Pansexualität - was bedeutet das für dich?

Das finde ich gut ausgedrückt.

Warum sollten sich Menschen, die nun mal heterosexuell, homosexuell, bisexuell, pansexuell etc *sind*, sich (selbst) nicht auch so bezeichnen dürfen?

Und neue Wörter zu lernen, hält das Gehirn jung.

Es gibt viel mehr Menschen mit nicht eindeutigem biologischen Geschlecht als gesamtgesellschaftlich im Bewusstsein ist, denke ich.

Die in meiner Generation davon Betroffenen wurden teilweise den in ihren jungen Jahren geltenden "Normvorstellungen" chirurgisch angepasst und haben manchmal erst in ihren Vierzigern davon erfahren.

Was das mit der Biographie eines Menschen, der Entwicklung seiner Persönlichkeit macht, davon habe ich eine Ahnung bekommen, als ich so jemand kennen lernte und eine gegenseitige Anziehung zustande kam.

Ich steh' also auf Kerle und auf Menschen, die wie auch immer ein biologisch nicht eindeutiges Geschlecht haben - da ich keinerlei gefühllosen Sex praktiziere, erübrigt sich die Frage, ob das eine "rein sexuelle oder auch eine emotionale Präferenz" ist.

Ich kann mich mit "Bio-Frauen" sehr angekommen und "zu Hause" fühlen, sexuelle Anziehung entstand da in meinen bisher gut drei Jahrzehnten gelebter Sexualität bisher nicht.

So! Und welches Etikett sollte ICH jetzt wohl für mich reklamieren?

Weiblich - Hetero

Ich kann mich auch bei Menschen wohlfühlen ohne sexuelle Anziehung. Das ändert nichts an pan bei mir und Hetero bei dir. Vermutlich.

@*********lich
Hm.
Mensch, weiblich, hetero, sympathisch?

Zitat von Tamarilla:

Fällt "Neigung zu Zwittern" (= Neigung zu Menschen mit nicht eindeutigem biologischen Geschlecht) auch unter Heteronormativität?

Ich will nicht "anders sein" um des Andersseins Willen. Ich lenke aber gern den Blick darauf, dass in my opinion alle Etikettierung nur unzureichende Krücke ist.

Kein Mensch ist astrein "irgendwas" - die Vielfalt ist ungezählt und unbenannt.

Und das ist auch gut so.

Ich habe Bi im Profil und schwimme noch manchmal bzgl. Bi oder Pan. Hier sind schon so viele für mich nachvollziehbare Definitionen und Erklärungen gekommen, dass ich denke, da gibt es noch einiges an Arbeit, bis das von vielen (auch mir) verstanden wird.

Bi sehe ich anderes als erwähnt nicht als den Extremen zugeneigt (komplett M, komplett W) , sondern es lässt auch die Zuneigung z.B. zu androgyn zu. Sollte das falsch sein und nur zu Pan passen, bin ich mehr oder weniger Pan. Das ist aber m.E. nicht unbedingt so.

Ich liebe differenzierte Sprache und ebenso differenziertes Denken. Wenn es jenseits der theoretischen, idealisierten Begriffe wie Hetero, Bi, Gay, Lesbisch ... noch einen Begriff für etwas Anderes, real Existierendes braucht, bin ich für den Begriff Pan offen. Dass immer mehr sich dort einordnen, bestätigt die Existenz. Die vermehrte Beschäftigung und Offenheit in der Gesellschaft für Diversität hat nach und nach neue Begriffe erforderlich gemacht, um diffenziert reden zu können. Das ist natürlich und gut.

Bei all dem ist mir sehr wichtig, dass es das alles nicht in Idealform der Definition gemäß gibt. So wie es nicht 100% hetero, Bi, Homo, ... gibt. Jeder bewegt sich irgendwo, mit mehr oder weniger Nähe zu einer der Modellvorstellungen. Die Begriffe sind nützlich und dienen dem Denken und der Verständigung. Aber bitte verwenden wir sie nicht als Etiketten. Ich bin nicht 100% irgendwas.

Wenn ich mich zur Identifikation kenntlich machen soll/will, wähle ich zurzeit den Begriff "Bi". Pan ist aber auch nicht ganz verkehrt. Das ist für manche herausfordernd, die Gewissheit und Bestimmtheit wollen, aber es geht halt nicht, ist immer ein bisschen "fuzzy".

Wo kämen wir denn hin, wenn alle selbst die eigene Identität definieren dürften? Was kommt als nächstes? Freie Berufswahl? Alle dürfen die Kleidung wählen, die ihnen gefällt? So weit kommts noch...

Das wäre echt eine krasse Welt

Eventuell noch mit Rechten für Frauen 😳

Pssst!

Jetzt übertreibe nicht so


Ich feiere das sehr, dass immer mehr Orientierungen gibt, sich damit so viel auseinander gesetzt wird.

Mein Wunsch: Das pan oder bi oder homo genauso selbstverständlich wird wie hetero. Das wäre einfach klasse.

Hier treffen zwei Sturköppe aufeinander..
Der Sturkopp der Gesellschaft… Veränderungen gehen da seeeeeeehr langsam..
Der Sturkopp der Betroffenen… und deren Ungeduld das langsame zu akzeptieren.
Ich würde mir auch vieles Wünschen, aber manchmal ist Penetranz des Wiederholen ein probates Mittel allen auf den Keks zu gehn, bis der Keks krümelig wird

Die Gesellschaft ist gar nicht stur, denke ich. Nur diversitätsbedingt "Entwicklungsfortschrittstempouneinheitlich".

Wie lang dauert die Gleichberechtigung schon?
Wie lange Tierschutz, Umweltschutz, Arbeitsschutz?
Sein wann gibt es Menschenrechte?
Es dauert Generationen bis Veränderungen einsetzen. So schade das ist, und es gibt immer Konservative, die das torpedieren wollen.

Also schön am Ball bleiben

Watt denn nu, @*******n_M :
Am Ball bleiben oder "nicht nerven"?

… nerv nicht und bleib am Ball😂😂

I'll try my very best.
(Ohne Garantie)

Ich frage mich bei mir selbst übrigens, ob ich mir das Label aufbäppen sollte oder nicht, was an folgendem liegt: Ich stehe überhaupt nicht auf Cis-Männer, sondern vor allem auf Cis-Frauen und aber auch auf einzelne Trans-Männer und Trans-Frauen.
Wenn jetzt pansexuell als Erweiterung von bisexuell zu lesen ist, würde ich sagen, das passt nicht auf mich, weil ich ja sehr klar nicht bisexuell bin. Da ich aber auf einige Transmenschen und auch generell auf Androgynität stehe, passt es vielleicht schon.
Ich habe dieses Label wegen seiner Unklarheit in dieser Hinsicht bisher noch nicht für mich verwendet, wüsste aber auch keines, was meinen Geschmack hier voll beschreibt. Ist jetzt auch nicht schlimm, weil man ja fürs Flirten auch nicht wirklich Label braucht.

@*******s_bw falls Du die Unsicherheit bzgl. "was genau zählt alles zu bi" auf meinen Beitrag bezogen haben solltest: Ich bin hier bestimmt nicht der Fachmann schlechthin; ich meine nur, dass man mit dem Begriff "pan" eine weiter gefasste Neigung verdeutlichen kann, die bei "bi" sicher auch vorhanden sein kann, aber nicht selbstverständlicherweise.
MMn gibt es für die Menschen mit nichtbinären Identitäten oder für transidente Menschen ein Gefühl von "Angenommensein" oder "Mitgemeintsein". Bei jemandem, der sich als bi bezeichnet, bliebe für sie immer das Fragezeichen, ob sie auch in sein Suchraster fallen könnten.

@*****a_S auch eine interessante Überlegung - habe mich auch schon gefragt, ob hier eine Spezifizierung in Pan-Hetero, Pan-Schwul, Pan-Lesbisch irgendwie sinnvoll sein könnte?

Zitat von amnit:

Oder aber:
"Sexuelle Orientierung: Es ist kompliziert!"

Oder ganz simpel: Sexuell Aktiv - Sexuell Inaktiv

Warum einfach, wenn es auch Komplizierter geht.
Der Mensch und seine Defintitionschubladen

… hätte da einfach Mensch nicht gereicht?
🤔