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Virtuell oder real?

Virtuell oder real?
mich würde einmal interessieren ob alle Transgender hier soviel Wert darauf legen ihre Welt real zu erleben oder ob es nicht auch viele gibt, die nach ihren Sturm und Drang Zeiten zu einem stilleren virtuellen Leben gefunden haben. Irgendwann muss doch jedem, der nicht den vollständigen Weg zur Frau gefunden hat (mit allem Drum und Dran), einsehen, dass es nicht viele Alternativen gibt: entweder läufst Du als hässliches kleines Entlein durch die Gegend oder man macht sich unter Gleichgesinnten soviel gegenseitig loben, dass man selbst an seine eigenen Phantasien glaubt. Ist man es nicht irgendwann leid, die tuschelnden Passanten und kichernden Teenagger zu sehen, die einem klarmachen, dass die eigene Phantasie einen ganz anderen Weg geht als die Realität? Kommt nicht der eine oder andere irgendwann zum Schluss, dass er nach allem Ausprobierten in einem zurückgezogeren Leben glücklicher ist? Jedem das Seine und Toleranz, klar, darüber will ich an dieser Stelle keine Zweifel lassen, mich interessiert aber mal ob es immer nur "Hurra, wir wollen uns verwirklichen" heissen muss, oder ob es nicht auch viele gibt, die anders denken oder zum anders Denken gekommen sind.
*********g_by Mann
181 Beiträge
Interessante Frage.

Natürlich kann man nie eine Gruppe von Menschen verallgemeinern, deswegen kann ich nur Subjektiv anhand meiner Erlebnisse und Bekanntschaften antworten.

Zuerst einmal ist (zumindest bei Transsexuellen) der Faktor, von der Gesellschaft im gewünschten Geschlecht wahrgenommen zu werden nur ein Teilaspekt. Hauptsächlich machen wir das ja eher um uns richtig zu fühlen, und nicht um der Welt zu beweisen, wieviel Frau wir sind (obwohl hier das Maß variieren kann).

Zweitens ist das Gekichere, wie Du es genannt hast, nur in den Anfängen ein Problem. Meist bekommt man da recht schnell ein dickes Fell dagegen.

Drittens werten mich die Leute, die mich kennen als Frau, unabhängig, wie ich aussehe. Selbst ungeschminkt und mit Dreitagebart wurde ich immer noch mit meinem Frauennamen angesprochen (war auf einem dreitägigen Survival-Trip).
Klar, Passanten oder Unbekannte können mich natürlich nicht von Anfang an als Frau verstehen, aber der Rückhalt aus dem Freundeskreis negiert solche Faktoren problemlos, da ich weiß, daß mich Leute, die über das Oberflächliche hinauskommen, akzeptieren.
(bis auf ganz wenige Ausnahmen - und das sind dann auch nur solche Leute, die mit Meinungen wie "Schwulsein ist heilbar" ankommen)

Und was ist eigentlich die Welt "real" oder "virtuell" zu erleben?
Ist nicht jedes Leben virtuell?
Schließlich wird jede Wahrnehmung, die die Nerven an unser Bewußtsein leiten, von unserem Gehirn erstmal gefiltert und verzerrt.
Wer sagt, daß Grün, so wie ich es wahrnehme, bei Dir genauso aussieht?

Wahrnehmung ist Subjektiv.
Und wenn ich mich als attraktiver Wahrnehmen würde, als ich in Wirklichkeit bin, wo liegt dann der Schaden?
Ich bin realistisch genug, zu wissen, daß ich wohl nie eine Misswahl gewinnen würde, aber das trifft auch auf 99% aller anderen Frauen zu.
(Und wenn ich mir so die Gestalten in Gedächtnis rufe, die mir in der Fußgängerzone über den Weg laufen, dann bin ich Froh, daß ich wenigstens auf mein Äußeres achte)

Und um ganz ehrlich zu sein:
Lieber höre ich einen Passanten tuscheln "Das war aber ne häßliche Frau", als "Der Kerl in Frauenkleidern war aber süß".

^.^
Guten Morgen zusammen!

@*****eli ... die grundsätzliche Frage ist doch erst mal, wie man deine Aussage des "vollständigen Weg zur Frau gefunden" verstehen soll.
Meinstest du damit die komplette Angleichung - also mit OP oder eher die Optik und hierbei ohne Unterscheidung zwischen TS und TV?

Für das ganze Thema werde ich etwas auholen, da offensichtlich immer noch sehr viel in einen Topf geschmissen wird.

virtuell vs. real ....
Ich denke, dass sehr viele, und hierbei reduziere ich meine Aussage nicht nur auf TV' oder TS, in der virtuellen Welt sich und anderen etwas vormacht bzw. sich so darstellt, wie er oder sie sich gerne sehen würde, doch real nicht ist.
So stellt sich beispielsweise (übertrieben ausgedrückt) der Arbeitslose Mann gerne als der eloquente, erfolgreiche, gutaussehende Geschäftsmann und die alleinstehende Mutter von vier Kindern als gutaussehende, gebildete, Schwedin dar.
Der Grund? .. weil alle im WWW die Aufmerksamkeit suchen, welche sie in der Realität nicht erhalten.

Schublade Transgender ....
Ich weiß nicht, wer sich diese schwachsinnige Verallgemeinerung hat einfallen lassen, doch es wird sich eine Transsexuelle nur ungern gefallen lassen, durch die Verallgemeinerung TG, mit anderen Gruppen wie TV und DTW in einen Topf geschmissen zu werden (ich weiß, dass auch bei mir dieser blödsinnige Begriff im Profil steh, doch mir ist es mittlerweile gesagt, reichlich egal, da ich einen festen Freund habe und somit nicht mehr suche und auch äußerst selten neue virtuelle Bekanntschaften mache).

Frau oder nicht Frau ....
Woran definiert man eine Frau? Ist es ihre äußerliche Erscheinung (Kleidung, Makeup etc.) oder ihr Auftreten (Gestik, Mimik etc.)?
Was ist sich weiblich fühlen? Assoziiert es sich durch den Wunsch, weibliche Kleidung zu tragen und Makeup im Gesicht zu haben?

Auch mich beschäftigt die von dir gestellte Frage schon recht lange, da vieles auch in meinen Augen eher die Karrikatur einer Frau darstellt. Eine genaue Antwort habe ich bisher noch nicht erhalten und sie wird es wohl auch nicht geben, da der ganze Bereich zu breit gefächert ist und mehr oder weniger fließend ineinander übergeht.
So beschäftigte mich wärend der Zeit meines Studiums ebenso die Frage, was einen 50+-Mann dazu treibt, nun als Frau leben zu wollen, wenngleich es absehbar ist, dass die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit immer eine gewisse "Vergangenheit" erkenne lässt. Denken diese Menschen, dass ein Leben als Frau einfach ist und sie evtl. die Aufmerksamkeit erhalten, welche sie in ihrer männlichen Vergangenheit nicht erhielten?
Warum ist es bei vielen aus diesem Altersbereich so, dass trotz dieses Wandlungswunsches, zugleich am Partnerbild einer Frau festgehalten wird?
Auf all diese Fragen habe ich bisher keine Atwort erhalten und wenn ich sie in der Vergangenheit genauer formulierte, kame alle möglichen Reaktionen, doch kaum welche, die diese Fragen beantworten konnten.

Ich bin mit dir einer Meinung, dass nicht wenige in meinen Augen sehr Wahrnehmungsresistent sein müssten, um so aufzutreten, wie sich darstellen, doch mir ist es mittlerweile reichlich egal, da nich zuletzt auch die Medien einen nicht unerheblichen Anteil daran haben, dass vielen all dies unverständlich ist (gibt ja einie prominente Beispiele *schmunzel*).
Ich selbst sehe mich nun wirklich nicht als Schönheitsbild, doch wird man es (abgesehen von Karnevall) nicht erleben, dass ich wie ne 16-jährige rumrenne oder mich übertrieben weiblich gebe - ich bin einfach ich.
Es hat bei mir sicherlich lange gedauert, bis ich so richtig verstanden und akzeptiert habe, was genau mit mir los ist.
Toleranz sollte man in diesem Fall jedoch nicht nur von der Gesellschaft erwarten, sondern ebenso bereits sein, diese der Gesellschaft und dem persönlichen Umfeld entgegen zu bringen.
Wie oft las ich in anderen Beiträgen (auch in anderen Foren), dass Betroffene sich über das fehlende Verständnis seitens Freunden und Bekannten beschwerten, zugleich aber nicht auf die Idee kamen, warum es so sein könnte.

Wie du siehst alles sehr umfassend und trotzdem noch keine 100%ige Antwort - sorry wen ich so viel geschrieben habe, doch ich hoffe, dass du nun verstehst, warum man das nicht so einfach mit einer Antwort vermitteln kann.

Lieben Gruß - Tassja
Vorkämpfer für etwas zu sein war noch nie leicht. Ein weiblich wirkender Mann ist auch im Mitteleuropa des 21. Jahrhunderts noch ein Novum. Frauenwahlrecht, Homosexualität uvm. sind mittlerweile Normalität. Warum? Nur weil es mutige Menschen gibt, die sich diese Freiheit gegen alle Widerstände erkämpfen und den Nachfolgenden Mut machen und den Weg ebenen!

Burschikose Frauen sind längst Normalität. Obwohl auch diese in der Vergangenheit ihre Probleme hatten, haben sie sich ihren Platz erkämpft! Warum also sollten Männer ihre weibliche Seite nicht offen zeigen? Wenn Frauen Hosen tragen, warum sollte ein Mann nicht im Rock rumlaufen? Wenn Frauen kurze Haare tragen warum sollte ein Mann auf eine wallende Mähne verzichten müssen? Wenn IHR ein Damenbart zugestanden wird, warum sollte ER dann nicht mit Kajal oder Nagellack hantieren dürfen?

Frauen haben sich längst vollständig aus ihrem Rollenbild befreit. Es gibt nichts, was eine Frau nicht tun kann (zumindest theoretisch). Sie wird keinen Spot dafür ernten wenn sie sich die Haare abschneidet, Jeans, Boxershorts und Holzfällerhemd trägt und mit den Kumpels in der Kneipe um die Wette säuft.

Auch wenn "Mann im Rock" auf der Straße (noch) skuril erscheinen mag, halte ich das immer noch für ästhetischer als z.B. ungepflegte Leute oder Jene mit angefressenen 120kg. Man setzte sich einfach mal eine halbe Stunde in die Fußgängerzone und schaue wie viele "normale" Frauen und Männer sich völlig unpassend kleiden oder anderweitig eine Strafe für die Augen sind.
eigene Wahrnehmung
Auf die Frage warum die eigene Wahrnehmungsfähigkeit bei TVs manchmal Irrwege geht, kann ich versuchen eine Teil-Antwort zu geben, die ich - um nicht den Eindruck zu erwecken oberklug oder beleidigend zu wirken - direkt auf mich selber beziehe und daher sehr klar und hart formuliere: Weil bei vielen TVs eine starke sexuelle Komponente im Spiel ist und sie Kindsköpfe geblieben sind. Sexuell, weil die Weiblichkeit als solche nach innen reflektiert wird und einen Kick auslöst - nicht nur Kleidungsstücke wie bei DWTs, sondern das ganze weibliche Wesen mit allem Drum und Dran wird in allen Einzelheiten studiert, zerlegt, kopiert, geklont, und gelebt, und das verursacht aus irgendeinem Grund einen sexuellen Reiz - ein Reiz, der sehr tief geht und nicht nur spielerisch zu sehen ist, aber eben eine starke sexuelle Natur hat. Kindsköpfe, weil sie diesem Reiz nachgeben und ihn öffentlich ausleben wollen, das macht den Kick noch stärker. Das ist keine Krankheit im Sinne einer heilbaren Sucht, sondern einfach ein tiefes Gefühl, das einen überfällt und nicht mehr loslässt, man kann es nur versuchen besser zu kontrollieren. Denn brutal gesprochen benutzt man doch die Gesellschaft nur dazu um die eigenen sexuellen Gefühle zu verstärken. Das muss nicht exhibitionistisch sein - kann natürlich schon, Beispiele gibt's auch dafür - sondern es kann auch wie im Schlafwandel sein, man wandelt in seiner Traumwelt durch die Welt, glücklich und zufrieden, da man die Weiblichkeit nicht mehr abstreifen kann wenn links und rechts die Passanten vorbeieilen. Und es ist sogar noch schöner, wenn die Passanten einen gar nicht beachten, denn dann wird die Traumwelt durch Spott nicht gestört und man kann noch besser entspannen. Das ist keine reale Welt, es ist virtuell. Klar, man kann es "realer" machen, man kann sich mit Gleichgesinnten oder verständigen Freunden treffen, sich Schutzwände bauen an denen der Spott besser abprallen kann, aber egal, es bleibt doch virtuell. Mit innerer Weiblichkeit hat das alles gar nichts zu tun, keine Frau der Welt kriegt ein Kribbeln im Bauch wenn sie als Frau rumläuft oder reizvolle Kleidungsstücke trägt, eher schon wenn ein schöner Mann auf sie zukommt. Will man nicht ewig Kindskopf bleiben, ist es dann nicht irgendwann Zeit zu sagen, dass man die Öffentlichkeit aus dem Spiel lässt, es nur noch privat oder allein oder im vertrauten Kreise auslebt? Ich will das nicht als Ratschlag verstanden wissen, Belehrung kann man sich in diesem Forum sicher sparen, aber kommt denn nicht irgendjemand anderes auch mal auf diesen Gedanken? Es ist sicher was anderes, wenn man es - mit welchen Mitteln auch immer - geschafft hat, als Otto-Normal-Frau öffentlich rüberzukommen. Dann braucht man sich keine Gedanken mehr über öffentlich oder nicht zu machen. Aber die Haltung, scheissegal wie ich aussehe, ich habe das Recht mich öffentlich zu produzieren, ist nicht mein Ding, sorry. Und ich sehe auch keine Motivation dafür zu kämpfen, da ich bei mir selber das Gefühl habe die Öffentlichkeit nur zu benutzen um eine Traumwelt zu perfektionieren.

Sorry, dass ich in diesem Forum so brutal darüber schreibe, aber da ich es in erster Linie auf mich selber beziehe, hoffe ich, dass mir verziehen wird. Wer sich dadurch nicht angesprochen fühlt, kann es gerne vergessen. Und leicht fällt es mir auch nicht das zu schreiben, denn ich nehme mir selber meine eigene Grundlage damit. Ich weiss natürlich auch, dass TVs sehr vielseitig sind, es fliessende Übergänge gibt, und TS mit dem oben Gesagten schon gar nichts zu tun haben. Viele werden mir jetzt ins Gesicht springen und sagen, dass sie überhaupt keine sexuellen Gefühle beim Ausleben der Weiblichkeit in der Öffentlichkeit verspüren. Da mag es welche drunter geben mit einer starken inneren Ausstrahlung, die die Äusserlichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes mit ihrem Frohsinn überstrahlen können, selbst wenn Mutter Natur es nicht so gut mit ihnen gemeint hat. Oder diejenigen mit einem dicken Fell denen es scheissegal ist was der Rest der Welt über sie denkt. Die leben sicher nicht virtuell, wozu auch.
@*****eli .... *top* gut formuliert, zwar sehr deutlich und unverschnörkelt, doch trifftst du mit deiner letzten Darstellung recht gut in die Denke, welche mich eine Zeit lang beschäftigt hat.
*****abe Frau
23 Beiträge
Gut, daß es mal einer ausschreibt. Deswegen rate ich Betroffenen ja auch es sich gut zu überlegen, ob sie mit Hilfe einer Psycho nicht besser zurande kommen, als für den Rest des Lebens als Spinner zu gelten. Aus einem Holzfäller kann man keine Primadonna machen. Geht man den TS-Weg, dann hat man zwar ein Problem weniger, dafür bekommt man ein anderes, das nicht minder schwer ist. Deswegen kann ich nur den Leuten raten den kompletten Umstieg zu machen, die körperlich auch in Frage kommen. Schonungslose Selbstreflektion kann manchmal sehr weh tun, ist aber wichtig.
Winterschlaf?
Sacht mal:

Sind hier im Forum alle im Winterschlaf ...... ???

Oder sind alle TGs nur in Grüppchen und TG-internen Foren glücklich?

Hmmm, oder hatte ich nicht selber sowas geschrieben, Mist, selbst reingelegt ... *zwinker*

Frage an die Mods: Muss man hier für jedes Unter-Thema erst eine eigene Gruppe bilden ...?
*****_TV Mann
72 Beiträge
Bin zwar kein Mod...
...aber wenn man (oder auch Frau!), nachdem er/sie eine Frage gestellt hat, diese dann in der eigenen(!) Sichtweise selbst sehr ausführlich (und wie Tassi ja schon bemerkte bisweilen "sehr deutlich und unverschnörkelt") beantwortet, dann ist das keine Diskussion sondern eher ein Monolog, dessen Grundaussage man sich anschliesst oder nicht.

Weil ich aber nicht einfach nur als "Miesmade" den Strang "beenden" will, gebe ich als weiteren "Blickwinkel" und als AUSDRÜCKLICH MEINE UR-EIGENSTE SICHTWEISE zu verstehen, daß WEIL es die Natur nicht so besonders gut mit meinem weiblichen Alterego gemeint hat, ich mich nicht verkriechen oder in ein irreales oder virtuelles Schneckenhaus zurück ziehen werde, sondern mit meinem "bisschen" Selbstbewustsein (egal "wieviel" das auch sein mag...) an meinem Erscheinungsbild arbeiten werde um den, mit meinen Mitteln und Möglichkeiten bestmöglichen Kompromiss zwischen Meiner Wunschvorstellung und dem real Erreichbaren zu erzielen. Dabei habe ich zwei entscheidende "Helfer" auf meiner Seite :
-erstens gibt es auch bei den "echten" Mädel´s ein real vorhandenes Spektrum "mit wieviel sie von Mutter Natur gesegnet wurden"
-zweitens haben auch die "echten" Mädels eine "ganz schön große Trickkiste" und in kosmetischer Sichtweise eine "breite Palette" ihre sogenanten "Problemzonen" zu kaschieren.

Und dann gibt es noch den Punkt in meiner ganz persönlichen Sichtweise dieses Themas, daß mir die Personen, die zu solch sehr persönlichen Fragen auf der Suche nach Antworten sind, dann auch persönlich sich aufraffen und Personen suchen/aufsuchen/besuchen (Thema "Stammtisch in der Nähe"), die schon ein paar Antworten auf ihre Fragen gefunden zu haben scheinen. Da kann er/sie dann auch selbst auswählen welche Person durch ihr eigenes Erscheinungsbild als "kompetent genug" für ihre Fragen im wahrsten Sinne des Wortes "anzusehen ist".
Ich hätte damals, als ich noch auf der Suche nach Antworten war, nie im Leben einer "Virtuellen" Person, egal ob per Post, Telefon, Beichtstuhl oder geschweige dem "schwarzen Loch Internet" meine so geheimsten Persönlichkeitsprobleme anvertraut, die "nichtmal so viel Hintern in der Hose hat" zu dieser Facette des Lebens selbst Stellung zu beziehen (Thema "Avatar","geprüfte Person").
Aber das ist ja nur MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG ZU DEM THEMA, ich hoffe nicht zu "sehr deutlich und unverschnörkelt".

Liebe Grüße von Reneé (aus ihrem Schrank).
*****_bl Mann
45 Beiträge
Anspruch und Wirklichkeit
Der Anspruch als glaubwürdige, attraktive Frau gesehen zu werden, ist für mich der Grund die Öffentlichkeit zu meiden.

Mit meinen 185 bin ich einfach zu gross, um mich als Frau in der Menge eintauchen zu können. Und auch Stimme und Bewegungen sind nicht wirklich geeignet, die durchaus attraktive Erscheinung (ich weiss es ist Selbstlob, aber ich versuche mich so zu sehen) einen überzeugenden femininen Auftritt in der Öffentlichkeit hinzulegen.

Damit bleiben mir nur die eigenen vier Wände, einige wenige Freunde, die eine immer überzeugend werdende Helga so nehmen wie sie ist und die Make-over-Sessions.

Speziell bei diesen Sessions geniesse ich es, in einer angenehmen Umgebung und ohne externen Stress, mich für einen Tag völlig in jene attraktive Helga zu verwandeln, die ich gerne umfassend sein möchte. Und aus einer Gruppe von Serienbilder jenes mit der besten Pose und dem hübschesten Gesamteindruck auszusuchen, gibt mir dann die Möglichkeit, in der virtuellen Welt jene Frau präsentieren zu können, die ich gerne auch in der realen Welt wäre.

Ich versuche jene realen Situationen, in denen Helga ausreichend glaubwürdig und akzeptiert ist, meinen Wunsch nach Weiblichkeit zu leben. Und ich bin im restlichen realen Leben lieber Mann, als eine unglaubwürdige Frau.

Mir ist klar, dass das nur eine Antwort für jene sein kann, die ihre beiden Seiten, die männliche und weibliche, im ausgewogenen Einklang leben können. Aber mir hilft es.
*****_TV Mann
72 Beiträge
@*****_bl.: ...und so wie Du Deine Situation erklärst und die von Dir, für Dich selbst gefundenen Kompromisse umsetzt, um Dein "Seelenleben", Deine innere Zufriedenheit weitestgehend mit Deinem Alltag in "Einklang zu bringen" kann ich als "Dein Lebensmodell" voll akzeptieren !!!
Aus meiner Sicht ist der entscheidende "Knackpunkt", daß auf jeden Fall versucht werden sollte, keinen (sogenannten) "Leidensdruck" aufkommen/entstehen zu lassen, um mit sich selbst und der EIGENEN SITUATION "in´s Reine" zu kommen/zu bleiben.
Daumen hoch Helga
Ich habe mir die Beiträge hier durchgelesen und fand sie alle sehr Interessant aber auch fast zu Komplex als das ich etwas anständiges zu dem Thema beisteuern könnte, deswegen fasse ich mich kurz in dem ich sage die Einstellung und herangehensweise von Helga trifft genau auf mich zu und wenn man selbst damit zufrieden ist und/oder seine Kompromisse mit sich gemacht hat, wie Renee so schön gesagt hat, dann weiß ich nicht wo da noch irgendein Problem ist. (ausser das was mann sich vielleicht selbst machen will)
****_TV Mann
410 Beiträge
Hallo ilemmeli,

eine interessante Frage!
Im Prinzip muss das jeder Mensch mit slch selber ausmachen, ob er/sie sich "nur" virtuell auslebt oder real.
Zunächst hat das aber auch mit sehr praktischen Fragen zu tun. Wie z.B. dem eigenen Selbstvertrauen, wie man sich sieht, welche Bedürfnisse man hat, ob man überhaut das ausgehfähige Outfit hat, Wo man hingehen kann und wie man aus dem Haus kommt.

Zum Selbstvertrauen
Ich weiß, dass der erste Ausflug ein ziemlich großer Schitt ist. Ich denke einmal, dass es den Meisten von uns so ergeht. Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern. Mit der Zeit bemerkt man jedoch, dass überhaupt nichts schlimmes daran ist. Diesen Schritt, bzw. die Erfahung muss man aber erst machen.

Wie man sich sieht / Bedürfnisse
Bei mir war das Ganze eine Entwicklung. Zunächst war ich mit meinem virtuellen, eigenen "Ausleben" zufrieden gewesen. Mit der Zeit knüpft man jedoch Kontakte, Erfahrungen und die Wünsche werden größer. Damit kam auch das Bedürfnis andere real kennenzulernen, rauszugehen, Interaktion zu erhalten. Inzwischen kann und möchte ich meine Ausflüge und Kontakte zu den Anderen nicht mehr missen und ich bemerke es sogar an/in mir, wenn ich längere Zeit keine Gelegenheit dazu habe. Virtuell/in den eigenen 4 Wänden ist das Eine, rauszugehen etwas völlig anderes.

Locations / Rauskommen
Auch hier gibt es diverse Möglichkeiten. Man kann entweder den Kontakt zur Gesellschaft suchen, also in Cafes, Diskos etc. gehen oder sich auch auf "interne" Locations beschränken (TV-Stammtische, fetischclubs etc.). Sicherlich ist es einfacher, wenn man sich nur in sich geschlossenen Gesellschaften bewegt. Die Toleranz ist da größer und man ist offener. Wer mehr möchte, geht halt in die Öffentlichkeit, wobei man sich auch da die Locations aussuchen kann - es muss ja nicht jeder als Transe shoppen gehen müsen.

Es ist also jedem seine eigene Entscheidung. Möglichkeiten gibt es jede Menge. Solange man damit zufrieden ist ...

Für meine Person muss ich sagen, dass ich meine Ausgehtage, meine Bekannten und Freundinnen nie mehr missen möchte. Ich könnte und wollte die ausschließliche Aktivität virtuell oder zuhause garnicht mehr haben. Aber selbst bei mir gibt es eine Art virtuelles Ausleben - wenn ich eben keine Zeit zum Weggehen (für Gabi) habe.

Ich möchte aber noch erwähnen, dass alles eine Entwicklung ist und die Bedürfnisse/Wünsche sich steigern. Ist mal der "Deckel" geöffnet, wird man mehr erwarten und wollen. Das sollte einem bewusst sein. Wie eine Hauskatze, die man einmal in den Garten lässt.

Grüße
Gabi
****_TV Mann
410 Beiträge
Nachtrag
Nachtrag zu dem Thema "Aussehen":

Es ist klar, dass die Meisten von uns ein oder mehrere "Mankos" haben.
Ob die Größe, die Statur, der Kleidungs/Makeup-Stil, die Stimme, das Gebaren etc. Die wenigsten gehen Dank filigraner Statur und Perfektionismus glatt als attraktive Frau durch. Auch ich habe meine Mankos.

Ich kenne Transen aller o.g. Coleurs - es ist immer eine Frage was man persönlich daraus macht. Man muss nur zu sich selbst stehen. Ich gehe nicht aus um die Menschheit mit Schönheit zu blenden, sondern das zu sein/zu leben, was ich bin.
Ich kenne TV-Transen, die sind 2 Meter groß und tragen dazu noch extreme Absätze, kleiden sich auffällig und haben Spaß daran. Gerade diese bekommen die meisten Kontakte zu Menschen. Die wollen und genießen das auch, ist aber nicht jedem sein/ihr Ding.
Ich kenne auch kleinere, beleibtere Transen, Transen mit X-Beinen (trozdem ist für die Rock Pflicht), Transen mit tiefer Stimme etc. und alle gehen nach draußen und sind mit sich im Reinen.

Ich muss jedoch feststellen, dass es 2 Arten von TV-Transen gibt. Die Einen sehen sich verbissen als Frau, legen ihre Messlatte auch entsprechend hoch an, sind auch völlig konsterniert, wenn sie von der Gesellschaft nicht als Frau angesehen werden.

Die Anderen (darunter zähle ich mich auch) sehen sich als (TV)-Transe. Ein TV kann und wird weder biologisch, noch psychisch eine Frau sein. Da hilft auch kein Outfit. Wir sehen uns, ich sage es mal so, feminin. Wenn mich jemand fragt antworte ich, dass ich eine Transe bin, differenziere mich jedoch zu Männern.
Wenn man mit dieser Einstellung im Reinen ist (und mit sich selbst im Reinen), dann relativiert sich auch die Sache mit dem Passing. Wobei natürlich auch "wir" unseren Perfektionismus und Ansprüche haben.

Grüße
Gabi
@***ee
abgesehen davon, dass Deine Schlussbemerkung schlichtweg einfach nur "schlechter Stil" ist und mit "deutlich" gar nichts zu tun hat, möchte ich Dich darauf hinweisen, dass mein zweiter Beitrag keineswegs als Monolog" gemeint war, sondern als Versuch einer Antwort auf den Beitrag von Tassi - das nennt man nach meinen Deutschkenntnissen "Dialog". Ich habe mich dabei auf "fetischistischen Transvestismus" bezogen und selbstkritisch versucht zu erklären, dass man beim Ausleben von Fetish in der Öffentlichkeit - jetzt mal ganz unabhängig von der Frage ob man "ausgehtauglich" ist oder nicht - nicht einfach nur sagen sollte "ich bin so, also haben alle anderen gefälligst zu akzeptieren, dass ich dies tue". Das ist alles und jede(r) kann da gerne eine andere Meinung haben. Da wir hier in einem Forum sind, wo die Öffentlichkeit mitliest - und das ist ja gerade das Schöne an diesem speziellen Forum - finde ich, dass es wichtig ist zu vermitteln warum ein Transgender auf die Strasse geht. Und da gibt es viele Facetten, von denen ich auch nur wenige aus meiner eigenen kleinen Welt nachvollziehen und verstehen kann. Das hat weniger etwas mit den Äusserlichkeiten zu tun, sondern mit der inneren Einstellung, die eben mehr in Richtung Fetish oder mehr in Richtung seelischer Notwendigkeit gehen kann. Auf letzteres hat sich mein Beitrag nicht bezogen, nur um das klarzustellen. Beim Fetish "spielt" man mit der Weiblichkeit, daher meine Assoziation mit dem "Kindskopf" - liebevoll gemeint - will mich ja nicht selbst in die Pfanne hauen *zwinker*

Aber das ist offensichtlich nur eine Facette des ganzen Themas, wie Helga und Gabi erzählen, danke Euch sehr für die Beiträge. Wenn ich die Gedanken richtig verstehe, kann man auch in einer virutellen Welt glücklich sein, falls man sich ein entsprechendes persönliches Umfeld schafft. Offensichtlich reicht das aber nicht jedem um den Druck "des an die Öffentlichkeit gehen Müssens" einfach abzuschalten. Woher kommt dieser Druck, wenn man mal von Fetish absieht? Fühlt man sich dann anerkannter oder akzeptierter? Aber wenn ich die merkwürdigen Blicke der Passanten sehe, wenn sie sich die Zeit nehmen das "Objekt" mal genauer unter die Lupe zu nehmen, dann erlebe ich das Gegenteil von "anerkannt werden". Wenn hingegen im persönlichen Umfeld ein Mensch einen voll anerkennt, ist es das Schönste der Welt. Wozu also die Öffentlichkeit, wenn man im "normalen" Leben ja doch als Mann leben will? Und auf Stammtischen sehe ich nur in einen Spiegel und denke mir "Mist ..." - beim Spiegel zu Hause kann mich die Phantasie leichter betrügen.
****_TV Mann
410 Beiträge
Und auf Stammtischen sehe ich nur in einen Spiegel und denke mir "Mist ..." - beim Spiegel zu Hause kann mich die Phantasie leichter betrügen.
Das war gut. Dann musst Du zuhause aber auch alle Spiegel und spiegelnden Teile abhängen *zwinker*

Sicherlich sieht man auf den Stammtischen Dinge, die man nicht sehr attraktiv findet. Das ist aber a) subjektiver Geschmack, b) sehen auch nicht alle realen Frauen toll aus und c) jeder so, wie er es kann und mag. Jeder von uns hat schon seine Faux-pas mitgemacht, z.B. aus Mangel an Know-How oder Können und somit sollte man unter sich etwas Tolerant sein (auch dieses Thema wurde in einem anderen Thread schon kontrovers diskutiert) - das ist zumindest meine Meinung. Entsprechende Personen werden aber auch wohl kaum sich in der Öffentlichkeit bewegen. Die Stammtische sind eben deren einzige Mglk. sich zu zeigen, Kontakt zu suchen, sich "auszuleben".

Als ich noch in den Anfängen gewesen war, wollte ich mich auch nicht im Spiegel sehen, weil das Bild eben nicht mit dem "Sein-wollen" übereinstimmte. Inzwischen ist es jedoch so, dass mir diese Perfektion für zuhause zu aufwändig ist und ich diese Stunden an Styling eher für die Ausgehtermine 2-4x im Monat aufhebe.

Eine gewisse Art des Betrugs per Phantasie ist aber, so denke ich, normal. Ich merke das meistens, wenn ich in Katalogen stöbere und die schönen Outfits an den Models sehe. Man überträgt das gerne auf sich und wenn man die Kleidung dann bestellt hat, sieht das Spiegelbild nicht mehr nach Katalogmodel aus. Aber dieses Problem dürften Frauen auch kennen - es sei denn sie sind Models *zwinker*

man auch in einer virutellen Welt glücklich sein
Das hängt von der Person ab. Viele Dinge spielen sich bei mir auch mental ab. Wenn ich Dir hier schreibe, dass antwortet Dir eine Transe, bzw. Gabi, wenngleich auch das Bild einen Mann am PC hergeben würde. Das ist der Unterschied zwischen einem Mann und einer Transe - auch wenn sich das in manchen anderen Ohren komisch, bekloppt oder gaga anhört. Ich denke "transisch", bzw. feminin, ich bin eine Transe, empfinde auch so, auch wenn ich optisch "normal" männlich bin. Deswegen (und das meinte ich vorhin) hat das TV-Sein bei mir wenig mit Fetisch zu tun. Auch das Stylen, Anziehen assoziere ich nicht mit Erotik oder Sexualität.
Wenn ich zB. wegen Streß, Zeitmangel oder fehlendem Müßigtum keine Zeit zum Gabi-Weggehen habe, dann pflege ich meine Kontakte eben virtuell im Web oder telefonisch. Das kann auch in virtuellen Welten sein - eben ein Weg zu sein ohne es real umsetzen zu müssen. Das alleinige, vituelle Ausleben wäre mir inzwischen aber zu einseitig und zu wenig.

Woher kommt dieser Druck, wenn man mal von Fetish absieht?
Es ist kein "Druck", es ist eine Art Lebensqualität. Mein Beispiel mit den Katzen war nicht von ungefähr. Eine Hauskatze, die nichts anderes gewohnt ist, mag in der Wohnung "glücklich" sein. Sie kennt es nicht anders, ob das jedoch lebenswert ist, ist eine andere Frage. Sobald Du die Katze jedoch einmal raus lässt, wird sie ab dem Tag ständig vor der Türe quängeln.
Ein TV, der es nur zuhause auslebt, kennt die "andere Welt" auch nur von Schilderungen oder Kontakten aus dem Web. Man weiß, dass andere TVs das toll finden (auszugehen), selber hat man jedoch keinen Bezug dazu - oder - man ängstigt / schämt sich vor der Gesellschaft.
Auszugehen bedeutet aber auch Andere real kennenzeulernen, persönliche, reale Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schließen, sich mit Unternehmungen zu beschäftigen, zu planen, umzusetzen und real Spaß zu haben - sei es ins Restaurant zu gehen, in Cafes, Parties oder in der Disko abzutanzen.
Wenn man diesen "Mehrwert" einmal gekostet hat, dann wird man es auch nicht mehr missen wollen, zumal man von Anderen ja auch mitgezogen wird.
Dieser "Druck" hat also nichts mit Fetisch zu tun, sondern ein Missen von Erfahrungen und Lebensqualität.

Fühlt man sich dann anerkannter oder akzeptierter?
Auch. Ich erlebe Reaktionen auf mich, ich lebe (es aus). Wer hat nicht gerne Freunde und soziale Kontakte. Ich habe als Mann meine sozialen Kontakte und wenn ich (aus diversen persönlichen Gründen und Einstellungen) Gabi und den Mann nicht verschmelzen kann, so hat Gabi eben auch ein entsprechendes Bedürfnis. Das hat jetzt aber nichts mit Multipler Persönlichkeit zu tun *lach

Blicke der Passanten sehe, wenn sie sich die Zeit nehmen das "Objekt" mal genauer unter die Lupe zu nehmen, dann erlebe ich das Gegenteil von "anerkannt werden".
Das ist mir inzwischen sowas von egal - diese Einstellung ist aber auch das Resultat des "mit-sich-wachsen" bzw. des "mit-sich-im-Reinen-sein". Transen sind nicht pauschal anerkannt, es gibt immer wieder Situationen, wo man blöd angegafft oder blöde angemacht wird. Drüber stehen ist die beste Methode damit umzugehen - solange es nicht körperlich wird. Ich habe es aufgegeben die Menschheit bekehren zu wollen. Entweder man interessiert sich für mich oder man soll es bleiben lassen.
Meine Erfahrung ist jedoch, auch wenn es im Vergleich nur ein geringer Teil ist, dass Frauen, Männer schon Interesse zeigen, neugierig sind, sich mit uns unterhalten - wobei es mehrheitlich die Frauen sind.

im persönlichen Umfeld ein Mensch einen voll anerkennt, ist es das Schönste der Welt.
Wenn das bei Dir so ist, dann ist das natürlich toll. Bedenke aber, dass es bei den meisten NICHT so ist. Entweder weiß es das private Umfeld nicht oder es wird "nur" toleriert und sicherlich auch nur ein gewisser Personenkreis. Zwischen Toleranz, Akzeptanz und Anerkennung/Teilen sind himmelweite Unterschiede! Ich finde es muss auch jedem überlassen sein, ob und wie weit er sich outet. Jeder Mensch hat andere Einstellungen und triftige Gründe.

Ich weiß ja nicht, wie offen das Thema bei Euch ist, wenn Deine Partnerin Dich für Fasching ein paar Mal gestylt hat, bedeutet das nicht automatisch, dass sie sich eine Transe als Partner vorstellen kann! Da sind schon unverhofft Beziehungen in die Brüche gegangen - wollt ich nur mal sagen.

Grüße
Gabi
ich meinte jetzt mit persönlichem Umfeld nicht Partnerin - das wäre ja zu schön um wahr zu sein *zwinker* - sondern einfach nur Menschen, die man halt so kennt und einen so nehmen wie man ist. Das ist vermutlich das Gleiche was Du meinst, wenn Du ausgehst und Kontakte pfegst. Das verstehe ich sehr gut, aber Kontakte pflegen kann ich auch in den eigenen oder anderen vier Wänden, und zum Kennenlernen von netten Menschen muss ich nicht en femme in der Öffentlichkeit rumlaufen, da gibt es ja mittlerweile viele andere Möglichkeiten. Die Katze läuft auch gerne raus wenn sie draussen nicht von anderen Katzen beglotzt wird, wozu brauche ich also die Blicke der Passanten? Wenn man die wegbeamen könnte, würde man dann immer noch viel Wert aufs Rausgehen legen? Braucht man die Passanten, damit man sich"sozial integriert" fühlt, oder geht es mehr um das Kribbeln im eigenen Bauch?

Das war gut. Dann musst Du zuhause aber auch alle Spiegel und spiegelnden Teile abhängen *zwinker*

hihi, nee, ich habe nur "Zauberspiegel" zu Hause *zwinker* Ich darf bloss kein Foto machen, dann denke ich wieder "Mist ..."
*****_TV Mann
72 Beiträge
Geschichten die das Leben schreibt...
@****_TV: ...BIST DU MEINE ZWILLINGSSCHWESTER ???!!!???

100% Übereinstimmung und KEIN Partnerschaftswunsch...
Das Leben schreibt manchmal die "absonderlichsten" Geschichten.

@*****eli: Kritik zur Kenntnis genommen...

Der Mensch im allgemeinen ist ein "Herdentier" und sucht die Gesellschaft seines gleichen. Eremiten wurden immer (obwohl ja eigentlich selten, aber eben auch die paar wenigen) als "Sonderlinge innerhalb der Gesellschaft" angesehen da sie sich untypisch zum Rest der Gesellschaft verhielten/verhalten. Wie "untypisch" wäre jetzt noch ein "transvestitisch/transsexuell veranlagter Einsiedler"... ...er wäre überhauptnicht untypisch weil in seiner Einsamkeit niemand anderes seine Veranlagung wahrnehmen würde! Er wäre aber immernoch einsam, selbst wenn er sich in seiner Einsamkeit wohl fühlen würde.
Untypisch wird er ja erst, wenn seine Veranlagung innerhalb der Gesellschaft publiziert, analysiert, selektiert, stigmatisiert, ... wird.
In unserer heutigen Zeit, mit weltweiter Vernetzung, Reitzüberflutung ohne Ende und jeden erdenklichen aber auch "schier unmöglichen" Kick 24 Stunden am Tag im Angebot bis hin zu einer sich immer mehr erweiternden "virtuellen Parallelwelt", hört man immer öfter von Fällen von "Vereinsamung und Realitätsverlust vor dem Computer".
Meiner Meinung nach kann das nur eine Lösung für einen sehr kleinen Personenkreis sein, bei denen eine Konflikt-/Kompromisslösung der EIGENEN Lebensumstände äußerst schwierig ist !
Denn der Mensch ist im allgemeinen ein "Herdentier" in "sozialen Strukturen" und (wie schon in einem anderen Strang erwähnt) gehört zu einer "artgerechten Haltung" auch eine entsprechende Sozialisierung, diese beinhaltet eben auch "artgerechte Sexualität" in aller Vielschichtigkeit !!!
Allein vor dem "Compostierer" geht aber nur Masturbation, und das macht auf Dauer "gaga" und "schlechte Fantasien".

Auch in meinem Leben gibt es, wie auch von Gabi_TV beschrieben, von mir genannte "Reneé-freie Zonen" wo ich einfach meine Ruhe vor meinem Alterego haben möchte, aus den unterschiedlichsten Gründen, und genau wie bei Gabi gestaltet sich ein großer Teil meines Lebens eben "mänlich" weil ich damit "kein Problem" habe...

Liebe Grüße von Reneé aus ihrem Schrank.
****_TV Mann
410 Beiträge
aber Kontakte pflegen kann ich auch in den eigenen oder anderen vier Wänden,
Ein blödes Beispiel, das mir aber gerade so spontan eingefallen ist:
Du kannst auch Cybersex machen und auf realen Sex verzichten ... auch toll?

zum Kennenlernen von netten Menschen muss ich nicht en femme in der Öffentlichkeit rumlaufen
Ich gehe nicht primär raus, um Menschen kennenzulernen. Das ist u.a. ein "Abfallprodukt". Ich gehe für mich raus und um meine Kontakte zu pflegen.

wozu brauche ich also die Blicke der Passanten
Ich brauche die nicht, wennglich es auch nett ist, nett angesprochen zu werden. OK, zugegeben mag eine gewisse Eitelkeit und "fishing for compliments" mit eine Rolle spielen, ich will da ja ehrlich sein.

Passanten, damit man sich"sozial integriert" fühlt, oder geht es mehr um das Kribbeln im eigenen Bauch
Zitat: "In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen" - also geht das nur so *smile
Gut, man kann auch virtuelle Beziehungen zu Personen haben, aber ich möchte schon gerne wissen, wem ich meine Zeit schenke. Ich hasse es Zeit mit Fakes zu vergeuden oder als virtuelles Fast-Food zu dienen.

Aber ... ich will Dich ja nicht bekehren, es ist nur meine eigene Einstellung.

Grüße
Gabi
ach, @**bi, es geht nicht ums bekehren hier, jede(r) muss sich selbst zurecht finden um das Glück zu finden. Aber je mehr Wege man sieht, desto einfacher kann vielleicht der richtige im Irrgarten gefunden werden. Du schreibst z.B. interessanterweise, dass Du Dich gleichzeitig als Mann wie als Frau fühlst - sozusagen diese zwei sich doch eigentlichen widersprechenden Welten irgendwie zusammengeführt hast - und es dabei nicht um sexuelle Stimulanz bzw. Fetisch geht. Auch wenn mir dieses innere Gefühl verschlossen bleibt, so kann ich es hinnehmen und verstehe dann auch, dass man in diesem Gefühl eine reale Verwirklichung sucht oder suchen muss. Bei mir wäre dies undenkbar, ich springe vollständig zwischen den Welten hin und her, und in der jeweiligen Welt bin ich voll und ganz das eine, aber nicht mehr das andere. Und in jeder Welt will ich perfekt sein, stelle die höchsten Ansprüche an mich selber, alles andere finde ich abstossend an mir selber. Ich kann nicht als Mann rumlaufen mit weibischem Gehabe oder weiblichen Kleidungsstücken, genauso wie ich meinen Ansprüchen in der Rolle als Frau nie gerecht werden kann - selbst wenn man es mit viel, viel Aufwand zumindest geschafft hat, dass die Passanten achtlos an einem vorbeirauschen - es bleibt ein virtuelles Versteckspiel. Es ist mir aufgrund meiner inneren Einstellung komplett unmöglich mich auf die Strasse zu stellen und zu rufen "ich bin das 3. Geschlecht, akzeptiert mich wie ich bin" - ich will kein 3. Geschlecht sein, sondern immer nur vollständig das eine oder das andere - immer als Mann bin ich unzufrieden, wie es immer als Frau wäre kann ich nicht sagen. Und da bei mir Fetisch eine sehr grosse Rolle spielt, werde ich es sicher auch nicht versuchen. Was willst Du in so einer Situation anderes machen als eine virtuelle Welt zu wählen? Es gibt die eine oder andere Person, die meine Welt kennt, mit denen ich real kommuniziere und mich real hin und wieder treffe, aber selbst in und während dieser Kommunikation bleibt die Frau in mir immer virtuell, selbst wenn ich mein Bestes versuche äusserlich als Frau zu wirken und das natürlich immer liebevoll bestätigt wird. Diese Momente sind zwar sehr schön und entspannend, aber es ist mehr wie im Traum, ein echt "reales" Gefühl kommt nie auf.

bei den "Herdentieren", @***ee, muss ich immer an eine Schafherde denken wo das Oberschaf die abtrünnigen Schafe als Nestbeschmutzer rügt, damit der Rest bei der Stange bleibt - da fühle ich mich als schwarzes Schaf pudelwohl *zwinker* Aber Deine Darstellung des TG-Einsiedlers mit seiner Einsamkeit ist schon gut getroffen - er löst vielleicht ein Problem, aber schafft sich ein anderes. Ob er dabei "gaga" wird ist eine andere Frage und hängt davon ab wie er damit umgeht. Die Phantasien müssen nicht notwendigerweise "schlechter" werden, sie können - wenn in Massen kontrolliert - sogar viel "schöner" werden, da es keine störenden Einflüsse von aussen mehr gibt. Die Kontrolle aber ist ein schwieriges Problem, was man mal besser und mal schlechter im Griff hat. Es gibt eben keine perfekte Lösung, man kann nur unter allen schlechten Lösungen die am wenigsten schlechte aussuchen.
****_TV Mann
410 Beiträge
@ ilenmeli

gleichzeitig als Mann wie als Frau fühlst - sozusagen diese zwei sich doch eigentlichen widersprechenden Welten
Nein, nicht ganz richtig - ist aber auch schwer schriftlich zu erklären.
Ich bin kein klassischer Mann. Ich meine damit das Verhalten, Ausdruck und die Körpersprache. Sagen wir es einmal so, ich bin ein etwas femininer Mann. Das habe ich schon von diversen Dritten gesagt bekommen (im positiven Sinn). Mich selber nehme ich als "normal" wahr, deswegen beziehe ich mich oben auf außenstehende Aussagen. Das geht jetzt aber nicht so weit, wie sich manche sehr weibischen Gays geben - es sind eher die Kleinheiten.
Ich fühle mich aber auch nicht als Frau, die ich ja (psychisch und physisch) gar nicht sein kann.
Ich finde diese Aufsplittung für einen selber problematisch. Den "Mann zu stehen" und dann anderntags "Frau sein zu wollen" mach das Ganze zur Farce - das ist meine Meinung. Rund wird das (für mich) erst, wenn man Beides zusammenführt und etwas Drittes daraus macht: eine Transe.
Wenn Du mir vorschlagen würdest: Fußballabend oder Modekataloge stöbern, dann wähle ich Letzteres - egal ob ich gerade Mann oder Gabi bin. Wenn ich (als Mann) in einem Musikclub bin, dann sehe ich das aus den Augen von Gabi. Einen männlich Saufen gehen oder Tanzschuppen als Gabi - lieber Letzteres. Es kommt aber auch mal vor, dass das Männliche tagesweise überwiegt - dann geh ich gerne mit Freunden "einen Saufen".
Stell Dir ein Roulett vor mitvielleicht 80% roten Feldern (Gabi) und 20% Schwarzen (Mann). Wohin die Kugel fällt entscheidet der Zufall (oder die Tagesform). 80% bedeutet aber nicht, dass ich völlig zu Gabi werde (Outfit), das spielt sich innerlich ab.

Jetzt mag man sich fragen, ob ich nicht doch TS bin. Nein! TS ist etwas völlig anderes. TS ist im falschen Körper zu sein, Frau/Mann zu sein, jedoch im entgegengesetzten physischen Körper. Frau zu sein ist eine Welt, Mann zu sein die Andere. Ich bewege mich in beiden Welten. Als Mann und als feminines Wesen (also Frau oberflächlich, weil ich ja nie die Welt einer Frau tatsächlich erleben kann). Ich empfinde das "sich zwischen den Welten bewegen können" als persönliche (subjektive) Bereicherung. Wäre ich MzF TS hätte ich wiederum "nur" eine Seite.

Und in jeder Welt will ich perfekt sein, stelle die höchsten Ansprüche an mich selber, alles andere finde ich abstossend
Dann "musst" Du an Deiner inneren Einstellung arbeiten, denn perfekt bist Du nur in der einen (männlichen) Welt - sofern Du das Wort Perfektionismus wortwörtlich nimmst. Selbst wenn Du eine filigrane Figur hast, perfekt zurechtgemacht bist, dann bist Du nur äußerlich perfekt.
Wenn Dir das ausreicht - also als perfekte "Frau" wargenommen zu werden (aber was ist schon perfekt? Ein Model?), dann arbeite daran.
Wenn Du diese Messlatte nicht erreichen kannst (aus körperlichen Gründen) oder wenn Du perfekt wörtlich meinst, dann musst Du eben an Deiner inneren Einstellung arbeiten, um irgendwann auch mit Abstrichen zufrieden zu sein.

Grpße
Gabi
"reales" Gefühl
Wenn Du diese Messlatte nicht erreichen kannst (aus körperlichen Gründen) oder wenn Du perfekt wörtlich meinst, dann musst Du eben an Deiner inneren Einstellung arbeiten, um irgendwann auch mit Abstrichen zufrieden zu sein.

Da hast Du sicher recht, aber ich will auch nicht missverstanden werden. Es geht nicht darum wie ein Model auszusehen - klar, würde mir auch gefallen *zwinker* - sondern es geht darum, dass Du einen riesigen Aufwand betreibst um eine Otto-Normal-Frau zu erreichen - Diät, Korsett, perfekte Kleidung, perfekte Perücke, perfektes make-up (soweit es die Fertigkeiten erlaubt), perfekte Lauftechnik, perfektes Verhalten, perfekte Gestik, usw., usw. - und dann beobachtest Du, vergleichst, und stellst fest - falls Du ehrlich bist und Deine Phantasien mal abschaltest - dass es völlig egal ist, was sich unterhalb des Halses abspielt, das ist nicht das was eine Frau ausmacht, sondern es sind ganz einfach und schlicht die weichen Gesichtszüge, die Du nie erreichen kannst - die eine mollige Frau in Schlabber-look-Klamotten und Turnschuhen 1000mal weiblicher aussehen lässt als Du selber. Das ist der Ausgangspunkt, den Du nur in einer virtuellen Welt kaschieren kannst, in Fotosessions mit geschicktem Licht und Winkel. Wer mit dem Abstrich zufrieden sein kann, dass weiche Kleidung nicht nur zu weichen Gesichtszügen passt, den beneide ich - ich kann zu dieser inneren Einstellung einfach nicht gelangen. Insofern ist eine "reale" Welt nicht möglich, Du kannst nur rausgehen und - falls Du den Riesen-Aufwand getrieben hast - geniessen, dass Du von Ferne nicht erkannt wirst - auch schön, klar - aber eben zumindest für mich "virtuell".

Und es kommt noch etwas anderes hinzu, was jetzt weniger mit der bisherigen Diskussion über das reine "Aussehen" und die eigenen Möglichkeiten eine "Frau zu werden" zu tun hat. Es ist die Frage wie Du Dich in der Welt als "Frau" fühlst, selbst wenn sie perfekt wäre oder Du Dir vorgaukelst, dass sie perfekt ist. Fühlst Du dann wirklich "real"? Oder ist es nicht mehr ein Ausbrechen aus der realen Welt in eine für Dich schönere virtuelle Welt, in der Du Deine Träume verwirklicht siehst? Eine normale Frau oder Mann laufen nicht ständig mit dem Gedanken herum, dass sie Frau oder Mann sind. Wenn ich als Frau durch die Gegend wandele ist mir meine Gestalt ständig bewusst, selbst wenn ich mich authentisch und wohl fühle. Und genau deshalb empfinde ich sie nicht als real, so blöd das auch klingen mag. Und desto mehr ich in dieser Gestalt mit realen Dingen zu tun kriege, mit Allerweltsgeplaudere und so, desto weniger fühle ich mich wohl in meiner Haut - aber nicht weil ich in diesem Moment die Männlichkeit vermisse, sondern einfach weil ich mein "Frau-Sein" plötzlich vergesse, alles wird normal und real, was soll das Ganze dann noch? Weiss nicht, ob das "logisch" klingt, vermutlich nicht. Und vor allem stellt man sich dann manchmal die Frage warum man den "Käse" nicht einfach sein lässt, wenn es eh nur um virtuelles gehen soll - geht aber nicht, komischerweise. Sorry für die Verwirrung - vielleicht gibt es ja noch andere, die auch "verwirrt" sind - wäre zumindest ein Trost *zwinker*
****_TV Mann
410 Beiträge
Ich verstehe Dich schon, Du musst Dich nicht rechtfertigen.
Wenn Du das so siehst, die Perfektion das Minimum ist und es für Dich einfacher, toller etc. ist, das Alles in der virtuellen Welt auszuleben, dann ist das doch OK.
Und wenn ich mich mit einem gewissen Unperfektionismus (wer erreicht schon das Perfekte) zufrieden bin, trotzdem das Draußen erleben will, ist das auch OK.

Fühlst Du dann wirklich "real"? Oder ist es nicht mehr ein Ausbrechen aus der realen Welt in eine für Dich schönere virtuelle Welt, in der Du Deine Träume verwirklicht siehst? Eine normale Frau oder Mann laufen nicht ständig...
Natürlich laufen die Menschen nicht umher, ständig mit dem Gedanken, dass es ja geil ist ein Mann /eine Frau zu sein. Ich laufe als Transe auch nicht umher und denke, wow geil.
Ich bin ich und ich bin auch dann real. Ich erlebe real, ich interagiere real. Für MICH ist das etwas anderes und intensiver (realer), wie als Gabi zB. in SecondLife zu wandeln. genau so wie ein persönliches Gespräch auch (für mich) schöner und effektiver ist, als ein Chat.
Aber auch das ist alles subjektiv und jeder Mensch denkt, empfindet anders.

Wenn das virtuelle Ausleben toll ist, wenn es Deinem Emprfinden/Ausleben genügt, wenn es Dich seelisch befriedigt, dann ist doch alles OK.
Wenn Du Dir hingegen sagen würdest, virtuell ist ja schön und gut, aber nicht DAS Wirkliche, nur oberflächlich UND Du willst aus Deinen genannten Gründen aber nicht raus, dann wäre es eben Shit.

Liebe Grüße
Gabi
Wenn Du Dir hingegen sagen würdest, virtuell ist ja schön und gut, aber nicht DAS Wirkliche, nur oberflächlich UND Du willst aus Deinen genannten Gründen aber nicht raus, dann wäre es eben Shit.

grins, "Shit" ist eine treffende Schlussfolgerung und beschreibt am besten manche Stimmungen - aber gehört das nicht zum Grundvokabular aller TGs? *zwinker*

In any case, danke Dir sehr, Gabi, für die vielen aufmunternden und schönen Worte, die Du schreibst - die mir immer wieder klar machen, wie sehr ich mich im Kreis drehe und die Ausfahrt suche. Aber irgendwie ist schon alles OK, komme ganz gut klar mit allem, und ich will dieses Forum auch nicht dazu "missbrauchen" meinen persönlichen "Mist" hier zu hinterlassen. Es geht mir mehr um das Einstreuen von Gedanken, die einem so halt kommen oder gewachsen sind, und Erfahrungen von anderen, die vielleicht in ähnlichen Irrgärten herumwandeln und mit der "Stammtisch-Standardlösung" nicht klarkommen. Auf jeden Fall finde ich es Klasse wie Du mit Deiner Welt im Reinen bist und einen für Dich schönen Weg gefunden hast - freue mich sehr für Dich.

Liebe Grüsse
Melanie
Hochachtung Melanie
Zufällig bin ich auf diesen thread gestoßen und fand ihn hochinteressant, da er einmal meine eigene Einstellung zu dem Thema sehr treffend wiedergegeben hat. Leider findet man die Einstellung, die Melanie - ansonsten mit dem unaussprechlichen Synonym Illemmell- vorgebracht hat, sehr selten. Der Grund ist, dass viel häufiger die TVs schreiben, die sich bereits geoutet haben und ihr Recht auf Anerkennung ihrer weiblichen Seite öffentlich einfordern.
Dagegen ist auch nichts zu sagen. Das ist die eine Seite des Auslebens der weiblichen Ader. Die anderen haben erkannt, dass sie eine weibliche Seite haben, aber die männliche auch nicht missen wollen. Ob das heißt - wie Gabi sagt - dass man mit Männern saufen geht, kann ich nicht bestätigen. Für mich heißt es, dass ich die Vorteile, die ein Mann im Berufsleben hat, auch als Mann nutze. Als Frau hätte ich - trotz aller Feministenbemühungen - Schwierigkeiten und müsste wahrscheinlich ein Überflieger(in) sein, um das gleiche zu erreichen.
Also, bin ich gerne Mann, aber zu einigen Gelegenheiten auch gerne Frau. Ich muss zugeben, dass der Fetisch der weiblichen Kleidung ach bei mir eine Rolle spielt. Ich könnte mir nie vorstellen, im Schwabbel Look herumzulaufen. Wenn man sich Bilder von TVs ansieht, sind da wohl alle einer Meinung. Es gibt aber natürlich Unterschiede: die einen geben sich sehr nuttig, die anderen nur weiblich. Also, ich gebe zu, dass bei mir auch eine sexuelle Komponente dabei ist. Finde ich aber auch nicht schlimm. Wenn man hier im Forum sich umschaut, sieht man Fetisch allenthalben: Latex, Leder, High Heels, Strumpfhalter. Irgendwie gehört das doch dazu, oder? Wenn man dann noch einen perfekten (Frauen)Körper hat, ist die Illusion perfekt - Illusion?
Ich liebe es, als Frau auffällig gekleidet herumzulaufen, sei es zu Hause oder auch ausnahmsweise unter Leuten. Es ist eine weibliche Seite in mir, die ich gerne auch anderen zeige, die sich nicht nur durch das äußere Bild ausdrückt, sondern auch meine innere Einstellung wiedergibt.

PS: warum müssen TVs immer so irre lange Beiträge schreiben?
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