, wenn diese Frauen psychologisch auf Distanz zu ihnen sind, real aber völlig anders reagieren, wenn sie tatsächlich mit diesen Frauen in Kontakt kommen und interagieren. Dann macht die alleinige Tatsache, dass diese Frau intelligenter ist als sie selbst, diese uninteressanter.

https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0146167215599749?etoc=


Das heißt übrigens nicht, dass Männer "blöde" Frauen ganz toll finden. Nur, dass es Hinweise darauf gibt, dass eine Intelligenz von frauen, welche die eigene übertrifft, auf Männer weniger attraktiv wirkt, sobald es um einen konkreten Kontakt geht.

Das Phänomen, insbesonders charakterliche Eigenschaften ganz toll zu finden, solange man sich nur theoretisch damit auseinandersetzt, und diese real aber weit weniger anziehend zu finden, zieht sich aber meines Erachtens durch beide Geschlechter, besonders wenn es um Eigenschaften geht, die eigene Defizite aufdecken.

Stimmt, habe ich etwas unglücklich formuliert.

Ich würde statt Intelligenz eher auf Reife, Erfahrung, Ausgeglichenheit, Souveränität und ein In-sich-Ruhen setzen.
Weil ich schon manche Menschen kennengelernt, habe die zwar hoch-intelligent (im Sinne eines hohen IQ) sind, aber diese Intelligenz in einer Weise einsetzen, dass es mich schnell in die Flucht schlägt.

Ergänzung:

Das, was "weiter weg" ist, kann man idealisieren.
Im direkten Kontakt wird man eventuell mit weitaus mehr Unangenehmem konfrontiert. Es ist daher leicht, zu sagen, dass man irgendwelche Formen von Überlegenheit ganz toll findet, solange man nur davon fantasiert, oder dass man irgendetwas oder irgendwen super findet, solange er weit weg von einem ist und man nicht das ganze Bild vor Augen hat.

Sorry, aber warum ich meine Quellen nicht nennen konnte, hatte ich ja geschrieben.
Und was nützt es, wenn ich jetzt Jahre alte Quellen google?
Außerdem kriege ich das mit dem Verlinken nicht immer hin.

Und, nicht böse gemeint:
Bevor man anderen "Behauptungen" und "Bullshit- Bingo" vorwirft, könnte man da nicht auch, natürlich nur bei ernsthaften Interesse!, selbst googeln?

Ich schrieb ja: ist doch alles schick, wenn es nicht so ist (allen voran bei dir) und sich Zeiten dahingehend ändern.
Ich verstehe gerade das Problem nicht wirklich.

Danke, @****yn .

Katze54 hat es ja sehr schön geschrieben und bringt es faktisch auf den Punkt.

"Sie(Männer) stören sich jedenfalls nicht an einer Partnerin, die weniger intelligent ist, im Zweifelsfall siegen sowieso erotische Ausstrahlung und Unkompliziertheit."

P.s. jetzt bitte nicht das "weniger Intelligent" und "im Zweifel" überlesen

und
Kann es sein, dass das, was man allgemein gut findet und das, was man für einen realen Kontakt oder gar eine Beziehung gut findet, sich nicht gerade selten auffälig unterscheidet?
Wenn der andere scheinbar intelligenter / souveräner ist, kann es für manche Menschen (wie eben manche Männer) eventuell ein Problem sein, "Herr der Lage" zu bleiben, beeindrucken zu können. Dann wirkt sich das möglicherweise in einer nicht gewünschten Weise aus.

Ich möchte ebenso nicht wissen, wie oft auch auf die Außenwirkung der Optik eines Gegenüber gesehen wird. Außenwirkung ist hier im Sinne von "wie schätzen andere mein Gegenüber optisch ein" gemeint.

Das weiß ich nicht. Also die Frequenz, mit der das vorkommt. Keine Ahnung.

Ich könnte mir vorstellen, dass Faktoren wie Unerfahrenheit (Fantasie vs. Realität, wenig Erfahrung mit Realität) und/oder gesellschaftliche Normen (Was gilt als begehrenswert, was "muss" man toll finden und was darf man nicht toll finden, sonst wird man geächtet) eine Rolle spielen.

Wer gibt jetzt zum Beispiel als Mann denn offen zu, wenn er auf romantischer/sexueller Ebene ein Problem mit Frauen hat, die ihn outperformen? Misogynie-Gekreische incoming. Toxische Maskulinität, blabla, all dieser Käse. Dabei finde ich es persönlich gar nicht schlimm, wenn ein Mann sagt "Ja, ich wünsche mir eine intelligente und erfolgreiche Frau, aber keine, die intelligenter und erfolgreicher ist als ich."

Guess what, gibt genug Frauen, die genau so einen Mann wollen - der ihnen überlegen ist. Hypergamie ist kein Randphänomen.

Da finden sich hoffentlich einfach die Richtigen und gut is'.

Wie gesagt persönliche Erfahrungen. Sicher nicht alle aber doch deutlich über 50%. Und ich rede hier von 3 dates die ich hatte. Aber danke das du alternativ direkt soziale inkompetent unterstellst.

Wenn ich boshaft wäre, könnte ich das durchaus als Beleidigung meiner Intelligenz auffassen ...

Es gibt auch andere "Probleme", die mehr sehr häufig begegnen. Das zu viel ins Optische hineininterpretiert wird. Ich gestehe, mir passiert das auch ab und an.


Durch meine Optik wird mir rein charakterlich ab und an schon was "unterstellt" Oder anders gesagt, ich muss diese oder jene Charakterzüge haben, weil ich ja so aussehe.

Oder auch und ich will nicht, dass das jetzt arrogant rüber kommt, aber mir ist das leider schon oft passiert. Mit mir wird gerne in der Öffentlichkeit angegeben. Der große Auftritt ist sicher. Damit haben sich diese Männer aufgewertet und die Aufmerksamkeit sehr genossen. Bei mir hinterließ das nie ein gutes Gefühl, weil es auch manchmal was gedauert hat, dies zu erkennen.


Deswegen sehe ich meine Optik mittlerweile als guten Filter an. Findet mich jemand heiß, nur weil ich so aussehe. Will jemand nur mal was Anderes haben. Oder, was ich mir immer wünsche. Er findet mich heiß und mag meinen Charakter und will nix zum angeben haben oder was exotisches, sondern sieht mich rein optisch als normal an.

Ich finde es lustig, dass überwiegend flache allgemeine Antworten auf die Frage gegeben werden, aber die eigentliche Frage nach dem Warum unbeantwortet bleibt. Der Hinweis auf die verschiedenen Gründe "Intelligenz", "Status", "optische Attraktivität" soll nach meiner Meinung nur unser (ja, ich meine alle hier) Unvermögen verschleiern, sich mit dem eigenen Ich auseinanderzusetzen. Ich bin der Auffassung, dass wir die Entscheidungen der Partnerwahl (ob kurzfristig, oder langfristig) ausschließlich auf Grundlage der Meinung anderer treffen. Die Meinung, wie andere Mitglieder der Gesellschaft (bekannt, oder unbekannt) uns selbst für unsere Entscheidung bewerten. Dabei ist eine tatsächliche Bewertung durch Dritte völlig unerheblich. Nur die Frage, was könnte XY von mir denken, oder in welche soziale Klasse werde ich ggf. verschoben, spielt hierbei die ausschlaggebende Rolle.

Konsequenz und Behauptung von mir: erst wenn wir lernen, verstehen und umsetzen, dass wir weder besser noch schlechter sind, als andere und der soziale Status in der Gesellschaft unwichtig ist, erst dann ist der Charakter wichtiger, als die Optik.

Genau darum geht es in der Praxis. Daher ergibt es wenig Sinn, irgendwelche Narrative ernsthaft zu diskutieren.

Interessante Behauptung. Mir war schon immer sozialer Status egal. Überlegen im Sinne von ich bin was Besseres als alle Anderen ist mir sehr fremd. Und trotzdem sind beide Dinge, also Aussehen und Charakter mir wichtig. Wer weiß wie das bei mir in 10 Jahren ist,ob sich da was ändert. Aber so, wie ich meine Kriterien zur Zeit setze, bin ich total zufrieden.

Ah ja. n=3, deutlich über 50% = zwei oder mehr von drei.
Das ist natürlich seeeeeehr repräsentativ.